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Grippepandemie Pandemieplanung im Unternehmen

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Präsentation zum Thema: "Grippepandemie Pandemieplanung im Unternehmen"—  Präsentation transkript:

1 Grippepandemie Pandemieplanung im Unternehmen
TÜVRheinland – AMD TÜV – Leben und Gesundheit Grippepandemie Pandemieplanung im Unternehmen Erste folie

2 Dr. med. Martin Sachs Unsere AM-Zentren Betriebsarzt / Sportmedizin
Diplom Disaster Management (UWDMC, USA) Arbeitsmedizinisches Zentrum Koblenz Hans-Böckler-Str. 6 56070 Koblenz Tel / 8085 – 116 Fax 0261 / 8085 – 213 Unsere AM-Zentren 82 arbeitsmedizinische Zentren über 150 Standorte 113 sicherheitstechnische Standorte 91 Stationäre Prüf- und Messstellen

3 Agenda, Inhalte des Vortrags
Grundlagen der Virus-Grippe Grundlagen der Grippepandemie Grundlagen der Pandemieplanung Grundlagen des Disaster Managements Grundlagen der Pandemieplanung im Unternehmen Diskussion und Fragen Anhang: Literaturhinweise AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

4 Influenza-Viren Mikrobiologische Einordnung: Viren
(kein Eigenstoffwechsel, Wirtszelle zur Vermehrung) Familie der Orthomyxoviridae RNA-Viren AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

5 Influenza-Viren Virologische Unterscheidungen in drei Typen:
(Oberflächenmerkmale) Typ A: beim Menschen und bei Tieren vorkommend Antigen-Shift und –Drift (neue Subtypen entstehen rasch) Auslösung von Epidemien und Pandemien möglich Typ B: nur beim Menschen vorkommend nur ein Subtyp, nur Antigen-Drift gewöhnlich nur sporadische Infektion, selten Epidemien Typ C: verursacht nur harmlose Erkältungskrankheiten keine epidemiologische Relevanz AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

6 Die Oberflächenproteine der Influenza-A-Viren:
AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

7 Influenza-A-Subtypen
H / HA: Hämagglutinin 16 verschiedene Varianten (beim Menschen bislang nur H1-H3 vorgekommen) N / NA: Neuraminidase 9 verschiedene Varianten Daraus ergibt sich die Nomenklatur: z.B. H3N2 (sog. Hongkong-Virus) oder H5N1 Ganz genau ist z.B. folgende Angabe: Influenza-A-H3N2/Berlin/122/2003 AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

8 Influenza-A-Subtypen
H / HA: Hämagglutinin 16 verschiedene Varianten (beim Menschen bislang nur H1-H3 vorgekommen) N / NA: Neuraminidase 9 verschiedene Varianten Daraus ergibt sich die Nomenklatur: z.B. H3N2 (sog. Hongkong-Virus) oder H5N1 Ganz genau ist z.B. folgende Angabe: Influenza-A-H3N2/Berlin/122/2003 Daher ist der Mensch für die übrigen Typen immunologisch naiv! AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

9 Genetische Variabilität
Antigen-Drift: langsame, kontinuierliche, zufällige Veränderung der Oberflächenbestandteile Antigen-Shift: frei kombinierbare Gen-Segmente können sich in einer Wirtszelle völlig neu zusammensetzen („Reassortment“)  neuartiger Virussubtyp mit neuen Eigenschaften entsteht AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

10 Reassortment Stark vereinfachtes Schema: Virus 2 Virus 1 Wirtszelle
AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

11 Reassortment Stark vereinfachtes Schema: Virus 2 Virus 1 Wirtszelle
AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

12 Reassortment Stark vereinfachtes Schema: Neuartiges Virus 2
Wirtszelle AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

13 Kriterien für Pandemie-Virus-Kandidaten
Der Großteil der Menschheit ist immunologisch naiv gegen den Typen. Das Virus ist hoch pathogen (krankmachend). Die Übertragbarkeit von Mensch zu Mensch ist hoch. Die Kombination der drei Eigenschaften bei einem Virustypen erfüllt die Kriterien für die mögliche Auslösung einer Pandemie. AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

