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Veröffentlicht von:Harry Lichtenberg Geändert vor über 6 Jahren
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HARNSYSTEM HARNBEREITUNG AND ABLEITENDE HARNWEGE
Andrea Heinzlmann Semmelweis Universität, Fakultät für Pharmazie Institut für Anatomie, Histologie und Zellbiologie Jahrgang, 1. Semester
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HARNORGANEN (ORGANA URINARIA)
eine Gruppe von Organen, die der Bildung und Ausscheidung des Urins (Harn) dienen zu den Harnorganen gehören: Niere (Ren oder Nephros) Harnleiter (Ureter) Harnblase (Vesica urinaria) Harnröhre (Urethra)
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NIERE (REN, NEPHROS) ein paarig angelegtes Organ des Harnsystems
1 - V. renalis sin. 2 - A. renalis sin. 3 - Rr.praerenales 4 - V. renalis sin. 5 - Pelvis renalis 6 - Ureter sin. ein paarig angelegtes Organ des Harnsystems bohnenförmig Länge von 10 bis 12 cm Breite von 5 bis 6,5 cm Dicke von 3 bis 5 cm Masse einer Niere und 200 g retroperitoneal - beiderseits der Wirbelsäule unterhalb des Zwerchfells - in der Fossa lumbalis in Höhe des zwölften Brustwirbels (Th12) bis dritten Lendenwirbels (L3) die rechte wegen des rechten Leberlappens ungefähr eine halbe Wirbelhöhe tiefer als die linke die Lage der Nieren ist atemabhängig - sie bewegen sich bei der Einatmung wie auch das Zwerchfell nach caudal
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NIERE (REN, NEPHROS) FUNKTION DER NIERE:
Ausscheidung von Endprodukten des Stoffwechsels Ausbalancierung des Wasserhaushaltes langfristige Blutdruckeinstellung Regulation und Kontrolle der Zusammensetzung des Harns und Kontrolle des Elektrolythaushalts und des Säure-Basen-Haushalts Glukogenese Hormonproduktion (Erythropoetin für die Blutbildung) in der Niere selbst gebildete Renin kann ein für ihre Durchblutung hinreichend hoher Blutdruck herbeigeführt werden
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NIERE (REN, NEPHROS) Nierenpole (Extremitas) – obere, untere
Fläche - vordere – hintere Ränder – mediale- laterale Hilum renalis - die Ein- und Austrittspforte der Leitungsbahnen
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NIERENHILUS (HILUM RENALIS)
verzweigen sich von ventral nach dorsal: Vena renalis Arteria renalis der Ureter Lymphgefäße Nerven Hilus erweitert sich im Inneren der Niere in den Sinus renalis 1 - Cortex renalis 2 - Medulla renalis 3 - Columna renalis 4 - Sinus renalis 5 - Pelvis renalis 6 - Calyx renalis minor 7 - Ureter 1 - V. renalis sin. 2 - A. renalis sin. 3 - Rr.praerenales 4 - V. renalis sin. 5 - Pelvis renalis 6 - Ureter sin.
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SINUS RENALIS von Nierenbecken (Harnwege) Fettgewebe ausgefüllt wird
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NIERENKAPSELN Capsula fibrosa (renalis) Capsula adiposa
Fascia renalis (Gerota-Faszie)
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NIERENKAPSELN CAPSULA FIBROSA: dünne feste
glatte bindegewebige Organkapsel enthält nur sehr wenige elastische Fasern kaum dehnbar 1 - Capsula renis 2 - Pelvis renalis 3 - A. renalis dext. 4 - R. retropelvicus (A. renalis dext.) 5 – R. praepelvicus (A. renalis dext.) 6 - V. renalis dext. 7 - Ureter 8 - Polus sup. 9 - Polus inf., 10 - Margo lat.
