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Frauenhaus mit 53 Plätzen (seit 1990)

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Präsentation zum Thema: "Frauenhaus mit 53 Plätzen (seit 1990)"—  Präsentation transkript:

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2 Frauenhaus mit 53 Plätzen (seit 1990)
Fach- und Interventionsstelle (seit 1993) Geschäftsstelle (seit 2000) Therapeutische Wohngemeinschaft (seit 2001) Ambulante Hilfen: - Übergangswohnungen - Hilfen zur Erziehung SGB VIII §§ 27 (seit 2002) - Wohnhilfen nach §§ 67 SGB XII (seit 2008) - PiKiTa: Präventionsarbeit in Kitas (seit 2007) - Schritt für Schritt: Frühe Hilfen (Mütterkurse) (2012)

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5 Definition: Häusliche Gewalt (verwendet von Polizei und Justiz) BIG e
Definition: Häusliche Gewalt (verwendet von Polizei und Justiz) BIG e.V. Häusliche Gewalt bezeichnet (Gewalt-) Straftaten zwischen Personen in einer partnerschaftlichen Beziehung, - die derzeit besteht, - die sich in Auflösung befindet oder - die aufgelöst ist oder - die in einem Angehörigenverhältnis stehen, soweit es sich nicht um Straftaten zum Nachteil von Kindern handelt.

6 Formen häuslicher Gewalt
Häusliche Gewalt …. meint alle Formen der physischen, psychischen, sexuellen, sozialen und emotionalen Gewalt zwischen erwachsenen Menschen in nahen Beziehungen Häusliche Gewalt ist Gewalt im Geschlechterverhältnis

7 Gewalt in Paarbeziehungen ist ein Problem des Geschlechterverhältnisses
FRAUEN erleben Gewalt zumeist im privaten Raum durch Partner Gewalt ist häufig sexualisiert Verletzungsrisiko erhöht sich, wenn der Partner der Täter ist Leben häufiger in chronischen Gewaltbeziehungen MÄNNER erleben Gewalt zumeist im öffentlichen Raum durch andere Männer Gewalt ist selten sexualisiert Verletzungsrisiko sinkt, wenn Partnerin die Täterin ist Gewalt durch Partnerin ist eher spontanes Konfliktverhalten

8 Häusliche Gewalt: beruht auf Macht, Kontrolle und Angst und damit einer systematischen Zerstörung des Selbstwertgefühls und –vertrauen des Opfers Langjähriges und komplexes Misshandlungssystem Dynamik, die zerstörerische Bindung hat Trennung oft verbunden mit Überforderung auf dem Weg „ins neue Leben“

9 Ausmaß häuslicher Gewalt gegen Frauen Ergebnisse der Repräsentativstudie (Müller/Schröttle BMFSFJ) Jede vierte Frau in Deutschland (25%) erfährt in ihrem Leben mindestens einmal körperliche und/oder sexuelle Gewalt durch den Partner. 31 %: einmalige Gewaltsituation 36 %: 2 – 10 Situationen schwerer Gewalt 33 %: bis zu mehr als 40 Situationen schwerster, lang anhaltender Gewalt Jede Frau ist relevanten Formen psychischer Gewalt ausgesetzt. Die Befragung zu erlebter häuslicher Gewalt durch aktuelle oder frühere Beziehungspartner/innen macht deutlich: PPT 31% der Befragten erlebten nur eine Gewaltsituation, 36% nannten 2-10 Situationen, 33% berichteten von über 10 bis zu mehr als 40 Gewaltsituationen. Jährlich suchen in Deutschland ca Frauen Schutz in Frauenhäusern. Die 6 Berliner Frauenhäuser sind oft überfüllt, ca Frauen leben jährlich in einem Berliner Frauenhaus. 9

