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Kirchenbegriff und Konfessionskunde

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Präsentation zum Thema: "Kirchenbegriff und Konfessionskunde"—  Präsentation transkript:

1 Kirchenbegriff und Konfessionskunde
Übersicht wesentlicher Merkmale ausgewählter Konfessionen Jörg Steinbrenner

2 Kirchenbegriff Die Kirche Christi ist vom Herrn selbst auf Erden gestiftet worden. In ihr wird Menschen das Heil zugänglich; in ihr bringen Menschen Gott Anbetung und Lobpreis dar. Sie hat eine zeitliche und eine ewige Dimension. Bilder der Kirche Christi: Leib Christi Volk Gottes Stadt Gottes Reich Gottes Herde Gottes

3 Kirchenbegriff Die Kirche Christi ist ein Mysterium. Analog zur Doppelnatur Christi hat auch die Kirche Christi eine verborgene und sichtbare Seite.

4 Kirchenbegriff Verborgene Seite:
Wahrnehmbar in den Sakramenten und im Wort Gottes. Besteht aus den rite Getauften, die wahrhaft glauben und den Herrn bekennen. Einheit, Heiligkeit, Allgemeinheit und Apostolizität. Sichtbare Seite: Wahrnehmbar in der Menschheitsgeschichte. In ihr handelnde Menschen sind sündig und unterliegen Irrtümern.

5 Kirchenbegriff Einheit
Durch sein Haupt Jesus Christus bleibt die Kirche miteinander verbunden. Heiligkeit Die Kirche ist durch Gott, insbesondere durch das Opfer Christi geheiligt. Allgemeinheit (Katholizität) Die Kirche Christi ist allumfassend und universal. Apostolizität Verkündigung apostolischer Lehre und Wirken des Apostelamtes.

6 Kirchenbegriff Apostolizität in den verschiedenen Konfessionen:
Katholiken, Orthodoxe: Sukzession des apostolischen Amtes in den Bischöfen. Protestantismus: Rechter Schriftgebrauch. NAK: Personale Besetzung des Apostelamtes.

7 Kirchenbegriff Selbstverständnis NAK
Das Apostelamt ist für die gesamte Kirche gegeben. „Gemeinschaft der Heiligen“, „Braut des Herrn“, „Erlösungswerk des Herrn“: Aus Wasser und Geist wiedergeborene, die sich auf das heimholende Wiederkommen des Herrn vorbereiten. Umfängliche Sakramentsverwaltung. In ihr tritt die Kirche Christi am deutlichsten hervor.

8 Kirchenbegriff Exkurs Freikirchen
Staatsunabhängige Kirchengemeinschaften protestantischer Ausrichtung.

9 Übersicht Römisch-Katholische Kirche Baptisten (EFG)
Altkatholische Kirche Freie evangelische Gemeinden (FEG) Orthodoxie Siebenten-Tages Adventisten (STA) Evangelisch-Lutherische Kirche Pfingstkirchen Altlutheraner (SELK) Evangelisch-Reformierte Kirche Evangelisch-Methodistische Kirche (EmK)

10 Stammbaum der Konfessionen

11 Römisch-Katholische Kirche
Mitglieder weltweit ca. 1,2 Mrd. Mitglieder Deutschland ca. 23,8 Mio. Amtsverständnis: Sakramental (Weihesakrament) apostolische Sukzession Besondere Lehrautorität des apostolischen Amtes 7 Sakramente: Taufe, Firmung, Eucharistie, Buße, Krankensalbung, Priesterweihe, Ehe

12 Römisch-Katholische Kirche
Taufe Abwaschung der Erbsünde Eingliederung in den Leib Christi Begabung mit dem Heiligen Geist

13 Römisch-Katholische Kirche
Firmung Taufe, Eucharistie und Firmung bilden gemeinsam die „Sakramente der christlichen Initiation“ (KEK 330 ff). Dies bedeutet Wachstum und Vertiefung der Taufgnade. Der Empfang der Firmung ist zur Vollendung der Taufgnade notwendig. Durch die Firmung werden die Getauften vollkommener der Kirche verbunden und mit der besonderen Kraft des Heiligen Geistes ausgestattet

14 Römisch-Katholische Kirche
Firmung Ursprünglich waren Taufe und Firmung ein Doppelsakrament, welches zeitlich zusammenhängend vollzogen wurde. Mit dem Wachstum der Gemeinden wurde den Bischöfen als Nachfolger der Apostel die Firmung vorbehalten. Auch heute wird die Firmung in der Regel von Bischöfen durchgeführt.

