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Cardiotrope Viren

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Präsentation zum Thema: "Cardiotrope Viren"—  Präsentation transkript:

1 Wolfgang Geiler,Internist Zu den Cardiotropen Viren zählen: Coxsackie Viren Adeno-Viren Herpesviren Cytomegalieviren Arboviren und Cytomegalieviren Echo und Influenzaviren

2 Folgen von Virusinfekten sind vor allem das Auftreten von sekundären Kardiomyopathien mit akuter Herabsetzung der Pumpfunktion. dh. einer Herabsetzung der Herzleistung bei Herabsetzung der EF auf z.B. 20 % welche sich nach mehreren Wochen oder Monaten meist wieder erholen kann, allerdings in einigen Fällen die Anlage eines passageren Schrittmachers erforderlich machen kann.

3 Es ist häufig laborchemisch häufig ein Anstieg des Troponins oder des Myoglobulins, welcher mit einem NSTEMI verwechselt werden kann, nachweisbar. Im EKG zeigt sich häufig eine zeltförmige ST-Hebung. Häufig ist im Herzecho auch ein Pericarderguß nachweisbar, der gelegentlich punktiert werden muss. Eine zusätzliche antiphlogistische Therapie zur Milderung des Verlaufs erscheint sinnvoll. W.Geiler

4 Es wird über die Isolierung und Typisierung von 212 Coxsackie-Virus-Stämmen in der Affennierengewebekultur berichtet. Das Einsendungsmaterial stammte von Patienten, bei denen in der Mehrzahl der Verdacht auf eine Poliomyelitis bestand. Die in der Gewebekultur isolierten Stämme wurden auf ihre Mäusepathogenität getestet. Bis auf wenige Ausnahmen waren die Stämme der Typen B 1, B 3 und B 5 sowohl in der Gewebekultur wie im Mäuseversuch pathogen, während sich die Stämme der Typen B 2 und B 4 zum großen Teil im Mäuseversuch als apathogen erwiesen. Eine Änderung der Versuchsanordnung in dem Sinne, daß geimpfte aber klinisch nicht erkrankte Tiere ebenfalls regelmäßig histologisch untersucht wurden, brachte eine Abnahme dieser Differenz. Alle Coxsackie-Virus- Typen (B 1–B 5, A 9 und A 23), die sich mit einem cytopathogenen Effekt in der Affennierengewebekultur vermehren, konnten in den Jahren 1958/59 gehäuft nachgewiesen werden. Die Poliomyelitis-Morbidität erreichte dabei 1958 in der Bundesrepublik den tiefsten Stand der letzten 10 Jahre. Hingegen wurden Cocksackie Viren hin und wieder bei schweren Kardiomyopathien, bei selektiven Verdachtsfällen isoliert

5 InfektionenInfektionen mit Coxsackie-Viren verlaufen zumeist asymptomatisch. Je nach Virustyp können aber folgende Krankheitsbilder entstehen:Coxsackie-Viren Coxsackie ACoxsackie A und B Sommergrippe: Grippesymptome (Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen)Fieber Konjunktivitis Virale MeningitisVirale Meningitis: Meningoenzephalitis mit lymphozytärem LiquorbefundMeningoenzephalitislymphozytärem Coxsackie A Bei Durchbrechen mehrerer Immunbarrieren, (eher nicht Normalfall) aber denkbar, kann es durch spezielle Pathogene, schlimmstenfalls zu einem Befall des Herzmuskels kommen. Es handlt sich bei Coxsackie um den häufigsten Erregrer von viralen Myokarditis mit akut einsetzender Herzschwäche und Minderung der Auswurfleistung oft von meist 60% (Normal) auf unter 15% (niedrig) abfallend.

6 Meist aber eher sehr harmloser Exanthemverlauf, nur lästig durch die Unterlippenbläschen, die mit Bißbläschen, oft verwechselt werden „, Impfstoffforschung bei Erwachsenen“ Quelle: Medscape, Amboss,MSD

