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Dubbers, Physik IV SS 2010 9. Moleküleﴀ
9. Moleküle Wasserstoff-Molekül Ion H Wasserstoff-Molekül H Molekül-Nomenklatur Angeregte Moleküle 15 Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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9.1 Wasserstoff-Molekül Ion H2+
r r2 # #2 p R p+ dh. H2+ = 2 Protonen mit festem Abstand R und in deren Coulompotenzial ein einzelnes Elektron mit seiner Wellenfunktion. Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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elliptische Koordinaten des e−
z e− r z p y R φ p+ x elliptische Koordinaten des e− z r1 r2 R Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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Separation der Variablen
H2+: ground state wave function contours. Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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"Potenzialkurven" des H2+ Ions
Zu jedem n gibt es bindende und "anti-bindende" Potenzialkurven En±(R), siehe nächste Seite: EB R0 R0 Eu Eg Bindendes Grundzustands-Niveau Eg (R) liefert "Hantel"-Abstand R0 = 2×Bohrradius a0 ≈ 1Å und Bindungsenergie EB = 2.8 eV. Antibindendes angeregtes Niveau Eu(R) hat Minimum nur bei R → ∞, dh. das Molekül fliegt auseinander. Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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Gesamt-Wellenfunktion des e−
p+ #1 p+ #2 Konfig. 1: p H Konfig. 2: H p+ gerade Ψg: +Ψ Ψ2 ungerade Ψu: +Ψ −Ψ2 z Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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Austausch-Wechselwirkung
Bei der geraden Orts-Wellenfunktion hält sich das negativ geladene Elektron bevorzugt zwischen den beiden positiven Protonen: H2+ = p+ e− p+ auf, was energetisch günstig ist: das Elektron wirkt wie ein Kitt und hält das Molekül zusammen, der Zustand ist bindend. Bei der ungeraden Orts-Wellenfunktion hält sich das Elektron näher bei einem der beiden Protonen auf, was energetisch ungünstig ist, der Zustand ist anti-bindend, Der Erwartungswert der Energie ist, für einen Wechselwirkungs-Operator H: <E> = ∫ Ψ* H Ψ dV. Die Potenzialkurven Eg(R) des geraden und Eu(R) des ungeraden Zustandes sind daher: <Eg(R)> = ∫ Ψg* H Ψg dV = ½∫ (Ψ1+Ψ2)* H (Ψ1+Ψ2) dV, <Eu(R)> = ∫ Ψu* H Ψu dV = ½∫ (Ψ1−Ψ2)* H (Ψ1−Ψ2) dV. Sie unterscheiden sich um das Austausch-Integral ΔE = <Eu(R)> − <Eg(R)> = 2 ∫ Ψ2* H Ψ1 dV dh. der "Überlapp" der Wellenfunktionen Ψ1 und Ψ2 entscheidet über die Stärke der "kovalenten Bindung" ΔE Eu Eg Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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Quantenzahlen des H2+ Ions
Bz e− Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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9.2 Wasserstoff-Molekül H2
H2 = H−H = 2 Protonen + 2 Elektronen Nr. 1 und 2 Das Coulomb-Potenzial hat 6 Terme: einfachste Näherung: 2 separate Wasserstoff Atome: Die Elektronen-Wellenfunktionen: Ψ1(r1) Ψ2(r2) hat Elektron Nr. 1 im Grundzustand Ψ1(r1) des H-Atoms Nr. 1, und Elektron Nr. 2 im Grundzustand Ψ2(r2) des H-Atoms Nr. 2. Pauli-Prinzip: die Gesamt-Funktion der beiden Elektronen Ψort·χspin muss antisymmetrisch sein, dh. entweder: Die Gesamt-Ortswellenfunktion Ψort ist symmetrisch gegen Vertauschung 1↔2: Ψs = [Ψ1(r1) Ψ2(r2) + Ψ1(r2) Ψ2(r1)]/√2, und die Gesamt-Spinamplitude χspin ist antisymmetrisch: χa = [(χ↑(1) χ↓(2) − χ↑(2) χ↓(1)]/√2, dh. Gesamtspin S = s1 + s2 hat S = 0 ↑↓ oder: Ψa ist antisymmetrisch und χs ist symmetrisch, dh. hat S = 1. Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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H2 Wellenfunktion Ähnlich wie beim H2+ Molekül-Ion auch beim H2 Molekül: Die symmetrische Orts-Wellenfunktion Ψs ist energetisch günstiger, dh. bindend, da die beiden negativen Elektronen zwischen den beiden positiven Protonen liegen: H:H Spinfunktion dann antisymmetrisch (Pauli), d.h. Gesamtspin S = 0: ↑↓ bindend: anti-bindend: Ψ: |Ψ|2: R0 Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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"Potenzialkurven" des H2 Moleküls
