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Pflanzenbau - Bestandsführung

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Präsentation zum Thema: "Pflanzenbau - Bestandsführung"—  Präsentation transkript:

1 Pflanzenbau - Bestandsführung
Soja - Beregnung

2 Inhalt Wasser bringt Ertrag und Eiweiß Beregnungswürdigkeit
Was ist bei der Beregnung zu beachten? Beregnung in der Praxis Technik Trommelregner Kreis- / Rohrregner Präzisere Bewässerung Fazit

3 Wasser bringt Ertrag und Eiweiß
bis zur Blüte im Frühsommer verträgt Soja Trockenheit Trockenstress in der Jugend ist teilweise kompensierbar zur Blüte und v. a. zur Kornfüllung im Hochsommer ist die Wasserversorgung entscheidend Trockenstress zur Blüte führt zum Abwerfen von Blütenansätzen zu Beginn der Blüte kann die Pflanze wenige Tage ohne Ertragsverluste überstehen

4 Wasser bringt Ertrag und Eiweiß
Trockenstress zur Kornfüllung ab dem Hülsenansatz reagiert die Pflanze empfindlich auf Wassermangel bereits wenige Tage ohne genügend Wasser in dieser Phase sind nicht wieder kompensierbar gegen Ende der Kornfüllung kann es zur Notreife kommen (Sojabohnen haben dann ein grünlichen Schimmer) → nur noch bedingter Einsatz in der Lebensmittelherstellung

5 Beregnungswürdigkeit
Soja ist auf vielen Standorten beregnungswürdig auf trockenen Standorten mit leichten Böden ist der Qualitäts- Sojaanbau von der Beregnung abhängig Quelle: Taifun Tofuprodukte

6 Was ist bei der Beregnung zu beachten?
Sojablüten sind empfindlich → grobe Beregnungsstrahlen zur Blüte können zu ertragsrelevanten Blütenverlusten führen, wie auch Temperaturen des Beregnungswassers unter 8 °C zu große Wassergaben birgen die Gefahr von Lagerbildung in sich Faustzahl: in Abhängigkeit von Standort 30 mm / Beregnungseinheit Beregnungsbeginn i.d.R. mit der Blüte am wichtigsten zur Blüte und zur Kornfüllung letzte Beregnungseinheit zur Abreife der ersten Hülse an der Mehrzahl der Pflanzen Baumgärtel et al. (2014) : Leitlinien zur effizienten und umweltverträglichen Erzeugung von Sojabohnen. Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (Hrsg.)

7 Wie kann man die Bewässerung steuern?
Allgemeines: zu Beginn der Pflanzenentwicklung sind niedrige Einzelgaben erforderlich Bewässerung an die Durchwurzelungstiefe der Pflanzen anpassen die Wassergabe sollte eine Bodentiefe durchfeuchten, die etwas weiter reicht, als die aktuelle Durchwurzelung → Wurzeln wachsen so tiefer KTBL-Datensammlung Feldbewässerung (2009)

8 Wie kann man die Bewässerung steuern?
Bewässerung steuern, heißt: entscheiden, ab wann bewässert wird mit welchen Einzelgaben wird bewässert in welchen Zeitintervallen wird bewässert in welchem Gesamtzeitraum wird bewässert KTBL-Datensammlung Feldbewässerung (2009)

9 Wasserverbrauch in den Wachstumsphasen
Pflanzenentwicklung Wasserverbrauch (mm/Tag) Keimung und Sämling 1 – 2,5 Schnelles vegetatives Wachstum 2,5 – 5 Blüte und Hülsenfüllung 5 – 8 Reife bis Ernte 1 – 5 Landwirtschaftliches Zentrum für Sojaanbau und Entwocklung (Hrsg.) Taifun Sojainfo. Fachinformationen für Sojaerzeuger und –verarbeiter. Ausgabe Nr. 51, Sep. 2017

10 Beregnung in der Praxis
i.d.R. kopfüber mit Einzelregnern Wassermenge an die Bodenverhältnisse anpassen an das Wachstumsstadium der Pflanze und an die Bodenver- hältnisse anpassen (max. 80% der nFK) Hauptwurzelmasse reicht bis ca. 40 cm Bodentiefe Mengen über 30 mm verursachen häufig Lagerschäden (standortabhängig) !! Nicht mit zu „groben“ Wasser in die Blüte beregnen → Blütenverluste werden provoziert !!