7 Hämorrhagische Konjunktivitis Vorwiegend hämorrhagische Kunjunktivitis in Asien, Afrika und Europa tritt diese Erkrankung epidemisch auf. Fälle in Deutschland sind häufig aus dem außereuropäischen Raum importiert. Die Augenlider schwellen rasch an. Eine hämorrhagische Konjunktivitis führt oft, im Gegensatz zu einer unkomplizierten Konjunktivitis zu subkonjunktivalen Hämorrhagien oder einer Keratitis, die mit Schmerzen, gesteigertem Tränenfluss und Photophobie einhergeht. Eine systemische Erkrankung ist selten. Allerdings wurde vereinzelt, bei Fällen in denen eine hämorrhagische Konjunktivitis durch das Enterovirus 70 hervorgerufen wurde, eine transiente lumbosakrale Radikulitis, also eine poliomyelitisähnliche Erkrankung (mit Lähmung) beschrieben. Meist kommt es innerhalb von 1–2 Wochen nach Krankheitsbeginn zu einer kompletten Remission. Coxsackievirus A24 verursacht auch eine hämorrhagische Konjunktivitis, eine subkonjunktivale Hämorrhagie tritt hier aber seltener auf und neurologische Komplikationen wurden nicht beschrieben. Die meisten Patienten erholen sich in 1–2 Wochen. Myoperikarditis Eine kardiale Infektion kann in jedem Alter auftreten, aber der Häufigkeitsgipfel liegt bei den 20–39- Jährigen. Bei den Patienten können Schmerzen in der Brust, Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz oder plötzlicher Tod auftreten. Die Remission ist in der Regel vollständig, aber einige Patienten entwickeln eine dilatative Kardiomyopathie. Die Diagnose einer Myoperikarditis kann mittels Reverse-Transkriptase (RT)-PCR am Herzmuskelgewebe gesichert werden.dilatative Kardiomyopathie Myokarditis neonatorum (kardiale Infektion bei der Geburt) wird von Coxsackieviren der Gruppe B, einigen ECHO-Viren und humanen Parechoviren verursacht. Die Erkrankung geht mit Fieber und häufig mit Herzversagen einher und hat eine hohe Sterblichkeitsrate. (MSD-Manual)

8 Eine sehr gute Zusammenstellung zu viralen und bakteriellen Infekten die manchmal aber sonst nicht leicht zu zu verwechseln sind auf https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/P MC7176255https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/P MC7176255/

9 Identifiziert wurde YOD1, als Pathogen, ein deubiquitinierendes Enzym, als neues Ziel von miR-21. Die Hemmung von YOD1 durch miR-21 förderte den Abbau von Desmin, einem wesentlichen Bestandteil für Desmosomen, durch das Ubiquitin-Proteasom- System, was zu einer Schwächung und Zerstörung von Desmosomen führte. Darüber hinaus zielt miR-21 direkt auf Vinculin ab und unterbricht die Faszienadhäsion. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die Änderung der miRNA-Profile durch CVB3-Infektion zur Herzpathogenese bei viraler Myokarditis beiträgt.

10 Es wird spekuliert, dass die herzreiche miRNA, die der CVB3-Replikation zugute kommt, zum Gewebetropismus von CVB3 beitragen kann. Es gibt jedoch noch nicht viele Studien dazu. miR-1 und miR-133 sind die am häufigsten vorkommenden miRNAs im Herzen, während keine Beweise dafür vorliegen, dass sie die CVB3-Replikation fördern [255]. Es wurde gezeigt, dass miR-10a * die CVB3-Replikation unterstützt, indem es direkt auf das virale Genom abzielt, und seine Expression im Herzen ist relativ hoch [256]. miR-342–5p unterdrückt die CVB3-Biosynthese, indem es auf seine kodierende Region abzielt, und diese miRNA ist im Herzen relativ niedrig [257]. Es wird interessant sein, die Wirkung von herzangereicherten und nicht angereicherten miRNAs auf die CVB3-Replikation zu vergleichen, um molekulare Beweise für den miRNA-regulierten CVB3-Gewebetropismus zu liefern. Eher noch spekulative Forschungsergebnisse: virale Veränderungen an der mRNA, bei dem sehr stoffwechselreichen Herzmuskel und den zusammenhängenden Gewebetropismus.. W.Geiler, Internist Vergleichend können Cardiolipid-AK und …Antimyolemnale-AK am Herz bestimmt werden. Bei Pleura und Lungengewebe …Phospholipidantikörper und bestimmte ….Sphingolipid-AK, zusätzlich NSA* in sehr schweren Fällen Herzmuskelbiopsie