15 Römisch-Katholische Kirche
Eucharistie Transubstantiation (Wandlung der Elemente Brot und Wein in die Substanz des Leibes und Blutes Jesu. Akzidentien von Brot und Wein bleiben erhalten). Das Opfer Jesu wird in der Messe unblutig dargebracht, vergegenwärtigt (es also kein neues Opfer dargebracht).

16 Römisch-Katholische Kirche
Besonderheiten Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes Dogma von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel Heiligenverehrung Zölibat Ordensgemeinschaften Nichtzulassung Wiederverheirateter zur Eucharistie Lehre vom Fegefeuer Vollmitgliedschaft in der ACK, Beobachterstatus ÖRK, Ökumenismus

17 Altkatholische Kirche
Zusammenschluss selbständiger katholischer Kirchen in der Utrechter Union. Erzbistum Utrecht seit 1723 von Rom unabhängig, Bischöfe stehen in apostolischer Sukzession. Bischofsweihen aus Sicht der RKK unerlaubt, aber gültig. Zentrale Divergenzen zur RKK: Unfehlbarkeit des Papstes Universaljurisdiktion des Papstes Unbefleckte Empfängnis Mariens Leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel

18 Altkatholische Kirche
Weitere Besonderheiten gegenüber RKK: Abendmahl: Konsubstantiationslehre Frauenordination Freiwilliges Zölibat der Geistlichen Keine Ohrenbeichte Segnung gleichgeschlechtlicher Paare möglich Geschiedene können zu einer weiteren Trauung zugelassen werden. Rund Mitglieder in Deutschland e

19 Orthodoxie Morgenländisches Schisma 1054: Gegenseitige
Exkommunikation von Papst und Patriarch Weitere Entfremdung 1204, Konstantinopel in Kreuzzug von den Venezianern ausgeplündert. Endgültiger Bruch im 18. Jahrhundert Kulturelle Unterschiede (Griechen – Römer)

20 Orthodoxie Theologische Differenzen:
Filioque-Zusatz im westlichen Glaubensbekenntnis: „der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht“ (Johannes 14, 16) Diente der Betonung der Gleichrangigkeit von Vater und Sohn im Westen, Gefahr der Unterordnung des Geistes Osten: Festhalten an der ursprünglichen Formulierung

21 Orthodoxie Verehrung von Ikonen Ausgeprägte Liturgie 7 Sakramente
Entschlafene haben Anteil am Abendmahlsgeschehen Weltweit 250 Millionen Mitglieder Nationalkirchen (Russland, Griechenland, Serbien, Rumänien) Unterschiedlich ökumenisch orientiert, D drittgrößte Konfession: 1,5 Mio.

22 Evangelisch-lutherische Kirche
Reformation 1517 Betonung des Priestertums aller Gläubigen 2 Sakramente: Taufe und Abendmahl Taufe: Eingliederung in den Leib Christi, Begabung mit Heiligem Geist, Erbsünde bleibt, wird vergeben. Abendmahl: Konsubstantiationslehre, Realpräsenz Zentrale Bedeutung der Rechtfertigung

23 Evangelisch-lutherische Kirche
4 Soli: Sola Scriptura: Bibel ist alleinige Quelle und Maßstab aller kirchlichen Lehre Solus Christus: Jesus ist in Lehre und Praxis Mittelpunkt der Kirche. Sola Gratia: Rechtfertigung allein aus Gnade. Sola Fide: Rechtfertigung allein aus dem Glauben. Knapp 22 Mio. Mitglieder in Deutschland

24 Selbstständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK)
„Altlutheraner“ Freie, staatsunabhängige lutherische Kirche Wurzeln in Ablehnung der Zwangsunion mit reformierten Kirchen 130 in Preußen. Lutherische Bekenntnisschriften als einzig verbindliche Auslegung der Bibel akzeptiert. Ablehnung liberaler Tendenzen im Luthertum, z.B. feministische Theologie oder politischer Interpretationen der Bibel.