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NIERENKAPSELN 2. CAPSULA ADIPOSA:
lockerer Fettgewebskörper aus Baufett die Niere einbettet und abpolstert setzt sich in das Fett des Sinus renalis im Niereninneren fort kann bei starker Unterernährung abgebaut werden – DESCENSUS der Niere Capsula adiposa
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NIERENKAPSELN 3. FASCIA RENALIS (GEROTA FASCIA): äußere Kapsel
eine Fasziensack die Niere, Nebenniere und den Fettkörper nach vorne, seitlich und hinten einfasst nach medial oben und unten unverschlossen ist
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INNERER AUFBAU DER NIERE
NIERENPARENCHYM: die eigentliche Organmasse der Niere UNTERTEILUNG VON NIERENPARENCYM: Cortex renalis (Nierenrinde) Medulla renalis (Nierenmark) 1 - Cortex renalis 2 - Medulla renalis 3 - Columna renalis 4 - Sinus renalis 5 - Pelvis renalis 6 - Calyx renalis minor 7 - Ureter
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INNERER AUFBAU DER NIERE
LOBUS RENIS INNERER AUFBAU DER NIERE 1. MEDULLA RENALIS: nach innen zum Hilum gerichtet besitzt die Form von Pyramiden (MARKPYRAMIDEN) 1. Capsula renis 2. Markstrahlen 3. Mark (Medulla) 4. Columna renis 5. Calix renis (Nierenkelch) 6. Cortex renis (Rinde) 7. äusseres Mark 8. inneres Mark 9. Fettgewebe im Nierenbecken mit Urothel überzogen 1 - Cortex renalis 2 - Medulla renalis 3 - Columna renalis 4 - Sinus renalis 5 - Pelvis renalis 6 - Calyx renalis minor 7 - Ureter
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MARKPYRAMIDEN 10 bis 12 Markpyramiden mit ihrer Basis nach außen
mit ihrer Spitze (PAPILLEN) nach innen zum Hilum zeigen Basis Pyramis 1 - Cortex renalis 2 - Medulla renalis 3 - Columna renalis 4 - Sinus renalis 5 - Pelvis renalis 6 - Calyx renalis minor 7 - Ureter Kortex Capsula renis Markstrahlen Papilla renalis Sinus renalis Columna renis Markpyramiden Papillen Ureter Nierenbecken Vena renalis Arteria renalis grosser Calix kleiner Calix
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NIERENPAPILLEN 1. cortex renalis 2. ureter 3. papilla renalis 4. nierenpyramid 5. pelvis renalis die Papillen reichen frei in die Nierenkelche (Chalix renalis) CHALIX MINOR CHALIX MAJOR - die sich zum Nierenbecken (PELVIS RENALIS) zusammenschließen 3. PELVIS RENALIS - aus dem URETHER hervorgeht Pelvis renalis Chalix minor Urether 1 - Polus sup. 2 - Margo lat. 3 - Polus inf. 4 - Cortex renalis 5 - Medulla renalis 6 - Calyx renalis minor 7 - Calyx renalis major 8 - Pelvis renalis 9 - Ureter Chalix major
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INNERER AUFBAU DER NIERE
2. CORTEX RENALIS: eine Kappe zwischen den Basen der Markpyramiden und der Organkapsel (subkapsulärer Anteil) a. Columnae renales Bertini: - zwischen den Pyramiden in säulenförmigen Abschnitten b. Radii medullares (Markstrahlen): die radiär aus den Markpyramiden in Richtung der Organkapsel ausstrahlen Teil des Marks sind LOBUS RENIS 2. Markstrahlen Cortex renalis Columna renlalis Bertini Pyramiden
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INNERER AUFBAU DER NIERE
Columna renlalis Bertini Pyramiden INNERER AUFBAU DER NIERE LOBUS RENALIS: funktionelle und histologische Einheit jede Markpyramide und Bertini Säule (Columna renalis Bertini) Cortex renalis Capsula renis Markstrahlen Mark (Medulla) Columna renis Calix renis (Nierenkelch) Cortex renis (Rinde) äusseres Mark inneres Mark Fettgewebe im Nierenbecken mit Urothel überzogen 1. Cortex renis (Rinde) 2. Columna renis 3. äusseres Mark 4. inneres Mark (Papilla renis) 5. Fettgewebe im Nierenbecken 6. Gefäss 7. Pelvis renis (Nierenbecken) 8. Calices (Nierenkelche) 9. Markstrahlen