14 Kriterien für Pandemie-Virus-Kandidaten
Der Großteil der Menschheit ist immunologisch naiv gegen den Typen. Das Virus ist hoch pathogen (krankmachend). Die Übertragbarkeit von Mensch zu Mensch ist hoch. Zutreffend für A(H7N7) ist Kriterium 1. AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

15 Kriterien für Pandemie-Virus-Kandidaten
Der Großteil der Menschheit ist immunologisch naiv gegen den Typen. Das Virus ist hoch pathogen (krankmachend). Die Übertragbarkeit von Mensch zu Mensch ist hoch. Zutreffend für A(H5N1) sind Kriterien 2. und 3. AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

16 Übertragungswege Überwiegend: Tröpfcheninfektion Aber auch:
Kontakt-/Schmierinfektion AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

17 Übertragungswege Tröpfcheninfektion Aerogene Übertragung
Gelangt (je nach Tröpfchengröße) mindestens 3-5 m weit. Ein Milliliter Rachensekret enthält bis zu eine Million Viren. AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

18 Übertragungswege Kontaktinfektion Schmierinfektion
Die Viren können auf Oberflächen tagelang infektiös bleiben. Möglichkeit der Kontaktübertragung nicht unterschätzen (einfache Prävention)! AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

19 Infektion und Erkrankung
Viren gelangen in den Körper. Angriffspunkt: Schleimhaut des Atmungstraktes Viren durchdringen die Membranen der Zellen der Atmungsschleimhaut. Umstellung des Zellstoffwechsels auf die Virusproduktion. Wirtszelle wird zerstört, neu gebildete Viren werden massenhaft frei. Parallel dazu: Reaktion des körpereigenen Immunsystems (z.B. Fieber, Zytokinfreisetzung) und Beginn einer Antikörperproduktion (dauert zu lange). Erkrankung „echte Grippe“, Influenza. AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

20 Infektion und Erkrankung
Viren gelangen in den Körper. Erkrankung „echte Grippe“, Influenza. Inkubationszeit: Sehr kurz! I.d.R. nur wenige Stunden, bis zu drei Tagen. AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

21 Symptome der Influenza
plötzlicher Beginn aus dem Wohlbefinden hohes Fieber (rektal über 38,5°C) frösteln, Schweißausbruch, Schüttelfrost schweres allgemeines Krankheitsgefühl Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Halsschmerzen trockener Reizhusten AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

22 Symptome der Influenza
plötzlicher Beginn aus dem Wohlbefinden hohes Fieber (rektal über 38,5°C) frösteln, Schweißausbruch, Schüttelfrost schweres allgemeines Krankheitsgefühl Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Halsschmerzen trockener Reizhusten WICHTIG ist die Abgrenzung zur „banalen Erkältung“ / „grippaler Infekt“ (ARE: akute respiratorische Erkrankung) AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

23 Abgrenzung Grippe zum „grippalen, banalen Infekt“
Influenza wahrscheinlich „grippaler Infekt“ wahrscheinlich plötzlicher Beginn hohes Fieber (>38,5°C) frösteln, Schweißausbruch, Schüttelfrost schweres allgemeines Krankheitsgefühl Muskel-, Kopfschmerzen, Halsschmerzen trockener Reizhusten -schleichender Beginn -kein hohes Fieber -leichtes Krankheitsgefühl keine schwere Beeinträchtigung Schnupfen im Vordergrund Definitive Diagnosestellung: Viruslabor, auch Schnelltestung möglich AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

24 Verlauf Nach der Akutphase oft noch über mehrere Wochen
Schwächegefühl und Unwohlsein „postgrippale Asthenie“ AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

25 Komplikationen der Influenza
Bronchitis, Lungenentzündung, Mittelohrentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung, Beteiligung des Herzmuskels, Beteilung der Hirnhäute und des Nervensystems, Verschlechterung von chronischen Erkrankungen, und andere …. Komplikationen sind häufig und oft gefährlich! Schwere Komplikationen treten bereits frühzeitig in den ersten Krankheitstagen auf und können sogar binnen weniger Stunden zum Tode führen. AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

