Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Begriff Energiecontrolling

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Begriff Energiecontrolling"—  Präsentation transkript:

1 Begriff Energiecontrolling
Energieorientierte BWL Prof. Dr. Johannes Kals Energiecontrolling und -kennzahlen Gliederung Begriff Energiecontrolling Energiekennzahlen Energiekennzahlensysteme

2 Energiecontrolling: Berater, Lotse, Kartenhalter, Steuermann des Management (Kapitäns)
Pixabay.com

3 Zusammenhang der Systeme für Führung, Management, Controlling (nach Horvath)
Ausführungssystem der Produktion - Betrieb Controlling: Koordination von Planung und Informations- versorgung Planungs-, Steuerungs- und Kontrollsystem Management Informations-versorgung Betriebsdatenerfassung IT Reporting Berichtswesen Auswertungen Führungssystem

4 Führungssystem im Hinblick auf Energie
Ausführungssystem der Produktion - Betrieb Energiecontrolling Energiemanagement Beispiel Lastmanagement, Demand Side Management Info-Versorgung: Smart Metering, laufende Strompreise, Produktionsprogramm usw. Führungssystem im Hinblick auf Energie

5 Systemnutzende Aufgaben des Controlling (Numbercruncher mit viereckigen Augen?)
Systemgestaltende Aufgaben: Mitverantwortung für ALLES (siehe nächste Folie)

6 Energie-Controlling Bilanzen Umsetzung Kostenrechnung
Kennzahlen Info-Versorgung IoT, I4.0 Technik: Smart Metering, -Grids Beratung aller Funktionen Wirtschaftlichkeit, Strategie, Ethik Umsetzung

7 Außerdem geht Controlling und Management oft munter durcheinander
Diese umfassenden Begriffe von Energie-controlling kontrastieren mit der häufigen Verwendung in der Praxis: Energiecontrolling oft als Energiedatenerfassung Auswertung, Excel-Schnittstelle zu Anwendungen Außerdem geht Controlling und Management oft munter durcheinander

8 Data-Analyst (in die Informatik-Richtung)
Durch IoT wird der Controller vom Numbercruncher zum Data-Analyst (in die Informatik-Richtung) und/ oder Change-Agent (in die Personal/ Organisationsentwicklung/ Psychologie-Richtung)! Pixabay.com Pixabay.com

