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Lehrplan Volksschule Thurgau Basiswissen

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Präsentation zum Thema: "Lehrplan Volksschule Thurgau Basiswissen"—  Präsentation transkript:

1 Lehrplan Volksschule Thurgau Basiswissen

2 Agenda «Basiswissen Lehrplan Volksschule Thurgau»
Von den heutigen Lehrplänen zum Lehrplan Volksschule Thurgau Aufbau Gliederung Bildungsziele Überfachliche Kompetenzen Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) Fachbereichs- und Modullehrpläne Schwerpunkte der Zyklen Struktur Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

3 Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)
Ein Lehrplan ist… Wozu brauchen wir überhaupt Lehrpläne? Ein Lehrplan dient der Lehrperson zur Planung, Vorbereitung und Überprüfung ihres Unterrichts. Die Bedeutung im täglichen Unterricht ist eher gering, hier spielen die Lehrmittel und passende Unterrichtsmaterialien eine viel wichtigere Rolle. Insofern ist der Lehrplan ein Kompass, der die Ziele der Bildungsstufen festhält und kein Gesetzbuch. Ein Lehrplan klärt den Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule. Ein interkantonaler Lehrplan ist die Grundlage für die Entwicklung gemeinsamer Lehrmittel, für die Koordination der Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen und die Entwicklung von Leistungstests wie beispielsweise den heute schon eingesetzten «Stellwerk 8» oder «Klassencockpit». Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

4 Die heutigen Lehrpläne
Die heutigen Thurgauer Lehrpläne stammen aus den Jahren 1996 (Primarschule und Oberstufe) resp (Kindergarten). Sie sind rund 20 Jahre alt. Rechnet man die Erarbeitungs- und Erprobungsphase noch dazu, so sind sie sogar 25 Jahre alt. Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

5 Lehrplan «Oberstufe» (1996): Deutsch, Grobziele Realschule
Die heutigen Lehrpläne sind in drei Bücher resp. Ordner gegliedert. Sie enthalten Richt- und Grobziele, Möglichkeiten und Hinweise sowie (teilweise) Schwerpunkte der Bearbeitung. Auf der Oberstufe ist der Lehrplan in einen Teil für die Real- und für die Sekundarschule gegliedert. Die Grobziele listen mehrheitlich nur das zu erlernende Wissen auf. Damit fehlen den heutigen Lehrplänen zwei Aspekte des Kompetenzbegriffs: das Können (= Wissen in verschiedenen Situationen anwenden und praktisch nutzen können) und das Wollen (= Bereitschaft, Haltungen und Einstellungen, dieses Wissen und Können erwerben und anwenden zu wollen). In den letzten Jahren haben sich die Informations- und Kommunikationstechnologien rasant weiter entwickelt. Hierzu enthält der Thurgauer Lehrplan von 1996 im Bereich Medienkunde lediglich Leitideen und Richtziele, die informatische Bildung fehlt ganz. Auch der naturwissenschaftlich-technische Teil in den heutigen Realien ist nicht sehr ausgeprägt. Viele Kantone der Schweiz haben eine ähnliche Ausgangslage wie der Kanton Thurgau, stammen doch die meisten der heutigen Lehrpläne aus den 90-er Jahren. Ausgangspunkt für die Erarbeitung eines gemeinsamen, neuen Deutschschweizer Lehrplans war eine gesamtschweizerische Volksabstimmung aus dem Jahr 2006. Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

6 Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)
Ein gemeinsames Ziel Nationale Bildungsziele Vorlage Lehrplan 21 Lehrplan Volksschule Thurgau In der Bundesverfassung gibt es die Bildungsbestimmungen. Sie besagen unter anderem, dass für das Schulwesen die Kantone zuständig sind, verpflichten die Kantone aber auch wichtige Eckwerte im Bildungsbereich für das ganze Land einander anzugleichen: Art. 62 der Bundesverfassung besagt, dass die Kantone verpflichtet sind, eine Harmonisierung des Schulwesens im Bereich des Schuleintrittsalters und der Schulpflicht, der Dauer und Ziele der Bildungsstufen und von deren Übergängen sowie der Anerkennung von Abschlüssen anzustreben. Das Schweizer Stimmvolk hat diesen Artikel mit sehr deutlicher Mehrheit (Ja-Stimmen Anteil von 86%) im Jahr 2006 angenommen. Ziel ist die Schaffung des «Bildungsraums Schweiz», in dem aus dem «historisch gewachsenen Nebeneinander von kantonalen Bildungssystemen und vom Bund geregelten Teilbereichen ein überblickbares Gesamtsystem» entstehen soll.  Zur Angleichung der Ziele der Bildungsstufen hat die EDK im Juni 2011 die Nationalen Bildungsziele für die obligatorische Schule geschaffen. Die Bildungsziele beschreiben sogenannte Grundkompetenzen, die Schülerinnen und Schüler in der Schulsprache, in den Fremdsprachen, in Mathematik und Naturwissenschaften bis am Ende der 2., 6. und 9. Klasse erwerben sollen. Die Bildungsziele orientieren sich an Kompetenzen, das heisst, sie beschreiben in erster Linie Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie grundlegendes Wissen. Es geht also primär darum, was kann eine Schülerin oder ein Schüler. Sie stehen für einen «Kern» der schulischen Bildung. Die Bildungsziele werden nicht direkt im Unterricht wirksam, sondern indirekt über die Lehrpläne und Lehrmittel, in die sie eingearbeitet sind. In den Lehrplan 21 sind diese Nationalen Bildungsziele als Grundansprüche eingearbeitet. Mit dem Lehrplan 21 wird der Artikel 62 Absatz 4 aus der Bundesverfassung umgesetzt. 21 deutsch- und mehrsprachige Kantone erhalten damit einen gemeinsamen Lehrplan. Das interkantonale Projekt Lehrplan 21 wurde in zwei Teile aufgeteilt: Erstens in die Erarbeitung der Grundlagen und zweitens in die Erarbeitung des Lehrplans. Von Ende 2006 bis im Frühling 2010 wurden die Grundlagen für das Lehrplanprojekt erarbeitet, vernehmlasst und überarbeitet. Die Plenarversammlung der deutschsprachigen EDK-Regionen hat den überarbeiteten Grundlagenbericht im Frühling 2010 verabschiedet. Die Erarbeitung des Lehrplans startete im Herbst In der Erarbeitungsphase wurden die Lehrpläne der einzelnen Fachbereiche ausgearbeitet. Im Sommer 2012 wurde den Kantonen, schulnahen Institutionen und Organisationen die 1. Version der Lehrplanvorlage vorgelegt. Die Rückmeldungen wurden eingearbeitet. Im Juni 2013 lag die 2. Version vor, diese ging bis Ende 2013 in eine breite öffentliche Konsultation. Anschliessend wurde diese ausgewertet und der Lehrplan 21 überarbeitet. Im November 2014 schliesslich wurde die freigegebene Vorlage des Lehrplans 21 den Kantonen zur Einführung übergeben. Nun entscheidet jeder Kanton gemäss den eigenen Rechtsgrundlagen und Planungen über Anpassungen und Einführung – so auch der Kanton Thurgau. Wie ging der Kanton Thurgau vor und wie unterscheidet sich die Vorlage Lehrplan 21 vom Lehrplan Volksschule Thurgau? Projekt Lehrplan 21 (D-EDK ): 21 Kantone - heterogene Situation (meterweise Lehrpläne), Orientierung an Kompetenzen, Kompetenzaufbau über gesamte Volksschule Übergabe an Kantone (Herbst 2014)  Lehrplan Volksschule Thurgau – zeitgemässe Weiterentwicklung, Anpassung an gesellschaftliche und technische Realitäten, thurgauspezifische Anpassungen Vgl. Material: Elternflyer und für genauere fachliche Informationen LP21-Leporello (zeigen!) Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

7 Lehrplan Volksschule Thurgau: Projektorganisation
Vorgehen: Auftrag und Projektorganisation Der Regierungsrat beauftragte das Departement für Erziehung und Kultur mit RRB Nr vom 18. Dezember 2012, die Arbeiten zur Einführung des Lehrplans 21 im Kanton Thurgau an die Hand zu nehmen. Die vom Regierungsrat bestellte Projektorganisation setzte sich aus dem Kernteam (drei Lehrpersonen, zwei Schulleitungen, zwei Schulpräsidien, drei kantonale Mitarbeiter und ein Vertreter der PHTG), dem Lenkungsausschuss (Departementschefin, Generalsekretär, Amtschef AV, Präsidien Bildung Thurgau, VSLTG, VTGS und Gesamtprojektleiterin), der Resonanzgruppe (Lehrpersonen, Schulleitungen, Schulpräsidien, PHTG, IHK, TGV, VTL, Landeskirchen, Elternorganisation, Vertretungen Berufsfach- und Mittelschulen, Mitarbeitende AV und DEK) und der Gesamtprojektleiterin zusammen. Das Kernteam erarbeitete unter anderem die nun vorliegenden Anpassungen an der Lehrplanvorlage 21 (ausser Französisch-Lehrplan) und unterbreitete sie in regelmässigen Abständen der Resonanzgruppe für eine breite Abstützung. Der Lehrplan Volksschule Thurgau, wie die adaptierte Lehrplanvorlage 21 heisst, wurde in mehreren Sitzungen des Lenkungsausschusses diskutiert. Ausserhalb der Projektorganisation führten Feedbackschlaufen bei den Vorständen der Bildungsverbände VTGS, VSLTG und Bildung Thurgau (inkl. Vorstände der Teilkonferenzen), bei Vertreterinnen und Vertretern der Sekundarstufe II (Wirtschafts- und Gewerbeverbände, Berufsfachschulen, Mittelschulen), bei der Pädagogischen Hochschule Thurgau (PHTG) und den Ämtern des Departements zur Qualitätssteigerung. Die rechtlichen Grundlagen für die Einführung und Umsetzung legte der Regierungsrat des Kantons Thurgau mit der Freigabe der Lehrplanvorlage als Arbeitsgrundlage mit RRB Nr. 293 vom 31. März Mit RRB Nr. 601 vom 3. August 2015 legte er den Zeitpunkt der Inkraftsetzung des Lehrplans Volksschule Thurgau auf den 1. August 2017 fest, erteilte den Auftrag an die Schulgemeinden für die vorbereitenden Arbeiten und legte die Dauer der Umsetzung auf vier Jahre fest. Der Lehrplan Volkschule Thurgau wurde vom 1. April bis 30. Juni 2016 zusammen mit den Stundentafeln und den Beurteilungsgrundlagen bei den Bildungsverbänden und –institutionen, den politischen Parteien und den Wirtschaftsverbänden in die Vernehmlassung gegegeben. Nach der Auswertung der Vernehmlassung und allfälligen Überarbeitung ist vorgesehen, dass der Regierungsrat den Lehrplan Volksschule Thurgau und die Stundentafeln noch im Jahr 2016 erlässt. Wie unterscheidet sich die Vorlage Lehrplan 21 vom Lehrplan Volksschule Thurgau? Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

8 Vorlage Lehrplan 21 Lehrplan Volksschule Thurgau
Grundsätze bei der Anpassung der Vorlage Lehrplan 21 zum Lehrplan Volksschule Thurgau: Die interkantonale Lehrplanvorlage 21 wurde spezifisch auf die Thurgauer Bedürfnisse hin überprüft und nur dort angepasst, wo es aus Sicht der Thurgauer Volksschule nötig war. Beispielsweise werden die allgemeinen Hinweise auf kantonale Regelungen durch die konkrete Nennung dieser Regelungen ersetzt. Ein weiterer Grundsatz war, alle Kompetenzaufbauten unverändert zu übernehmen. Es gab keinen Grund, das nach der gesamtschweizerischen Konsultation im Jahr 2013 sorgfältig überarbeitete Werk im grossen Stil anzupassen. Einzig der Lehrplan Französisch 2. Fremdsprache und drei Kompetenzbeschreibungen im 1. Zyklus wurden angepasst. Überall wurden der Begriff und das Logo «Lehrplan 21» durch «Lehrplan Volksschule Thurgau» sowie der Entwicklungsbereich «Körper, Gesundheit und Motorik» durch «Bewegung und Motorik» ersetzt. Im Weiteren sind alle Impressen, Inhaltsverzeichnisse und Grafiken angepasst und für den Kanton Thurgau nicht relevante Aspekte weggelassen (z. B. Latein und andere Sprachenfolge). Der Lehrplan Volksschule Thurgau präsentiert sich im vertrauten kantonalen Auftritt mit Horizont und Kantonslogo. Bei all diesen Anpassungen war wichtig, den in der Lehrplanvorlage 21 angelegten Gestaltungsspielraum der Lehrpersonen und Schulen auch im Kanton Thurgau beizubehalten. (80-20%-Regel, d.h.: damit der Lehrplan 21 nicht überfüllt wurde, wurden Planungsannahmen ausgearbeitet. Dies sind zeitliche Vorgaben, die den Fachbereichteams bei der Erarbeitung des Lehrplans als Orientierung dienten. Die Planungsannahmen basieren auf einer Ist-Analyse der kantonalen Stundentafeln Stand Sommer Bei der Festlegung der Planungsannahmen wurde vom Durchschnitt aller 21 Kantone ausgegangen. Die prozentuale Verteilung der Zeit für den Lehrplan unterschied sich kaum von der Ist-Analyse. Deshalb erhielten die Fachbereichteams den Auftrag, Inhalte für maximal 80% der Planungsannahmen zu entwickeln.) Im Folgenden werden die wichtigsten Änderungen kurz erklärt (auf Basis der Vernehmlassungsunterlagen, Änderungen sind nach Auswertung der Vernehmlassung möglich): Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

9 Lehrplan Volksschule Thurgau: Wichtiges im Überblick
Einbau von Orientierungspunkten im 1. Zyklus Ergänzende Kapitel zu Fördermassnahmen Bildungsauftrag Lokale Bildungslandschaft: frühe Förderung / Schule und Freizeit Schulstrukturen: altersdurchmischte Klassen, durchlässige Sekundarschule, Begabtenförderung Sicherheit im Verkehr / Kultur und Schule Berufliche Orientierung Festlegung der Schrift Basisanforderungen im Schwimmen Lehrplan Französisch 2. Fremdsprache (ab 7. Schuljahr) Die wichtigsten Änderungen im Überblick (Basis Vernehmlassungsunterlagen): Einbau von Orientierungspunkten im 1. Zyklus (vgl. Link): Im Kanton Thurgau ist das Führen einer Basisstufe nur unter besonderen strukturellen Voraussetzungen möglich, so dass es für den Grossteil der Lehrpersonen Sinn macht, Anhaltspunkte in der Mitte des ersten Zyklus zu geben. Mit den Orientierungspunkten erhalten die Lehrpersonen des Kindergartens und der Unterstufe eine Planungshilfe für ihren Unterricht und das Unterrichtsangebot bis zum resp. ab dem Ende des zweiten Kindergartenjahres. Somit unterstützen die Orientierungspunkte die Lehrpersonen am Übergang vom Kindergarten in die Unterstufe, ersetzen aber keinesfalls ein gutes Übergangsprozedere mit Gesprächen, gegenseitigen Besuchen und der Dokumentation des Leistungsstandes eines Kindes (vgl. Einschätzungsbogen für den Kindergarten). Auch dürfen die Orientierungspunkte nicht als Selektionskriterien für die Schülerinnen und Schüler zum Eintritt in die Primarschule verwendet werden. Sie entsprechen von der Idee her den Treffpunkten, wie sie im heutigen Kindergartenlehrplan verankert sind. Ergänzende Kapitel zu Fördermassnahmen Bildungsauftrag Lokale Bildungslandschaft: frühe Förderung / Schule und Freizeit Schulstrukturen: altersdurchmischte Klassen, durchlässige Sekundarschule, Begabtenförderung Sicherheit im Verkehr: erteilt dem Unterricht der Kantonspolizei Thurgau die Legitimation (heute: Verkehrserziehung unter «Andere Unterrichtsbereiche») Kultur und Schule: das neu geschaffene Thema zeigt die Bedeutung und die kantonale Förderung auf Berufliche Orientierung Festlegung der Schrift: in den Hinweisen zum 1. Zyklus ist das kontinuierliche Erlernen einer persönlichen Handschrift ab dem 1. Zyklus und das Tastaturschreiben beschrieben. So wird ab August 2017 in den Thurgauer Schulen die Deutschschweizer Basisschrift als Ausgangsschrift erlernt (heutiger Lehrplan: zuerst Erlernen der Steinschrift und anschliessend der Schulschrift («Schnürlischrift»)) Basisanforderungen im Schwimmen: Im Oktober 2015 hat eine eingehende Analyse des heute erteilten Schwimmunterrichts gezeigt, dass die Voraussetzungen dazu nicht in allen Thurgauer Schulgemeinden gleichermassen gegeben sind. Einige Schulgemeinden haben problemlosen Zugang zu Wasserflächen durch Seeanstoss, andere Gewässer oder die Verfügbarkeit von Frei- und/oder Hallenbädern. Andere können den Schwimmunterricht aus geografischen, zeitlichen oder kostenmässigen Gründen nur sporadisch anbieten. Aus diesem Grund werden im Lehrplan Volksschule Thurgau für alle Schülerinnen und Schüler verpflichtende Basisanforderungen am Ende des 2. und 3. Zyklus definiert. Die Erarbeitung dieser Basisanforderungen ist auch den Schulen ohne regelmässigen Zugang zu Wasserflächen gut möglich. Schulgemeinden, welche regelmässig Wasserflächen nutzen können, sollten an den weiterführenden Kompetenzen arbeiten. Lehrplan Französisch 2. Fremdsprache (ab 7. Schuljahr): durch die Erheblicherklärung der Motion «Französisch erst auf der Sekundarstufe» durch den Grossen Rat am , umzusetzen mit der Einführung des neuen Lehrplans, wurde eine Arbeitsgruppe unter der Leitung der Pädagogischen Hochschule Thurgau beauftragt, den Französischlehrplan von fünf auf drei Jahre anzupassen. Der Thurgauer Französisch-Lehrplan ist bezüglich Struktur und Kompetenzaufbau weitgehend identisch mit der Lehrplanvorlage 21. Dies gewährleistet für die Lehrpersonen eine einfache Orientierung über die Sprachen hinweg und für die Thurgauer Schülerinnen und Schüler einen reibungsloseren Kantonswechsel auf der Sekundarstufe I. Die Grundansprüche des Thurgauer Französisch-Lehrplans, d.h. die Nationalen Bildungsziele der EDK, sind identisch mit denjenigen aus dem 3. Zyklus der Lehrplanvorlage 21. Die Kompetenzstufen wurden übernommen und die Deskriptoren, wo nötig, an die Zielgruppe angepasst. Damit wirkt der Thurgauer Französisch-Lehrplan zwar umfangreich, bildet aber die Progression transparent und umfassend ab. Die Querverweise sind identisch mit denjenigen aus der Lehrplanvorlage 21. Im Lehrplan Volksschule Thurgau befinden sich die Orientierungspunkte des Französisch-Lehrplans mehrheitlich vor dem Grundanspruch. Unterschiede gegenüber der Vorlage gibt es nur dort, wo mehr als 1.5 Jahre Lernzeit (ab Eintritt Sekundarstufe I bis Mitte 2. Sekundarklasse) für den Kompetenzaufbau erforderlich sind. Dies hat Konsequenzen auf den Übertritt an die Mittelschulen ab der 2. Sekundarklasse und muss bei der Neugestaltung der Übertrittsprüfungen entsprechend berücksichtigt werden. Fazit: die Thurgauer SuS bearbeiten die gleichen Kompetenzstufen und Grundansprüche wie ihre Kollegen aus anderen Kantonen, einfach intensiver in drei Jahren Lernzeit ( Stundentafel). Am Ende der Volksschule erreichen sie diesselben Ziele, nämlich die Nationalen Bildungsziele. Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

10 Besonderheit des Lehrplans Volksschule Thurgau
Lerninhalte mit Bezug zum Kanton Thurgau (NMG d) Besonderheit des Lehrplans Volksschule Thurgau (vgl. Link) In der Vernehmlassungsversion sind sieben Kompetenzbeschreibungen exemplarisch mit dem Thurgauer Wappen versehen: NMG.4.4.2d; NMG.9.3b; NMG.9.3e; NT.9.3.b/c; WAH.1.3a; RZG.4.2b und ERG.5.1c. Dabei verlinkt das Wappen auf eine Liste mit passenden thurgauspezifischen Lerninhalten, welche der Lehrperson als Anregung dienen und anstelle allgemeiner Lerninhalte aufgenommen werden können. Diese Dienstleistung macht das vielfältige Angebot an Lerngelegenheiten im Kanton sichtbar. Die aktuelle Linkliste ist eine exemplarische Auswahl, die in Zusammenarbeit mit verschiedenen kantonalen Ämtern, Institutionen und Verbänden erarbeitet wurde. Es ist geplant, die Verlinkungen für weitere Kompetenzbeschreibungen im Fachbereich NMG und in anderen Fachbereichen zu erweitern und kontinuierlich auszubauen. Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

11 Lehrplan Volksschule Thurgau online
Wenn möglich die Website direkt im Internet zeigen und erklären (vgl. Link): So sieht die Website des Lehrplans Volksschule Thurgau aus. Die Spalte links ist die Hauptnavigation. Diese bildet im Wesentlichen das Inhaltsverzeichnis des Lehrplans ab und gibt einen guten Überblick. Über die Grafik in der Mitte gelangt man direkt zum Kompetenzaufbau des gewünschten Fachbereichs. Der Downloadbereich befindet sich oben rechts. Im Downloadbereich können alle Dokumente als PDF heruntergeladen und bei Bedarf ausgedruckt werden. Bei den Fachbereichen können auch nur einzelne Teile angezeigt werden, z. B. nur einen Zyklus oder nur die einleitenden Kapitel. Im Moment kann der Lehrplan Volksschule Thurgau bei der BLDZ noch nicht als gedruckte Version bezogen werden. Dies wird gegen Ende 2016 der Fall sein, wenn der Regierungsrat im Anschluss an die Vernehmlassung den Lehrplan Volksschule Thurgau erlässt. Da der neue Lehrplan primär digital genutzt und von der Lehrperson nach Bedarf ausgedruckt werden soll, wird das Printprodukt nicht flächendeckend an alle Lehrpersonen verteilt. Die kostenlose Anzahl gedruckter Lehrpläne je Schulgemeinde und die Bezugskonditionen für weitere Exemplare werden im Anschluss an den Erlass festgelegt. Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

12 Aufbau: Zyklen, Fachbereichs- und Modullehrpläne
Der Lehrplan Volksschule Thurgau umfasst insgesamt elf Schuljahre: zwei Jahre Kindergarten, sechs Jahre Primarschule sowie drei Jahre Sekundarstufe I. Er unterteilt diese elf Jahre in drei Zyklen. Der erste Zyklus umfasst die beiden Kindergartenjahre sowie die 1. und 2. Klasse der zweite Zyklus die heutige 3. bis 6. Klasse und der 3. Zyklus die 7. bis 9. Klasse. Die Einteilung der elf Schuljahre in drei Zyklen ermöglicht, dass der Lehrplan in den verschiedenen Schulstrukturen einsetzbar ist (Kindergarten und Basisstufe im 1. Zyklus, unterschiedliche Schultypen im 3. Zyklus). Die Grundkompetenzen (nationale Bildungsziele) sind auf das Ende der 2., 6. und 9. Klasse definiert worden und in Form der Grundansprüche in den Lehrplan Volksschule Thurgau eingearbeitet. Der Fachbereich Sprachen umfasst Deutsch, die erste und zweite Fremdsprache sowie Italienisch als Freifach. Dann folgt der Fachbereich Mathematik. Der Fachbereich Natur, Mensch, Gesellschaft wird auf der Sekundarstufe I in vier Fachbereiche aufgeteilt: Natur und Technik (mit Biologie, Chemie und Physik), Wirtschaft, Arbeit, Haushalt (mit Hauswirtschaft), Räume, Zeiten, Gesellschaften (mit Geschichte, Geografie), Ethik, Religionen, Gemeinschaft (mit Lebenskunde). Dann folgen die Fachbereiche Gestalten (mit Bildnerischem, Textilem und Technischen Gestalten), Musik sowie Bewegung und Sport. Als Klammer umfassen die Modullehrpläne Berufliche Orientierung und Medien und Informatik, die Bildung für Nachhaltige Entwicklung sowie die überfachlichen Kompetenzen die Fachbereiche. Dies symbolisiert grafisch, dass deren Kompetenzen grösstenteils integriert in den Fachbereichen bearbeitet werden. Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

13 Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)
Gliederung Überblick Grundlagen Bildungsziele Lern- und Unterrichtsverständnis Überfachliche Kompetenzen Bildung für Nachhaltige Entwicklung Schwerpunkte des 1. Zyklus Schwerpunkte des 2. und 3. Zyklus Fachbereiche Module Der Lehrplan Volksschule Thurgau ist wie folgt aufgebaut: Im Überblick erhalten die Leserinnen und Leser einen Überblick und eine Anleitung zum Lehrplan Volksschule Thurgau. Es werden die Elemente des Lehrplans erklärt. In den Grundlagen werden die konzeptionellen und pädagogischen Konzepte dargelegt, die dem Lehrplan zugrunde liegen. Im Kapitel Überblick und Anleitung werden die Bedeutung aller Elemente erklärt. Im Lern- und Unterrichtsverständnis steht kompakt das Notwendigste, auch über die Kompetenzorientierung. Im Schwerpunkte für den 1. Zyklus stehen wichtige Informationen für das Lesen des Lehrplans, die speziell für Kindergartenlehrpersonen hilfreich sind. Danach folgen die einzelnen Fachbereichs- und Modullehrpläne. Welche Bildungsziele umschreibt der Lehrplan Volksschule Thurgau? Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

14 Bildungsziele: gesetzliche Grundlagen
Artikel 62 Bundesverfassung: Harmonisierung der Ziele der Bildungsstufen Bildungsauftrag  Gesetz über die Volksschule: § 2 Ziele Die Volksschule fördert die geistigen, seelischen und körperlichen Fähigkeiten der Kinder. In Ergänzung zum Erziehungsauftrag der Eltern erzieht sie die Kinder nach christlichen Grundsätzen und demokratischen Werten zu selbständigen, lebenstüchtigen Persönlichkeiten und zu Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Mitmenschen und der Umwelt. Orientierung der Volksschule Es existieren gesetzliche Grundlagen, die den Bildungszielen zugrunde liegen. Eine davon ist der bereits zitierte Artikel 62 der Bundesverfassung: er verpflichtet alle Kantone zur Harmonisierung der Ziele der Bildungsstufen. Im Volksschulgesetz des Kantons Thurgau (VG) ist der Bildungsauftrag der Volksschule in § 2 wie folgt beschrieben: «Die Volksschule fördert die geistigen, seelischen und körperlichen Fähigkeiten der Kinder. In Ergänzung zum Erziehungsauftrag der Eltern erzieht sie die Kinder nach christlichen Grundsätzen und demokratischen Werten zu selbständigen, lebenstüchtigen Persönlichkeiten und zu Verantwortungs-bewusstsein gegenüber den Mitmenschen und der Umwelt. Ausgehend von den Grundrechten in der Bundesverfassung und dem erwähnten § 2 des VG orientiert sich die Schule an folgenden Werten: christliche, humanistische und demokratische Wertvorstellungen, in Bezug auf Politik, Religionen und Konfessionen neutral, fördert Chancengleichheit und Gleichstellung der Geschlechter, wendet sich gegen alle Formen der Diskriminierung, weckt und fördert das Verständnis für soziale Gerechtigkeit, Demokratie und den Erhalt der natürlichen Umwelt, fördert gegenseitigen Respekt im Zusammenleben, geht von unterschiedlichen Lernvoraussetzungen aus, nutzt Vielfalt. Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

15 Bildungsziele: Schule als Gestaltungs-, Lern- und Lebensraum
Vielfältige Lern- und Lebenserfahrungen Grundlegende Kompetenzen vermitteln, Individuum fördern Entwicklungsstand, Lerngelegenheiten, Leistungsbereitschaft Weiter ist in den Bildungszielen die Schule als Gestaltungs-, Lern- und Lebensraum beschrieben. Dies bedeutet folgendes: Die Schule stellt für die Kinder und Jugendlichen einen prägenden Teil ihres Alltags dar. Hier machen sie vielfältige Lern- und Lebenserfahrungen, die auf ausserschulisch erworbenen Erfahrungen aufbauen: Mitwirken, sich einbringen, Beziehungsfähigkeit, Fähigkeit zur Zusammenarbeit, Übernehmen von Verantwortung für die Gemeinschaft, Wertschätzung, Lebensfreude und Musse. Als zentrale Aufgabe der Schule beschreibt der Lehrplan das Vermitteln von grundlegenden fachlichen und überfachlichen Kompetenzen, die Unterstützung im Aufbau von persönlichen Interessen, das Vertiefen von individuellen Begabungen und die Entwicklung der Persönlichkeit der SuS. Dabei soll die Schule am Entwicklungsstand der SuS anknüpfen, verschiedene Lerngelegenheiten anbieten und die Leistungsbereitschaft fördern und einfordern. Bei der Erfüllung ihrer Aufgaben sind die Schule und die Lehrpersonen auf die Unterstützung durch Eltern, Erziehungsberechtigte und Behörden angewiesen. Die Zusammenarbeit von Schule, Eltern und Erziehungsberechtigten ergibt sich aus der gemeinsamen Verantwortung für die Kinder und Jugendlichen. Sie verlangt von beiden Seiten Gesprächs- und Informationsbereitschaft und gegenseitige Achtung. Unterstützung durch Eltern und Behörden

16 Inhalte der Bildungsziele
Sechs Fachbereiche: Gesellschaft, kulturelle und schulische Traditionen und Normen Modul Medien und Informatik: kompetente, sachgerechte Nutzung und sozial verantwortlicher Umgang Modul Berufliche Orientierung: persönliche und berufliche Zukunft überfachliche Kompetenzen: in allen Fachbereichen und Modulen, über alle 11 Schuljahre hinweg BNE: Zusammenhänge und Entwicklungen verstehen Der Lehrplan Volksschule Thurgau gliedert die schulische Grundbildung in sechs Fachbereiche. Diese sind gesellschaftlich bestimmt und orientieren sich an kulturellen und schulischen Traditionen und Normen. In den Fachbereichen ist festgelegt, welche fachspezifischen und überfachlichen Kompetenzen jede Schülerin, jeder Schüler im Laufe der Schullaufbahn erwirbt. Beispiel Bildunsgziele im Fachbereich Bewegung und Sport: nehmen den Körper über vielfältige Bewegungserfahrungen differenziert wahr, verfeinern ihre motorischen Fertigkeiten, entwickeln sportliche Fähigkeiten und bauen ihre körperliche Leistungsfähigkeit aus / Bewegungslust / Spielfreude / Einfluss von Bewegung auf Wohlbefinden und Gesundheit Im Modul Medien und Informatik geht es darum, dass die Schülerinnen und Schüler grundlegende Kenntnisse und Fähigkeiten aufbauen, die ihnen eine kompetente, sachgerechte Nutzung und den sozial verantwortlichen Umgang mit Medien und Informatik ermöglichen. Die Bildungsziele des Moduls Berufliche Orientierung zeigen auf, dass sich die Schülerinnen und Schüler mit ihrer persönlichen und beruflichen Zukunft auseinandersetzen. Sie erarbeiten sich die Voraussetzungen für die Wahl und die Realisierung ihres Bildungs- und Berufszieles. Zur Ausbildung der überfachlichen Kompetenzen ist es unabdingbar, dass sich die Schülerinnen und Schüler in allen Fachbereichen und Modulen sowie über die ganze Schulzeit hinweg personale, soziale und methodische Fähigkeiten erwerben, die für eine erfolgreiche Bewältigung unterschiedlicher Aufgaben in verschiedenen Lebensbereichen zentral sind. In BNE sind die Zielsetzungen, dass sich die Schülerinnen und Schüler mit der Komplexität der Welt und deren ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen auseinandersetzen. Sie erfassen und verstehen Vernetzungen und Zusammenhänge und werden befähigt, sich an der nachhaltigen Gestaltung der Zukunft zu beteiligen (z. B. globale Entwicklung und Frieden) Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

17 Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)
Gliederung Überblick Grundlagen Bildungsziele Lern- und Unterrichtsverständnis Überfachliche Kompetenzen Bildung für Nachhaltige Entwicklung Schwerpunkte des 1. Zyklus Schwerpunkte des 2. und 3. Zyklus Fachbereiche Module Zu den überfachlichen Kompetenzen: Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

18 Überfachliche Kompetenzen
Überfachliche Kompetenzen sind für eine erfolgreiche Lebensbewältigung zentral. Mit überfachlichen Kompetenzen ist jenes Wissen und Können gemeint, das über alle Fachbereiche hinweg für das Lernen eine wichtige Rolle spielt. Dazu zählen soziale, personale und methodische Kompetenzen. Sie werden über die gesamte Volksschulzeit und in allen Fachbereichen ausgebildet. Der Aufbau von Kompetenzen zur Selbstreflexion, Selbstständigkeit und Eigenständigkeit gehört zu den personalen Kompetenzen. Kooperationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Kompetenzen im Umgang mit Vielfalt gehören zu den sozialen Kompetenzen. Die Fähigkeit, sich sprachlich auszudrücken, Informationen zu nutzen und Aufgaben respektive Probleme zu lösen gehört zu den methodischen Kompetenzen. Die überfachlichen Kompetenzen sind in den heutigen Lehrplänen ebenfalls vorhanden. Die methodischen Kompetenzen fehlen aber zum grossen Teil. Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

19 Überfachliche kompetenzen
Dies ist ein Beispiel aus dem Fachbereich Deutsch im 3. Zyklus. Die Schlüsselwörter, die zeigen, dass an überfachlichen Kompetenzen gearbeitet wird, sind gelb hervorgehoben. Hier wird insbesondere an einer positiven Arbeitshaltung der SuS gearbeitet, beispielsweise an Konzentration, Fleiss, Ausdauer, Zuverlässigkeit, Sorgfalt und Motivation.

20 Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)
Gliederung Überblick Grundlagen Bildungsziele Lern- und Unterrichtsverständnis Überfachliche Kompetenzen Bildung für Nachhaltige Entwicklung Schwerpunkte des 1. Zyklus Schwerpunkte des 2. und 3. Zyklus Fachbereiche Module Zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung: Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

21 Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)
Der Lehrplan Volksschule Thurgau enthält im Teil Grundlagen ein Kapitel zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). In den Fachbereichslehrplänen wird mit Querverweisen auf die folgenden neun fächerübergreifenden Themen unter der Leitidee Nachhaltiger Entwicklung hingewiesen: Politik, Demokratie und Menschenrechte, Natürliche Umwelt und Ressourcen, Geschlechter und Gleichstellung, Gesundheit, Sicherheit im Verkehr, Globale Entwicklung und Frieden, Kultur und Schule, Kulturelle Identitäten und interkulturelle Verständigung, Wirtschaft und Konsum. Auf zwei dieser fächerübergreifenden Themen wird besonders eingegangen, da sie thurgauspezifisch sind: Sicherheit im Verkehr und Kultur und Schule. Foto: Mats Lund/iStock/Thinkstock Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

22 Thurgauspezifisch: Sicherheit im Verkehr
Verantwortung für die Verkehrserziehung liegt bei Eltern und Erziehungsberechtigten Verkehrsschulung: Aufgabe des Instruktionsdienstes der Kantonspolizei unterstützt durch Lehrpersonen sowie Eltern und Erziehungsberechtigte Kompetenzen im Verkehr (bfu) Verkehrsuntericht in der Schule: fördert Kompetenzen in NMG Die Verantwortung für die Verkehrserziehung liegt in den Händen der Eltern und Erziehungsberechtigten. Sie unterweisen ihre Kinder vor dem Schuleintritt im korrekten und angepassten Verhalten im Strassenverkehr. Ab dem 1. Zyklus unterstützen die Kantonspolizei und die Lehrpersonen die Schulung der Kinder. Die Verkehrsschulung der Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen gehört zu den Aufgaben des Instruktionsdienstes der Kantonspolizei. Damit befassen sich speziell ausgebildete Polizistinnen und Polizisten. In den Bereichen der Verkehrssicherheit arbeiten Volksschule sowie Eltern und Erziehungsberechtigte in allen Zyklen eng mit der Kantonspolizei Thurgau zusammen und unterstützen diese in ihrer Tätigkeit. Sie fördern gemeinsam das verkehrsgerechte Verhalten und damit die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler im Strassenverkehr. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) hat die für die Verkehrssicherheit wichtigen Kompetenzen formuliert und webbasiert publiziert. Dank Filterfunktionen können die Kompetenzen nach Alter, Mobilitätsform oder Kompetenzbereich zusammengestellt werden. Die Thematik Verkehr ist im Fachbereich Natur, Mensch, Gesellschaft abgebildet und geht weit über die Kenntnisse der Verkehrsregeln hinaus. Es werden in Bezug auf Erkennen, Beurteilen, Verhalten und Verstehen von Situationen als Mensch im Strassenraum verschiedenste Kompetenzen erlangt und gefördert. Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

23 Thurgauspezifisch: Kultur und Schule
Kulturvermittlung in Schulen als Teil des Kulturkonzepts Thurgau Hinweis auf unterstützende Angebote (z. B. Beiträge an Schulklassen für den Besuch von Museen, Theater- oder Konzertaufführungen) Kulturelle Arbeit in der Schule: fördert Kompetenzen in NMG, Gestalten und Musik Das kulturelle Erbe, aber auch das gegenwärtige Kulturschaffen im Kanton Thurgau sind weitläufig und durchdringen alle Gesellschaftsschichten und Altersgruppen. Das ist nicht selbstverständlich, sondern bedarf steter Pflege. Dazu leistet auch die im Kulturkonzept Thurgau durch den Thurgauer Regierungsrat unterstützte Kulturvermittlung in Schulen einen wichtigen Beitrag. Die Schulen ermöglichen ihren Schülerinnen und Schülern stufengerechten Zugang zu kulturellen Angeboten. Die Schulen und Lehrpersonen fördern das eigene künstlerische Tun der Schülerinnen und Schüler. Das kantonale Kulturamt stärkt die Vernetzung von Kultur und Schule im Kanton. Die Zusammenarbeit zwischen den Schulen und den Kulturschaffenden und Kulturinstitutionen im Kanton wird gefördert. Das Kulturamt finanziert oder unterstützt solche Vermittlungsangebote namentlich in den Bereichen Geschichte, Bildende Kunst, Musik, Theater, Film und Literatur, sei es mit eigenen, museumspädagogischen Angeboten, mit der Unterstützung entsprechender Trägerschaften oder auch mit Beiträgen an Schulklassen für den Besuch von Museen, Theater- oder Konzertaufführungen. Die Kulturvermittlung Ostschweiz unterstützt und erleichtert die Arbeit der Kulturvermittlung in den Schulen. Die Fachbereiche Natur, Mensch, Gesellschaft, Gestalten sowie Musik fördern ein ganzheitliches Lernen, das auch gesamtgesellschaftliche Aspekte berücksichtigt. Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

24 Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)
Gliederung Überblick Grundlagen Bildungsziele Lern- und Unterrichtsverständnis Überfachliche Kompetenzen Bildung für Nachhaltige Entwicklung Schwerpunkte des 1. Zyklus Schwerpunkte des 2. und 3. Zyklus Fachbereiche Module Neben den Kapiteln Überblick und Grundlagen ist der Lehrplan weiter in Fachbereichs und Modullehrpläne gegliedert. Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

25 Schwerpunkte des 1. Zyklus
Eintritt, individuelle Voraussetzungen, Spielen und Lernen, Erwerb der Kulturtechniken, freies Spiel, Spiel- und Lernbegleitung, Spielmaterial und Lernumgebungen, überfachliche Kompetenzen Neun entwicklungsorientierte Zugänge Der Unterricht im 1. Zyklus orientiert sich stark an der Entwicklung der Kinder und wird vor allem zu Beginn fächerübergreifend organisiert und gestaltet. Um dieser Ausrichtung Rechnung zu tragen, sind die Ausführungen zum 1. Zyklus im Vergleich zu den beiden folgenden Zyklen ausführlicher. Sie nehmen den 1. Zyklus als Ganzes in den Blick, gehen von der Entwicklung des Kindes aus und beschreiben, wie die Entwicklungsorientierung allmählich in ein fachliches Lernen übergeht. Die Ausführungen betreffen den Eintritt, die individuellen Voraussetzungen, das Spielen und Lernen, den Erwerb der Kulturtechniken, das freie Spiel, die Spiel- und Lernbegleitung, Spielmaterial und Lernumgebungen sowie die überfachlichen Kompetenzen. Beispiel «Erwerb der Kulturtechniken»: Im Laufe des 1. Zyklus lassen sich Kinder auf ein schulisch ausgerichtetes Lernen ein und erwerben die Grundlagen der Kulturtechniken. Im sprachlichen Bereich wird zu Beginn gezielt am präzisen Umgang mit Sprache insbesondere im Mündlichen, an der phonologischen Bewusstheit und an der Erweiterung des Wortschatzes gearbeitet. Damit wird der Erwerb von Lese- und Schreib­kompetenzen vorbereitet und unterstützt. Hinter mathematischen Leistungen stehen ein mengen- und zahlenbezogenes Vorwissen bzw. das Verstehen entsprechender Zusammenhänge. Dies ist eine notwendige Voraussetzung, damit Kinder Zählstrategien durch effizientere Operationen und Rechenstrategien ersetzen lernen. Die neun entwicklungsorientierten Zugänge helfen den Lehrerinnen und Lehrern, einen Zugang zum Lehrplan Volksschule Thurgau zu finden und bauen eine Brücke von der Entwicklungsperspektive zur Fachbereichsstruktur des Lehrplans. Im Lehrplan Volksschule Thurgau werden jeder einzelne entwicklungsorientierte Zugang mit Blick auf die kindliche Entwicklung beschrieben und ist mit erklärenden Indikatoren versehen. Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

26 Schwerpunkte des 2. und 3. Zyklus
Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen ausbauen und festigen Unterricht schwerpunktmässig in Fachbereichen, weiterhin fächerübergreifender Unterricht und Projekte Systematisches Lernen vom konkreten zum abstrakten Denken Entwicklung des Lern- und Arbeitsverhaltens Auseinandersetzung mit Person und Umfeld Entdecken und Erkennen von Begabungen, Interessen und Neigungen Bewältigung von Übertritten Der Unterricht im 2. Zyklus baut auf dem bisher Erworbenen auf, die fachlichen und überfachlichen Kompetenzen werden vertieft und erweitert. Die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen werden weiter geübt, ausgebaut und gefestigt. Über lebensnahe Themen erkunden, entdecken und erforschen die Schülerinnen und Schüler die Umwelt und gewinnen vertiefende Einsichten. Der Unterricht ist schwerpunktmässig auf die Fachbereiche ausgerichtet, wobei fächerübergreifender Unterricht und entsprechende Projekte weiterhin stattfinden. Die Kompetenzen zum systematischen Lernen werden kontinuierlich auf- und ausgebaut und die Entwicklung vom konkreten zum abstrakten Denken weiter vorangetrieben. Die Schülerinnen und Schüler werden angeleitet, über ihr Lernen und ihr Arbeiten nachzudenken und dieses zunehmend selbstständig und mit mehr Selbstverantwortung zu steuern. Die Auseinandersetzung mit sich selbst und anderen Menschen sowie das Lernen in Gruppen bilden wichtige Bestandteile des Unterrichts. Das Entdecken und Erkennen ihrer Begabungen, Interessen und Neigungen stellen für die Schülerinnen und Schüler einen Schwerpunkt im Hinblick auf den weiterführenden Bildungsweg dar. Vor allem im 9. Schuljahr können Schulen ein eigenes Profil entwickeln und ihren Schülerinnen und Schülern Vertiefungsmöglichkeiten gemäss ihrer Berufswahl, ihren persönlichen Neigungen und Begabungen bieten. Am Ende des 2. und 3. Zyklus erfolgt der Übertritt in die nächste Stufe. Diesem geht in der Regel ein Verfahren voraus, in dem die schulische Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler eingeschätzt und beurteilt wird. Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

27 Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)
Gliederung Überblick Grundlagen Bildungsziele Lern- und Unterrichtsverständnis Überfachliche Kompetenzen Bildung für Nachhaltige Entwicklung Schwerpunkte des 1. Zyklus Schwerpunkte des 2. und 3. Zyklus Fachbereiche Module Neben den Kapiteln Überblick und Grundlagen ist der Lehrplan weiter in Fachbereichs und Modullehrpläne gegliedert. Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

28 Fachbereichslehrpläne
Die Fachbereichslehrpläne enthalten folgende Kapitel: Bedeutung und Zielsetzungen Didaktische Hinweise Strukturelle und inhaltliche Hinweise Kompetenzaufbau Der Lehrplan Volksschule Thurgau enthält sechs Fachbereichslehrpläne (Sprachen, Mathematik, NMG, Gestalten, Musik, Sport). Jeder Fachbereichslehrplan besteht aus den einleitenden Kapiteln und dem Kompetenzaufbau. Die einleitenden Kapitel sind Bedeutung und Zielsetzungen, Didaktische Hinweise sowie Strukturelle und inhaltliche Hinweise. Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

29 Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)
Modullehrpläne Viele Bildungsanliegen lassen sich nicht einem einzelnen Fachbereich zuordnen. Beispiele dafür sind die Modullehrpläne Berufliche Orientierung (BO) sowie Medien und Informatik (MI). Module umfassen zeitlich und inhaltlich begrenzte Aufgaben der Schule, für die der Kanton Thurgau in der Stundentafel Zeitgefässe bereitstellt. In der Vernehmlassungsversion der Stundentafeln sind dies je eine Wochenstunde für MI ab der 4. Klasse und eine Wochenstunde für BO in der 8. Klasse (def. Erlass der Stundentafeln durch Regierungsrat im Jahr 2016). Die Modullehrpläne gliedern sich wie die Fachbereichslehrpläne: Sie enthalten einleitende Kapitel und einen Kompetenzaufbau. Kompetenzen zu BO sowie MI, die integriert in einem Fachbereich erworben werden, werden im einleitenden Kapitel des Modullehrplans ausgewiesen und sind in den Fachbereichslehrplänen mit Querverweisen gekennzeichnet. Beispiel: Der Modullehrplan Medien und Informatik unterscheidet die Kompetenzbereiche Medien und Informatik sowie die Anwendungskompetenzen. Zu den Kompetenzbereichen Medien und Informatik sind die Kompetenzaufbauten im Modullehrplan dargestellt. Der Erwerb der Anwendungskompetenzen gehört grösstenteils zum Auftrag der Fachbereiche und ist daher in die Kompetenzaufbauten der Fachbereiche integriert beschrieben. Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

30 Struktur: Kompetenzaufbau
Zum Schluss einige Erklärungen und Begriffe zur Struktur des Lehrplans Volksschule Thurgau. Zum Kompetenzaufbau: Auf der ersten Gliederungsebene sind die Inhalte der Fachbereiche wie auch die Module in Kompetenzbereiche aufgeteilt. Die Kompetenzbereiche orientieren sich an Fähigkeiten/Fertigkeiten (z. B. Hören, Lesen, Sprechen, Schreiben in den Sprachen) oder an Themen/Kenntnissen (z. B. Zahl und Variable in der Mathematik). Wie die Kompetenzbereiche ausgerichtet sind, liegt in der fachdidaktischen Tradition und im aktuellen Stand der fachdidaktischen Entwicklung des jeweiligen Fachbereichs begründet. Auf der nächsten Gliederungsebene werden die Kompetenzbereiche in Handlungs- bzw. Themenaspekte strukturiert. Nicht alle Fachbereichslehrpläne enthalten diese Gliederungsebene. Zu jedem Kompetenzbereich bzw. jedem Handlungs- oder Themenaspekt werden Kompetenzen formuliert und deren Aufbau dargestellt. In den Kompetenzbeschreibungen wird in den Blick genommen, was Schülerinnen und Schüler am Ende der Volksschule können müssen. Für jede Kompetenz wird der erwartete Kompetenzerwerb in mehreren Kompetenzstufen pro Zyklus beschrieben. In der einzelnen Kompetenzstufe wird formuliert, was Schülerinnen und Schüler auf dieser Stufe wissen und können bzw. welche Ausprägung eine Kompetenz hat. Die Kompetenzstufen unterscheiden sich durch die Zunahme von Fakten-, Konzept- und Prozesswissen oder auch durch die höhere Komplexität der Anwendungssituation oder den Grad der Selbstständigkeit. Die Stufenabfolge kann sich aus der fachlichen Logik ergeben. Das bedeutet, dass die Themen/Kenntnisse und Fähigkeiten/Fertigkeiten der vorgängig erworbenen Kompetenzstufe zwingend die Grundlage für die nachfolgenden Kompetenzstufen bilden. Gibt es keine solche fachliche Logik, ist die Reihenfolge der Kompetenzstufen eine Setzung, die der Lehrplan vornimmt. Der Kompetenzaufbau weist eine variable Anzahl von Kompetenzstufen auf. Die Anzahl der Stufen orientiert sich daran, was für den jeweiligen Kompetenzaufbau fachlich sinnvoll ist. Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

31 Struktur: Kompetenzaufbau – Zyklen
Die Kompetenzstufen sind den drei Zyklen zugeordnet. An den meisten Kompetenzen wird über alle drei Zyklen hinweg gearbeitet. Einige Kompetenzaufbauten beginnen allerdings nicht zu Beginn des 1. Zyklus sondern zu einem späteren Zeitpunkt, da für ihren Aufbau bestimmte Voraussetzungen in der Entwicklung und im Lernen der Kinder erfüllt sein müssen. Andere Kompetenzaufbauten werden vor Ende des 3. Zyklus abgeschlossen. Eine leere Zeile am Anfang eines Kompetenzaufbaus bedeutet, dass mit der Arbeit an dieser Kompetenz nicht zu Beginn des 1. Zyklus begonnen wird. Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

32 Struktur: Verbindlichkeiten
Pro Zyklus ist der Grundanspruch bezeichnet. Der Grundanspruch bezeichnet diejenige Kompetenzstufe, welche die Schülerinnen und Schüler spätestens bis zum Ende des jeweiligen Zyklus erreichen sollen. Sie erreichen die Grundansprüche im Laufe des Zyklus zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Viele Schülerinnen und Schüler arbeiten anschliessend an den weiterführenden Kompetenzstufen und erreichen auch die darin festgehaltenen Ansprüche. Für einzelne Schülerinnen und Schüler können die Grundansprüche bei Bedarf gemäss kantonalen Regelungen nach unten angepasst werden (Lernzielanpassungen). Die Beschreibungen der vorangehenden Kompetenzstufen werden im Text der Grundansprüche nicht wiederholt. Sie gehören zu den Grundansprüchen. Die Schule und die Lehrpersonen haben die Erreichung der Grundansprüche im Unterricht sicherzustellen. Der Auftrag des Zyklus definiert, an welchen Kompetenzstufen in diesem Zyklus verbindlich gearbeitet werden muss. Die Schülerinnen und Schüler müssen im Unterricht die Möglichkeit erhalten, an den Kompetenzstufen, die über den Grundanspruch hinaus zum Auftrag des Zyklus gehören, zu arbeiten. Damit gehen die Vorgaben des Lehrplans über die Grundansprüche hinaus. Zusätzlich definiert der Auftrag des Zyklus zuhanden der Lehrmittelschaffenden, für welche Stufen des Kompetenzaufbaus ein Lehrmittel die nötigen Materialien bereitstellen muss. In der Mitte des 1. (Ende Kindergarten), des 2. (Ende 4. Klasse) und des 3. Zyklus (Mitte der 8. Klasse) ist zusätzlich je ein Orientierungspunkt gesetzt. Die Orientierungspunkte legen fest, welche Kompetenzstufen bearbeitet werden sollten. Sie dienen den Lehrpersonen als Planungs- und Orientierungshilfe. Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

33 Struktur: Verbindliche Inhalte und Beispiele
D.2.B Lesen: Verstehen von Sachtexten, Grundanspruch 3. Zyklus » können einen übersichtlich strukturierten Text als Ganzes verstehen sowie zentrale Elemente erkennen und mit der eigenen Lebenswelt in Verbindung bringen (z.B. Artikel aus Jugendzeitschrift). RZG.6.2 Geschichte: Weltgeschichtliche Kontinuitäten und Umbrüche erklären » können mit vorgegebenen Materialien eine kurze, historisch sachgerechte Geschichte zum 19. Jahrhundert erzählen. ≡ Imperialismus, Kolonialismus, Nationalismus Auswahl, kein verbindlicher Inhalt In zahlreichen Kompetenzstufenbeschreibungen des Lehrplans Volksschule Thurgau werden Präzisierungen verwendet. Sie sind folgendermassen zu lesen: Eine Aufzählung von Inhalten in einer Klammer bedeutet, dass die aufgezählten Inhalte verbindlich zu bearbeiten sind. Im Fachbereich NMG sind diese Inhalte mit dem Symbol = gekennzeichnet. Die Verwendung von z.B. bedeutet, dass die aufgezählten Inhalte eine Auswahl sind und der Illustration dienen. Die Lehrerinnen und Lehrer können aus den Beispielen auswählen oder andere Inhalte bearbeiten. Verbindlicher Inhalt Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

34 Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)
Struktur: Übergänge Primarschule – Sekundarstufe I: Übergang zur Sekundarstufe I mit Grundanforderungen: Grundansprüche des 2. Zyklus Übergang zur Sekundarstufe I mit erweiterten Anforderungen: Auftrag des 2. Zyklus Sekundarstufe I - Sekundarstufe II: Übergang zur beruflichen Grundbildung: Grundansprüche des 3. Zyklus Übergang in weiterführende Schulen: Auftrag des 3. Zyklus Aus dem Lehrplan Volksschule Thurgau können Lehrerinnen und Lehrer ablesen, wie eine Kompetenz als Ganzes über die Schulzeit aufgebaut wird und wer in welchem Zyklus was zu diesem Aufbau beiträgt. Die Lehrpersonen der vorangehenden und nachfolgenden Zyklen können entnehmen, über welche Kompetenzstufen alle Schülerinnen und Schüler verfügen (Grundansprüche) und an welchen Kompetenzstufen mit allen Schülerinnen und Schülern gearbeitet wurde (Auftrag des Zyklus bzw. Orientierungspunkte). Zu Beginn der Sekundarstufe I können Lehrpersonen, die in Schulen oder Niveaugruppen mit Grundanforderungen unterrichten, an die Kompetenzstufen anschliessen, welche als Grundansprüche des 2. Zyklus gekennzeichnet sind. Sie können davon ausgehen, dass die Schülerinnen und Schüler mindestens die Grundansprüche erreicht haben und bereits an weiterführenden Kompetenzstufen gearbeitet haben. Lehrerinnen und Lehrer, die auf der Sekundarstufe I in Schulen oder Niveaugruppen mit erweiterten Anforderungen unterrichten, können an die Kompetenzstufen anschliessen, die als Auftrag des 2. Zyklus gekennzeichnet sind. Sie können jedoch nicht davon ausgehen, dass die Schülerinnen und Schüler in allen Fachbereichen alle Kompetenzstufen des 2. Zyklus vollumfänglich beherrschen. Weitere Differenzierungen und Festlegungen für ein mittleres Anforderungsniveau macht der Lehrplan Volksschule Thurgau nicht. Abnehmer auf der Sekundarstufe II können dem Lehrplan Volksschule Thurgau folgende Informationen zu den Anforderungsniveaus entnehmen: Jugendliche erreichen nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit in den Fachbereichen mindestens die Kompetenzstufen, die als Grundansprüche des 3. Zyklus bezeichnet sind. Die meisten Jugendlichen haben darüber hinaus an weiterführenden Kompetenzstufen gearbeitet. Dementsprechend wird der Unterricht an den Berufsfachschulen in der Regel an die Grundansprüche anschliessen. Es gibt aber Lehrberufe, die in verschiedenen Fachbereichen das Beherrschen von Kompetenzstufen voraussetzen, die über die Grundansprüche hinausreichen. Der Unterricht an den Berufsfachschulen setzt in diesem Fall das Beherrschen von Kompetenzstufen über den Grundansprüchen voraus. Lehrerinnen und Lehrer, die an Schulen mit erweiterten Anforderungen (namentlich Berufsmaturitätsschulen, Fachmittelschulen und Gymnasien) unterrichten, können mit ihrem Unterricht an die Kompetenzstufen anschliessen, die als Auftrag des 3. Zyklus bezeichnet sind. Sie können jedoch nicht davon ausgehen, dass die Schülerinnen und Schüler in allen Fachbereichen alle Kompetenzstufen des Zyklus vollumfänglich beherrschen. Der Lehrplan Volksschule Thurgau enthält keine Aussagen zu den Selektionskriterien für den Übertritt in weiterführende Schulen mit erweiterten Anforderungen. Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

35 Rahmenbedingungen ab 1. August 2017
Kindergarten, Primarschule, Sekundarstufe I bisher Finanzierung bisher Lehrplan Volksschule Thurgau neu Stundentafeln Primar- und Sekundarschule neu (inkl. Französisch ab 7. Klasse) Beurteilungsgrundlagen bisher – neu Nahtstellen / Übertrittsverfahren bisher Lehrmittel bisher – neu Standardisierte Tests bisher Umsetzungsphase von vier Jahren für die Schulen Im Überblick gelten die folgenden Rahmenbedingungen ab 1. August 2017: Schulstrukturen: Kindergarten, Primarschule, Sekundarstufe I bisher Finanzierung bisher Lehrplan Volksschule Thurgau neu Stundentafeln Primar- und Sekundarschule neu (inkl. Französisch ab 7. Klasse) Beurteilungsgrundlagen bisher – neu Nahtstellen / Übertrittsverfahren bisher Lehrmittel bisher – neu Standardisierte Tests bisher Umsetzungsphase von vier Jahren für die Schulen Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)

36 «Erzähle mir und ich vergesse. Zeige mir und ich erinnere mich
«Erzähle mir und ich vergesse. Zeige mir und ich erinnere mich. Lass es mich tun und ich verstehe.» Konfuzius v. Chr. Fragen zum Lehrplan Volksschule Thurgau?

37 Weitere Informationen
Lehrplan Volksschule Thurgau: Informationen zur Einführung im Thurgau: > Lehrplan Volksschule Thurgau Kontaktperson im Amt für Volksschule: Sandra Bachmann Abteilungsleiterin Schulevaluation und Schulentwicklung Gesamtprojektleiterin Einführung Lehrplan Volksschule Thurgau Basiswissen zum Lehrplan Volksschule Thurgau (Juni 2016)


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