26 „Risikogruppen“ für Komplikationen
Ältere Menschen, Kleinkinder, Schwangere Menschen mit chronischen Erkrankungen z.B. bei Herz-, Lungen-, Nierenerkrankungen; Bluterkrankungen, Abwehrgeschwächte, Tumorpatienten, Diabetiker Es ist richtig, dass bei diesen Risikogruppen häufigere und schwerere Komplikationen zu erwarten sind, als bei Gesunden. Der Umkehrschluss daraus, dass für junge, gesunde Menschen keine Gefahr besteht ist jedoch FALSCH. Komplikationen, ebenfalls schwere und tödliche, kommen auch bei diesen vor, dies insbesondere bei Pandemien. AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

27 Therapie der Influenza
Allgemeine, supportive und symptomatische Therapie: Insbesondere: Körperliche Schonung, („aktive“) Bettruhe Antipyretika, Analgetika (NSAR, zum Beispiel Paracetamol, Ibuprofen) Wadenwickel Ausgewogene Ernährung Reichlich Flüssigkeitszufuhr Therapie von Komplikationen, erweiterte Therapie von Grunderkrankungen Antivirale Medikation erwägen Allgemeine Hygiene AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

28 Antivirale Medikamente
Amantadin „Klassiker“, erstes verfügbares Präparat Nur gegen Influenza-A wirksam Häufige Resistenzentwicklungen Häufige Nebenwirkungen Heute praktisch nur untergeordnete Bedeutung als Reservemittel. AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

29 Antivirale Medikamente
Neuraminidase-Hemmstoffe „Meilenstein der Medizinentwicklung“ Blockade der Aufnahme von Viren in die Zelle und Austritt aus der Wirtszelle Hemmung der Neuraminidase im aktiven Zentrum (dieser Bereich ist bei allen Typen relativ gleich, Veränderungen selten) Wirksam gegen Influenza-A und -B Auch prophylaktische und postexpositionelle Anwendung möglich Entscheidend ist der möglichst frühzeitige Therapiebeginn! Reduktion der Krankheitsdauer um 1-3 Tage sowie von Komplikationen  Oseltamivir und Zanamivir AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

30 Neuraminidase-Hemmstoffe
Oseltamivir (Tamiflu®) Standarddosierung 2 x täglich 75 mg, per os (Kapseln, Suspension) Selten (unter 1%): Störungen der Leberfunktion Ausscheidung über die Niere; Anpassung der Dosis ggf. erforderlich Meldungen über psychiatrische Nebenwirkungen bis zu Suiziden Resistenzen sind aufgetreten Mögliche Belastung von Gewässern („Mitbehandlung“ von Vögeln) AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

31 Neuraminidase-Hemmstoffe
Zanamivir (Relenza®) Standarddosierung 2 x täglich als Pulver zur Inhalation Keine Resorption in den Körpern: Wirkung lokal und damit sehr rasch am Ort des Geschehens Keine Dosisanpassungen erforderlich Auslösung von Asthmaanfällen möglich, i.d.R. gut beherrschbar Bislang keine Resistenzen bekannt Keine Wirkung auf die Umwelt AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

32 Grundbegriffe der Epidemiologie
Epidemie Lokal und saisonal begrenzte Influenzaausbrüche Etwa % der Lokalbevölkerung Pandemie Lokal und saisonal NICHT begrenzte Influenzaausbrüche Weltweite, drastische Erkrankungshäufung Durch „Qualifizierung“ zum Pandemievirus durch Reassortment, ist auch mit höherer Infektiosität und höherer Pathogenität zu rechnen. AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

33 Historische Pandemien
Spanische Grippe Asiatische Grippe Hongkong Grippe Russische Grippe AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

34 Historische Pandemien
Spanische Grippe 20 – 50 Asiatische Grippe 1 – 1,5 Hongkong Grippe ¾ - 1 Russische Grippe ¾ Millionen TOTE AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

35 Influenza in Deutschland
 etwa Tote durch Influenza  2 Millionen zusätzliche Arztbesuche  zusätzliche Krankenhausaufenthalte  etwa Tote durch Influenza etwa bis Tote durch Influenza  das sind viermal mehr als Verkehrstote  das sind vierzigmal mehr als durch HIV/AIDS AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