9 Gliederung Energiekennzahlen
Begriff Energiecontrolling Energiekennzahlen Energiekennzahlensysteme

10 Betriebliche Kennzahlen allgemein
Instrument des Controlling KPI (Key Perfomance Indicator) Basis für operative, taktische, strategische Planung für alle Funktionen Identifikation von Einsparpotenzialen Entwicklung neuer Geschäftsmodelle (Business Cases) Energiekennzahlen Instrument des Energiecontrolling EnPI (Energy Performance Indicator) Planung, Steuerung und Kontrolle der energetischen Leistung, alle Planungsebenen und Funktionen Identifikation von Energie- und CO2-Einsparung Neue Geschäftsmodelle im Rahmen der Energiewende Quelle: Krück, Dennis: Betriebswirtschaftslehre und Energie – Unterstützung für Veröffentlichungen und Projekte des betreuenden Professors im Bereich Energiecontrolling (Masterarbeit), Heidelberg/Ludwigshafen 2015, S. 99 Kennzahlen „Kennzahlen und Kennzahlensysteme repräsentieren ein zentrales Instrument des traditionellen operativen Controllings bzw. des internen Rechnungswesens und werden in sämtlichen Bereichen eingesetzt. Sie stellen betriebliche Sachverhalte quantitativ dar und liefern verdichtete Informationen.“ Im Zuge der Internationalisierung kristallisierte sich für Kennzahlen außerdem der Begriff Key Performance Indicators (KPIs) heraus. Aus statistisch-methodischer Perspektive gibt es grundsätzlich zwei Arten von Kennzahlen, die wiederum unterschiedliche Ausprägungen haben können: absolute und relative Kennzahlen. Absolute Kennzahlen sind meist Einzelwerte, Mittelwerte, Summen oder Differenzen - bspw. die gesamten Materialkosten eines Unternehmens in Euro. Relative Kennzahlen sind Quotienten zweier Größen, die in einem Zusammenhang stehen. Sie besitzen ein deutlich größeres analytisches Potenzial. Mit Kennzahlen lassen sich Sachverhalte analysieren, planen und auch kontrollieren, womit sie eine beschreibende, eine erklärende und eine Vorgabefunktion innehaben können. Analysen basieren auf verschiedenen Kennzahlen-Vergleichen, die zum Ziel haben, Abweichungen festzustellen und daraus abgeleitet Verbesserungspotenziale oder Fehlentwicklungen zu erkennen. Vgl. Colsman, Bernhard: Nachhaltigkeitscontrolling: Strategien, Ziele, Umsetzung, Wiesbaden 2013, S. 63. Vgl. Jung, Hans: Controlling, 4. Auflage, München 2014, S. 157. Vgl. Reichmann, Thomas: Controlling mit Kennzahlen: Die systemgestützte Controlling-Konzeption mit Analyse- und Reportinginstrumenten, 8. Auflage, München 2011, S. 24. Vgl. Löffler, 2011, S. 2+3 Vgl. Drosse, 2014, S. 375. Aus Krück S. 101f Energiekennzahlen Wichtiges Instrument des Energiecontrollings, das verdichtete, quantitative Informationen über die energiebezogene Leistung eines Unternehmens liefert. In der Praxis hat sich in diesem Zusammenhang auch der englische Begriff „Energy Performance Indicator“ (kurz: EnPI) herauskristallisiert. Es gibt auch hier absolute und relative Energiekennzahlen, wobei auch hier gilt, dass die Aussagekraft absoluter Zahlen begrenzt ist und relative Zahlen zielführender sind. Normabschnitt der ISO fordert von Unternehmen, dass sie „für die Überwachung und Messung der energiebezogenen Leistung angemessene EnPIs ermitteln [müssen]“. Energiekennzahlen lassen sich für sämtliche Objektebenen eines Unternehmens definieren: Sei es für Werke, Prozesse, Maschinen oder Produkte, auf allen diesen Ebenen können EnPIs als sinnvolles Analyse-, Planungs- und Kontrollinstrument fungieren. Für Analysen und Kontrollen sind vor allem Kennzahlenvergleiche (Stichwort: Benchmarking) bedeutsam. Vgl. Hessel, 2014, S. 46. Vgl. Spitzer, 2010, S. 72, 73 Vgl. Reimann, 2013, S. 68. Vgl. Zumpe, Stefan: Energiecontrolling als Bestandteil des Energiemanagements, in: Gleich, Ronald (Hrsg.): Energiecontrolling. Energiekosten systematisch steuern und senken, München 2014, S. 136. Vgl. DIN EN ISO 50001, S. 14.