10 Ausmaß häuslicher Gewalt gegen Frauen Ergebnisse der Repräsentativstudie (Müller/Schröttle BMFSFJ) Die eigene Wohnung war mit Abstand (70%) der häufigste Tatort. Jährlich flüchten ca Frauen und Kinder in ein Frauenhaus. Migrantinnen in Deutschland sind zum Teil noch stärker betroffen, sowohl was die Häufigkeit als auch die Schwere der Gewalt betrifft (Türkei: 38%; Osteuropa: 28%) Die Befragung zu erlebter häuslicher Gewalt durch aktuelle oder frühere Beziehungspartner/innen macht deutlich: PPT 31% der Befragten erlebten nur eine Gewaltsituation, 36% nannten 2-10 Situationen, 33% berichteten von über 10 bis zu mehr als 40 Gewaltsituationen. Jährlich suchen in Deutschland ca Frauen Schutz in Frauenhäusern. Die 6 Berliner Frauenhäuser sind oft überfüllt, ca Frauen leben jährlich in einem Berliner Frauenhaus. 10

11 Berlin PKS 2011 16.108 Fälle häuslicher Gewalt
darunter 3 vollendete Mordtaten, 1 Versuch 1 vollendeter, 5 versuchte Totschlagtaten 75,3 % (10.532) männliche Tatverdächtige 24,6 % (2.601) weibliche Tatverdächtige 35 % (3.715) nichtdeutsche Staatsangehörigkeit ca. 46 Polizeieinsätze/Tag

12 Häusliche Gewalt – ein globales Problem
Häusliche Gewalt ist weltweit eine der häufigsten Verletzungshandlungen gegen Frauen. Häusliche Gewalt kommt vor in: allen Kulturen allen sozialen Schichten allen Altersgruppen. Häusliche Gewalt betrifft in den allermeisten Fällen Frauen und Kinder.

13 Generelles Risiko: Eheschließung und Familiengründung (Müller/Schröttle 2008; N = 2143)
Gewalt beginnt oft mit Eheschließung: 38% Bezug der gemeinsamen Wohnung: 14 % während der Schwangerschaft: 10 % nach der Geburt des Kindes: 20% andere Veränderung der Lebensumstände: 18% Gewalt ist intensiver und häufiger, wenn Frau schwanger ist oder kleine Kinder hat

14 Generelles Risiko: Trennungsabsichten und Trennung (Müller/Schröttle 2008; N = 2143)
höchste Gefährdung für Frau und Kinder in dieser Phase steigt die Gefahr der Tötung deutlich im Vordergrund muss die Sicherheit von Frau und Kindern stehen Auch Kinder sind hier besonders gefährdet

15 Generelles Risiko für schwere Gewalt, wenn… (Müller/Schröttle 2008; N = 2143)
Männer dominant sind, häufig auch verbunden mit Kindesmisshandlung Geschlechterrollen traditionell verteilt sind Männer zu viel Alkohol trinken (doppelte Belastung für Frau und Kind) Frauen unter 35 Jahre werden stärker und häufiger misshandelt, wenn beide Partner sich in einer schwierigen sozialen Lage befinden Frauen über 45 Jahre sind stärker betroffen, wenn sie über höheres Einkommen und Position verfügen als der Partner

16 Betroffenheit von Kindern (Müller/Schröttle 2004, N= 10.264)
60 % der betroffenen Frauen lebten zur Zeit der Gewalt mit Kindern in einem Haushalt. Kinder werden Opfer und Zeuge der Gewalt und ihrer Auswirkungen. Die Gewalt wirkt sich auf die Kind-Eltern- Beziehung aus. Häusliche Gewalt ist eine Gefährdung des Kindeswohls!

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18 Formen der Gewalt, die sich nicht direkt gegen Kinder, sondern die Mutter richten Heynen (2004/2011)
Zeugung durch eine Vergewaltigung (Zwangsschwangerschaft) Misshandlungen während der Schwangerschaft Gewalterfahrungen als Mitgeschlagene Aufwachsen in einer Atmosphäre der Gewalt und Demütigung Trennungs- und Umgangsbelastungen Trennungsmorde

19 Beteiligung der Kinder am Gewaltgeschehen (Aussagen der befragten gewaltbetroffenen Mütter, Schröttle 2004) Mütter gaben an, die Kinder … haben die Situation angehört % haben die Situation gesehen % gerieten in die Auseinandersetzung mit hinein 21 % versuchten, mich zu verteidigen oder zu schützen 25 % haben nichts mitbekommen % weiß nicht, ob das Kind etwas mitbekommen hat 11 %

