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Veröffentlicht von:Siegfried Hofer Geändert vor über 5 Jahren
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Ergebnisse Forschungsteam „Ernährung“ des 2°Campus 2019
Wie viel Schweinefleisch kann man in Deutschland ökologisch produzieren? Ergebnisse Forschungsteam „Ernährung“ des 2°Campus 2019
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Forschungsteam „Ernährung“
Aila Christ Amelie Hugo Isabel Braun Janne Rosenbaum Abb. 1: Gruppenbild Quelle: eigenes Foto 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019
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Gliederung 1. Einleitung - Problematik der Nutztierhaltung 19823924
WWF Präsentation 19. Januar 2020 Gliederung 1. Einleitung - Problematik der Nutztierhaltung - Forschungsfrage 2. Hintergrundwissen - konventionelle und ökologische Schweinehaltung - Definition GV 3. Methodik 4. Auswertung und Ergebnisse - Deutschlands Tierhaltung ökologisch machen - Berechnungen und Annahmen 5. Fazit 6. Zukünftige Umsetzung? 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019 Titel | Anlass
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1. Einleitung – Problematik der Nutztierhaltung
WWF Präsentation 19. Januar 2020 1. Einleitung – Problematik der Nutztierhaltung 2016 in Deutschland 9 Mio produzierte Tonnen Fleisch Heinrich-Böll-Stiftung et al. (2018) davon 5,6 Mio t Schweinefleisch nur 0,4% ökologisch geschlachtet BLE (2016) Abb.2: weltweite Fleischproduktion Quelle: eigene Darstellung nach Henrich (2019) 59 Mio geschlachtet Tiere 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019 Titel | Anlass
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1. Einleitung – Problematik der Nutztierhaltung
WWF Präsentation 19. Januar 2020 1. Einleitung – Problematik der Nutztierhaltung © 2019 pixabay Abb. 4: Verwendung der weltweiten Sojaproduktion Quelle: eigene Darstellung nach Liberti (2019) Abb. 5: Abholzung des Regenwalds für Schweinefleisch Quelle: eigene Darstellung nach Henrich (2019) in Brasilien von 2000 bis 2007 ver-3,7-facht 91,6% für tierische Produkte Weltweit 91,6% der Agrarfläche als Weideland + Anbau von Futterpflanzen 50,9% der gesamten Agrarfläche für Tierfutter 1 kg Schweinefleisch =1 ha Regenwald 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019 Titel | Anlass
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1. Einleitung – Problematik der Nutztierhaltung
Bevölkerung der Industrieländer (20% der Weltbevölkerung) konsumiert 40% der weltweiten Fleischproduktion Heinrich-Böll-Stiftung et al. (2018) Je größer der Wohlstand, desto größer der Fleischkonsum Ernährungssektor in Deutschland: 12,8 % der gesamten Emissionen 80% der Lachgasemissionen 60% der Methanemissionen Lüneburger (2013) Ziel der Bundesregierung: 11-14Mio. t CO2-Äquivalente bis 2030 einsparen BMEL (2019) 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019
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1. Einleitung – Forschungsfrage
Was ist eine sinnvolle Anzahl an Tieren pro ha und was hat das für Auswirkungen auf Fleischkonsum und Flächennutzung? Wie viele Tiere können pro ha gehalten werden? Wie viel Fläche bräuchte man, um Deutschlands Fleischkonsum aus ökologischer Tierhaltung zu decken? Wie viel Fleisch dürfte pro Kopf verbraucht werden? 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019
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2. Hintergrundwissen – Schweinehaltung
Abb. 6: Schweinehaltungsnoten Quelle: Heinrich-Böll-Stiftung et al. (2018) 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019
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2. Hintergrundwissen – Schweinehaltung
Konventioneller Betrieb Ökologischer Betrieb Anbaufläche 0 ha gewerbliche Landwirtschaft 2.500 ha flächengebundene Landwirtschaft Anzahl Schweine Schweine Schweine Schlachttiere 150 Schweine/ Woche 5 Schweine / Woche Mastgewicht 125 kg Mastgewicht kg Schlachtalter 6 Monate 8-10 Monate Medikamente Einsatz wenig Medikamente Medikamente nur auf Empfehlung vom Arzt Kupieren von Schwänzen Schwanz wird kupiert Schwanz wird nicht kupiert Distanz zum Schlachthof bei Leipzig (4h Fahrt) Schlachthof: Nachbarort Preis 1,75 € / kg 3,30 € / kg Abb. 7: Gegenüber- stellung Betriebe Quelle: Experten- interviews 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019
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2. Hintergrundwissen – Definition Großvieheinheit
500kg Lebendgewicht Abb. 8: 1 GV Quelle: eigene Darstellung nach Heinrich-Böll-Stiftung et al. (2018) Heinrich-Böll-Stiftung et al. (2018) 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019