11 Klassifizierung von Kennzahlen
Absolute Kennzahlen Relative Kennzahlen Gliederungs-zahlen Beziehungs-zahlen Indexzahlen Man unterscheidet grundlegend zwischen verschiedenen Kennzahlentypen, die nun kurz erläutern werden. Absolute Kennzahlen: Auf der einen Seite existieren absolute Kennzahlen. Bei solchen Größen handelt es sich um jene Kennzahlen, die einen absoluten Wert wiedergeben, wie beispielsweise den Umsatz eines Unternehmens, das Betriebsergebnis, die Anzahl der Angestellten und ähnliches. Für zwischenbetriebliche Vergleiche sind absolute Kennzahlen jedoch eher unbrauchbar, da diese keinen Vergleich ermöglichen, zumal beispielsweise die Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter je nach Branche variiert Relative Kennzahlen Auf der anderen Seite gibt es auch relative Kennzahlen. Bei solchen Größen handelt es sich um Verhältniszahlen, welche in der Regel zwei oder mehr Größen in ein Verhältnis zueinander setzen und als ein Prozentsatz kommuniziert werden. Als eine betriebliche Größe kann hier als Beispiel der Return on Investment eines Unternehmens genannt werden. Relative Kennzahlen erweisen sich als sehr nützlich, da die absoluten Kennzahlen durch einen sinnvollen Quotienten verknüpft werden und somit Fehlinterpretationen vermeiden. Gliederungskennzahlen Eine weitere Unterscheidung kann darüber hinaus auch auf Grund der Basis der Kennzahlen erfolgen. Diese sind als Gliederungskennzahlen bekannt und drücken eine Größe in Relation zu einer unter- oder übergeordneten Gesamtgröße aus, wie beispielsweise die Eigenkapitalquote. Konkret handelt es sich dabei um gleichartige, jedoch ungleichranginge Zahlen, welche derselben Grundgesamtheit entstammen. Sie geben Auskunft über vertikale Strukturbeziehungen. Beziehungskennzahlen Beziehungskennzahlen unterscheiden sich insofern von den Gliederungskennzahlen, dass zwei Kennziffern, die nicht derselben Gruppierung bzw. Grundgesamtheit angehören, gegenübergesellt werden, wie beispielsweise die Relation zwischen Fremd- und Eigenkapital Indexkennzahlen Indexkennzahlen als dritte Kategorie beschreiben hingegen den zeitlichen Verlauf einer Messgröße. Beispielhaft zu nennen wäre die Entwicklung des Umsatzes gegenüber eines Basisjahres Vgl. Gladen, W. (2015), S. 9 f. Vgl. Schneck, Lexikon der Betriebswirtschaft (2017). Kennzahl (WWW-Seite, Stand: ). Internet (Zugriff: , 21.11MEZ).

12 Beispiele absolute Kennzahlen (ohne Bezug zu anderen Zahlengrößen)
𝐸𝑛𝑒𝑟𝑔𝑖𝑒𝑣𝑒𝑟𝑏𝑟𝑎𝑢𝑐ℎ (𝑘𝑊ℎ) G𝑒𝑠𝑎𝑚𝑡𝑒𝑛𝑒𝑟𝑔𝑖𝑒𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛 € = 𝐸𝑛𝑒𝑟𝑔𝑖𝑒𝑣𝑒𝑟𝑏𝑟𝑎𝑢𝑐ℎ 𝑘𝑊ℎ ∗𝑠𝑝𝑒𝑧𝑖𝑓𝑖𝑠𝑐ℎ𝑒 𝐾𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛 𝐸𝑛𝑒𝑟𝑔𝑖𝑒𝑡𝑟ä𝑔𝑒𝑟 (€/𝑘𝑊ℎ) Daneben lässt sich der Energieverbrauch bzw. die Energiekosten als eine absolute Kennzahl darstellen. Dies findet man vor Allem oft in Energiebilanzen wieder, wo die Distribution der Energie nach unterschiedlichen Bereichen erfolgt. 𝐾𝑜ℎ𝑙𝑒𝑛𝑑𝑖𝑜𝑥𝑖𝑑𝑒𝑚𝑖𝑠𝑠𝑖𝑜𝑛𝑒𝑛 (𝑘𝑔)