36 Mitbürger! Helfet beitragen zur Einschränkung der gegenwärtigen bösartigen Grippe-Epidemie durch Befolgung nachstehender Forderungen: Schränket den Besuch der Wirtschaften auf das Notwendigste ein! Unterlasset den Besuch von Kinos, Variétés, Cabarets, Konzerten und Theatervorstellungen! Gehet zu Fuss Eueren Geschäften nach, meidet Tram und Eisenbahn, soweit es angängig ist! Wer zu Hause Kranke hat, beschränke den Verkehr auf das absolut Notwendigste! Befleissiget Euch der grösstmöglichen persönlichen Reinlichkeit! Spucket nicht auf die Strasse! Unterlasset den landesüblichen Händedruck beim Grusse! Wechselt häufig Euerer Taschentücher! Lüftet fleissig Euere Wohnung und sondert Euere Kranken! Bleibet beim geringsten Unwohlsein sofort zu Hause, um nicht Euere Mitmenschen der Ansteckungsgefahr auszusetzen! Waret Ihr krank, so beobachtet eine genügend lange Reconvalescententzeit! Hütet Euch vor der Legion ausgeschriebener kurpfuscherischer Grippemittel! Die Direktion des kantonalen Gesundheitswesens in Zürich, 1918 AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

37 Grundlagen der Pandemie-Planung
World Health Organization (WHO): „Global influenza preparedness plan“ Robert-Koch-Institut (RKI): „Nationaler Pandemieplan“ Zuständige Landesbehörden: „Länderspezifischer Pandemieplan“ Umsetzung und Detailplanung durch nachgeordnete Stellen AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

38 Grundlagen der Pandemie-Planung
World Health Organization (WHO): „Global influenza preparedness plan“ Robert-Koch-Institut (RKI): „Nationaler Pandemieplan“ Zuständige Landesbehörden: „Länderspezifischer Pandemieplan“ Umsetzung und Detailplanung durch nachgeordnete Stellen AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

39 WHO-Plan: Definition von sechs Pandemie-Phasen
Interpandemische Periode Phase 1: Keine neuen Influenza-Viren beim Menschen bekannt. Das Risiko des Überganges Tier-Mensch erscheint gering. Phase 2: Das Risiko des Überganges Tier-Mensch erscheint gegeben. AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

40 WHO-Plan: Definition von sechs Pandemie-Phasen
Pandemische Alarm-Periode Phase 3: Infektionen beim Menschen mit neuen Virustypen, Übertragung nur bei engem Kontakt, keine Mensch-Mensch-Übertragung. Phase 4: Begrenzte Mensch-Mensch-Übertragungen, noch lokal begrenzt, das Virus ist wohl (noch) nicht gut an den Menschen angepasst. Phase 5: Erweiterte Mensch-Mensch-Übertragungen, noch lokal begrenzt, die Anpassung an die Mensch-Mensch-Übertragung scheint fortgeschritten. AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

41 WHO-Plan: Definition von sechs Pandemie-Phasen
Pandemische Periode Phase 6: Pandemie: starke, rasche und unbegrenzte Mensch-Mensch-Übertragung. Postpandemische Periode Aus virologischer Sicht der Phase 1 entsprechend. AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

42 Vereinfachte Übersicht über die WHO-Phasen
Interpandemic period Interpandemische Periode Phase 1 Kein neuer Virustyp Phase 2 Tier-Mensch-Übertr. möglich Pandemic alert period Pandemische Alarm-Periode Phase 3 Infektionen mit neuem Typen, Noch keine Mensch-Mensch-Üb. Phase 4 Begrenzte Mensch-Mensch-Üb., lokal begrenzt Phase 5 Erweiterte Mensch-Mensch-Üb., Lokal begrenzt Pandemic period Pandmische Periode Phase 6 Pandemie Postpandemic period Postpandemische Periode AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

43 Vereinfachte Übersicht über die WHO-Phasen Aktuelle Lage: Pandemic Alert Period, Phase 3
Interpandemic period Interpandemische Periode Phase 1 Kein neuer Virustyp Phase 2 Tier  Mensch möglich Pandemic alert period Pandemische Alarm-Periode Phase 3 Infektionen mit neuem Typen, Noch keine Mensch-Mensch-Üb. Phase 4 Begrenzte Mensch-Mensch-Üb., lokal begrenzt Phase 5 Erweiterte Mensch-Mensch-Üb., Lokal begrenzt Pandemic period Pandmische Periode Phase 6 Pandemie Postpandemic period Postpandemische Periode AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

