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‚wegen schlechten Wetters fand die Revolution in der Musik statt‘

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Präsentation zum Thema: "‚wegen schlechten Wetters fand die Revolution in der Musik statt‘"—  Präsentation transkript:

1 ‚wegen schlechten Wetters fand die Revolution in der Musik statt‘
Vorlesung 5: Marxismus ‚wegen schlechten Wetters fand die Revolution in der Musik statt‘

2 Lernziele Grundstrukturen Marxistischer Ansätze
Wissen über die 4 wichtigsten Strömungen: Imperialismus Weltsystemansatz Gramsci Franz. Regulationsschule

3 Warum Marx? Zeigt nicht der Fall der UdSSR, dass Marx falsch lag?
Aber: wer glaubt, dass Weltpolitik auf militärische Fragen reduziert werden kann? Gibt es nicht eine globale Ungleichheit, die sich nicht aus einem Wettbewerb ableitet, sondern systemische Ursachen hat? Gibt es nicht soziale Kräfte, die weitreichender sind als bisher angenommen? Kapitalismus und Produktion Wissen und Wissenschaft (und damit auch die IB) -> diese Fragen führen uns zur den marxistischen Ansätzen

4 Hintergrund: Grundelemente der Marxistischen Wirtschaftstheorie
Der Ablauf der Geschichte bestimmt sich naturgesetzlich nach dem Stand und der Entwicklung der Produktivkräfte Produktionsmittel: Besitz/Nichtbesitz -> Klassenzugehörigkeit (Wörterbuch) Produktionsmittel sind Arbeitsmittel, die zur Herstellung bzw. Fertigung bestimmter Erzeugnisse erforderlich sind, stofflich nicht in die jeweiligen Endprodukte eingehen und in entsprechenden Produktionsprozessen wiederkehrend verwendet bzw. eingesetzt werden. Zu den Produktionsmitteln gehören z. B. Gebäude, Verkehrs- und Nutzflächen, technische Anlagen, Maschinen, Geräte, Werkzeuge und die damit verbundenen produktionstechnischen Verfahren. Produktionsverhältnisse : Beziehung zwischen Personen, die an der Produktion von Gütern beteiligt sind -> Eigentumsverhältnisse Stellung der Klassen in der Produktion Produktivkräfte: die Menschen in ihrem praktischen Leben, ihre schöpferische Kraft; Maschinen; Wissenschaft; Kommunikationsmittel

5 Klassenkampf Prinzip der Geschichte Dialektische Bewegung
deterministisch und teleologisch Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaften ist die Geschichte von Klassenkämpfen. Freier und Sklaven, Patrizier und Plebejer, Baron und Leibeigener, Zunftbürger und Gesellen, Kurz: Unterdrücker und Unterdrückte standen in stetem Gegensatz zueinander 20. Jahrhundert/Kapitalismus: Bourgeoisie: Konzentration der Produktionsmittel (Warencharakter der Arbeit; Ausbeutung der Arbeiter) Proletariat: Entfremdung, Ausbeutung; Verelendung

6 Bourgeoisie und Proletariat
→ Arbeiter abhängig = Fokus auf der Produktivität der Arbeiter Auflösung/Vernichtung des gewerblichen Mittelstandes Abschaffung der Klassengesellschaft Soziales Handeln soll von Materialismus gelöst werden Proletariat: Völlige Entfremdung von der Arbeit → Selbstentfremdung Fühlen sich ausgebeutet Unterdrückung Dadurch Zusammenschluss, um sich gegen Bourgeoisie aufzulehnen

7 Geschichtsablauf 1. Arbeits - kräfte → Arbeits - verhältnisse
Ökonomische Basis Ideologischer Überbau 2. Arbeitskräfte vs. Arbeits – verhältnisse IDEOLOGIE 3. → Beseitigung der Widersprüche in der Revolution Arbeitskräfte Arbeitsverhältnisse IDEOLOGIE

8 Entfremdungstheorie Zusammenhang zwischen Arbeitsteilung und Ausbeutung Keine Beziehung mehr des Arbeiters zu Produkt durch Kapitalismus Keine Beziehung mehr zum Arbeitsprozess durch Zwang zu „minderwertiger“ Arbeit Sinn der Arbeit geht verloren → Produkt verselbstständigt sich dadurch geht Beziehung von Sinn und Arbeit verloren Ich ist in Arbeit „gefangen“ → Entfremdung von sich selbst Erfüllung durch Arbeit führt zur körperlichen und psychischen Selbstverwirklichung und dadurch zu Zufriedenheit