13 Beispiele Gliederungszahl
(Anteil an einer Gesamtmenge, gliedert eine Grundgesamtheit) Anteil erneuerbare Energien % = 𝐸𝑛𝑒𝑟𝑔𝑖𝑒 𝑎𝑢𝑠 𝑒𝑟𝑛𝑒𝑢𝑒𝑟𝑏𝑎𝑟𝑒𝑛 𝐸𝑛𝑒𝑟𝑔𝑖𝑒𝑡𝑟ä𝑔𝑒𝑟𝑛 𝑀𝑊ℎ 𝐺𝑒𝑠𝑎𝑚𝑡𝑒𝑛𝑒𝑟𝑔𝑖𝑒𝑣𝑒𝑟𝑏𝑟𝑎𝑢𝑐ℎ (𝑀𝑊ℎ) ∗100 E𝑛𝑒𝑟𝑔𝑖𝑒𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛𝑎𝑛𝑡𝑒𝑖𝑙 (%)= 𝐸𝑛𝑒𝑟𝑔𝑖𝑒𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛 (€) 𝐺𝑒𝑠𝑎𝑚𝑡𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛 (€) ∗100 Die nächste Kennzahl ist eine sehr nachhaltigkeitsbezogene Kennzahl und sagt etwas darüber aus, welchen Teil erneuerbare Energien am Gesamtenergieverbrauch einnehmen. Je mehr Energie aus Quellen wie Wasserkraft, Windenergie oder Sonnenenergie kommt, desto höher fällt die Kennzahl aus und desto besser ist diese im Kontext der Nachhaltigkeit zu bewerten. Man muss jedoch beachten, dass diese Kennzahl keine hohe finanzwirtschaftliche Aussagekraft hat. E𝑛𝑒𝑟𝑔𝑖𝑒𝑒𝑓𝑓𝑖𝑧𝑖𝑒𝑛𝑧 (%)= 𝑁𝑢𝑡𝑧𝑏𝑎𝑟𝑒 𝐸𝑛𝑒𝑟𝑔𝑖𝑒 (𝑀𝑊ℎ) 𝐸𝑛𝑒𝑟𝑔𝑖𝑒𝑖𝑛𝑝𝑢𝑡 (𝑀𝑊ℎ) ∗100

14 Beispiele Beziehungszahlen (stellen Ursache-Wirkungszusammenhänge her: Ursache steht im Nenner, Wirkung im Zähler) E𝑛𝑒𝑟𝑔𝑖𝑒𝑣𝑒𝑟𝑏𝑟𝑎𝑢𝑐ℎ 𝑝𝑟𝑜 𝑃𝑟𝑜𝑑𝑢𝑘𝑡 ( 𝑘𝑊ℎ 𝑆𝑡. )= 𝐸𝑛𝑒𝑟𝑔𝑖𝑒𝑏𝑒𝑑𝑎𝑟𝑓 (𝑘𝑊ℎ) 𝑃𝑟𝑜𝑑𝑢𝑘𝑡𝑒𝑖𝑛ℎ𝑒𝑖𝑡 (𝑆𝑡.) E𝑛𝑒𝑟𝑔𝑖𝑒𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛 𝑝𝑟𝑜 𝑃𝑟𝑜𝑑𝑢𝑘𝑡 ( € 𝑆𝑡. )= 𝐸𝑛𝑒𝑟𝑔𝑖𝑒𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛 (€) 𝑃𝑟𝑜𝑑𝑢𝑘𝑡𝑒𝑖𝑛ℎ𝑒𝑖𝑡 (𝑆𝑡.)

15 Rechenaufgabe Das Unternehmen X möchte eine Anlage anschaffen und hat zwei Angebote eingeholt. Maschine 1 benötigt bei einem Output von Produkteinheiten (Stück) pro Stunde eine Energiezufuhr von 100 kWh, während Maschine 2 aufgrund von Energiesparmodi Nur 85 kWh benötigt. Berechnen Sie die Energieeffizienz der Maschinen und führen Sie eine Break-Even-Analyse durch. Der Preis pro kWh beträgt 0,25 Euro. Maschine 1 weist Anschaffungskosten Von Euro auf, Maschine Euro. Interpretieren Sie das Ergebnis unter der Annahme, dass die Maschinen keinen Ausschuss produzieren. Energieeffizienz1 = 1000 St/100kWh=10 St./kWh Energieffizienz2 = 1000St./85 kWh = 11,76 St./kWh Maschine 2 ist um 11,76% effizienter als Maschine 1. F(x)=100000€+100kWh*0,25€/kWh*x G(x)=115000€+85kWh*0,25€/kWh*x F(x)=G(x) x=4000h Ab einer Betriebszeit von 4000h lohnt sich finanziell ohne Berücksichtigung des Ausschusses und der Wartungskosten Maschine 2.