11 *NSE bei gutartigen Erkrankungen Erhöhte Konzentrationen von NSE im Blutserum findet man bei gutartigen Lungenerkrankungen, Erkrankungen des Gehirns oder der Nervenzellen. Bei Erkrankungen des Gehirns findet man erhöhte Werte für NSE auch im Liquor (Gehirnwasser). Dies gilt z. B. für Hirnhautentzündung (Meningitis), Schlaganfall, intrazerebralen Blutung, Subarachnoidalblutung, zerebrale Hypoxie (Mangelversorgung mit Sauerstoff), Encephalomyelitis disseminata (Multiple Sklerose), Creutzfeldt-Jakob-Krankheit und andere Erkrankungen, die zur Degeneration von Nervenzellen führen. NSE ist ein prognostischer Faktor für Patienten mit zerebralen Hypoxiezuständen. Signifikant erhöhte NSE-Werte im Serum (> 33 μg/l) in den ersten Tagen nach einer Reanimation deuten auf eine ungünstige Prognose hin.MeningitisSchlaganfall intrazerebralen BlutungSubarachnoidalblutungHypoxieEncephalomyelitis disseminataCreutzfeldt-Jakob-KrankheitReanimation Schwangerschaften mit Neuralrohrdefekten beim Kind

12 Sekundäre Kardiomyopathien Dr. Ziya Kaya / Dr. P. Ehlermann Abt. Innere Medizin III - Kardiologie

13 Sekundäre Kardiomyopathien Definition / Klassifikation Akute Myokarditis Inflammatorische Kardiomyopathie Chronische (Virus-) Myokarditis Autoimmun-Myokarditis Speichererkrankungen Beispiel: Amyloidose

14 Subklassifikation: - „Sekundäre“ Kardiomyopathien - Erkrankungen des Myokards durch nicht-kardiale Ursachen a) Kardialb) Systemisch ToxischRadiotherapie, Chemotherapie Metabolisch Nutritiv Endokrinopathien Beriberi, Selen, Inflammatorisch Viruspersistenz Carnitine Autoimmun Ischämisch Stress Kardiospezifische Moleküle KHK Tachykardie, Rheumatisch Infektiös Eosinophil SLE, RA, DM, Sarcoidosis Chagas Löffler, Churg- Tako-Tsubo Speicher- erkrankung Strauss Amyloidose

15 Sekundäre Kardiomyopathien Definition / Klassifikation Akute Myokarditis Inflammatorische Kardiomyopathie Chronische (Virus-) Myokarditis Autoimmun-Myokarditis Speichererkrankungen Beispiel: Amyloidose

16 (Peri-) Myokarditis Herzbeteiligung bei Infektion Erreger: – Kardiotrope Viren Coxsackie-, Adeno-, HHV-6, HHV-8, Parvo B19, CMV Arbo-, Cytomegalie-, Echo-Influenza-, Rubellaviren, HIV..... – Andere Erreger: Bakterien, Pilze, Protozoen, Spirochaeten,.. Herzmuskelschädigung durch – direkte Invasion des Erregers – Toxin-Bildung – immunologische Folgeprozesse

17 Klinik bei (Peri-) Myokarditis unspezifische Symptomatik mit Schwäche, Müdigkeit, Gliederschmerzen vorhergegangener Atemwegsinfekt thorakales Engegefühl Palpitationen Herzrasen ggf. Herzinsuffizienz

18 Pathomechanismus bei virusinduzierter inflammatorischer Kardiomyopathie Virale Infektion Immunantwort Humoral Produktion kardialer Autoantikörper Zellulär Inflammation (Lymphozyten, Monozyten) Myokardiale Schädigung Dilatative Kardiomyopathie Felix et al. (2008) Internist 49: 51-56

19 Diagnostik EKG: – Rhythmusstörungen, AV-Blockierungen, ST- Elevation Echo: – Perikarderguß, eingeschränkte LV-Funktion Labor: – BKS und CRP erhöht, ggf. auch CKMB und Troponine ggf. Herzkatheter / Koronarangiographie – Infarktausschluss – Biopsie: Inflammation, Virusnachweis

20 Fallbeispiel 45 j Mann Starker, stechend-drückender Thoraxschmerz Relativ plötzlicher Beginn vor 18h, wellenförmig, belastungsabhängig ? In den letzten 2 Wochen „grippig“ gefühlt, kein Fieber, sonst ok Bisher keine Erkrankungen von Herz, Lunge Art. Hypertonus, Raucher, pos. Familienanamnese für KHK, Apoplex Labor: TnT: 0,47Leuko: 5,8CRP: 8,4Crea: 1,2