11 Bewässerungsverfahren
Mikrobewässerung oberirdisch Tropfbewäs-serung Sprühbewäs-serung unterirdisch 5-10 cm (1-jährige Kulturen) 20-40 cm (Dauer-kulturen) Beregnung Reihen-regner Rohr-Rohr Rohrschlauch teilmobile Beregnungs-maschine Kreisbe-regnung Linearbe-regnung mobile Beregnungs-maschine mit Regnereinzug mit Düsenwagen KTBL (2009) 14. Auflage

12 Technik Trommelregner Kreis-/Rohrregner
Ausstattung mit feinen Düsen in der Phase der Blüte Trommel steht am Vorgewende und zieht den Regner ein Trommel fährt über die Fläche zum Hydranten zurück → Schlauch dient der Orientierung sehr schonende Ausbringung des Wassers im Bestand → Mehrertrag Wassergaben lassen sich optimal dosieren (3 bis 40 mm „Niederschlag“ sind machbar) Wassereffizienz 95 – 90 % fest auf der Fläche installiert Möbius (2018): Wassergaben sichern unser Überleben. Bauern Zeitung, 14. Ausgabe

13 Technik Trommelregner Kreis-/Rohrregner
mobil und vielfältig einsetzbar Wasserdruck bis zu 10 bar 25 bis 40 ha Tagesleistung Nachteil Verteilgenauigkeit nimmt ab 5-6 m/s Wind rapide ab Nachteil Wassereffizienz 80 bis 60 % Nachteil hoher Stromverbrauch Rotationsdüsen erzeugen einen grobtropfigen Strahl, der weniger windanfällig ist 3 bar Arbeitsdruck 15 – 20 mm Gaben sind üblich, kleinere Menge möglich Nachteil von Kreisregner ist die runde Beregnungsfläche (passt selten zur Flächenstruktur Nachteil Flächen müssen barrierefrei sein (ohne Masten) Flächen ab 25 ha werden interessant Möbius (2018): Wassergaben sichern unser Überleben. Bauern Zeitung, 14. Ausgabe top agrar (2014) Kreis statt Kanone? top agrar 6/2014 S

14 Technik Trommelregner Kreis-/Rohrregner
mobil und vielfältig einsetzbar 216 – 246 €/ha jährliche Verfahrenskosten Nachteil Kreisregner erreichen nur ca. 80% der zu beregnenden Fläche geringere Störanfälligkeit ca. 30 Jahre Nutzungsdauer geringerer Betriebsdruck (3 bar) 168 – 288 €/ha jährliche Verfahrenskosten ca € Investitionskosten / ha Möbius (2018): Wassergaben sichern unser Überleben. Bauern Zeitung, 14. Ausgabe top agrar (2014) Kreis statt Kanone? top agrar 6/2014 S

15 Präzisere Bewässerung
Ausgangslage: eine gleichmäßige Bewässerung des gesamten Schlages kann zur Unter- / Überversorgung von Teilflächen führen Wasserspeicherfähigkeit vom Boden und der Wasserbedarf der Pflanzen ist meist inhomogen auf den jeweiligen Schlägen Beeinträchtigung der Wirtschaftlichkeit → Wasser stellt derzeit einen geringen Kostenfaktor da, Strom oder Diesel für die Pumpen verursachen höhere Kosten Schlepphorst, Zimmermann & Haubold-Rosar (2018): Präzisere Bewässerung. Bauern Zeitung, 14. Auflage 2018

16 Präzisere Bewässerung
Lösungsansätze: bedarfsgerechte Wassergabe durch Einzelansteuerung von Düsen es wird ein System benötigt, welches Witterung, Bodenzustand, Entwicklungsstadium der Pflanze in die Bewässerungsempfehlung mit einbezieht Wasserbedarf der Kultur in Echtzeit ist von enormer Bedeutung Problem: es gibt aktuell keine praxistauglichen Lösungen Schlepphorst, Zimmermann & Haubold-Rosar (2018): Präzisere Bewässerung. Bauern Zeitung, 14. Auflage 2018

17 Präzisere Bewässerung
Stand der Technik: Magnetventile können einzelne Düsen bei Kreisberegnungs- anlagen ansteuern praxistauglichen Steuerungsprogramm werden derzeitig vom Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften e. v. entwickelt Ertragserfassungen sind die Grundlage für Kosten-Nutzen- Analysen verschiedener Beregnungsvarianten Infrarotkamera und Multikopter sind geeignete Hilfsmittel, um den Wasserstress von Pflanzen zu ermitteln die Blätter von Pflanzen, die unter Wassermangel leiden sind wärmer als die von Pflanzen mit guter Wasserversorgung → Methodik muss noch validiert und optimiert werden Schlepphorst, Zimmermann & Haubold-Rosar (2018): Präzisere Bewässerung. Bauern Zeitung, 14. Auflage 2018

18 Fazit Soja ist beregnungswürdig, wenn auf dem jeweiligen Standort Mehrerträge realisiert werden können: auf leichten Böden in Trockenlagen Bewässerungsmöglichkeit sollte schon vorhanden sein, v.a. in den Monaten Juni bis August Marktpreis für Soja ist ein sehr wichtiger Einflussfaktor auf trockenheitsgefährdeten Standorten mit einem hohen Ertragspotenzial ist die Beregnung interessant eine zusätzliche Auslastung vorhandenen Beregnungstechnik senkt die Festkosten und erhöht die Wirtschaftlichkeit Boden kann (teilweise) wassergesättigt sein, was bei Gewitter zu hoher Erosion führen kann


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