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Franz Kafka in der Handschrift
am Beispiel von „Das Schloss“ Germanistisches Institut Dr. Malte Kleinwort
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Überblick zum Vortrag Warum Beschäftigung mit der Handschrift?
Der Anfang von „Das Schloss“ Zur Funktion der Gespräche in „Das Schloss“ Klatsch und Tratsch über K. am Ende vom letzten „Schloss“-Heft
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Warum Beschäftigung mit der Handschrift?
Germanistisches Institut Dr. Malte Kleiwort Warum Beschäftigung mit der Handschrift? Nichtwissenschaftliche Gründe Ästhetisches Interesse Besseres Verständnis des Textes Interesse an Nähe zum Autor
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Warum Beschäftigung mit der Handschrift?
Germanistisches Institut Dr. Malte Kleinwort Warum Beschäftigung mit der Handschrift? Wissenschaftliche Gründe Editionsphilologische Klärung der Textgrundlage Besseres Verständnis des Schreibprozesses Besseres Verständnis des Textes
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Der Anfang von „Das Schloss“
Wer von Ihnen hat schon „Das Schloss“ gelesen? Worum geht es in „Das Schloss“? Weiß jemand, wie „Das Schloss“ beginnt?
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Der Anfang von „Das Schloss“
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Der Anfang von „Das Schloss“
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Der Anfang von „Das Schloss“
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Der Anfang von „Das Schloss“
Wie beginnt „Das Schloss“? Zwei Antworten = zwei editionsphilologische Einschätzungen Traditionell-konservativ Leitidee: Präsentation eines möglichst kohärenten, gut lesbaren Textes Unkonventionell-innovativ Leitidee: Möglichst authentisch und nahe an dem, was handschriftlich vorliegt Besonderheit im Fall von Kafka: Viele Texte wurden von ihm nicht zu Lebzeiten veröffentlicht
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Der Anfang von „Das Schloss“
Was ist der Anfang vor dem Anfang („Der Wirt begrüsste den Gast“)? Der „erste“ (verworfene) Ansatz zum ‚Schloß‘-Roman“ (Malcolm Pasley) Roman im Zeitraffer Rahmenerzählung Unterstellungen und Verdächtigungen - - ubiquitäres Misstrauen - - Kampf - - Funktionalisierung von Personen durch den Protagonisten - - Ermüdende Gespräche - - Ohnmacht und Erschöpfung „Warum quält Ihr mich so?“ sagte er mühsam. „Wir quälen Dich doch nicht“ sagte das Mädchen „Du willst etwas von uns und wir wissen nicht was. Spricht offen mit mir und ich werde Dir offen antworten“
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Der Anfang von „Das Schloss“
Zwischenfazit: Warum lohnt der Blick in die Handschrift? … und schließlich lohnt der Blick in die Handschrift, weil zukünftig immer mehr Handschriften durch digitale Editionen und Archive barrierefrei zugänglich sein werden. Ist der Anfang tatsächlich verworfen? 1. Editionsphilologische Klärung der Textgrundlage 2. Besseres Verständnis des Schreibprozesses 3. Besseres Verständnis des Textes Initial durch Aufforderung in der Rahmenerzählung Vergleich Gast/K. oder Bedeutung des Geredes im Verhältnis zur offenen Rede
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Zur Funktion der Gespräche in „Das Schloss“
„Das Schloss“ ist ein Sozialisationsroman Die erste Hälfte: K.s verzweifelte Versuche, vom Schloss anerkannt zu werden Die zweite Hälfte: Die Gespräche (mit Olga, Pepi, Bürgel u.w.) drängen das Geschehen in den Hintergrund Fazit: Gesellschaftliche Anerkennung entscheidet sich nicht in Erlässen, Protokollen oder Akten des Schlosses, sondern durch das Gerede und die Gespräche im Dorf
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Zur Funktion der Gespräche in „Das Schloss“
Was geschieht durch die Gespräche? Wissen wird akkumuliert, ohne zu orientieren Handlung wird kommentiert und aufgeschoben Verantwortung wird im Modus indirekter Rede delegiert K. übernimmt Haltungen und Einstellungen beim Zuhören K. wechselt von Konfrontation über Empathie zu Apathie
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Klatsch und Tratsch über K. im letzten „Schloss“-Heft
Eintragung nach dem Abbruch der Arbeit am „Schloss“ vom umgedrehten Heftende her Brod schreibt auf das Schmutzblatt vom Ende vom Schloss-Heft:
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Klatsch und Tratsch über K. im letzten „Schloss“-Heft
In welchem Verhältnis steht das Fragment zum „Schloss“? Ein namenloses Ich (wahrscheinlich die Brücken- oder die Herrenhofwirtin) berichtet von einem Gespräch mit K., in dem dieser von seinem nächtlichen Gespräch mit Bürgel, einem Sekretär des Schlossbeamten Friedrich, berichtet. Es beginnt:
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Klatsch und Tratsch über K. im letzten „Schloss“-Heft
In welchem Verhältnis steht das Fragment zum „Schloss“? Könnte das Fragment Teil von „Das Schloss“ sein?
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Klatsch und Tratsch über K. im letzten „Schloss“-Heft
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Klatsch und Tratsch über K. im letzten „Schloss“-Heft
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Klatsch und Tratsch über K. im letzten „Schloss“-Heft
Was gewinnen wir aus der Lektüre der Aufzeichnung? Besseres Verständnis der editorischen Herausforderungen Besseres Verständnis des Schreibprozesses Besseres Textverständnis
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Klatsch und Tratsch über K. im letzten „Schloss“-Heft
Deutungsansätze Sozialisierung durch das Reden über Abwesende Gesellschaftliche Normierung findet im Austausch kleiner Gemeinschaften statt Inklusion und Exklusion schließen einander nicht aus
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Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Franz Kafka in der Handschrift am Beispiel von „Das Schloss“ Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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