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3. Methodik Literaturrecherche mit anschließenden Berechnungen
Auswirkungen von Fleischkonsum auf die Umwelt Daten und Fakten zu Fleischverbrauch in Deutschland, Grenzwerte, Flächennutzung, Flächenbedarf für die Fütterung, CO2 – Emissionen von tierischen Produkten Experteninput artgerechte Nutztierhaltung Experteninterview Kennenlernen von verschiedenen Haltungssystemen 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019
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4. Auswertung Wie viele Tiere können pro ha gehalten werden, wenn kein Futter importiert wird? EU-Verordnung: 2 GV/ha BLE (2019) Abb. 9: 2 GV Quelle: eigene Darstellung nach Heinrich-Böll-Stiftung et al. (2018) 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019
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4. Auswertung Wie viele Tiere können pro ha gehalten werden, wenn kein Futter importiert wird? Konventionell ca. 1,95 GV/ha Abb. 10: 1,95 GV Quelle: eigene Darstellung 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019
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4. Auswertung Wie viele Tiere können pro ha gehalten werden, wenn kein Futter importiert wird? Ökologisch ca. 0,97 GV/ha Abb. 11: 0,97 GV Quelle: eigene Darstellung Futterbedarf ökologisch nicht ohne Importe deckbar 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019
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4. Auswertung Wie viele Tiere können pro ha gehalten werden, wenn Gülle/Festmist im Betrieb ausgebracht werden? 2 GV pro ha Düngemittelverordnung (170 kg N/ha und Jahr) Lfl (o. J.) Konventionell: umsetzbar Ökologisch: 284 kg N/ha 1,20 GV/ha Festmist müsste teilweise exportiert werden 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019
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4. Auswertung Wie viel Fläche bräuchte man, um
WWF Präsentation 19. Januar 2020 4. Auswertung Wie viel Fläche bräuchte man, um Deutschlands Fleischkonsum aus ökologischer Tierhaltung zu decken? Für Futtermittel-anbau genutzte Ackerfläche ( ha) Erforderliche Fläche für ökologisch angebautes Futter für Schweine ( ha) Deutscher Bauernverband (2014) Erforderliche Fläche für ökologisch angebautes Futter für Geflügel ( ha) © 2009 wikipedia Schweinefleischverbrauch pro Jahr: t % des gesamten Fleischverbrauchs 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Abb. 12: eigentlich benötigte Fläche - Quelle: eigene Darstellung Sommer 2019 Titel | Anlass
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4. Auswertung Notwendige Reduktion des Fleischverbrauchs: 58%
Wie viel Fleisch dürfte pro Kopf verbraucht werden? Notwendige Reduktion des Fleischverbrauchs: 58% Einsparung an CO2-Äquivalenten: Schwein um ,9 t Geflügel um t um 62% nach BMU (2016) Abb. 13: Fleischverbrauch Quelle: eigene Darstellung nach Henrich (2019) 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019
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4. Auswertung – Berechnungen und Annahmen
Berechnungen mit Werten aus der Literaturrecherche Ökologisch 50% weniger Ertrag AMI (2018) Unterschiedliche Bodentypen nehmen N gleich auf Durchschnittliches Schlachtgewicht der Mastschweine: 100kg Experteninterview Durchschnittlicher Flächenbedarf pro kg Fleisch von Witzke et al (2014) Durchschnittlicher Nährstoffgehalt bei Schweinefestmist/-gülle LWK NRW (2014), LWK Niedersachsen (2018) WWF Präsentation | Titel | Anlass 3. April 2019
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Höherer Flächenbedarf
5. Fazit Ökologische Schweinefleischproduktion Höherer Flächenbedarf oder Import von Futtermitteln Reduktion des Fleischverbrauchs um 58% notwendig 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019
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6. Zukünftige Umsetzung? Mehr finanzielle Unterstützung bei der Umstellung von konventioneller auf ökologische Haltung durch den Staat Umstellung wird attraktiver Verbot von gewerblicher Tierhaltung nur flächengebundene Tierhaltung Verbraucher müssen Fleischkonsum drastisch reduzieren Umdenken in Politik und Gesellschaft erforderlich 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019
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PSD Bank Koblenz eG Vielen Dank! Auch an… … unsere wissenschaftliche Mentorin Ann-Kristin Saurma-Jeltsch … unsere Junior-Mentorin Helena Schübel … unsere Teamerin Hanna Sierk … unseren wissenschaftlichen Experten Gerriet Trei … Gut Temmen und Joep Derks 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019