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HISTOLOGIE DER NIERE NEPHRON: - morfologische, histologische und funktionelle Einheiten der Niere - HARNBILDUNG besteht aus: einem Nierenkörperchen (Corpusculum renale Malpighi) einem Tubulusapparat (Tubuli) in den Nephronen wird im Bereich des Nierenkörperchens kontinuierlich Primärharn aus dem Blut filtriert im Tubulussystem bestimmte Stoffe resorbiert , wodurch der eigentliche Harn (als Sekundär- bzw. Endharn) entsteht 1. Verbindungsstück 2. Distaler Tubulus: Pars convoluta 3. Corpusculum renale 4. Proximaler Tubulus: Pars convoluta 5. Proximaler Tubulus: Pars recta 6. Distaler Tubulus: Pars recta 7. Intermediärtubulus: Pars descendens 8. Intermediärtubulus: Pars ascendens 9. Sammelrohr 10. Calix 11. Ductus papillaris 12. Markstrahl 13. Rindenlabyrinth
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HISTOLOGIE DER NIERE CORPUSCULUM RENALE (NIERENKÖRPERCHEN, MALPIGHI – KÖRPERCHEN): Teil des Nephrons bildet den Primärharn als ein Ultrafiltrat des Blutes 0,2 mm großen kugeligen Gebilde liegen in der Rinde bestehen je aus einem kapillären Gefäßknäuel - GLOMERULUS Glomerulus Kapsel Gefäßpol Harnpol Tubulus proximalis 1. Vas afferens 8. Podozyten 2. Muskelschicht der Arteriole 9. Pars recta des distaler Tubulus 3. Juxtaglomeruläre Zellen 10. Macula densa 4. extraglomeruläre Mesangiumzellen 11. Vas efferens 5. parietales Blatt der Bowman'schen Kapsel 12. glomeruläre Mesangiumzellen 6. Glomeruläre Kapillarschlinge 13. Kapselraum am Harnpol 7. Endothel der Kapillaren (gefenstert ohne Diaphragma) 14. Pars convoluta des proximalen Tubulus
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HISTOLOGIE DER NIERE GLOMERULUS: eines kapilläres Gefäßknäuel
Kapsel (Parietales Blatt) Gefäßpol Harnpol Tubulus proximalis GLOMERULUS: eines kapilläres Gefäßknäuel wird von der doppelwandigen Bowman-Kapsel umschlossen 1. GEFÄßPOL: VAS AFFERENS - zuführender Blutgefäß VAS EFFERENS – wegführender Blutgefäß anderen Seite 2. HARNPOL: mit der Öffnung zum Tubulussystem
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HISTOLOGIE DER NIERE a. Vas afferens:
stülpt sich in die Bowman-Kapsel hinein verzweigt sich als Glomerulus b. Vas efferens: führt vom Glomerulus weg in Richtung Zentrum der Niere bildet um das Tubulussystem des Nephrons ein Kapillargebiet
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HISTOLOGIE DER NIERE BOWMAN KAPSEL: zwei SCHICHTEN:
PARIETALES (ÄUßERES) BLATT VISCERALES (INNERES) BLATT 1 Bowman-Kapsel 2 Kapillare 3 Endothel 4 Mesangiumzelle 5 Monozytoide Zelle 6 Neutrophiler Granulozyt 7 Fibrin 1 Bowman-Kapsel, parietales Blatt (Epithelzelle) 2 Bowman-Kapselraum 3 Kapillare des Glomerulums 4 Mesangiumzelle 5 Endothelzelle einer Kapillare 6 Podozyt 7 Proximaler Tubulus
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HISTOLOGIE DER NIERE BOWMAN KAPSEL: 1. PARIETALES BLATT: - umschließt das gesamte Nierenkörperchen besteht aus: - einem dünnen, einschichtigen Plattenepithel 1 Bowman-Kapsel 2 Kapillare 3 Endothel 4 Mesangiumzelle 5 Monozytoide Zelle 6 Neutrophiler Granulozyt 7 Fibrin 1 Bowman-Kapsel, parietales Blatt (Epithelzelle) 2 Bowman-Kapselraum 3 Kapillare des Glomerulums 4 Mesangiumzelle 5 Endothelzelle einer Kapillare 6 Podozyt 7 Proximaler Tubulus parietales Blatt
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HISTOLOGIE DER NIERE BOWMAN KAPSEL: 2. VISCERALES BLATT:
liegt den Kapillaren direkt an 1 Bowman-Kapsel, parietales Blatt 2 Bowman-Kapselraum 3 Glomerulum, Kapillarknäuel 4 Gefäßpol, Polkissen 5 Proximaler Tubulus 1 Bowman-Kapsel, parietales Blatt 2 Bowman-Kapselraum 3 Arteriola glomerularis 4 Granulierter epitheloider Myozyt 5 Macula densa 6 Extraglomeruläre Mesangiumzellen 7 Distaler Tubulus, Pars recta 8 Glomerulumkapillare 9 Mesangiumzelle
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HISTOLOGIE DER NIERE PODOZYTEN:
spezialisierten Zellen des inneren Blattes der Bowman - Kapsel primäre und sekundäre Verzweigungen – miteinander verzahnt bedecken von der Harnseite vollständig die Basalmembran zwischen diesen Fortsätzen ist eine Schlitzmembran ausgebildet in den Schlitzen zwischen den verzahnten Füßchen befindet sich ein Schlitzdiaphragma besitzen eine negativ geladene Glykokalix Teil der Blut-Harn-Schranke zusammen mit den Endothelzellen auch für die Lieferung neuen Basalmaterials verantwortlich 1. Vas afferens 8. Podozyten 2. Muskelschicht der Arteriole 9. Pars recta des distaler Tubulus 3. Juxtaglomeruläre Zellen 10. Macula densa 4. extraglomeruläre Mesangiumzellen 11. Vas efferens 5. parietales Blatt der Bowman'schen Kapsel 12. glomeruläre Mesangiumzellen 6. Glomeruläre Kapillarschlinge 13. Kapselraum am Harnpol 7. Endothel der Kapillaren (gefenstert ohne Diaphragma) 14. Pars convoluta des proximalen Tubulus
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BLUT – HARN SCHRANKE gebildet von: Kapillarendothel Podozyten
einer glomerulären Basalmembran 1. Podozyt 2. Sekundärfortsätze 3. Primärfortsätze 1. Blutpol 2. Harnpol 3. Podozyt GBM: glomeruläre Basalmembran
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BLUT – HARN SCHRANKE 1. KAPILLARENDOTHEL: fenestriert
besitzt es eine stark negativ geladene Glykokalix 2. BASALMEMBRAN: es handelt sich um die Basallaminae der Podozyten und des Kapillarendothels die miteinander verschmolzen sind Lamina rara externa Lamina densa – hat eine mechanische Barrierefunktion Lamina rara interna ausbildet 3. PODOZYTEN 1. Blutpol 2. Harnpol 3. Podozyt
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BLUT – HARN SCHRANKE negative Ladungen in allen Schichten verhindern, dass zum Bespiel die bei pH 7,4 negativ geladenen Plasmaproteine filtriert werden die Schlitzen nur für Moleküle bis zu einer molaren Masse von etwa 70 kDa durchlässig sind PERMSELKETIVITÄT nach Ladung und Größe
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HISTOLOGIE DER NIERE zwischen innerem und äußerem Blatt der Bowman-Kapsel entsteht ein schmales Lumen der filtrierte Anteil des Blutplasmas tritt durch die Blut-Harn-Schranke in dieses Lumen und fließt direkt durch die Öffnung der Kapsel in den proximalen Tubulus 1 Bowman-Kapsel, parietales Blatt (Epithelzelle) 2 Bowman-Kapselraum 3 Kapillare des Glomerulums 4 Mesangiumzelle 5 Endothelzelle einer Kapillare 6 Podozyt 7 Proximaler Tubulus 1 Bowman-Kapsel, parietales Blatt 2 Bowman-Kapselraum 3 Glomerulum, Kapillarknäuel 4 Gefäßpol, Polkissen 5 Proximaler Tubulus
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HISTOLOGIE DER NIERE TUBULUSSYSTEM besteht aus:
PROXIMALER TUBULUS (Tubulus proximalis, Hauptstück) INTERMEDIÄRTUBULUS (Überleitungsstück) DISTALER TUBULUS (Tubulus distalis, Mittelstück) VERBINDUNGSTUBULUS SAMMELROHR 1. Oberflächliches Corpusculum 4. lange Henle'sche Schleife 2. Kurze Henle'sche Schleife 5. Mündungsstelle der Ductus papillares in die Calices 3. juxtamedulläres Corpusculum Tubulus proximalis