9 Ausbeutung des Proletariats/Mehrwerttheorie
Arbeitstag Notwendige Arbeit vs. Mehrarbeit Bourgeoisie kontrolliert sowohl Arbeiter, als auch Produktion Arbeiter verfügt nur über Arbeitskraft Kapitalisten schlagen Profit aus Arbeitskräften Lohn Mehrwert Lohnarbeit führt zu Entfremdung und dadurch zur Verelendung

10 Verelendungstheorie Proletariat Bourgeoisie
Entstehung einer klassenlosen Gesellschaft Proletariat Bourgeoisie Ausbeutung der Arbeitskraft Aneignung des Mehrwerts Zusammenhang Körperliche und psychische Verelendung Vermehrung des Kapitals Entstehung von Konkurrenz und daher Förderung von Finanzkrisen Unterverbrauch

11 Entstehung einer klassenlosen Gesellschaft
Verelendung steigert sich Prozesse der Rationalisierung Arbeit wird zum gesellschaftlichen Merkmal Entstehung von Monopolen Revolution durch Proletariat → Enteignung und Vernichtung der Bourgeoisie VERSTAATLICHUNG KLASSENLOSE GESELLSCHAFT → KOMMUNISMUS

12 Relevanz für die IB Generell: internationale Arbeitsteilung, Form des Wettbewerbs und Strukturen des Weltmarkts stellen die eigentliche materielle Basis der internationalen Beziehungen dar Zentrale Themen: Ungleichheit, Entwicklung, Kolonialismus/Arbeitsteilung Zentrale Ansätze: Kapitalismus und Imperialismus Weltsystemansatz: Zentrum, Peripherie Gramsci: Wissen und Macht Regulationsschule: Fordismus und Post-Fordismus

13 Imperialismus Kommunistisches Manifest (1848)
„the need of a constantly expanding market for its products chases the bourgeoisie over the whole surface of the globe. It must nestle everywhere, settle everywhere, establish connections everytwhere. The bourgeoisie has through its exploitation of the world market given a cosmopolitan character to production and consumption in every country…In place of the old local and national seclusion and self-sufficiency, we have intercourse in every direction, universal interdependence of nations…The bourgeoisie, by the rapid improvement of all instruments of production, by the immensly facilitated means of communication, draws all, even the most barbarian nation into civilisation“

14 Imperialismus Sinkende Profitraten ( ) -> führt zu Rüstungswettbewerb, Kolonialismus und schürt die Kriegsbereitschaft Monopolökonomie: von freiem Wettbewerb zur Zentralisation und Konzentration des Kapitals -> Bildung von nationalen Monopolen Überproduktion und Überakkumulation -> Ausbreitung Nationale Ökonomie: Protektionistisch gegenüber Importen Warum wichtig? Bourgeoisie des Zentrums ist es möglich, die Arbeiter des Zentrums besser zu stellen und aus dem internationalen Proletarierbündnis herauszukaufen.

15 Weitere Entwicklung (zur Information)
John A Hobson: Belebt die Unterkonsumptionstheorie wieder (Krisen resultieren aus fehlender Nachfrage) Imperialismus als Resultat einer Verelendung der eigenen Bevölkerung _> Druck nach Außen Schutz der eigenen Investitionen als Motivation für Kolonien Kapitalexport als Resultat einer ungehemmten Entwicklung des Kapitalismus Hilf Erding Rosa Luxemburg Lenin WK 1 als „Imperialismuskrieg“, nicht als Verteidigungskrieg, wie die SPD ihn legitimiert Merkmale Konzentration der Produktion und des Kapitals -> Monopole Verschmelzung des Bankkapitals mit dem Industriekapital und Entstehung einer Finanzoligarchie auf der Basis dieses Finanzkapitals Kapitalexport zum Unterschied vom Warenexport gewinnet besonders wichtige Bedeutung es bilden sich internationale monopolistische Kapitalistenverbände, die die Welt unter sich aufteilen Territoriale Aufteilung der Erde unter den kapitalistischen Großmächten ist beendet

16 Kritik Kapital und Arbeit: Trifft die Unterscheidung heute noch so zu?
Sind Bourgeoisie und Proletarier die heutigen Klassen? Primat der Ökonomie: Kann sich eine gesellschaftliche Ordnung aus den ökonomischen Verhältnissen ableiten lassen?