16 Beispiel Beziehungszahl Kesselwirkungsgrad
Effizienz der Heizungsanlage Je höher, desto besser Maß für die Wärmedichte eines Kessels 100 Prozent in der Realität aufgrund von Wärmeverlusten nicht möglich Eine weitere sehr häufig vorkommende Kennzahl ist der Kesselwirkungsgrad. Sie gibt Auskunft über die Effektivität einer Heizungsanlage und dient als Maß für die Wärmedichtheit eines Kessels. Dabei werden unter anderem auch Abgasverluste und Abstrahlungsverluste berücksichtigt. Je näher diese Kennzahl an den 100 Prozent liegt, desto besser ist es. In der Realität ist ein Wert von 100 Prozent jedoch nicht zu erreichen, da es in der Regel immer zu Wärmeverlusten etc. kommt. Eine gute Isolierung z.B. kann solche Verluste verringern.

17 Rechenbeispiel Kesselwirkungsgrad
Einem Kessel wird eine Energie von 20 kWh in Form von Kohle oder Heizöl zugeführt, welche durch die Verbrennung freigesetzt wird. Durch entstehende Abgase entweicht Energie und der Kessel erzeugt eine Wärme von 18 kWh. Der Kesselwirkungsgrad hat somit eine Effizienz von 18/20, also 90%. Die verbleibenden 10% repräsentieren die Abgasverluste, welche beispielsweise durch eine bessere Isolierung minimiert werden können. Quelle: wikipedia.de

18 Beispiele Indexzahlen (Zeigen zeitliche Entwicklungen auf)
Energiepreisentwicklung in Prozent bezogen auf ein Basisjahr Daneben lässt sich der Energieverbrauch bzw. die Energiekosten als eine absolute Kennzahl darstellen. Dies findet man vor Allem oft in Energiebilanzen wieder, wo die Distribution der Energie nach unterschiedlichen Bereichen erfolgt. Senkung der Kohlendioxidemissionen in Deutschland seit 1990 Steigerung (oder Senkung) der Energiekosten eines Unternehmens bezogen auf das jeweilige Vorjahr

19 Vergleich mittels Kennzahlen
Zeitvergleich Soll-Ist-Vergleich Betriebsvergleich Abbildung zeigt die Vergleichsmöglichkeiten durch Kennzahlen, sowohl für unternehmensinterne als auch unternehmensexterne Vergleiche Zeitvergleich: Daten verschiedener Perioden werden verwendet, um im Rahmen einer Zeitreihenanalyse Entwicklungen zu zeigen und so Hinweise auf Rationalisierungspotentiale zu erhalten. Soll-Ist-Vergleich: Voraussetzung: Es müssen Soll-Kennzahlen vorhanden sein, um den Soll-Ist-Vergleich durchführen zu können, die durch das Management festgelegt werden müssen. Betriebsvergleich: Vergleich zweier Betriebe bezogen auf ihre Energiekennzahlen. Schwieriger Vergleich, da Betriebe unterschiedlich und komplex sind, so dass Vergleiche oftmals zu einem „Äpfel-mit-Birnen-Vergleich“ führen und von den Betriebsleitern kritisch gesehen werden. Ein Vergleich des Energieverbrauchs/qm in Wohn- und Geschäftsgebäuden ist gut zu vergleichen; der Vergleich des Energieverbrauchs/qm von Produktionshallen, ist deshalb schwierig, da Energieverbrauch und Wärmeabgabe der Analgen ganz anders sein können und Produktionsprozesse sich unterscheiden. Vgl. Kals, Johannes: Betriebliches Energiemanagement - Eine Einführung, Stuttgart 2010