25 Evangelisch-Reformierte Kirchen
Zwingli, Calvin Abendmahlsstreit mit Luther: Spiritualpräsenz vs. Realpräsens („das bedeutet bzw. das ist mein Leib“) Taufe: Kindertaufe, besiegelt Gnadenbund, dem ein christlicher Eltern von Geburt an angehört; Geistmitteilung, Zusage der Sündenvergebung

26 Anglikaner Kirche von England Betonung des Bischofsamtes
Protestantische Grundausrichtung Liturgie „katholisch“ -> Common Prayer Book 60 – 70 Mio. Mitglieder

27 Methodisten Im 18. Jahrhundert in England aus Anglikanischer Kirche hervorgegangen „Heiligungsbewegung“ (11 Mio. Mitglieder, in Deutschland Gebrüder John und Charles Wesley wollten AK reformieren „Methodismus“: Systematische Bibelstudium Taufe: Kindertaufe, Realpräsenz; Sinnbild der Wiedergeburt Abendmahl: Konsubstantiation, Realpräsenz Starke Missionsbewegung, Soziales Engagement (Eintreten für die Abschaffung der Sklaverei) Heilsarmee aus Methodismus hervorgegangen

28 Baptisten (EFG) Täuferbewegung, Erweckungsbewegung, Pietismus, englischer Puritanismus im 16. Jahrhundert, Verbindung zu Mennoniten Ausbreitung in Deutschland über Johann Oncken ( ) Gemeindeorientierung (Kongregationalismus) Ausgeprägte Bibelfrömmigkeit Taufe: Erwachsene, Bekenntnistaufe Weiter abgeschwächte Abendmahlslehre, Brot und Wein haben nur noch Symbolcharakter (uneinheitlich) 39,6 Mio. weltweit, rd in Deutschland Ökumenische Orientierung

29 Freie evangelische Gemeinden
Neupietistische Erweckungsbewegung des 19. Jahrhunderts Evangelikale Freikirche, kongregationalistisch Glaubenstaufe, keine sakramentale Funktion, nicht Bedingung zur Aufnahme in die Gemeinde (Respektierung der Kindertaufe) Abendmahl: „Herrenmahl“, nichtsakramental Mitglieder weltweit in Deutschland Distanzierte Haltung zum ÖRK

30 Siebenten-Tags-Adventisten STA
Im 19. Jahrhundert in den USA entstandene protestantische Freikirche („Millerbewegung“) Problematik der Mitbegründerin Ellen White ( ) „Schar der Übrigen“ Glaubenstaufe durch Untertauchen Fußwaschung vor dem Abendmahl

31 Siebenten-Tags-Adventisten STA
Naherwartung der Wiederkunft Christi Die im Seelenschlaf befindlichen gerechten Toten erleben die Auferstehung. Friedensreich (Millenium) Zweite Auferstehung der Gottlosen zum Gericht. Jüngstes Gericht und Auslöschung der Gottlosen.

32 Siebenten-Tags-Adventisten STA
Evangelikales Bibelverständnis, Ablehnung historisch-kritischer Bibelexegese, Kreationismus Sabbatlehre Gesunde Lebensführung: Kein Alkohol, kein Tabak Teilweise Einhaltung alttestamentarischer Speisevorschriften (kein Schweinefleisch, Pferd, Kaninchen, Schalentiere) Kellogg

33 Siebenten-Tags-Adventisten STA
Fachhochschule Friedensau Friedensarbeit (anders I. WK) Ausgeprägte Sozialarbeit: Krankenhäuser, Kindergärten, Altenheime, Suppenküchen, Suchtberatung Gutes Bibelwissen Weltweit rund 25 Millionen, in Deutschland Gastmitglied in der ACK

34 Pfingstbewegung Im 19. Jahrhundert aus dem Methodismus hervorgegangen
Betonung der Gaben des Heiligen Geistes wie Zungenrede und Krankenheilung Mündigentaufe, reformiertes Abendmahlsverständnis Lobpreismusik, charismatische Gottesdienste Biblizismus Weltweit dynamisches Wachstum, insbesondere in Afrika und Lateinamerika Diverse Aufspaltungen Teilweise ökumenische Kontakte, Evangelische Allianz

35 Ich danke für eure Aufmerksamkeit!


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