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Veröffentlicht von:Heilgar Lahr Geändert vor über 11 Jahren
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Zahlen I Von den natürlichen Zahlen zu den komplexen Zahlen
und darüber hinaus. Heute: Bis zu den reellen Zahlen
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Der Hintergrund: Fraktale
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Wo sind die wunderbaren, auch farbigen Bilder?
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Oder
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Nichts geht ohne Kenntnis der komplexen Zahlen
Also: ein Vortrag über Zahlen am 7.Juli, so richtig mathematisch, unverständlich. Erscheinen Sie pünktlich!
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Leopold Kronecker 1823 – 1891, bedeutender Zahlentheoretiker:
Die ganzen Zahlen hat der liebe Gott gemacht, alles andere ist Menschenwerk
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Richard Dedekind 1831 – 1916, u.a. Zahlentheoretiker 1887:
Was sind und was sollen die Zahlen?
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Dedekinds Standpunkt Zahlen sind freie Schöpfungen des
menschlichen Geistes, sie dienen als ein Mittel, um die Verschiedenheit der Dinge leichter und schärfer aufzufassen
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Zahlen: Der Plan Natürliche Zahlen, Peano Von N zu Z Rationale Zahlen
Die schwierigen reellen Zahlen C: Eulers kühnes Vorgehen Rechnen in C Größere Zahlbereiche
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Natürliche Zahlen: N 1, 2, 3, 4, 5, 6, …… Oder 0, 1, 2, 3, 4, 5, …..
Geschmacksfrage!
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Guiseppe Peano 1858 – 1932 Einfach genial, Grundlagen der Mathematik,
Analysis, …. Schaffte den lieben Gott ab.
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Peanos N N ist eine Menge mit (P1) 1 ist eine natürliche Zahl
(P2) Jede natürliche Zahl hat einen Nachfolger (n+1) (P3) 1 ist kein Nachfolger (P4) Verschiedene Zahlen haben verschiedene Nachfolger !
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Peanos N (P5) M sei eine Teilmenge von N mit (1) 1 ist Element von M
(2) Gehört eine Zahl zu M, dann auch deren Nachfolger. Dann gilt
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(P5)
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Peanos N (P5) M sei eine Teilmenge von N mit (1) 1 ist Element von M
(2) Gehört eine Zahl zu M, dann auch der Nachfolger. Dann gilt M = N. Prinzip der vollständigen Induktion!
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Peanos N, allgemeiner N ist eine Menge mit
(P1) Es gibt ein Element a in N (P2) Jedes Element hat einen Nachfolger (P3) a ist kein Nachfolger (a ist erstes Element) (P4) Verschiedene Zahlen haben verschiedene Nachfolger !
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Peanos N, allgemeiner (P5) M sei eine Teilmenge von N mit
(1) a ist Element von M (2) Gehört eine Zahl zu M, dann auch deren Nachfolger. Dann gilt M = N. Prinzip der vollständigen Induktion!
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Unendliche viele Modelle von N
1, 2, 3, 4, 5, ….. 0, 1, 2, 3, 4, …… -3, -2, -1, 0, …. 42, 43, 44, 45, ….. Entscheidend: Es gibt einen Anfang. Bei uns heißt der Anfang 1.
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Eigenschaften von N N ist eindeutig (bis auf „Isomorphie“).
Es gibt eine Addition „+“ und eine Multiplikation „•“ N ist die kleinste unendliche Menge
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John von Neumann 1903 – 1957, genialer Mathematiker,
Arbeitsgebiete u.a.: Funktionalanalysis, Informatik
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Von Neumanns Modell von N
0 = |{}| 1 = |{0}| 2 = |{0,1}| 3 = |{0,1,2}| 4 = …. Eigentlich viel komplizierter: Erinnern Sie sich der Häuptlingsmethode?
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Erster Beweis mit vollständiger Induktion
Francisco Maurolico 1494 – 1575 Sein Beispiel folgt.
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Beweise mit vollständiger Induktion
Blaise Pascal 1623 – 1662 Eigenschaften des Pascalschen Dreiecks.
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Eine Beobachtung 1 = 1 1 + 3 = 4 1 + 3 + 5 = 9 1 + 3 + 5 + 7 = 16
= 25
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Eine Vermutung Die Summe der n ersten ungeraden Zahlen ist gleich n2.
…. + (2n-1) = n2. Dies gilt für jede natürliche Zahl n.
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(P5)
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Der Beweis Beh.: 1 + 3 + 5 +…+ (2n-1) = n2. Beweis:
Induktionsverankerung: n = 1 (2 – 1) = 12. Das stimmt.
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Der Beweis Beh.: 1 + 3 + 5 +…+ (2n-1) = n2. Der Schluss von n auf n+1:
Vor.: …+ (2n-1) = n2 Beh.: …+ (2n-1) + (2n+1) = (n+1)2 Bew.:
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Der Beweis Beh.: 1 + 3 + 5 +…+ (2n-1) = n2. Der Schluss von n auf n+1:
Vor.: …+ (2n-1) = n2 Beh.: …+ (2n-1) + (2n+1) = (n+1)2 Bew.: …+ (2n-1) + (2n+1) = n2 + (2n+1) = (n +1)2. Fertig!
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Eine Bewertung Eine sichere Beweismethode. Aber:
Man braucht eine Behauptung. Der Beweis fördert kaum die Einsicht.
