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Veröffentlicht von:Edith Meyer Geändert vor über 6 Jahren
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„Peer Counseling im Rheinland“ Ein Modell- und Forschungsprojekt des LVR
Köln, den Inga Ackermann 1
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Gliederung Peer Counseling allgemein Das Projekt des LVR
Handlungsempfehlungen der Begleitforschung Gängige Sicht von Beratung
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Peer Counseling Allgemein
Peer-Beratung Peer Counseling Allgemein
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Behindertenrechtskonvention
Art. 26 „Habilitation und Rehabilitation“ Wirksame und geeignete Maßnahmen schließen auch „die Unterstützung durch andere Menschen mit Behinderungen“ [engl. peer suppport] ein. „multidisziplinäre Bewertung der individuellen Bedürfnisse und Stärken“ Art. 24 „Bildung“ „die Unterstützung durch andere Menschen mit Behinderungen und das Mentoring“ erleichtern Art. 29 „politische Teilhabe“ Selbstvertretungsorganisationen
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Begriffe Peer Support Allgemeine, umfassende Unterstützung einschließlich Beratung Peer Counseling Menschen mit Behinderung beraten andere Menschen mit Behinderung Peer Education Bildungs- oder Lernprogramme durch Gleichbetroffene EX-IN und Genesungsbegleitung Teil von Peer Counseling
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Peer Counseling „Andere können vielleicht beraten, aber nur wir haben die Erfahrung, weil nur wir so leben". Hans Köchig Mitglied im Dülkener Experten Team
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Warum Peer Counseling? Eigene Erfahrung als Expertise
Vertrauensvolle, einfühlsame Atmosphäre Beratende als ermutigendes Vorbild Unabhängiger von „professioneller“ Unterstützung Kein Ersatz anderer Beratungsformen Niederschwelliges Angebot Empowerment Förderung Selbstbestimmung und Teilhabe
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Peer Counseling als Methode
Die verschiedenen Grundsätze der Methode nach Gisela Hermes1. Betroffenheit: Als Beratende kommen ausschließlich Menschen mit Behinderung in Frage. Parteilichkeit: Die Beratung orientiert sich ausschließlich an den Bedürfnissen der Menschen mit Behinderung. Ganzheitlichkeit: Umfasst die ganze Lebenssituation des Menschen. Emanzipation: Unterstützung in der Unabhängigkeit von Dritten. Dadurch Personenzentrierung! Gisela Hermes: Peer Counseling - Beratung von Behinderten für Behinderte als Empowerment-Instrument, in: Heike Schnoor (Hg.) Psychosoziale Beratung in der Sozial- und Rehabilitationspädagogik, Stuttgart: Kohlhammer 2006, 77ff.
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Wie Peer Counseling ausrichten?
Vier Modelle des Peer Counseling nach Theunissen (Tagungsdokumentation LVR 2014) 1. Allgemeiner Ansatz Themenunspezifisch, offen für das Anliegen der Ratsuchenden 2. Themenspezifischer Ansatz Auf veränderte Lebenssituationen hin ausgerichtet, z.B. Wohnen, Arbeit, Teilhabe am gesell. Leben, etc. In Verbindung mit personenzentrierter Planung (IHP)
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Wie Peer Counseling ausrichten?
3. Lernzielorientierter Ansatz Häufig Berater/in als „Peer Educator“ oder “Peer Tutor“ Z. B. Aufklärung (Gesundheit, Ernährung) oder Einübung von Fähigkeiten (z. B. Umgang mit Geld, Haushaltsführung, Kommunikationstraining) 4. Selbstvertretungs-orientierter Ansatz Z. B. Kennenlernen von Rechten und Pflichten Lernen, besser zu reden, sich selbst zu vertreten, Briefe zu schreiben, bei Behörden vorzusprechen, eine Gruppe zu leiten oder eine Veranstaltung durchzuführen Empfehlung: Gucken Sie sich den Beitrag von Herrn Theunissen nochmal an, z.B. auch Abgrenzung zu Psychiotherapie ( Ersetzt keine Behandlung, kann aber therapeutische Effekte haben wie Verbesserung selbstvertrauen)
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Das Projekt des LVR
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Das Projekt des LVR: Auftrag der politischen Vertretung des LVR (Antrag 13/227) Gesamtzeitraum – Förderung von: 4 Projekten zur Förderung der Teilhabe am Arbeitsleben im Rahmen der Ausgleichsabgabe 6 Projekten zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe im Rahmen der Eingliederungshilfe Ausgleichsabgabe: Zentrum für Bildung, Kultur und Integration gGmbH, Köln Die Kette e.V., Bergisch-Gladbach Integrationsfachdienst, Bonn/Rhein-Sieg, Sankt Augustin Verein Selbstbestimmt Leben Behinderter Köln e.V. (ZsL) Gesell. Teilhabe: PHG Viersen gGmbH, Viersen LVR-HPH-Netz West, Viersen Lebenshilfe Service gGmbH, Wermelskirchen Leben und Wohnen, Aachen Landesverband Psychiatrie-Erfahrener NRW e.V., Köln Psychiatrie-Patinnen und -Paten e.V., Aachen
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Besonderheiten des Projektes
Wissenschaftliche Begleitforschung Trägervielfalt Behinderungsübergreifend Tandemberatung bzw. assistierte Beratung möglich Niederschwelliger Zugang Offenes Gesprächsangebot Wenige äußere Barrieren Peer Support Trägerunabhängigkeit Förderung von Personenzentrierung, Diversität und Gemeinsamen Lernen Bilder: Gemeinsames Lernen bzw. auch lernen der Nicht-Behinderten Niedrigschwelliger Zugang: Offenes Gesprächsangebot im Sinne des ganzheitlichen Ansatzes Wenige Barrieren im äußeren Bereich, z.B. aufsuchend, abholen, Informationen Peer Support als Zugangsmöglichkeit. Dort KANN Beratung oder auch Teilhabe passieren und die Leute empowern
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Beratungsergebnisse aus Sicht der Ratsuchenden
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Bewertung des Peer Counseling aus Sicht der Ratsuchenden
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Handlungs-empfehlungen
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Gutes Peer Counseling braucht…
1. eine Vielfalt von Trägern* 2. auch erfolgreich vor Ort etablierte Beratungsstrukturen 3. Unabhängigkeit* 4. eine Mindestgröße von drei Peer Counselors pro Beratungsstelle* 5. gute Bedingungen für ehrenamtliche Peer Counselors 6. hauptberufliche Kapazitäten* eine Vernetzung der Beratungsstellen und Peer Counselors untereinander * Gekennzeichnete Empfehlungen sehen die Verfasserinnen und Verfasser der Evaluation als besonders beachtenswert an
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Gutes Peer Counseling braucht…
8. Bekanntheit durch zielgruppen- und sektorenübergreifende Netzwerkarbeit 9. Standards für die Qualifizierung* 10. Offenheit für alle Themen 11. Klärung von Grenzen und eine Lotsenfunktion 12. Unterstützung für Peer Couselors in der Beratungssituation (auf Wunsch)* 13. Ergänzende, niedrigschwellige Unterstützungsangebote (Peer-Support) 14. Zugangswege zu Menschen in stationären Wohneinrichtungen*
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Alle Ressourcen nutzen
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Weitere Informationen
LVR-Film Begleitforschung Kontakt Projektleitung/ Herr Dr. Pfeiffer Tagungsdokumentationen Projektlinks
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Fragen Antworten
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Vielen Dank!
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