3.6 eV Ψu: Ψg: Potenzialkurve E(R) R0 R(nm) Eu Eg "kovalente" chemische Bindung: H:H Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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n, l, λ: 1sσ = 100 2sσ = 200 2pσ = 210 2pπ = 211 3sσ = 300 3pσ = 310 3pπ = 311 3dσ = 320 3dπ = 321 … 9.3 Molekül-Nomenklatur Die Zustände der Einzel-Elektronen haben Quantenzahlen: n, l, λ = |ml|. Diese werden der Reihe nach aufgefüllt, in der Reihenfolge: Die Anzahl der Elektronen pro Zustand wird als Exponent angegeben: (1sσ)2 Die Wellenfunktionen können weitere Symmetrieen haben: ● Spiegelung z.B. an x-z Ebene: positiver Zustand Ψ+(x, y, z) = +Ψ+(x, −y, z) (auch hetero-nuklear) negativer Zustand Ψ−(x, y, z) = −Ψ−(x, −y, z) "zweifach degeneriert" ● Raumspiegelung (Parität) gerader Zustand Ψg(r) = +Ψg(−r), (nur homo-nuklear) ungerader Zustand Ψu(r) = −Ψu(−r), "vierfach degeneriert" ● Permutations-Symmetrie der Elektronen: (immer) symmetr. Zustand Ψs(r1, r2) = +Ψs(r2, r1), antisymm. Zustand Ψa(r1, r2) = −Ψa(r2, r1). Gesamt-Wellenfunktion hat |Lz| = Λħ mit Λ = 0, 1, 2, 3, … Nomenklatur: Σ, Π, Δ, Φ, … r −r y −y 1 2 Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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Grundzustands-Konfigurationen
Homonukleare Moleküle: H2+ hat 1 Elektron: (1sσg) heißt: (n,l,λ) = (100) ist g = gerade, dh. bindend: EB = 2.8 eV, R0 = 0.10 nm H2 hat 2 Elektronen: (1sσg)2 = 1Σg+ heißt: (100) ist 2-fach gerade besetzt, dh. doppel-bindend: großes EB = 3.6 eV, kleines R0 = 0.07 nm, bildet geraden (bzgl. Parität), positiven (bzgl. Spiegelung) Zustand mit und Λ = 0, Grundzustand: Gesamtspin S = 0 antisymmetrisch, dh. Ortswfkt. symmetrisch bzgl. Vertauschung. He2+ hat 3 Elektronen: (1sσg)2 (1sσu), abgekürzt: K (1sσu) = 2Σu+ heißt: 1 doppelt besetzte K-Schale (dh. n = 1), plus 1 ungerades, dh. antibindendes Valenz-Elektron, bildet ungeraden, positiven S = ½, Λ = 0 Zustand, insgesamt bindend mit EB= 2.6 eV, R0 = 0.11nm. Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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weitere Beispiele He2 hat 4 Elektronen: (1sσg)2 (1sσu)2 = 1Σg+ heißt: S = Λ = 0, gerade, positiv, aber gleichviele bindende wie anti-bindende Zustände, dh. Molekül existiert nicht: EB = 0 eV. Li2 hat 6 Elektronen: K K (2sσg)2 = 1Σg+ heißt: 2 volle, kaum bindende K-Schalen: kleines EB = 1.0 eV, großes R0 = 0.27 nm, S = Λ = 0, gerade, positiv. B2 hat 10 Elektronen: K K (2sσg)2 (2sσu)2 (2pπu)2 = 3Σg− heißt: S = 1, Λ = 0, gerade, negativ. EB = 3.6 eV, R0 = 0.16 nm, etc. 2. Heteronukleare Moleküle (haben keine Raumspiegelungs-Symmetrie): LiH hat 4 Elektronen: (1σ)2 (2σ)2 = 1Σ+ : volle n = 1, 2-(λ = 0) Schalen bilden positiven S = Λ = 0 Zustand. EB = 2.5 eV, R0 = 0.16 nm. CH hat 7 Elektronen: (1σ)2 (2σ)2 (3σ)2 2π = 2Π : volle n = 1, 2, 3-(λ = 0) Schalen, plus ein λ = 1 Valenz-Elektron, bilden S = ½, Λ = 1 Zustand. EB = 3.6 eV, R0 = 0.11nm. Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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9.4 Angeregte Moleküle 1. elektronische Anregung ↑↓
