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Veröffentlicht von:Ralph Wolf Geändert vor über 6 Jahren
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Alfried Längle, Wien Die Psyche macht’s (un)möglich Weisheit und Eigenmächtigkeit der Lebenskraft GLE-International Kongress: PSYCHE – MACHT - DYANAMIK 3. – 5. Mai 2019, Salzburg
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Übersicht Motto: Das Getrieben-Sein ist Lebenskraft Einleitung Eine Vorbemerkung zu psychischen Gesundheit Das anthropologische Verständnis Die Struktur der Psyche Formale Beschreibung Die Aktionsweise der Psyche im Lebensvollzug Erlebnisweise der Psyche Konditionierungen Konflikt mit der Psyche Gefahr und Weisheit der Psyche
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1. Einleitung
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1. Einleitung Urdilemma PSYCHE ist lebensnotwendig eigenständig → braucht Kultur
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PSYCHE ist auch Abgrund
1. Einleitung Urdilemma PSYCHE ist auch Abgrund → Angst → Abwertung → prägt die Kultur
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PSYCHE ist auch Konflikt
1. Einleitung Urdilemma PSYCHE ist auch Konflikt → Auseinandersetzung zwischen Natur und Geist → Heute mehr die Angst vor dem Geist als vor der Natur? → neue Kultur?
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2. Psychische Gesundheit
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2. Psychische Gesundheit
in gutem Einvernehmen mit sich und der Welt sein
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2. Psychische Gesundheit
in gutem Einvernehmen mit sich und der Welt sein = spannungsfreier, offen-selektiver Austausch mit sich und der Welt → In doppeltem Dialog mit innen und außen = als Einheit und Ganzheit leben können
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2. Psychische Gesundheit
Pathologie der Psyche → blockierter Dialog mit innen und außen → Zerfallen der Einheit und Ganzheit = Partikularisierung: Verselbständigung einzelner Kräfte, Verlust der Abstimmung
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3. Das anthropologische Verständnis
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Die anthropologischen Dimensionen
3. Anthropologie Körper – Psyche – Person – Existenzvollzug Person Existenz In Beziehung treten → sein lassen, Platz geben im Inneren Zeit → verweilen, eigenes Leben investieren → Raum der Gefühle Nähe → Zutritt in das Innere geben Psyche Körper
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Frankl: Die Wechselwirkung der anthropologischen Dimensionen:
3. Anthropologie Körper – Psyche = Parallel geschaltet Person – Psyche = antagonistisch, Gegenspieler → Existenzvollzug In Beziehung treten → sein lassen, Platz geben im Inneren Zeit → verweilen, eigenes Leben investieren → Raum der Gefühle Nähe → Zutritt in das Innere geben
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von Weizsäcker: Die Wechselwirkung der anthropologischen Dimensionen:
3. Anthropologie Körper – Psyche = ständiges Hin und Her können sich gegenseitig vertreten In Beziehung treten → sein lassen, Platz geben im Inneren Zeit → verweilen, eigenes Leben investieren → Raum der Gefühle Nähe → Zutritt in das Innere geben
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Existentielle Erweiterung: Wechselwirkung anthropologischer Dimensionen als Einheit und Ganzheit: 3. Anthropologie Körper – Psyche = ständiges Hin und Her Auch bei Körper und Person Psyche und Person Psyche und Existenz… … können sich auch gegenseitig vertreten In Beziehung treten → sein lassen, Platz geben im Inneren Zeit → verweilen, eigenes Leben investieren → Raum der Gefühle Nähe → Zutritt in das Innere geben
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Person ICH PSYCHE Körper Existentielle Erweiterung: Wechselwirkung anthropologischer Dimensionen als Einheit und Ganzheit: 3. Anthropologie Existenz ICH Person PSYCHE Körper
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Existentielle Erweiterung: Wechselwirkung anthropologischer Dimensionen als Einheit und Ganzheit: 3. Anthropologie Psyche sein Ich + Person Psyche Psyche haben Psyche kommt mir zu, gehört zum Ich verfügt über Psyche ist nicht Psyche In Beziehung treten → sein lassen, Platz geben im Inneren Zeit → verweilen, eigenes Leben investieren → Raum der Gefühle Nähe → Zutritt in das Innere geben
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4.) Die Struktur der Psyche
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Die Psyche ist in allen Dimensionen enthalten …
4.) Die Struktur der Psyche Die Psyche ist in allen Dimensionen enthalten … → Hat daher 4 Einsatzgebiete, (4 Formen der Präsenz)
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4.) Die Struktur der Psyche 4.1 Die „Körper-Psyche“ Körperliche Bedürfnisse (Triebe) Rhythmen → gut konditionierbar = gibt dem Dasein das „Fleisch“