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HISTOLOGIE DER NIERE PROXIMALER TUBULUS (Tubulus proximalis, Hauptstück): Tubulus contortus proximalis – aufgeknäulter Teil in der Rinde Tubulus rectus proximalis – gerader Teil in Mark Resorption von Na+, Glukose,Bicarbonat und Aminosäuren hoher Bürstensaum einschichtiges kubisches Epithel deutliches Lumen hohe Dichte an Mitochondrien Blutkapillare Tubulus proximalis Tubulus distalis Intermedier tubulus Lysosomen Tubulus proximalis Tubulus distalis Macula densa Glomerulus Harnraum
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HISTOLOGIE DER NIERE DISTALER TUBULUS (Tubulus distalis, Mittelstück):
Blutkapillare Tubulus proximalis Tubulus distalis Intermedier tubulus Lysosomen DISTALER TUBULUS (Tubulus distalis, Mittelstück): Tubulus rectus distalis - beginnt noch im Nierenmark und zieht in die Nierenrinde Tubulus contortus distalis - in der Rinde schließt sich ein gewundener Abschnitt an - mündet in ein Sammelrohr Konzentrierung des Harns NaCl entzogen wird und ins Nierenmark abgegeben, wo das NaCl über die Kapillaren wieder in den Blutkreislauf gelangt kubisches, einschichtiges Epithel runde Zellkerne große Mitochondrien Tubulus distalis proximalis
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HISTOLOGIE DER NIERE HENLE – SCHLEIFE:
Pars recta des Tubulus proximalis Pars recta des Tubulus distalis - Intermediätubulus in Mark zusammen flaches Epithel
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HISTOLOGIE DER NIERE INTERMEDIÄRTUBULUS (Überleitungsstück):
Pars descendens: absteigender dünner Teil der Henle-Schleife Pars ascendens: aufsteigender dicker Teil der Henle-Schleife Blutkapillare Tubulus proximalis Tubulus distalis Intermedier tubulus Lysosomen
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HISTOLOGIE DER NIERE SAMMELROHR: beginn oben in Markstrahlen
verläuft durch ganze Mark bis zur Papille Konzentrierung des Harns durch Wasserentzug ADH-abhängig kubisch bis prismatische Zellen großes Lumen
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HISTOLOGIE DER NIERE JUXTAGLOMERULÄRER APPARAT: im Nephron liegt
Funktionseinheit der Niere Kontaktstelle zwischen Vas afferens und dem Tubulus contortus distalis Enzym Renin gebildet - zur Steuerung des Elektrolyt- und Wasserhaushalts und des Blutdrucks Renin - über das Blutgefäßsystem zur Leber transportiert wird - Renin-Angiotensin-Aldosteron-System Macula densa Extraglomeluräre Mesangiumzellen 1. Vas afferens 8. Podozyten 2. Muskelschicht der Arteriole 9. Pars recta des distaler Tubulus 3. Juxtaglomeruläre Zellen 10. Macula densa 4. extraglomeruläre Mesangiumzellen 11. Vas efferens 5. parietales Blatt der Bowman'schen Kapsel 12. glomeruläre Mesangiumzellen 6. Glomeruläre Kapillarschlinge 13. Kapselraum am Harnpol 7. Endothel der Kapillaren (gefenstert ohne Diaphragma) 14. Pars convoluta des proximalen Tubulus
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HISTOLOGIE DER NIERE TEILE VOM JUXTAGLOMERULÄRER APPARAT 1. MACULA DENSA 2. JUXTAGLOMERULÄRE ZELLEN (POLKISSEN) 3. EXTRAGLOMELURÄRE MESANGIUMZELLEN Macula densa 1 Bowman-Kapsel, parietales Blatt 2 Bowman-Kapselraum 3 Arteriola glomerularis 4 Granulierter epitheloider Myozyt 5 Macula densa 6 Extraglomeruläre Mesangiumzellen 7 Distaler Tubulus, Pars recta 8 Glomerulumkapillare 9 Mesangiumzelle
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HISTOLOGIE DER NIERE JUXTAGLOMERULÄRER APPARAT 1. MACULA DENSA:
ein Chemorezeptor - Bestimmung des Natrium- Chlorid-Ionen-Konzentrationsgradienten zwischen dem Blut im Vas afferens und dem Urin im Tubulus Zellen des geraden Teil des distalen Tubulus die dem Vas afferens des Nierenkörperchens anliegen in diesem Bereich werden die Tubuluszellen hochprismatisch und schmal Macula densa
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HISTOLOGIE DER NIERE JUXTAGLOMERULÄRER APPARAT
2. JUXTAGLOMERULÄRE ZELLEN (POLKISSEN) Renin enthaltenden epitheloiden Myozyten in der Wand des Vas afferens bilden zusammen mit den extraglomerulären Mesangiumzellen das gefäßaktive Renin
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HISTOLOGIE DER NIERE JUXTAGLOMERULÄRER APPARAT
3. EXTRAGLOMELURÄRE MESANGIUMZELLEN außerhalb am Gefäßpol des Nierenkörperchens lokalisiert sind Reninproduktion umschlossen von: Vas afferens Vas efferens Macula densa 1 Kapillarknäuel des Glomerulus 2 Bowman Kapsel (parietales Blatt) 3 Bowman Kapsel (Lumen) 4 Macula densa 5 Extraglomeruläre Mesangiumzellen 6 Distaler Tubulus
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BLUTVERSORGUNG DER NIERE
1. ARTERIA RENALIS: direkt aus der Aorta entspringt vor dem Hilum in einen vorderen und hinteren Hauptstamm (Ramus anterior et posterior) aus dem Ramus anterior entspringen vor dem Hilus vier Segmentarterien (Aa. Segmentales)
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BLUTVERSORGUNG DER NIERE
2. SEGMENTARTERIEN: auf die Arteriae segmentorum folgen: die Arteriae interlobares – darauf die Arteriae arcuatae - darauf die Arteriae interlobulares (auch Arteriae corticales radiatae) 3. ARTERIAE INTERLOBULARES: die Vasa afferentia für die Nierenkörperchen der Nephrone abgeben Die Nierenarterie und jeder ihrer Endäste sind Endarterien- es liegen keine Anastomosen vor - der Verschluss eines Astes zum Absterben des von ihm versorgten Nierengewebes führt (Nekrose, Niereninfarkt) Papilla renalis Arteria interlobaris Vena interlobaris Arteria arcuata Vena arcuata Vasa corticalia radiata (od. interlobularia) Vas afferens A. interlobularis Vas afferens 1. A. und V. interlobaris 2. A. und V. arcuata renis 3. A. und V. corticalis radiata 4. A. und V. recta renis
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BLUTVERSORGUNG DER NIERE
4. VAS AFFERENS: - je einem Kapillarknäuel, dem Glomerulus aufteilen 5. GLOMERULUS: - aus diesem ersten Kapillargebiet läuft das immer noch sauerstoffreiches Blut wieder im Vas efferens zusammen 6. VAS EFFERENS: - tritt das Blut in ein zweites Kapillarbett ein - zur Versorgung des Nierengewebes 1. aus oberflächlichen Glomeruli: die im oberen Bereich der Rinde zur Organkapsel hin liegen - gelangt das Blut in das peritubuläre Kapillarnetz der Rinde, das die dort gelegenen Tubuli umspinnt 2. aus juxtamedullären Glomeruli: - die tiefer zur Mark-Rinden-Grenze hin liegen - entspringen die Gefäße zur Versorgung des Marks 1. Vas afferens 2. oberflächliches Nephron 3. Vas efferens 4. peritubuläres Kapillarnetz 5. A. corticalis radiata 6. juxtameduläres Nephron 7. A. arcuata 8. A. recta
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BLUTVERSORGUNG DER NIERE
VERSORGUNG DES MARK: 7. VASA RECTA: die ganz gerade oft bis zur Papillenspitze absteigen und wieder in umgekehrter Richtung aufsteigen gibt zahlreiche Querverbindungen zwischen ab- und aufsteigendem Schenkel funktionelle Bedeutung für die Fähigkeit der Niere zur Harnkonzentrierung
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BLUTVERSORGUNG DER NIERE