21 EKG bei Myokarditis

22 Peri/Myokarditis, Therapie Körperliche Schonung Rhythmus-Überwachung Ggf. Herzinsuffizienztherapie bei viruspositiver Myokarditis: Interferontherapie? bei virusnegativer Myokarditis: anti-phlogistisch bzw. anti-inflammatorische Therapie mit ASS, NSAID, Cortison ??  folgenlose Ausheilung möglich, aber gelegentlich Progression zur DCMP

23 Sekundäre Kardiomyopathien Definition / Klassifikation Akute Myokarditis Inflammatorische Kardiomyopathie Chronische (Virus-) Myokarditis Autoimmun-Myokarditis Speichererkrankungen Beispiel: Amyloidose

24 Differentialdiagnose bei inflammatorischer Kardiomyopathie Aktive Myokarditis Z.n. Myokarditis (abgeheilt bzw. in Abheilung) Inflammatorische Kardiomyopathie – Inflammation und Viruspersistenz – Inflammation ohne Viruspersistenz – Viruspersistenz ohne Inflammation Dilatative Kardiomyopathie

25 Diagnostik und Klinik der inflammatorischen Kardiomyopathie 1. Sichere Diagnosestellung aufgrund anamnestischer und nicht-invasiver Untersuchungsmethoden ist nicht möglich 2. Das Ausmaß der Symptomatik korreliert nicht mit dem myokardialen Entzündungsprozeß bzw. virologischen Status Indikation zur Myokardbiopsie Nach: Schultheiss et al. (2006) Cardio Update

26 Indikation zur Endomyokardbiopsie Anamnestischer oder klinischer Verdacht auf chronische entzündliche Herzmuskelerkrankung: Ausschluß anderer Ursachen persistierende Symptomatik > 3 Monate Symptome Leistungseinschränkung Angina pectoris (häufig atypisch) Belastungsdyspnoe Rhythmusstörungen Kontraktilitätsstörung (regional oder global) Chronischer Perikarderguß Nach: Schultheiss et al. (2006) Cardio Update

27 Histologische Klassifikation der akuten und chronischen Myokarditis Dallas-KriterienHistologische und immun- histologische Kriterien (WHF 1999) Aktive MyokarditisEntzündliches Infiltrat, Myozytolysen, Ödem Entzündliches Infiltrat, charakterisiert mit monoklonalen Antikörpern (IHC) Immunglobulin- und Komplementfixation PersistierendePersistierendes Infiltrat, wie oben; Expression von HLA-I- und – Myokarditis Abheildende Myokarditis Borderline Myokarditis Chronische Myokarditis (Inflammatorische Kardiomyopathie) Myozytolysen, Ödem Rückläufiges Infiltrat, fakultativ Myozytolyse, reparative Fibrose Selten Lyphozyten, ohne Myozytolyse Nicht definiert II-Antigen und Adhösionsmolekülen Rückläufiges Infiltrat, HLA-I- und –II- Expression Grenzbefund bei bis zu 14 Lymphozyten pro mm²  Lymphozyten (+ Makrophagen) pro mm², Immunglobulin- und Komplementfixation Strauer et al. (2001) Medizinische Klinik 96: 608-625

28 Virusnachweis bei DCM Kühl et al. (2005) Circulation, 111: 887

29 Verlauf der viralen Myokarditis Restitutio ad integrum Asymptomatisch DCM nach langjähriger Latenz Kardiotrope Virusinfektion Fulminanter Verlauf Tod Restitutio ad integrum Tod oder Symptomatisch Zunehmende Transplanation LV-Verschlechterung Lebenslang Moderater Verlauf Spontanheilung Effektive Therapie asymptomatisch DCM nach langjähriger Latenz Rezidiv nach Absetzen der Therapie Erdmann: Klinische Kardiologie

30 Differentialdiagnose der entzündlichen Herzmuskelerkrankung Schultheiss et al. (2005) Internist 46: 1245-1258

31 Mortalität(%) Undifferenzierte Immuntherapie bei DCMP (alte Studie) 100 Immunsuppression Kontrolle Kein Therapieerfolg 0 00,250,50,7511,251,51,7522,252,52,7533,253,53,7544,254,54,755 Zeit (Jahre) Mason et al. N Engl J Med. 1995; 333: 1714