20 Energiekennzahlensysteme
Gliederung Begriff Energiecontrolling Energiekennzahlen Energiekennzahlensysteme

21 Entwicklung von Energiekennzahlensystemen
Bestimmung relevanter EnPI Darstellung der Beziehung der EnPI zu- und untereinander Auswahl des Kennzahlensystems Begrenzung der Anzahl der EnPI durch Relevanz Orientierung am betrieblichen Energiefluss Nutzung und Integration in bereits bekannte / genutzte Kennzahlensysteme Eigene Darstellung Vgl. Krück, Dennis: Betriebswirtschaftslehre und Energie – Unterstützung für Veröffentlichungen und Projekte des betreuenden Professors im Bereich Energiecontrolling (Masterarbeit), Heidelberg/Ludwigshafen 2015, S. 107: „Zunächst einmal müssen Unternehmen sämtliche relevante EnPIs bestimmen. Die Betonung liegt hierbei tatsächlich auf „relevant“, denn ihre Anzahl ist zu begrenzen. Die Beziehungen der EnPIs zu- und untereinander sind der Ausgangspunkt, um ein geeignetes Energiekennzahlensystem zu entwickeln. Eine grundsätzliche Möglichkeit wäre es, sich dabei am betrieblichen Energiefluss zu orientieren. Aus den Energiebilanzen lassen sich wichtige Kennzahlen ableiten, die für den Aufbau des Kennzahlensystems in Frage kommen. Jedes Unternehmen legt den Scope der Kennzahlen und die Dimensionen des Energiekennzahlensystems individuell nach eigenen Kosten-Nutzen-Relationen fest. In der Praxis kommen zahlreiche Arten von Kennzahlensystemen zum Einsatz, die unterschiedliche Zwecke erfüllen. So gibt es bspw. solche, die auf eine übergeordnete Spitzenkennzahl ausgerichtet sind, manche dienen der externen Analyse und fokussieren finanzwirtschaftliche Aspekte, andere sind wiederum multifunktional und mehrdimensional.“ Siehe auch: Vgl. Hessel, 2014, S. 50. Vgl. Spitzer, 2010, S Vgl. Kals, 2010, S. 70. Im Folgenden verschiedene Möglichkeiten

22 Energiekennzahlen aus Energiebilanzen
Unternehmen Betrieb 1 Produktion Kostenstelle 1 Maschine Kostenstelle 2 Logistik Facility Management Betrieb 2 Energiekennzahlen können auch aus Energiebilanzen entwickelt werden (zu Energiebilanzen vgl. Präsentation 02 Bilanzen) Darstellung aus Kals, Johannes ISO Energy Management Systems – What managers need to know about energy and business administration, New York 2015, S (übersetzt): Energy reviews and balances offer a great opportunity to determine and classify a broad variety of EnPIs. A first structure of indicators should be the hierarchy going down from the company level to that of individual equipment (Figure). This simple hierarchical structure can be viewed from different perspectives offering multiple opportunities to define EnPIs: An important and indispensable view consists of differentiating according to energy carriers and forms like oil, gas, electricity, and so forth. To distinguish between renewable and fossil energy is an important perspective Modeling EnPIs can concentrate on energy consumption (concentrating on liter, kilowatt, etc.), carbon (kilograms, tons) or costs and revenues (monetary units) Additionally, procedures cutting through the functions, cost-centers, and devices in the hierarchy of the figure have to be described by EnPIs. The conversion of energy in different forms throughout the plant has to be followed. For example: from electricity to compressed air to operations of a screw driver (energy supply or transformation chain). Doing so, in every energy application, the efficiency and losses may be calculated. Furthermore, the operations to produce parts, semi finished goods, and products deliver many EnPIs. Enhancing this gate-to-gate figure to life-cycle assessment and value networks, many more energy-related indicators could come into existence linking to the models of cooperating companies and other partners.