17 Weltsystemansatz

18 Hintergrund Dependenztheorie
Kernfigur: Raul Prebisch Ausgangsfrage: warum gibt es eine Vielzahl von unterentwickelten Staaten? Gegenbewegung zu: Modernisierungstheorie Der Westen: Unterentwicklung ist das Resultat veralteter Strukturen und Traditionen (z.B. Klientismus, Korruption, etc.) Kurzum: ihr selbst seid schuld! Kernthese: stetige Verschlechterung der Handelsbedingung für den globalen Süden durch die einseitige Abhängigkeit ehemaliger Kolonien -> Ricardos Vorstellung komparativer Vorteile und ‚Harmonie der Interessen‘ sind unzutreffend (Prebisch-Singer These) Konsequenz: Abspaltung

19 Geschichtliche Dimension der Dependenztheorie
Ost-West Konflikt führt zum Versuch einer Einbindung LA in den Block der USA (Kennedy: Allianz für den Fortschritt), um den Einfluss der UdSSR zu reduzieren Jedoch: ‚Modernisierung‘ der Armut, keine Reduktion Rechter Militärputsche, z.B. 1964: Bolivien, Brasilien 1966: Argentinien 1973: Ecuador > Flucht vieler linker Intellektueller nach Santiago de Chile, insbesondere zum CEPAL -> hier ist die intellektuelle Heimat der Dependenztheorie

20 Weltsystemansatz: Immanuel Wallerstein
Geboren 28. September 1930 in NY, Inspiriert durch Annales Schule (Ferdinand Braudel) und Marxistischer Sozialtheorie Arbeitet zur Zeit an der Yale University Zentrales Werk: Die Entwicklung des Kapitalismus, 3 Bände

21 Weltsystem Nationale und internationale Politik bestimmen sich aus dem globalen Wirtschaftssystem; die existierenden Kräfte lassen sich nicht in nationale vs internationale Politik einfangen, sondern produzieren die Unterscheidung es gibt weitere Kräfte als nur militärische Sicherheit: z.B. Kapitalismus, Klassenkampf nicht Staaten, sondern Klassen als zentrale Akteure Jedoch noch andere Akteure: Banken, Universitäten MNU, globale Medien Internationale Institutionen: dienen dem Zentrum > das System dient nur dem Zentrum, es produziert keinen Wettbewerb, sondern Unterdrückung und Ungleichheit

22 Zentrum/ (Semi-) Peripherie
Ausbeutung Z > P Aber auch: ZZ und ZP kooperieren Rolle der Semiperipherie: einzelne Industrien, die jedoch am unterem Ende der globalen Wertschöpfungskette angesiedelt sind. Funktion: Bereitstellung billiger Arbeitskräfte (Textilindustrie) Zeigt gleich zwei Unterschiede an: a) es gibt Mobilität in der Peripherie (Gegensatz zu Prebisch) b) Semi-Peripherie verhindert eine Abspaltung; es hat keine Interesse die bestehenden Strukturen zu ändern Politikimplikation: Kapitalismus muss als Ganzes überwunden werden Importsubstitution als Entwicklung

23 Geschichtliche Entwicklung: Hegemonien
Habsburger Niederlande Großbritannien USA Aufsteigende Hegemonie 1450- /20 Sieg der Hegemonie 1913/ Reifephase der Hegemonie -1559 Absteigende Hegemonie Ab 1968/1973 Quelle: Hopkins/Wallerstein 1982: 118

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25 Staat Zentrum: Doppelfunktion in der Aufrechterhaltung des Weltsystems; a) stellen Großmächte bzw. Hegemonien; b) Einsatz militärischer Gewalt gegenüber der Peripherie und Semiperipherie, um die dominante Position aufrechtzuerhalten Semiperipherie: relativ funktionierende Verwaltungsstrukturen; autoritärer Charakter dieser Staaten; kleine Elite regiert; Einsatz des Militärs um Gewerkschaften zu verhindern/klein zu halten um billige Arbeitskräfte bereitzustellen Peripherie: kleine Elite ‚beherrscht‘ den Staat, dient der dominanten Klasse im Zentrum, nicht der eigenen Bevölkerung;