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4.) Die Struktur der Psyche 4.2 Die „Lebens-Psyche“ Affekte Lust Instinktansätze → noch konditionierbar = Boden für das lebendige Dasein
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4.) Die Struktur der Psyche 4.3 Die „Ich-Psyche“ Persönlichkeitszüge Reaktionsmuster Temperament → kaum konditionierbar = Konturierung der Lebensführung, „Vorspannung“
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4.4 Die „existentielle Psyche“
4.) Die Struktur der Psyche 4.4 Die „existentielle Psyche“ vitale Grundstimmung aktuelle Stimmungslage → so gut wie nicht konditionierbar = Resonanzbereitschaft für den Lebensvollzug
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5.) Formale Beschreibung der Psyche – ein Steckbrief
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4.) Die Struktur der Psyche Die Psyche eine eigene Kraft – die Lebenskraft hat die Aufgabe der Erhaltung des vitalen Lebens empfindet – hat eine „Wahrnehmung“ im Austausch und in Abstimmung mit den anderen Dimensionen Sensibel für Lebenskraft, Lebenslust und Lebensfähigkeit flexibel in der Bezugnahme, autonom in der Aufgabe kann lernen
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6. Die Aktionsweise der Psyche im Lebensvollzug
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6.) Aktionsweise der Psyche 6.1 Die Adaptation Gewöhnung an innere und äußere Umstände → spart Kräfte
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6.2 Das Konditionierungslernen
6.) Aktionsweise der Psyche 6.2 Das Konditionierungslernen Adaptation im Hinblick auf die Regelmäßigkeiten und Wiederholungen
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6.3 Die Coping-Reaktionen
6.) Aktionsweise der Psyche 6.3 Die Coping-Reaktionen Ausgelöst durch Wahrnehmungen oder negative Aktual- u/o Grundgefühle: Unsicherheit, Schwere, Ekel bzw. Verlorensein, Leere. → dienen dem akuten oder chronischen Schutz
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6.4 Das psychische „Gedächtnis“
Das Erlebte „brennt sich ein“, Negatives noch mehr als Positives (Zeigarnik) Ansammlung des Unverarbeiteten in der Psyche (Psychopathologie) → dienen der Warnung
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6.5 Hauptaufgabe der Psyche
6.) Aktionsweise der Psyche 6.5 Hauptaufgabe der Psyche sensibilisiert auf den Erhalt der Lebenskraft, Lebenslust und Lebensfähigkeit → wachsames Screening
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Die Psyche ist nicht starr!
6.) Aktionsweise der Psyche Die Psyche ist nicht starr! → Die Psyche kann stets auf innere und äußere Situationen eingehen und hat sie im Empfinden präsent!
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6.6 Formen der Ausführung der Hauptaufgabe der Psyche
6.) Aktionsweise der Psyche 6.6 Formen der Ausführung der Hauptaufgabe der Psyche a) Die Wirkung der Einstellung auf die Psyche b) Aktuelle Lebensereignisse c) Wahrnehmung von chronischen Zuständen (Unstimmigkeiten) d) Einfluss von Erkenntnissen
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6.) Aktionsweise der Psyche 6.6 Ausführung… Die Psyche lebt auf allen Ebenen der Existenz mit: Sie wacht nicht nur über das vegetative Leben sondern auch über das personale und existenzielle Dasein ist somit auch eine Kontrolle über Vernunft und Willen
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7.) Erlebnisweise der Psyche
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7.1 Die Psyche steht im Hintergrund
7.) Erlebnisweise der Psyche 7.1 Die Psyche steht im Hintergrund Der gesunde Mensch ist nicht auf die Psyche fokussiert. Chronische Fokussierung der Psyche in der Psychopathologie.
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7.2 Die Spannweite der Erlebbarkeit der Psyche
7.) Erlebnisweise der Psyche 7.2 Die Spannweite der Erlebbarkeit der Psyche Kann schwanken zwischen unauffällig-ruhig, mehr oder weniger Aufmerksamkeit heischend bis zur Unerträglichkeit und unvermeidlichen Reaktionen.
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7.) Erlebnisweise der Psyche 7.3 Die Bedürfnisse Bedürfnisse sind psychische Empfindungen für Mangelzustände: das unmittelbar Fehlende (Mangel), Belastende, Schmerzliche oder Leere. Wegen der vitalen Bedeutung → affektive Befrachtung (gibt Dynamik) → sind drang- und triebhaft, in allen 4 GM
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7.4 Formen der Bedürftigkeit
7.) Erlebnisweise der Psyche 7.4 Formen der Bedürftigkeit Die treibende Kraft Charakteristik Intention 1. GM: Bedürfnis i.e.S. vitales Getrieben-Sein physisches Überleben z.B. nach Sicherheit, Nahrung… 2. GM: Begehren Appetit, Lust auf Erhaltung der Lebenskraft z.B. von Süßigkeit und Lebenslust 3. GM: Verlangen Selbstbehauptung Anerkennung des Selbst- z.B. nach Geltung „Gesunder Narzissmus“ Seins 4. GM Aktivitätsdrang Betriebsamkeit, etwas entstehen sehen Sehnen fruchtbar werden, Orientierung, Erfolg z.B. Bedürfnis etwas zu tun gebraucht werden etwas fertig machen müssen
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Sind die GM Bedürfnisse?