32 Therapieversuch mit Interferon zur Viruselimination bei DCMP ViruspersistenzViruselimination 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 P < 0,01 Keine Veränderung 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 P < 0,05 Verbesserung Virus positiv Virus positiv Virus positiv Virus negativ LV-Funktion (LV-EF in %)

33 Anti-Viral Therapy in DCM 18x106 IU/week IFN-ß (Beneferon) for 24 weeks Echocardiography BeforeAfterp-Value LVEDD (n=22) LVESD (n=22) 59.7±11.1* 43.4±13.6* 56.5±11.1* 39.4±12.1* <0.001 LV angiography LVEF (n=22)44.7±15.5*53.1±16.8*<0.001 Endomyocardial biopsy (PCR) Enterovirus Adenovirus 15 7 0000 <0.001 <0.05 Immunohistology Inflammation (n=7) CD3, cells/mm2 No inflammation (n=15) CD3, cells/mm2 NYHA class 19.2±4.8* 2.6±1.8* 2.5±0.6* 6.0±4.6* 2.9±3.1* 1.7±0.7* <0.05 NS <0.05 Kühl et al. (2003) Circulation 107: 2793

34 Differenzierte Immun-/ Virustherapie bei DCMP (neue Studie) Prednisolon 1+2.Woche: 1 mg/kg KG i.v. (stationär) Dosisreduktion: in 2-wöchigen Abständen um 20 mg bis zur Erhaltungstherapie von 7,5 mg/die Therapieende: nach insgesamt 24 Wochen Beta-Interferon 1.Woche: 3 x 2 Mio. IU (stationär) 2. Woche: 3 x 4 Mio. IU (ambulant) 5.-25. Woche: 3 x 8 Mio. IU (ambulant) Therapieende: nach insgesamt 24 Wochen

35 Molekulare Diagnostik: Offene Fragen Virusnachweis: Immer von Bedeutung ? Viruslast: Klinische Bedeutung (Prognose) ? Multiple Infektionen: Schlechtere Prognose ? Virusreplikation: Zeichen der viralen Aktivität (Prognose) ? Virussubtypen: Oucome, Krankheitsprogression ? Sampling error: Wie oft wird die Diagnose verpaßt ? Kühl et al. (2005) Circulation 112: 1965

36 Sekundäre Kardiomyopathien Definition / Klassifikation Akute Myokarditis Inflammatorische Kardiomyopathie Chronische (Virus-) Myokarditis Autoimmun-Myokarditis Speichererkrankungen Beispiel: Amyloidose

37 Genesis of immune-cardiomyopathy Cardiomyocytes are damaged by … epinephrine Infections viral/ bacterial ? ? Cardiac antigens are presented to our immune- system Toxins ? ? … … leading to the generation of autoantibodies. (alcohol, chemotherapeutics) Ischemia (myocardial infarction)

38 Zielstrukturen kardialer Auto-Antikörper ADP-ATP-Carrier (Schultheiss 1988) Sarcolemmal proteins (Latif 1990, Nishimura 2003) Cytoskeletal proteins (Maisch 1983, Latif 1993) Contractile proteins: -  (Caforio 1992, Waraich 2001, Eriksson 2003) - Troponin I (Okazaki 2003, Kaya 2006) G-protein coupled receptors: -  (Limas 1990, Wallukat 1991, Jahns 2004) - muscarinic M 2 receptors (Fu 1993) - AT 1 receptor (Wallukat 1999) => Negative inotropy shown in cardiac muscle cell cultures => Clinical relevance contested

39 Häufigkeit kardialer Auto-Antikörper bei dilatativer Kardiomyopathie Caforio et al. (2002) Eur J Heart Fail 4: 411-417

40 Autoantikörper gegen Troponin T und Troponin I bei dilatativer und ischämischer Kardiomyopathie Troponin I - AntikörpertiterTroponin T - Antikörpertiter ≥ 1:40≥ 1:80≥ 1:160≥ 1:40≥ 1:80≥ 1:160 DCM27,9%14,3%7,0%5,2%1,8%1,7% n=272 ICM27,6%17,3%9,2%1,6%0,5% n=185 Eur Heart J (2008), Aug;29

41 Beta1-adrenerger Rezeptor Bereiche gegen die ß1- Autoantikörper von DCM- Patienten gerichtet sind. Rönspeck et al., Ther. Apher. and Dialysis 2003; 7(1):91–97