VENA RENALIS: führt das Blut unmittelbar in die Vena cava inferior die linke Vena renalis nimmt die V. testicularis bzw. ovarica sinistra auf
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PELVIS RENALIS (NIERENBECKEN)
die ableitenden Harnwege beginnen dort, wo die Sammelrohre als Ductus papillaris in die Chalices des Nierenbeckens münden hier fließt der Urin in einen der Nierenkelche, die sich zum Nierenbecken vereinigen das Nierenbecken verengt sich nach unten zum Ureter Pelvis renalis 1 - Polus sup. 2 - Margo lat. 3 - Polus inf. 4 - Cortex renalis 5 - Medulla renalis 6 - Calyx renalis minor 7 - Calyx renalis major 8 - Pelvis renalis 9 - Ureter
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HARNLEITER (URETER) 2,5 mm dick 30 cm lange Schläuche
Urether 2,5 mm dick 30 cm lange Schläuche in das kleine Becken ziehen und dort in die Harnblase münden die Einmündungsstelle wirkt als Ventil - er Urin kann normalerweise nicht zurück in die Ureter fließen 1 - Polus sup. 2 - Margo lat. 3 - Polus inf. 4 - Cortex renalis 5 - Medulla renalis 6 - Calyx renalis minor 7 - Calyx renalis major 8 - Pelvis renalis 9 - Ureter
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HARNLEITER (URETER) 1. PARS ABDOMINALIS: liegt auf der Psoasfascie
vom Peritoneum parietale bedekt (retroperitoneal) über dem Ureter verlaufen die Vasa ovarica bzw. testicularis Abbildung 1.6: Aorta abdominalis: folgende Abgänge sind dargestellt: Aa. phrenicae inferior (1) Truncus coeliacus (2) A. mesenterica superior (3) A. renalis A. testicularis oder A. ovarica (4) A. mesenterica inferior (5) A. sacralis mediana (6) A. iliaca communis (7). Abb. aus Gray’s Anatomy, Lea and Febinger 1918, Philadelphia, USA.
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HARNLEITER (URETER) 2. PARS PELVINA:
vor dem Ileosakralgelenk biegt der Ureter um folgt der Wand des kleinen Beckens der rechte Ureter überkreuzt die A. iliaca externa der linke Ureter überkreuzt die Aufteilungstelle der A. iliaca communis im kleinen Becken: bei der Frau unterkreuzt der Ureter die A. uterina beim Mann unterkreuzt den Ductus deferens (Samenleiter)
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MIKROSKOPISCHE ANATOMIE DES URETERS
die Wand des Ureters besteht aus: I. TUNICA MUCOSA: Urothel Lamina propria II. TUNICA MUSCULARIS: glatt Muskulatur Stratum longitudinale internum Startum circulare Startum circulare externum III. TUNICA ADVENTITIA Urothel Lumen Lamina propria Lumen Urothel Lamina proria Tunica muscularis Tunica adventitia
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VERSORGUNG DES HARNLEITERS
durch Äste der: A. renalis A. testicularis bzw. A. ovarica A. pudenda interna A. vesicalis superior
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HARNBLASE (VESICA URINARIA)
muskuläres Hohlorgan ihre Form variiert nach Füllungsgrad hinter der Symphyse liegt am Fasern des M. levator ani an TEILE: APEX VESICAE CORPUS VESICAE FUNDUS VESICAE an der hinteren Seite münden die Ureteren ein an der Basis führt die Urethra aus 1 Apex vesicae 2 Ureter 3 Corpus vesicae 4 Ductus deferens 5 Vesicula seminalis 6 Fundus vesicae 7 Prostata 1 Tunica muscularis 2 Tela submucosa 3 Tunica mucosa 4 Trigonum ureteris 5 Ostii vesicae 6 Ostium urethrae internum Ansicht von hinten Ansicht von Innen
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HARNBLASE TRIGONUM VESICAE: an der inneren, hinteren Fläche
zwischen den Mündungen der Ureteren und Urethra 1 - Ostium ureteris 2 - Plica interureterica 3 - Ostium urethrae int.