7.) Erlebnisweise der Psyche Sind die GM Bedürfnisse? → Die GM ≠ Bedürfnisse des Menschen, sondern Strebungen, Intentionalitäten, Ausrichtungen – sie zielen auf Inhalte der Existenz. Doch wenn ihr Mangel vital bedrohlich empfunden wird, werden sie zu Bedürfnissen
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Warum ist diese Unterscheidung wichtig?
7.) Erlebnisweise der Psyche Warum ist diese Unterscheidung wichtig? Bedürfnisse → Befriedigung → Erlöschen, Ruhe Werte, Strebungen → Erfüllung → Glück
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8.) Die Konditio- nierung
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Konditionierung haben den Sinn
8.) Konditionierungen Konditionierung haben den Sinn Gewöhnung an Regelmäßigkeiten Vorbereitung des Organismus, Reflexbahnung psychische „Programmierung“ und „Einstellung“ zur Erleichterung des Lebens
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8.1 Klassische Konditionierung
8.) Konditionierungen 8.1 Klassische Konditionierung 467 × 357 Dr-Horst.com - Photos | Facebook facebook.com
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8.) Konditionierungen
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8.2 Operante Konditionierung
8.) Konditionierungen 8.2 Operante Konditionierung
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9. Der Konflikt mit der Psyche – was ist die Gefahr?
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9.1 Das Eigenleben der Psyche
9.) Der Konflikt mit der Psyche 9.1 Das Eigenleben der Psyche Damit verschafft sich die Psyche Platz gegenüber Körper, Person und Existenz. = conditio humana, die unterschiedlichen Strebungen im Menschen zu einer Einheit und Ganzheit zusammenzuführen.
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9.2 Die Versuchung „Ich kann allem widerstehen - außer der Versuchung.“ Oscar Wilde Eine Sache hat „appeal“, ist „sexy“ → sie wirkt Appetit, man wird „geil“.
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9.) Der Konflikt mit der Psyche 9.3 Die Verführung Die Abweichung vom geraden Weg. Die Psyche redet uns dazwischen… Verführbarkeit enthält eine Botschaft! Darum nicht gleich abwerten…
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9.) Der Konflikt mit der Psyche 9.4 Der Reiz des Neuen Das Neue belebt, weil es → die Vitalität anders herausfordert → ein ungewohntes Erleben bringt, einen neuen Geschmack und eine neue Würze
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9.5 Der Reiz des Interesses anderer an mir
9.) Der Konflikt mit der Psyche 9.5 Der Reiz des Interesses anderer an mir Interesse an mir und dem mir Wichtigen ist lebensnah: Fachliches, berufliches, persönliches, erotisches Interesse setzt positive oder schützende Psychodynamik in Gang. Besonders wenn ein Mangel besteht.
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9.6 Neigungen und Vorlieben
9.) Der Konflikt mit der Psyche 9.6 Neigungen und Vorlieben Besondere Empfänglichkeit z.B. für Lieblingsspeisen, spezielle Musik, Lust auf Reisen, Sexualität usw. = eine Art Bereitschaftspotenzial Aus chronischem Mangelzustand Veranlagungen Erfahrungen
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und Weisheit der Psyche
10.) Gefahr und Weisheit der Psyche
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Die Psyche ist eine Gefahr…
10.) Gefahr und Weisheit der Psyche Die Psyche ist eine Gefahr… … für das vernünftige, gewissenhafte, entschiedene, wertorientierte, der Überzeugung folgende, charaktervolle Leben Weil sie eine eigene Logik hat, einen eigenen Auftrag für die Erhaltung des Lebens, und darin stur ist und sich das nicht ausreden lässt Weil sie weder physiologische Prozesse des Körpers noch geistige Inhalte durchschaut. Sie hat kein Gewissen. Zugang geht nicht über das Reden, sondern nur über das Erleben und Üben
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Die Psyche ist eine Gefahr …
10.) Gefahr und Weisheit der Psyche Die Psyche ist eine Gefahr … … aber nicht aus Schlechtigkeit, aus Schwäche, oder gar wegen des „inneren Schweinehundes“, den es gar nicht gibt, außer in der abwertenden Überheblichkeit normativen Denkens
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Die Psyche hat ihre Weisheit …
10.) Gefahr und Weisheit der Psyche Die Psyche hat ihre Weisheit … Sie versucht, das vitale Leben, die Lebenslust und die Lebensfähigkeit zu erhalten. Ist offen für die anderen Dimensionen und Umwelt hinsichtlich Lebenswichtigem. Hat wahrnehmenden Überblick Hält sich im Hintergrund, übernimmt aber auch die Führung Ist Korrektiv und Opposition zu Verstand usw. Lernt und adaptiert sich für Lebenserleichterung Hemmt den Lebensvollzug, wenn Lebenswichtiges in Gefahr ist Gibt Appetit und Lust auf Leben!
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Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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