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Definition durch vollst. Induktion
Beispiel: A(n) wird festgelegt durch: A(1) = 1, A(n+1) = A(n)+2n+1, n natürl. Zahl
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Berechnung der A(n) A(1) = 1, A(n+1) = A(n)+2n+1, n natürl. Zahl
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Was Sie längst wussten:
A(n) = n2 Hintergrund: (n+1)2 = n2+2n+1 A(n+1) = A(n)+2n+1
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Die berühmteste Definition
Leonardo von Pisa, genannt Fibonacci 1170 – 1250 Fulminanter Mathematiker
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Fibonacci Zahlen F(1) = 1 F(2) = 1
F(n+1) = F(n) + F(n-1), n = 2,3,4,.. Lösung des „Kanickelvermehrungsproblems“
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Fibonacci-Zahlen F(1) = 1 F(2) = 1 F(3) = 2 F(4) = 3 F(5) = 5 F(6) = 8
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Eine Formel für F(n)
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Ergänzungen Verallgemeinerung: Lucas-Folgen Lektüre:
Fibonacci Quarterly Ribenboim: My Numbers my Friends
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Von den natürlichen zu den ganzen Zahlen
Bedarf: Man kann in N nicht beliebig subtrahieren: 13 – 10 geht, 13 – 20 geht nicht.
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Eigenschaften von Z Z = …-3, -2, -1, 0, 1, 2, 3, …. Wichtig:
Z ist abzählbar, Z ist linear geordnet, Die Ordnung verträglich mit +, •, Z ist ein Ring. Die Mathematik von Z: Zahlentheorie
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Konstruktion von Z aus N
Die Idee: (3,5), (12,14),..,(n,n+2) steht für -2 Genauer: -2 = {(n,n+2)| n natürliche Zahl}
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Für ExpertInnen Man definiert in NxN: (a,b)~(c,d) bedeutet: a+d=c+b.
Dies ist eine Äquivalenzrelation, die Äquivalenzklassen bilden Z.
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Q: Die rationalen Zahlen
Bedarf: Man kann in Z nicht beliebig dividieren. -12/3 geht, -12/13 geht nicht.
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Definition von Q
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Eigenschaften von Q Wichtig: Q ist abzählbar. Q ist linear geordnet.
Die Ordnung verträglich mit +, •. Q ist ein „Körper“. Q liegt dicht auf der Zahlengeraden.
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Die Dichte von Q
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Die Dichte von Q:
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Konstruktion von Q aus Z
Die Idee: (2,3), (4,6),..,(2z,3z) steht für 2/3 Genauer: 2/3 = {(2z,3z)| z ganze Zahl, nicht 0}
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Für ExpertInnen Man definiert in Zx(Z\{0}):
(a,b)~(c,d) bedeutet: ad=cb. Dies ist eine Äquivalenzrelation, die Äquivalenzklassen bilden Q.
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Die rationale Welt des Pythagoras
569– 475 v.Chr. Mathematiker, Philosoph, Zahlenmystiker.
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Es gibt Zahlen, die keine Brüche sind
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Indirekte Beweise Um zu beweisen, dass eine Behauptung stimmt, zeigt man, dass ihr Gegenteil falsch ist. Dies können nur Nichtbayern verstehen!
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Der Hintergrund: Der Satz vom ausgeschlossenen Dritten
Eine Behauptung ist entweder wahr oder falsch. Ist das Gegenteil einer Behauptung falsch, muss sie wahr sein. Doppelte Verneinung ist das Ursprüngliche. Anders in Bayern!
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Reelle Zahlen: R
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Eigenschaften von R Wichtig: R ist Körper. R ist linear geordnet.
Die Ordnung ist mit „+“ und „•“ verträglich. R ist „vollständig“. R ist nicht abzählbar.
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Konstruktion von R aus Q
Man muss die Löcher auf der Zahlengeraden stopfen: „Vervollständigung“ Methoden: Cauchy-Folgen, Intervallschachtelungen, Dedekind-Schnitte.
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Cauchy (1789 – 1857) Schuf die Grundlagen der modernen
Grenzwerttheorie, mit vielen Irrungen und Wirrungen. „Cauchy-Folgen“
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Dedekind (1831 – 1916) Brachte den Begriff „reelle Zahl“ zu
einem vorläufigen Abschluss. 1887: Was sind und was sollen die Zahlen. „Dedekind-Schnitte“
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Konstruktion von R Edmund Landau, 1877 – 1938 Analytische
Zahlentheorie „Grundlagen der Analysis“, 134 S.
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Hilberts Ideen David Hilbert, 1862 – 1943 Setzte die axiomatische
Methode durch.
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Axiome für R 11 Körperaxiome 3 Anordnungsaxiome
Das archimedische Axiom Das Vollständigkeitsaxiom R ist durch diese Axiome eindeutig (bis auf „Isomorphie“) festgelegt.
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Unser Stand
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R ist nicht perfekt:
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Über R hinaus: C Die Entstehung der komplexen Zahlen: Wildwestmathematik Erste Konsolidierung: Euler Geometrische Interpretation durch Gauß und Riemann Moderne Sicht
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Wenn Sie mehr wissen wollen
Da werden Sie geholfen. Zur Geschichte der Mathematik: The MacTutor History of Mathematics archive
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Danach Im September die komplexen Zahlen, danach die bunten Bilder,
Ihr Herz wird erfreut sein. Mathe in Tholey wird weiter gehen!
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