20 Beteiligung der Kinder am Gewaltgeschehen (Seith/Kavemann 2007) (Schröttle 2004*)
sie sind in bis zu 90% der Fälle anwesend oder im Nebenraum* Von 150 Kindern wussten 99 % (148) von der Gewalt zwischen den Eltern In 99 % war die Mutter der Kinder betroffen, in einem Fall der Vater 92 % der Kinder hatten die Gewaltsituation gesehen 4 % der Kinder hatten gehört, was passierte 77 % hatten am eigenen Leibe Gewalt erlebt

21 Überschneidungen der Gewaltformen (Deegener 2006)/ (Hartwig, Luise 2006)
Kinder, die von ihren Eltern misshandelt werden, haben mehr als doppelt so oft Gewalt zwischen den Eltern beobachtet. Kinder, die von sexuellem Missbrauch betroffen sind, haben mehr als doppelt so oft Gewalt zwischen den Eltern beobachtet. Kinder, die sexuellen Missbrauch erleben, werden mehrheitlich gleichzeitig misshandelt.

22 Tendenzielle Bewältigungsstrategien sowie intergenerationale Übertragung (Hartwig 2006, Wolfe et. Al ) Mädchen neigen zu nach innen gerichteten Strategien (Autoaggression, Rückzug…). erhöhtes Risiko später selbst Opfer von HG zu werden (Identifikation mit Opfer) Jungen zeigen nach außen gerichtete Verhaltensweisen (erhöhte Gewaltbereitschaft und Auseinandersetzung, soziale Bezugssysteme außerhalb von Familie und Schule). erhöhtes Risiko später selbst Täter von HG zu werden (Identifikation mit Täter)

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24 Hilfe- und Unterstützungsmöglichkeiten
Unterstützung für die Mutter ist die beste Hilfe für Kinder!

25 Hilfe bei häuslicher Gewalt in Berlin
- im Notfall: Polizei (110), Feuerwehr (112) - BIG Hotline ( ) Fach- und Interventionsstellen Beratungsstellen Frauenhäuser Zufluchtswohnungen © BIG Koordinierung 25

26 Fach- und Interventionsstellen/ Beratungsstellen bei häuslicher Gewalt
BIG-Hotline: Uhr 030/ BORA: Albertinenstraße 1 in Berlin (Weißensee) Tel Tara: Ebersstraße 58 in Berlin (Schöneberg) Tel Frauenraum: Torstraße 112 in Berlin (Mitte) Tel: Interkulturelle Initiative: Teltower Damm Berlin (Zehlendorf) Tel: Frauentreffpunkt: Selchower Str. 11 in Berlin (Neukölln) Tel.:

27 6 Frauenhäuser - rund um die Uhr erreichbar
geheime Adresse (Vermittlung über BIG-Hotline, Polizei, Telefon) Schutzunterkunft für Frauen und ihre Kinder (Aufnahmen von Jungen: Altersbegrenzung) Hilfe und Beratung durch Sozialarbeiterinnen Kinderbereich für Klärung von Belangen, die Kinder betreffend (keine SPFH und Betreuung) 27

28 Beratung und Unterstützung für Männer
Opferhilfe Berlin Oldenburger Straße 38,  10551 Berlin Beratungsstelle für „Männer gegen Gewalt“ Tieckstraße 41, Berlin Berliner Zentrum für Gewaltprävention (BZfG) Leibnizstraße Berlin-Charlottenburg

29 Fazit Kennst du das auch? Wahre Geschichten von zu Hause

30 Hilfenetz bei häuslicher Gewalt
Polizei Arzt/ Krankenhaus Frauenbeauftragte Ausländerbehörde Fachberatungs- stellen Beratung für Migrantinnen Beratungsstelle Zivilgericht Rechtspfleger/in Gerichtsvollzieher/in Richter/in Strafgericht Gerichts/ Bewährungshilfe Amts-/Staatsanwaltschaft Richter/in Frauenhaus Zufluchtswohnung Jobcenter Anwalt/ Anwältin Jugendamt Kita Schule Täterprogramm/ Männerberatung Kirche Begleiteter Umgang Erziehungs-/ Familienberatung Familienhilfe 30


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