26 Unterschied Dependenz und Weltsystemansatz
Beide: strukturelle Ungleichheit jenseits des Mächtegleichgewichts, sondern in der globalen Produktionsweise verankert Semi-Peripherie: es gibt Mobilität in der Peripherie Semi-Peripherie verhindert eine Abspaltung -> Kapitalismus muss als Ganzes überwunden werden Politikimplikation: Importsubstitution

27 Weiterentwicklung (zur Information)
Galtung: strukturelle Gewalt -> Zentrum-Zentrum Verbindung Vertikale Interaktion: Zentrum vs. Peripherie Horizontale Interaktion Feudale Interaktionsstruktur: Peripherieländer sind einseitig auf die Zentralnation ausgerichtet, so dass eine Interaktion zwischen den Peripheriländern weitgehend ausgeschlossen ist, was die Abhängigkeit von der Zentralnation weiter verstärkt. Postimperialismus (Sklar und Becker) MNC als zentrale Akteure > transnationaler Klassenformation Postnationale Ära Post-koloniale und subalterne Ansätze (Edward Said; siehe IB II ) Empire (Hardt/Negri) Nicht Staat, sondern Netzwerk Die ganze Gesellschaft ist jetzt einer biopolitischen Ordnung unterworfen. Es besteht keine bestimmbare Arbeiterklasse mehr, sondern nur noch die Multitude der Menge. Kontrollgesellschaft ->(Überwachung)

28 Gramsci-Ansatz

29 Hintergrund (zur Information)
Antonio Gramsci, geb. 22. Jan 1891 in Sardinien, gestorben 27. April 1937 in Rom Herausgeber der Zeitung L‘Ordine Nuovo (Neue Ordnung) in der „Betriebsratbewegung“ Gehört zu den Begründern der Kommunistischen Partei in Italien, Vorsitz: 1926 Am 27. Februar 1927 von Mussolini verhaftet und zu 20 Jahren Gefängnishaft verurteilt Inhaftiert im Gefängnis San Vittore Im Gefängnis: stetige Verschlechterung der Gesundheit Dort verfasst er die ‚Gefängnishefte‘: 32 Hefte mit über 2800 Seiten Stirbt an Hirnblutung

30 Kerngedanken von Gramsci
Kerninteresse: Erklärung der bürgerlichen Herrschaft westlicher Nationalstaaten Staat = politische Gesellschaft + Zivilgesellschaft; das heißt Hegemonie gepanzert mit Zwang -> Kampfplatz sozialer Kräfte Hegemonie: nicht Gewalt, sondern über Wissensstrukturen und Subjektivierungsprozesse,

31 Gramsci in den IB Erklärung der transnationalen Macht-und Herrschaftsverhältnisse Soziale Kräfte; Wissen; Produktionsweisen Unterscheidung von positiver und kritischer Wissenschaft Produktionsverhältnisse werden in eine Vernunftkritik übersetzt Hegemonialer Diskurs vs. marginalisierte Ansätze Staat: als Kampfplatz sozialer Kräfte

32 Wichtige Unterscheidung
Unterscheidung zwischen problemlösungsorientierter und kritischer Forschung: problemlösende Theorien nehmen die Weltordnung als gegeben an; funktionalistische Fragestellung Kritische Theorie: fragt nach der Herkunft und Wandel der globalen Ordnung – mit dem Ziel eine andere Ordnung möglich zu machen

33 Beispiel Cox, Social Forces
„theory is always for somebody and for some purpose. All theories have a perspective. Perspectives derive from a position in time and space, specifically social and political time and space. The world is seen from a standpoint defineable in terms of nation or social class, of dominance or subordination, of rising or declining power, of a sense of immobility or of present crisis, of past experience and of hopes and expectations for the future. Of course, sophisticated theory is never just the expression of a perspective. The more sophisticated a theory is, the more it reflects upon and transcends ist own perspective; but the initial perspecive is always contained within a theory in itself, divorced from a standpoint in time and space. When any theory so represents itself, it is the more important to examine it as ideology, and to lay bare its concealed perspective.