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7. Quellen AMI. (2018) Erträge von Biogetreide halb so groß. Abgerufen am unter im-biologischen-und-konventionellen-landbau/ Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) (o. J.). Berechnung organischer Dünger (Grenze 170kg N/ha). Abgerufen am unter BMEL. (2019) Landwirtschaft und Klimaschutz. Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) (2018). Viehbestand Abgerufen am unter statistik.de/fileadmin/user_upload/monatsberichte/SJT xlsx Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL)(2016). Schweine. Abgerufen am unter 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019
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7. Quellen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) (2016). Konsum und Ernährung. Abgerufen am unter ressourcen-tourismus/produkte-und-konsum/produktbereiche/konsum-und-ernaehrung/ Deutscher Bauernverband (2014) Futtermittelversorgung. Abgerufen am unter Heinrich-Böll-Stiftung, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland und Le Monde Diplomatique. (2018). Fleischatlas Daten und Fakten über Tiere als Nahrungsmittel. 2.Auflage. Paderborn. Abgerufen am unter erhaltung_fleischatlas_2018.pdf 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019
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7. Quellen Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) (2018). Nährstoffgehalte in organischen Düngern. Abgerufen am unter niedersachsen.de/download.cfm/file/30432.html Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen (LWK NRW) (2014). Mittlere Nährstoffgehalte organischer Dünger. Abgerufen am unter organischer-duenger.pdf Liberti, S. (2019). Fleisch für die Welt. In: le Monde diplomatique Lindermayer, H., BLT Grub. Einfluß der Fütterung auf den Nährstoffausstoß bei Mastschweinen. Abgerufen am unter 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019
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7. Quellen Lüneburger,B. (2013). Klimaschutz und Emissionshandel in der Landwirtschaft. Herausgegeben von Umweltbundesamt. Dessau-Roßlau. Abgerufen am unter von Witzke, H., Noleppa, S., Zhirkova, I.. (2014). Fleisch frisst Land. Herausgegeben von WWF Deutschland. Düsseldorf. 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019
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Kontakt Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde Ann-Kristin von Saurma-Jeltsch wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Politik und Märkte in der Agrar- und Ernährungswirtschaft 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019
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Anhang - Rechenwege 1. Wie viele Tiere können pro ha gehalten werden, wenn kein Futter importiert wird? Durchschnittlicher Gülleanfall pro GVE: 11m3 pro Jahr und GVE * 2= 22m3 pro Jahr und 2 GVE 22m3 pro Jahr und 2 GVE * 5,5 kg pro m3 N = 121kg N pro 2GVE und Jahr LWK NRW (2014), LWK Niedersachsen (2018) Ökologisch Einstreu vorhanden (Festmistanfall) 0,058t pro GVE und Tag (Verband der LWK(o. J.) * 365 *2 = 42,34 t pro 2 GVE und Jahr durchschnittliches Stickstoffaufkommen: 6,7kg pro t LWK NRW (2014), LWK Niedersachsen (2018) 42,34t pro 2 GVE und Jahr *6,7 kg N pro t= 284kg N pro 2GVE und Jahr 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019
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Anhang - Rechenwege 2. Wie viel Fläche bräuchte man, um Deutschlands Fleischkonsum aus ökologischer Tierhaltung zu decken? Schweinefleischverbrauch pro Kopf: 49,5 kg BLE (2019) Schweinefleischverbrauch in Deutschland: 49,5kg * Menschen = 4,1085 Mio. t Flächenbedarf pro kg Fleisch: 9-12 m2 pro kg Von Witzke et al (2014) (durchschnittlich 10,5 m2 pro kg) konventionell Annahme: ökologisch 50% weniger Ertrag AMI (2018) 10,5m2 pro kg * 2= 21 m2 pro k 21m2 pro kg* 4,1085 Mil. kg= m2 = ha 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019
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Anhang - Rechenwege 3. Wie viel Fleisch dürfte pro Kopf verbraucht werden? Verfügbare Ackerfläche: ha (Geflügel, Legehennen, Mastschwein) deutscher Bauernverband (2014) Flächenverbrauch ökologisch.: ha Anteil der Schweine: 65, 5% der Gesamtfläche Den Schweinen zustehender Anteil: 0,655 * ha= ha m2: 21m2 = kg (pro Jahr) : Menschen= 20,67 kg pro Kopf und Jahr 2°Campus: Ergebnisse des Forschungsteams Ernährung Sommer 2019
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