23 Einbindung von EnPIs in die Balanced Scorecard (BSC)
Energiesaspekte Vision & Strategie Darstellung aus Krück, S. 109, in Anlehnung an Wöhe, 2008, S. 217 Integration von Energiekennzahlen in bestehende vier Perspektiven der BSC. Vgl. Krück, Dennis: Betriebswirtschaftslehre und Energie – Unterstützung für Veröffentlichungen und Projekte des betreuenden Professors im Bereich Energiecontrolling (Masterarbeit), Heidelberg/Ludwigshafen 2015, S. 109 Krück, Dennis: Betriebswirtschaftslehre und Energie – Unterstützung für Veröffentlichungen und Projekte des betreuenden Professors im Bereich Energiecontrolling (Masterarbeit), Heidelberg/Ludwigshafen 2015, S. 109

24 Beispiele für Energiekennzahlen in der BSC
Finanzielle Perspektive: Abbildung von Energieverlusten in Gewinn- und Verlustrechnung Kundenperspektive: Anteil der Kunden, die Nachhaltigkeit, Umwelt und Energie in ihre Kaufentscheidung einfließen lassen Interne Prozessperspektive: Energieverbrauch pro Betrieb, Kostenstelle, Produkt Lern- und Entwicklungsperspektive: Vorschläge von Mitarbeitern zu Energieverbesserungen / Jahr Perspektiven / Strategien Eigene Darstellung: Vgl. Krück, Dennis: Betriebswirtschaftslehre und Energie – Unterstützung für Veröffentlichungen und Projekte des betreuenden Professors im Bereich Energiecontrolling (Masterarbeit), Heidelberg/Ludwigshafen 2015, S. 109: „Schon deutlich besser eignet sich ein flexibles Kennzahlensystem wie z.B. die Balanced Scorecard (BSC), welche sich heute in vielen Unternehmen als strategisches Instrument etabliert hat. Die BSC liefert einen strukturierten Überblick über den Status quo und ist traditionell in vier Perspektiven (in der Regel in finanzielle Perspektive, Kundenperspektive, interne Prozessperspektive sowie eine Lern- und Entwicklungsperspektive) untergliedert. In diesen Perspektiven sind sowohl quantitative als auch qualitative Kennzahlen kausal miteinander verknüpft. Die Vorteile liegen im integrativen Charakter, in der raschen Reaktionsfähigkeit durch eine stetige Befassung mit Zielen und Kennzahlen. Auf einen Blick erhält man so eine Übersicht über Kennzahlen, ihre Zielsetzungen, Vorgaben und notwendige Maßnahmen, die je nach erreichtem Kennzahlenwert umzusetzen sind.“ Vgl. Lingnau, Volker: Sustainability Accounting - Möglichkeiten und Grenzen der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten im Rechnungswesen, in: Hauff, Michael von/Lingnau, Volker/Zink, Klaus J. (Hrsg.): Nachhaltiges Wirtschaften - Integrierte Konzepte, Baden-Baden 2008, S. 93. Vgl. Kals, 2015, S. 141f.

25 Drei Möglichkeiten der Einbindung von EnPIs in eine Balanced Scorecard (BSC)
Neue BSC mit Fokus Energie KPI und EnPI stehen nebeneinander Schwierige Einbindung in bestehendes System Erweiterung BSC (5 Kategorien) Erweiterung um Nachhaltigkeits-perspektive, in die EnPI eingehen Macht nur bei Unternehmen Sinn, die Nachhaltigkeit und Energie große Bedeutung zumessen Integration in bestehende BSC Integration des Themas Energie in die bestehenden vier Perspektiven In den meisten Fällen die geeignete Strategie bezogen auf die Bedeutung, die Energie in Unternehmen zukommt Eigene Darstellung Vgl. Krück, Dennis: Betriebswirtschaftslehre und Energie – Unterstützung für Veröffentlichungen und Projekte des betreuenden Professors im Bereich Energiecontrolling (Masterarbeit), Heidelberg/Ludwigshafen 2015, S. 109 „Verwenden Unternehmen bereits ein Kennzahlensystem wie die BSC, bestehen drei grundsätzliche Möglichkeiten, um Energiekennzahlen darin zu integrieren: Man leitet eine vollkommen neue BSC ab, die sich auf verschiedene Energieperspektiven fokussiert (1) Man erweitert die BSC um ein Art „Nachhaltigkeitsperspektive“ (Stichwort: Sustainability Balanced Scorecard) als fünfte Perspektive, in die auch EnPIs als Teilbereich eingehen (2) Man integriert Energiekennzahlen in die bestehenden vier Perspektiven (3).“ Vgl. Lingnau, Volker: Sustainability Accounting - Möglichkeiten und Grenzen der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten im Rechnungswesen, in: Hauff, Michael von/Lingnau, Volker/Zink, Klaus J. (Hrsg.): Nachhaltiges Wirtschaften - Integrierte Konzepte, Baden-Baden 2008, S. 93. Vgl. Kals, 2015, S. 141f.