44 Grippe-Prävention durch Impfung
Jährlich neue Zusammensetzung des Impfstoffes wegen der Variation der Subtypen. Die Impfung ist gut verträglich und sicher. Nicht geimpft werden sollte bei akuten Erkrankungen, Hühnereiweißallergie. Kritische Indikationsstellung in der Schwangerschaft (nicht im 1. Trim.). Hauptproblem ist die geringe Durchimpfungsrate und die schlechte Akzeptanz der Impfung! AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

45 Bedeutung der Impfung Schutz der Allgemein- und Risikobevölkerung
vor der saisonalen und epidemischen Influenza Eine Wirksamkeit gegen Pandemie-Viren ist unklar: eine definitive Wirkung besteht nicht, aber unspezifische Immunität scheint einen gewissen Schutz zu bieten AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

46 Bedeutung der Impfung Schutz der Allgemein- und Risikobevölkerung
vor der saisonalen und epidemischen Influenza Eine Wirksamkeit gegen Pandemie-Viren ist unklar: eine definitive Wirkung besteht nicht, aber unspezifische Immunität könnte einen gewissen Schutz zu bieten Auch das lohnt sich bereits für ein Unternehmen! AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

47 Allgemeine Hygiene-Maßnahmen
Der Erfolg von Hygiene wird, wie die Influenza selbst, unterschätzt! KONTAKTE MINIMIEREN Menschenansammlungen meiden Hand-Gesichts-Kontakte minimieren Körperkontakte (Händeschütteln!) vermeiden VIRUSLAST MINIMIEREN Hände gründlich waschen Taschentücher benutzen und entsorgen für gute Raumlüftung sorgen AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

48 Spezielle Hygiene-Maßnahmen
Weitere Risikoreduktion je nach Gefährdungsbeurteilung (z.B. Risikoprofile, Kontakte zu Erkrankten/Verdächtigten) Technische/Organisatorische Schutzmaßnahmen: z.B. Kontaktbegrenzungen, Kontakte hinter Glasscheibe Persönliche Schutzmaßnahmen: Atemschutz Handschuhe Augenschutz Schutzkleidung Hände- und Flächendesinfektion AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

49 Spezielle Hygiene-Maßnahmen
Weitere Risikoreduktion je nach Gefährdungsbeurteilung (z.B. Risikoprofile, Kontakte zu Erkrankten/Verdächtigten) Technische/Organisatorische Schutzmaßnahmen: z.B. Kontaktbegrenzungen, Kontakte hinter Glasscheibe Persönliche Schutzmaßnahmen: Atemschutz Handschuhe Augenschutz Schutzkleidung Hände- und Flächendesinfektion Analog der Vorgehensweise im Arbeitsschutz! AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

50 Beispiele für Schutzmaßnahmen
Atemschutz -einfacher Mund-Nase-Schutz nach Möglichkeit FFP1 -zugelassene Atemschutzmasken mindestens FFP1/2/3 nach Notwendigkeit  Abklärung der Notwenigkeit AMVU nach G26 -Tragezeitbegrenzungen beachten, auf regelmäßigen Wechsel achten -Notwendigkeit der Unterweisung und korrekten Anwendung beachten! AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

51 Beispiele für Schutzmaßnahmen
Händedesinfektion -Auswahl geeigneter und gelisteter Substanzen -Prinzipiell „begrenzt viruzid“ für Influenza ausreichend -„viruzid“ erscheint sicherer (unklarer Erreger, andere Pandemie, Noroviren) -Notwendigkeit der Unterweisung und korrekter Anwendung beachten! -Hautschutz (Hautschutzplan, Hautpflege) beachten! -Händedesinfektion ist i.d.R. hautschonender als ständiges Händewaschen. AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

52 Beispiele für Schutzmaßnahmen
Praxistipps: „Tages-Sets“ für Mitarbeiter zusammenstellen (oder fertig kaufen) Weitere Hinweise zu Schutzmaßnahmen: ABAS-Beschluss 609 Mindestanforderungen an allgemeine Hygiene: TRBA 500 Individuelle Betrachtung zwingend erforderlich: Gefährdungsbeurteilung! AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

53 Antivirale Medikamente
Die Bevorratung von antiviralen Medikamenten durch Unternehmen ist … erlaubt. meldepflichtig. erwünscht und im Grundsatz sinnvoll. an pharmazeutische Kontrolle und korrekte Lagerung gebunden. bei Ausgabe an ärztliche Verschreibung gebunden. logistisch gut vorzubereiten. AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