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MIKROSKOPISCHE ANATOMIE DER HARNBLASE
die Wand der Harnbalse unterteilt in: I. TUNICA SEROSA ∕ TUNICA ADVENTITIA Peritoneum an der Apex vesicae II. TUNICA MUSCULARIS: glatt Muskulatur Stratum longitudinale internum Stratum circulare Startum longitudinale externum M. SPINCTER URETHRAE INTERNUM III. TUNICA MUCOSA: Urothel Urothel Tunica muscularis
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VERSORGUNG DER HARNBLASE
die wesentlichen Zuflüsse kommen aus der A. iliaca interna: A. vesicalis superior (nicht obliterierter Anteil der A. umbilicalis) A. vesicalis inferior kleine Äste der A. obturatoria, A. rectalis media, A. pudenda interna
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VENEN DER HARNBLASE I. PLEXUS VENOSUS VESICALIS: an den Fundus vesicae
II. PLEXUS VENOSUS PROSTATICUS III. aus dem Plexus wird das Blut zu den: Vv. Iliaci interni Vv. rectales Vv. obturatoriae Vv. pudendae internae abgeführt
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HARNRÖHRE (URETHRA) durch die Harnröhre erfolgt der Abfluss des Urins vom Harnblasenlumen zur Körperoberfläche URETHRA MASCULINA URETHRA FEMININA 1 vesica urinaria 2 prostata 3 urethra 4 corpus spongiosum penis 5corpus cavernosum penis 6 penis 7 glans penis 8 scrotum 9 testis 10 musculi perinei 11 rectum
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URETHRA MASCULINA 1 2 4 5 6 20 cm lang GLIEDERUNG: PARS PROSTATICA
PARS MEMBRANACEA PARS SPONGIOSA 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Harnblase Prostata Pars prostatica urethrae Pars membranacea urethrae Symphyse Rectum Corpus spongious penis Pars spongiosa urethrae Fossa navicularis
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PARS PROSTATICA URETHRAE
Ostium urethrae internum – oberster Teil, in der Harnblasenwand Drüsengewebe der Prostata umgibt EINMÜNDUNG DES Ductus ejaculatorius EINMÜNDUNG DER AUSFÜHRUNGSGÄNGE DER PROSTATADRÜSEN Prostata 1 Apex vesicae 2 Ureter 3 Corpus vesicae 4 Ductus deferens 5 Vesicula seminalis 6 Fundus vesicae 7 Prostata Prostata Ampulla ductuli deferenti Vesicula seminalis Pars prostatica Ansicht von hinten
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PARS MEMBRANACEA URETHRAE
durchzetzt das Diaphragma urogenitale beginnt am unterem Pol der Prostata endet im Bulbus penis BILDUNG DES M. SPHINCTER URETHRAE EXTERNUM (bildet der M. transversus perinei profundus) EINMÜNDUNG DER COWPER DRÜSEN (Gll. bulbourethrales) Pars membranacea urethrae Cowper Drüsen
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PARS SPONGIOSA URETHRAE
15 cm längster Teil im Penis – im Corpus spongiosus im Glans penis – Fossa navicularis (weiter Teil) OSTIUM URETHRAE EXTENUM 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Harnblase Prostata Pars prostatica urethrae Pars membranacea urethrae Symphyse Rectum Corpus spongious penis Pars spongiosa urethrae Fossa navicularis
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MIKROSKOPISCHE ANATOMIE DER HARNRÖHRE
I. PARS PROSTATICA: Urothel oder mehrschichtiges hochprismatisches Epithel II. PARS MEMBRANACEA: mehrschichtiges Zylinderepithel III. PARS SPONGIOSA: mehrschichtiges, hochprismatisches Epithel
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URETHRA FEMININA verläuft parallel oberhalb Vagina durch den Beckenboden mündet an der Grenze von Scheidenvorhof und Vagina in die Vulva Länge von etwa 2,5 bis 4 cm Vagina Rectum Uterus Harnblase Urethra
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DANKE FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT!
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BIBLIOGRAPHY Theodor Schiebler, Walter Schmidt: Anatomie, Zytologie, Histologie, Entwicklungsgeschichte, makroskopische und mikroskopische Anatomie des Menschen, Springer – Verlag, fünfte, korrigierte Auflage, 1991. Renate Lüllmann – Rauch: Taschenlehrbuch, Histologie. 3. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart
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