Wasserstoff Molekül H2: 1+1 = 2 Elektronen Stickstoff Molekül N2: 7+7 = 14 Elektronen plus elektronische Anregungs-Zustände (typisch ~ eV) ↑↓ N-Atom → N2-Molekül ← N-Atom 2p p 2s s 1s s kurz: H → H ← H Anregungen ΔE 3+3 = 6 El. 2+2 = 4 El. H ← H el. Anregungen 2 1 Eu Eg ΔE Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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2. Vibrations-Anregung En(R) R Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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harmonische Näherung Die Schwingungen der beiden Atome gegeneinander im Molekül sind gequantelt: Harmonische Näherung: En(R) ≈ a (R − R0)2 − EB Die Energieniveaus des harmon. Oszillators: Evib = (υ + ½) ħω, sind linear in den Vibrations-Quantenzahl υ = 0, 1, 2, 3, …, mit der Nullpunkts-Energie ½ħω, und konstantem ΔEvib= ħω ħω Erinnerung: Wellenfunktionen = Hermite-Polynome × Gauss, Grundzustand: |ψvib|2 ~ exp(−(2Mω/ħ)r2) mit Auslenkung r. Beispiel: Das H2-Molekül hat ω = 1.3·1014 s−1, ħω ~ 0.1 eV, strahlt aber nicht, da H2 kein elektrisches Dipolmoment hat, und kann auch optisch nicht angeregt werden. Optisch IR-anregbar sind nur die hetero-nuklearen Moleküle mit elektrischem Dipolmoment ≠ 0. z.B. die Treibhausgase CO2, CH4 etc., nicht aber N2, O2. Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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anharmonische Korrektur
EB Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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Normalschwingungen Normalschwingungen eines linearen drei-atomigen Moleküles CO Jeder Schwingungs-Zustand ist darstellbar als Überlagerung von Normalschwingungen. z.B. CO2 hat 3 Normalschwingungen: Gesamt-Schwingungsenergie Evib = ∑i ħωi (υi+½), CO2: i = 1, 2, 3. 3. IR-Spektrum: NB: symmetrische Dehnungs-Schwingung hat Gesamt-Dipolmoment Null und ist daher optisch nicht anregbar → Wellenlänge λ Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ cm−1
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3. Rotations-Anregung R1 R2 M M2 J 8 7 6 5 4 3 2 1 Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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Kür: Zentrifugal-Aufweitung
FR = −FZ ● ● Re R Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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Rotations-Vibrations Spektren
10 eV 0 eV Molekulare Übergänge: 1. Elektronischer Übergang: optische Wellen 2.Vibration: Infrarotwellen 3. Rotation: Radiofrequenzwellen e− vib: rot: Auswahlregeln: Rot.: ΔJ = ±1 Vib.: Δυ = 0, ±1 Atomabstand R Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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Franck-Condon Prinzip
wegen Born-Oppenheimer Näherung ("Elektronen bewegen sich im Potential einer starren Molekül-Konfiguration") gilt das Franck-Condon Prinzip: Der Übergang zwischen den Rotations- Vibrations Niveaus zweier verschiedener elektronischer Zustände erfolgt bei R = const., und zwar bevorzugt zwischen den Umkehrpunkten des Oszillators, da dort die Aufenthalts-Wahrscheinlichkeit der Moleküle am größten ist. Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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Absorptionsspektrum des Wasser-Moleküls
λ=3.83μm λ=3.82μm Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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van de Waals Bindung Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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Niveaus des CO2-Lasers Rotations-Bande: Dubbers, Physik IV SS Moleküleﴀ
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