26 Vorsicht: Anforderungen und Fehlentwicklungen
Die wichtigen EnPIs, nicht nur die gerade verfügbaren Kein Wildwuchs, kein Urwald – Systematik und Struktur (Automatisierte) Auswertung und (graphische) Darstellung für den Nutzer Welcher Nutzer? Welcher Nutzen? Eigene Darstellung Vgl. Krück, Dennis: Betriebswirtschaftslehre und Energie – Unterstützung für Veröffentlichungen und Projekte des betreuenden Professors im Bereich Energiecontrolling (Masterarbeit), Heidelberg/Ludwigshafen 2015, S. 107: Die Definition von Einzelkennzahlen ist sinnvoll, doch ihre alleinstehende Aussagekraft ist begrenzt. Dutzende Kennzahlen separat und ohne Zusammenhang erfasst lassen nur schwer steuern. Eine Ordnung, wie Kennzahlen sinnvoll miteinander verknüpft werden können und Beziehungen zu erkennen, um die „richtigen Dinge richtig zu tun“, ist daher unerlässlich. Kurzum gesagt: Unternehmen müssen ein Kennzahlensystem entwickeln. Darunter versteht man im Allgemeinen die integrative Zusammenstellung von Kennzahlen, die zueinander in einer mathematischen oder sachlich-sinnvollen Beziehung stehen, sich ergänzen oder gemeinsam auf ein übergeordnetes Ziel ausgerichtet sind. Mit ihnen lassen sich Kennzahlen verdichtet und übersichtlich darstellen, Entscheider erhalten alle relevanten Informationen auf einen Blick und der „Urwald an Kennzahlen“ wird vermieden. Somit werden Kennzahlensysteme auch für das Energiecontrolling von Bedeutung. Wichtige Energiekennzahlen können systematisiert werden, die Fülle an EnPIs lässt sich dadurch besser managen und ihre Einflussgrößen werden transparenter. Schließlich kann es für Unternehmen sinnvoll sein, die undifferenzierte Auswahl von Energiekennzahlen logisch einzugrenzen und sie für die Anwender klar und nachvollziehbar zu strukturieren. Vgl. Reichmann, 2011, S. 26. Vgl. Reichmann, 2011, S. 26f.; Vgl. Drosse, 2014, S. 447. Vgl. Reichmann, 2011, S. 27. Vgl. Spitzer, 2010, S. 75.

27 Externe Berichterstattung, Offenlegung, Disclosure
Interne Kennzahlensysteme, Reporting, Berichtswesen, Planung, Steuerung und Kontrolle Aufwändig, detailliert, für die vielen angesprochenen Zwecke auch als Teil der IT-Strategie des Unternehmens – siehe folgende Folie Externe Berichterstattung, Offenlegung, Disclosure Vielfältige Systeme möglich (Global Reporting Initiative (GRI), Carbon Disclosure Project (CDP), ISO usw. Geringe Anforderungen (gegenüber dem Internen) Wie tief Stakeholder hineinblicken lassen?

28 (Schnittstelle zu IT-Präsentationen)
Game Changer IoT, I4.0 (Schnittstelle zu IT-Präsentationen) Viele definierte Kennzahlen kostengünstig ermitteln in festen Kennzahlensystemen und standardisierten Auswertungen Business Intelligence, Data Mining, Business Analytics, Big Data: KPIs flexible, kreativ, spontan, spielerisch bilden für konkreten Zweck oder zum Verstehen


Herunterladen ppt "Begriff Energiecontrolling"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen