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Religiöse Bedürfnisse
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Konfessionen und Religionen in der Schweiz
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«Jeder Mensch hat im weitesten Sinne spirituelle Bedürfnisse, bewusst oder unbewusst, vor allem dann, wenn er spürt, dass er dem Tode nahe ist. Ihn auf dieser Suche zu begleiten, ist nicht nur Aufgabe der Seelsorger, sondern auch all derer, die ihn umgeben. Aber nicht etwa, um ihm ihre eigenen Überzeugungen aufzudrängen, sondern um ihm zu helfen, seine eigene Wahrheit zu finden.» (Aus: «Altern in der Schweiz: Bilanz und Perspektiven/Bericht der Eidg. Kommission», S. 480, Bern: Eidgenössische Drucksachen- und Materialzentrale, 1995)
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Spirituelle Dimension (Nationale Leitlinien Palliative Care, BAG , 2010)
Die spirituelle Begleitung leistet einen Beitrag zur Förderung der subjektiven Lebensqualität und zur Wahrung der Personenwürde angesichts von Krankheit, Leiden und Tod. Dazu begleitet sie die Menschen in ihren existenziellen, spirituellen und religiösen Bedürfnissen auf der Suche nach Lebenssinn, Lebensdeutung und Lebensvergewisserung sowie bei der Krisenbewältigung. Sie tut dies in einer Art, die auf die Biografie und das persönliche Werte- und Glaubenssystem Bezug nimmt. Dies setzt voraus, dass die existenziellen, spirituellen und religiösen Bedürfnisse der Beteiligten erfasst werden. Interventionen und der Zugang zu adäquaten Angeboten im Bereich der spirituellen Begleitung sind in regelmässigen Abständen im interprofessionellen Team zu thematisieren und die Kontinuität der Begleitung ist zu gewährleisten.
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Annäherung – eigene spirituelle, bzw. religiöse Bedürfnisse
Welche Rolle spielen Religion und Glaube in eurem eigenen Leben? Welche spirituellen und / oder religiösen Bedürfnisse sind euch persönlich besonders wichtig? Sucht euch ein Bild, dass eure spirituellen (bzw. religiösen) Bedürfnisse zum Ausdruck bringt. Kurzer Austausch darüber in der (Klein-)Gruppe.
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Annäherung – spirituelle, bzw. religiöse Bedürfnisse der Patienten
Habt ihr schon Situationen erlebt, in denen religiöse Bedürfnisse oder Ressourcen bedeutsam waren? Wie wurden diese Aspekte aufgegriffen? Welche Bedeutung haben Religion und Glaube für die Begleitung von Menschen auf der Palliative Station?
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spirituelle, bzw. religiöse Bedürfnisse der Patienten und meine eigenen
Eine Person angemessen zu pflegen, setzt voraus, dass ein Bedürfnis erkannt wurde. es ist wichtig, sich der eigenen Überzeugungen, Zweifel und Fragen bewusst zu werden und bereit zu sein, jene des Patienten in ihrer Andersartigkeit anzuerkennen
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Ganzheitliche Sicht des Menschen in Palliative Care (nach BIGORIO, 2008)
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Begriff der Spiritualität
Spiritualität durchdringt alle Dimensionen menschlichen Lebens: Identität des Menschen (Lebensgeschichte) Werte alles, was dem Leben Sinn, Hoffnung, Vertrauen und Würde verleiht (Ressourcen) Spiritualität wird erlebt als Beziehung zu sich selbst, zu anderen und zum Transzendenten.
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Begriff der Spiritualität
Ausdruck von Spiritualität sind Fragen, die angesichts von Krankheit und Endlichkeit des Lebens aufkommen: Warum diese Krankheit, dieses Schicksal? Was ist der Sinn meines Lebens? Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich? Was kommt nach dem Tod? Ausdruck von Spiritualität sind individuellen und gemeinschaftlichen Antworten, die dem Menschen als Ressource zur Verfügung stehen.
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Spiritualität und Religion
Die Spiritualität eines Menschen hängt von seinem einzigartigen sozialen und kulturellen Umfeld ab. Spiritualität lässt sich nicht auf den Begriff Religion reduzieren. Believing without belonging – glauben ohne dazu zugehören Religion drückt in strukturierten Aussagen, Riten und Traditionen einen Teil dessen aus, was zur Spiritualität gehört. Keine Religion kann behaupten, das Feld der Spiritualität gänzlich abzudecken.
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Wertvorstellung Sterbender (nach Martin Fegg, 2008)
Untersuchung an Menschen auf der ganzen Welt zu universelle Grundwerte, die sich in allen Kulturen finden Menschen, die den Tod vor Augen haben, entdecken die Wichtigkeit der anderen: Verschiebung von persönlichen Wertvorstellungen hin zu altruistischen Werten; Schritt aus sich selbst heraus Ursachen: Prozess der Krankheitsbewältigung und Prioritätenwandel mit steigendem Alter Auswirkung: höhere Lebensqualität trotz Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung
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Spirituelle Not Eine schwere Erkrankung bedroht die Unversehrtheit der Person, kann zu Angst und spiritueller Not bis zu «Total Pain» führen. Spirituelle Not ist eine Krise, die Werte und Transzendenz, wie sie bis dahin erfahren wurden, in Frage stellt und die Suche nach Lebenssinn unterbricht . Sie stellt den Wert in Frage, den der Patient seiner eigenen Würde zuschreibt. Sie kann sich körperlich, psychisch oder sozial auswirken.
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Begleitung Patient mit seinen spirituellen Ressourcen in Verbindung bringen, die ihm in guten Zeiten wichtig waren. Rahmenbedingungen für eine gute Begleitung: der richtige Ort, Moment und Person; ein Umfeld von Vertrauen und Respekt; genügend Zeit Autonomie des Patienten in der Wahl seiner Begleitung Wertfreie Annahme des Gesagten
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Bedeutung von Spiritualität, Glaube und Religion als Ressource
Unterstützung in spezifischen Anforderungen des Lebens Sinn in guten und schweren Zeiten des Lebens Versöhnung und nicht abgeschlossene Dinge zu Ende führen Gemeinschaft Realitätsbezogene Erfahrung von Mut, Vertrauen, Freude und Hoffnung eigene Endlichkeit, Einschränkungen und Abhängigkeit annehmen, mit Verlusten leben Kontinuität im eigenen Leben Glaube an ein Leben nach dem Tod
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Rolle der Begleitenden im interdisziplinären Team
eigene Rolle definieren, Möglichkeiten und Grenzen in der Begleitung wahrnehmen Andere Disziplinen mit einbeziehen Seelsorge als Fachperson in akuten Situationen, spirituellen Notlagen / Glaubenskrisen, bei religiösen und theologischen Fragen
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Begleitung Düfte Klang Licht Massage Texte Musik Bilder
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Religiöse Rituale und Sakramente
evangelisch-reformiert, freikirchlich Begegnung-Gespräch-Begleitung: ...Lied ...Gebet ...Lesung ...Segenshandlung ...Geste oder Salbung ...Abendmahl ...Stille römisch-katholisch Sterbesegen sakramentale (Sterbe-) Begleitung: Krankensalbung Kommunion Weihwasser Beichtgespräch
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Ambulante Seelsorge in Palliative Care
Tanja Haas
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Ambulante Seelsorge in Palliative Care
Tanja Haas
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Quellen BIGORIO 2008, Empfehlungen zu Palliative Care und Spiritualität Gian Domenico Borasio, Über das Sterben, München, 2013, 88-98
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wie viel Kraft die Seele dem Körper zu leihen vermag!
Es ist unglaublich, wie viel Kraft die Seele dem Körper zu leihen vermag! (Wilhelm von Humboldt, )
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Danke!
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