34 Quotes This relative strength of problem solving theory, however, rests upon a false premise, since the social and political order is not fixed but […] is changing. Problem solving theories can be represented…as serving particular national, sectional or class interests. „it is methodologically value-free as it treats the variables it considers as objects…but it is value bound by virtue of the fact that it implicitly accpets the prevailing order as its own framework“

35 Weltordnung Historische Strukturen aus materiellen Möglichkeiten, Ideen und Institutionen Materie: Produktion und Organisation Ideen: Bedeutung und soziale Beziehungen (die auf Habitus und Erwartungsbildung wirken); ‚geteilte Bilder ‚ (collective images) Institutionen: verstetigen Machtbeziehungen (hegemoniale und nicht hegemoniale Strategien); ‚encourage collective images consistent with these power relations‘ Drei Ebenen oder Handlungssphären: Organisation der Produktion (social forces), Staatsformen und Weltordnungen Konsequenzen: Handlung daher nicht mechanisch, sondern nur: „Men make their own history, but they do not make it just as they please; they do not make it under circumstances chosen by themselves, but under circumstances directly encountered, given and transmitted from the past. The tradition of all the dead generations weighs like a nightmare on the brain of the living”

36 Handeln Marx: „Men make their own history, but they do not make it just as they please; they do not make it under circumstances chosen by themselves, but under circumstances directly encountered, given and transmitted from the past. The tradition of all the dead generations weighs like a nightmare on the brain of the living” Cox: „historical structure: a particular combination of thought patterns, material conditions and human institutions“ (135)…these structures do not determine people‘s actions in any mechanical sense but constitute the context of habits, pressures, expectations and constraints whiwhin which action takes place.“

37 Historische Strukturen: eine Konfiguration von Kräften (als Möglichkeiten)
Institutionen Materielle Ideen Möglichkeiten

38 Ziel Rekonstruktion hegemonialer historischer Strukturen durch das Offenlegen der gesellschaftlichen und internationalen Zusammenhänge von Produktion, Macht und Herrschaft z.B. Finanzkapital und Dominanz globaler Finanzmärkte Transformation von Wohlfahrtssystemen Arbeitsbedingungen (Ausnutzen von inter-nationalen Unterschieden führt zu einer Abwärtsspirale Kooperation zwischen Staaten

39 Hegemonie und soziale Kräfte
Hegemonie ist verbunden mit allen drei Dimensionen: material capability/idea/institution > soziale, politische und wirtschaftliche Dimension > nicht auf einen Staat reduzierbar > historisch Kontingent Van der Pijl: heute dominiert eine transnationale kapitalistische Oligarchie

40 Hegemonie bei Cox Hegemonie auf der internationalen Ebene ist…nur eine Ordnung von Staaten. Es ist eine Ordnung innerhalb einer Weltökonomie mit einer dominanten Produktionsweise, die alle Länder durchdringt und zu anderen, untergeordneten Produktionsweisen führt. Es ist auch ein Komplex internationaler Sozialbeziehungen, der die sozialen Klassen unterschiedlicher Länder verbindet. Hegemonie ist nicht Macht, sondern ‘fit between material power, ideology and institutions’ , also > soziale, politische und wirtschaftliche Dimension

41 Spheres of Activities Soziale Produktionsbeziehungen Weltordnungen
Staatsformen Weltordnungen

42 Dynamik Veränderungen in der Produktionsweise – führen zu Veränderungen in der Staatsorganisation – und damit die Dynamik der Weltordnung Beispiel: Buchdruck im 16. Jhd.; Arbeit im 19. Jhd. (> Nationalismus und Imperialismus); 20. Jahrhundert – Massenproduktion, 21. Jhd.: Internet? Aber auch: Einbezug transnationaler Dynamiken

43 Weitere Theoretiker (z.I.)
Stephen Gill Neuer Konstitutionalismus: Marktdisziplin Henk Overbeek Corporate governance und ungleiche Entwicklung Kees van der Pijl Transnationale Klassenbildung

44 Regulationsschule und Finanzialisierung
Begründer: Michel Aglietta Theoretische Wurzeln: Strukturalismus Althusser Antonio Gramsci Ferdinand Braudel Kernargument: Krisen und Ordnungen gehören zusammen: jede Ordnung hat ihre eigenen Krisen, die sich aus spezifischen Widersprüchen ableiten