54 Antivirale Medikamente
Die zu klärenden Aspekte sind jedoch auch … Auswahl der Substanz: Zanamivir oder Oseltamivir? Eine konkrete Empfehlung fällt schwer! Auswahl der Indikation: Therapie von Erkrankten Prophylaktische (Dauer-)Medikation Postexpositionelle Applikation Auswahl der Mitarbeiter, Selektion, Priorisierung Logistische Planung AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

55 Neueste Entwicklungen
Präpandemischer Impfstoff Derzeit in Deutschland noch nicht zugelassen. Deshalb gibt es auch noch sehr wenige Informationen darüber. Die Grundidee: Bis der pandemische Impfstoff zur Verfügung steht, vergeht viel Zeit. Ein präpandemischer Impfstoff mit zwei Einzelimpfungen soll eine Art breite und unspezifische Abwehrfunktion aufbauen können. AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

56 Disaster Management „Disaster Continuum“ grobes Schema der
Phaseneinteilung AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

57 Basis der betrieblichen Pandemieplanung
Der Plan muss vor der Pandemie fertig sein! Wann und welche Pandemie kommt, ist nicht vorhersehbar! Während der Pandemie werden die Ressourcen knapp!  eigene Bevorratung ist unabdingbar! Die medizinische Versorgung wird drastisch reduziert! Die jährliche Schutzimpfung ist eine wesentliche Basis! Unternehmen können sich nicht auf den Staat berufen oder verlassen! Der Aufwand für eine sinnvolle Pandemieplanung ist nicht zu hoch! Sinnvolle Pandemieplanung gleicht einer Versicherung! AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

58 Grundzüge der Pandemieplanung
Festlegung der Unternehmensweiterführung: Reduktion, Schließung von Abteilungen/Anlagen Festlegung organisatorischer Maßnahmen: Informationsfluss Zuständigkeiten Information, Aufklärung und Unterweisung der Mitarbeiter Absprachen mit Shareholdern (Kunden, Zulieferer) und Behörden Klärung der Verfügbarkeit von Mitarbeitern im Pandemiefall! Zum Beispiel Alleinstehende bei Schulschließung, Ehrenämter Risikogruppen Gefährdungsbeurteilung und Ableitung von Maßnahmen, deren Umsetzungen, deren Vorbereitung und Kontrolle Planung auch der postpandemischen Periode! AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

59 Hilfen für die Erstellung von Pandemieplänen
Handbuch betriebliche Pandemieplanung Verband der Betriebs- und Werkärzte (VDBW): Informationen des Robert-Koch-Institutes (RKI): AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

60 Pandemie-Planung muss Chefsache sein! Leisten Sie Überzeugungsarbeit!
Last but not least Pandemie-Planung muss Chefsache sein! Leisten Sie Überzeugungsarbeit! Lassen Sie sich fachlich beraten! AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

61 Fragen, Diskussion AMD TÜV Rheinland. Der Mensch im Mittelpunkt.
AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

62 Anhang: Literaturverzeichnis (1/4)
Dr. med. Martin Sachs Professional Study Project „Disaster Management“ Influenza-Pandemic: Preparedness Planning In Occupational Medicine In The Federal Republic of Germany University of Wisconsin Disaster Management Center Madison, WI, USA 2008 Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe: Handbuch betriebliche Pandemieplanung Regierungspräsidium, Stuttgart 2007 AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