42 Auto-Antikörper gegen  (I) Immunisierung von Ratten gegen den ß1-Rezeptor-Loop II (β1-ECII) Serum- transfer Ratten bildeten anti–β1-ECII Antikörper Ratten entwickelten eine schwere, progressive linksventrikuläre ( II ) Transfer von Seren anti– β1-ECII–positiver Ratten Ratten entwickelten einen vergleichbaren kardiomyop. Phänotyp innerhalb vergleichbarer Zeitrahmen Dilatation und Dysfunktion Jahns et al.; J Clin Invest 2004; 113(10):1419-29

43 LVEF-Verlauf in Abhängigkeit von Troponin I Autoantikörpern LVEF % LVEF % 80 70 60 p<0,001 80 70 60 n.s. 50 Ø 54,6 Ø 59,7 50 Ø 57,4 Ø 56,0 40 30 40 30 20 LVF MRI 1 LVF MRI 2 20 LVF MRI 1LVF MRI 2 cTnI-Ab negativTnI-Ab positiv Eur Heart J (2008), Aug;29

44 Immunadsorption Behandlungszyklus à 5 Tage Pro Tag ca. 4-6 h = mehrfacher Plasma- “Austausch“ Reduktion der Immun- globulinkonzentration um >95% Anschliessend Immunglobulinersatz

45 Immunadsorption bei DCM Ergebnisse: Group with improved IgG3-reduction baseline (mean+SEM) after course IV (mean+SEM) Cardiac Index 2.2+0.13.0+0.2 * [L min -1 m –2 ] Left ventricular ejection fraction 24.3+234.7+4 * (LVEF) [%] * P < 0.01 vs. baseline Staudt et al, Am Heart J 2005;150:729- 36

46 Immunoadsorption in DCM Group with improved IgG3-reduction Cardiac indexEjection fractionNYHA class Staudt et al. (2005) Am Heart J 150: 729-36

47 Sekundäre Kardiomyopathien Definition / Klassifikation Akute Myokarditis Inflammatorische Kardiomyopathie Chronische (Virus-) Myokarditis Autoimmun-Myokarditis Speichererkrankungen Beispiel: Amyloidose

48 Amyloidose - Organbeteiligung AL- Amyloidose AA- Amyloidose Hereditäre Amyloidose Protein Organe Ig LC (λ>κ) Herz Niere PNS Zunge SAA Leber Milz Niere Herz Transthyretin Herz Niere PNS Auge

49 Überleben(%) 0 0 Klink der kardialen Amyloidose Restriktive Kardiomyopathie, primär diastolische Funktionsstörung => schwere Ödeme, Dyspnoe Später: systolische Herzinsuffizienz (low output) Maligne Herzrhythmusstörungen Orthostatische Dysregulation 100 75 50 25 Prognose (unter Therapie) andere Niere 5001000 1500 Zeit (Tage) Herz 2000 2500 Perz et al. Br J Haematol (2004)

50 Markroskopischer Aspekt bei kardialer Amyloidose - Unfixierte, explantierte Herzen - Dilatative Kardiomyopathie Amyloidkardiomyopathie

51 Cum.Survival 2= 3= Risikostratifizierung bei Amyloidose mit kardialer Beteiligung 1 0,8,6,4,2 0 3 2 1 0= 1= kein Risikofaktor nur Niedervoltage 050010001500 Time 200025003000 nur eingeschränkte LV-Funktion (LV-EF < 45%) eingeschränkte LV-F + Niedervoltage Kristen / Dengler 2007 Eur J Heart Fail

52  Rationale zur Herztransplantation bei AL-Amyloidose Heilung der Grunderkrankung möglich(ansonsten schlechte Prognose) Hochdosis-Chemotherapie + Stammzell-Transplantation(zeitnah !!) Kardiale Beteiligung => deutlich erhöhtes Risiko der Chemotherapie (Kardiale Dekompensation, maligne Rhythmusstörungen) Herztransplantation vor Chemotherapie und autologer PBSCT Mohty M, Leuk Lymphoma 2004; 41:221 Razonable R, Am J Transplant 2001;1:93 erste klinische Fallserien Gilmoore et al., Blood 2005(5 Patienten mit HTX + PBSCT, 3 Langzeit-Überlebende) Risikostratifikation !


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