45 Kernbegriffe Akkumulationsregime: Organisation von Produktion und Kapitalströmen Entlohnung, Mehrwert und Renten Transformation, Produktionstyp und Staat/Gesellschaft Verhältnis Regulationsweise Regulation: Prozess, in dem das gesellschaftliche Handeln so ausgerichtet wird, dass es mit der erweitereten Reproduktion des Kapitals vereinbar bleibt. > Gesamtzusammenhang sozialer Verhältnisse Regulierung: pol Eingriff in ökonomische Prozesse Institutionelle Formen Arbeitsbeziehungen Geldsystem Staat Das Internationale Form des Wettbewerbs

46 Fordismus Fokus auf Arbeitsbeziehungen
Massenproduktion und Konsumption Fokus: Arbeit und Lohn (mit dem Ziel der Vollbeschäftigung) Keynesianischer Wohlfahrtsstaat Korporatismus Klare Grenze national/international Auf Preisen aufbauender Wettbewerb

47 Postfordismus Fokus auf Finanzmärkte: Verschuldung, Ungleichheit und Rentiers Institutionen: Produktdifferenzierung Wettbewerbsstaat; Individualisierung und Risiko Niedergang der Gewerkschaften Globalisierung Intellectual Property Rights _> Patente; Monopole

48 Unterschied zu bisherigen Ansätzen
Französische Regulationsschule analysiert primär nationalstaatliche Systeme. Grund: Kritik an Dependenz und Weltsystemtheorie: haben die Dynamiken des Weltmarkts analysiert- und können nicht die unterschiedlichen Dynamiken zwischen den Staaten ausreichend erklären Ebenso: Klassenkampf und Verteilungsfragen sind immer noch nationalstaatlich organisiert

49 Weitere Vertreter (z.I.)
Robert Boyer Pascal Petit Dominique Philon Alain Lipietz Robert Jessop

50 Weitere Entwicklung (z.I.)
Spielarten des Kapitalismus [VOC] Liberalisierte Formen Koordinierte Formen

51 Komplementaritäten von Liberal Market Economies (LME) und Coordinated Market Economies (CME)
Institutioneller Bereich LME CME Industrielle Beziehungen bzw. Arbeitsbeziehungen Weitgehend begrenzt auf die Lohn-Profitverteilung Kontrolle durch Management Wichtig für strategische Interaktion und Verhandlungen Beteiligungsform der Beschäftigen, Mitbestimmung Corperate Governance Bezug auf Kapitalmarkt; kurzfristige Orientierung Bezug auf/Abhängigkeit von Bankkrediten; langfristige Orientierung Zwischenbetriebliche Beziehungen Kompetitiv; preisbestimmte Lieferbeziehungen Netzwerkbeziehungen, Kapitalverflechtungen, strategische Interaktion Berufliche Bildung Hohes Gewicht allgemeiner Fähigkeiten; begrenzt Berufsausbildung Hohes Gewicht spezifischer Fähigkeiten; Auszubildenden-System o.ä. Soziale Sicherung Residuale soziale Sicherung; geringe Entlassungshürden Relativ „großzügige“ soziale Sicherung; Kündigungsschutz Produktmarktregulierung Geringe Begrenzung des Wettbewerbs; Laissez-faire-Prinzip Ausmaß des Wettbewerbs von weiteren, z.B. Zielen abhängig Quelle: nach Becker 2007: 267

52 Zusammenfassung

53 System Es gibt eine Arbeitsteilung zwischen Staaten
IB ist blind für die produktive Macht des Kapitalismus Verbindung Wirtschaft/Politik und Wissen/Macht Ordnung: nicht nur horizontale sondern auch vertikale Machtverhältnisse zwischen Staaten

54 Kritik am Neorealismus
Neorealismus bleibt blind für das Verhältnis von Staat und Gesellschaft/Zivilgesellschaft. Nur aus diesem Grund kann er behaupten, der Staat sei eine ahistorische ‘Variable’ Historischer Materialismus erlaubt eine Verbindung zwischen inter-und intra-nationalen Beziehungen, durch die Analyse von historischen Strukturen und damit die Analyse von unterschiedlichen Staatsformen


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