63 Anhang: Literaturverzeichnis (2/4)
Wolf:Hygiene-Leitfaden für den Rettungsdienst;S+K-Verlag, Edewecht/Wien; 2001 Ärztekammer Rheinland-Pfalz:Schutz von Beschäftigten vor der Vogelgrippe;Rheinisches Ärzteblatt, Heft 5; 2006 ASIS International:Emergency Planning Handbook;ASIS International, Alexandria; 2003 Ausschuss für biologische Arbeitsstoffe:Beschluss 609;Bundesanstalt für Arbeitsschutz, online; 2008 Auswärtiges Amt:Influenza-Pandemieplan Ausland;Auswärtiges Amt, online; 2008 Bales, Baumann:Infektionsschutzgesetz: Kommentar;Verlag Kohlhammer, Stuttgart/Köln/Berlin; 2001 Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe:Problemstudie: Risiken für Deutschland, Teil 1;AKNZ, 2005 Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe:Problemstudie: Risiken für Deutschland, Teil 2;AKNZ, 2005 Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe:Handbuch betriebliche Pandemieplanung;Regierungspräsidium, Stuttgart; 2007 Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe:Betriebliche Pandemieplanung;Zentrum Katastrophenmedizin, online; 2008 Bundesministerium des Inneren:Schutz kritischer Infrastrukturen: Leitfaden für Unternehmen und Behörden;Bundesministerium des Inneren; 2007 Bundesministerium des Inneren:Schutz kritischer Infrastrukturen: Basisschutzkonzept; BM des Inneren; 2005 Bundesverwaltungsamt:Workshop: Kehren die Seuchen zurück?;Bundesverwaltungsamt, Bonn; 2001 David Alexander:Principles of Emergency Planning and Management;Oxford University Press, Oxford/New York; 2002 Disaster Management Center:Disaster Preparedness – A Study Guide;University of Wisconsin, Madison; 1987 AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

64 Anhang: Literaturverzeichnis (3/4)
Disaster Management Center:Aim and Scope of Disaster Management;UW, Madison; 1986 Disaster Management Center:Disaster Response;University of Wisconsin, Madison; 1987 Eva Richter-Kuhlmann:Vogelgrippe – Zeitvorteil kaum genutzt;DÄ, Jg. 103, Heft 10; 2006 FEMA:Emergency Management Guide for Business and Industry;FEMA 141; 1993 Frank Wilmes:Krisen-PR – Alles eine Frage der Taktik;Business Village, Göttingen; 2006 Georg E. Vogel;Praxishandbuch Influenza;Thieme-Verlag, Stuttgart/New York; 2007 George D. Haddow, Jane A. Bullock:Introduction to Emergency Management;Elsevier Science, Boston/New York; 2003 Hartmut Lode, Ralf Strahlmann:Taschenbuch der ang. Infektiologie;Zett-Verlag, Steinen; 2002 Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften:Arbeitsmedizinische Vorsorge;4. Auflage, Gentner-Verlag, Stuttgart; 2008 Jörg H. Trauboth:Krisenmanagement ei Unternehmensbedrohungen;Richard Boorberg Verlag, Stuttgart/München; 2002 Jürgen Bittger:Großunfälle und Katastrophen;Schattauer-Verlag, Stuttgart; 1996M. Albrod:Betriebsärztliche Aufgaben im Kontext einer Influenza-Pandemie;ErgoMed, Heft 5; 2005 Paul A. Erickson:Emergency Response Planning;Academic Press, Boston/New York; 1999 R. Fock, H. Bergmann et al:Management und Kontrolle einer Influenza-pandemie;Bundesgesundheitsblatt, Nr. 10; 2001 Robert-Koch-Institut und Bundesanstalt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe:Biologische Gefahren I;3. Auflage, Moser-Verlag, Rheinbach; 2007 AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH

65 Anhang: Literaturverzeichnis (4/4)
Robert-Koch-Institut und Bundesanstalt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe:Biologische Gefahren II;1. Auflage, Moser-Verlag, Rheinbach; 2007 Robert-Koch-Institut:Influenza;RKI, online; 2008 Robert-Koch-Institut:Nationaler Pandemieplan;RKI, online; 2008 St. Pierre, Hofinger, Buerschaper:Notfallmanagement;Springer Medizinverlag, Heidelberg; 2005 Thomas D. Schneid, Larry Collins:Disaster Management and Preparedness;Lewis Publishers, London/New York; 2000 U. B. Crespin, H. Peter (Hg.):Handbuch für Organisatorische Leiter;S+K-Verlag, Edewecht/Wien; 2002 UNDP:An Overview of Disaster Management;2nd Edition, UNDP; 1992 Urban Wiesing, Georg Marckmann:Vogelgrippe – Eine neue Pandemie, alte ethische Probleme;Deutsches Ärzteblatt, Jg. 103, Heft 27; 2006 Wikipedia-Online-Lexikon:Emergency Management, Influenza, PandemicWikipedia, online; 2008 World Health Organization:WHO global influenza preparedness plan;WHO, online; 2008 World Health Organization:WHO checklist for influenza pandemic preparedness planning;WHO, online; 2008 AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH


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