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Anatomie - Niere und ableitende Harnwege -

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Präsentation zum Thema: "Anatomie - Niere und ableitende Harnwege -"—  Präsentation transkript:

1 Anatomie - Niere und ableitende Harnwege -
Quellen: „Innere Medizin“, Weiße Reihe, Urban & Fischer, Band 4, 7. Auflage, 2oo2 „Der Mensch – Anatomie und Physiologie“ Thieme Verlag, 3. Auflage, 2oo2 „HNO-Augenheilkunde, Dermatologie und Urologie für Pflegeberufe“, Thieme – Verlag, 2oo3 „Pflege Heute“, Urban & Fischer, 2. Auflage, 2oo1 KPS, PT, ET 67 Folien 3 dh Copyright © Dr.Weerts 2oo8

2 Topografie der Niere und der ableitendenden Harnwege
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Topografie der Niere Copyright © Dr.Weerts 2oo8

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15 Aufgaben der Nieren und ableitenden Harnwege
= Harnsystem Harnproduktion (Nieren) Harnausscheidung (Nierenbecken + ableitende Harnwege) Aufrechterhaltung des inneren Milieus ( Blut pH) Regulationsaufgaben Lebenswichtige Organe Ohne Behandlung Tod durch Nierenversagen (Urämie) Copyright © Dr.Weerts 2oo8

16 Die wichtigsten Aufgaben der Nieren
Ausscheidung von körpereigenen Stoffwechselendprodukten Ausscheidung von körperfremden Substanzen, Medikamenten und Umweltgiften Regulation der Elektrolytkonzentration Regulation des Blutdrucks Konstanthaltung von Wasser und osmotischem Druck Aufrechterhaltung des Säure – Basen – Gleichgewichtes (pH- Wert) Bildung des Enzyms Renin (=> RR und Elektrolyte) Bildung des Hormons Erythropoetin ( => Blutbildung) Umwandlung der Vorstufe des Vit. D in das Vitamin D₃ Copyright © Dr.Weerts 2oo8

17 Definition des Fachgebietes Niere
Nephrologie = Teilgebiet der Inneren Medizin Behandlung von Nierenerkrankungen Urologie = fachärztliche Behandlung von Nierenerkrankungen und Störungen der ableitenden Harnwege + Störungen der männlichen Sexualorgane Copyright © Dr.Weerts 2oo8

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Die Nieren Makroskopische Anatomie der Nieren Liegen links und rechts der Wirbelsäule Unter dem Zwerchfell Rot- braun 11 cm lang 6 cm breit 2.5 cm dick 150 g schwer Form einer großen Bohne Linke Niere: zwischen 11. BW und 2. LW Rechte Niere: 1 WK tiefer Nieren + Nebennieren und Harnleiter liegen retroperitoneal Nierenhilus am medialen Innenrand, nischenförmige Vertiefung, Gefäße ( Nierenarterie + Nierenvene),Nerven, Lymphgefäße und Ureter (Harnleiter) Nierenkapsel Bindegwebshülle, darum herum dickes Fettpolster = Nierenlager Copyright © Dr.Weerts 2oo8

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20 Der innere Nieren- Aufbau
3 Zonen im Längsschnitt Nierenbecken liegt im Inneren, Sammelbecken für den Urin Nierenmark mittlerer Bereich um das Nierenbecken herum, enthält das Tubulussystem (Harnkanälchen) Nierenrinde ganz außen, enthält die Glomerula (Nierenkörperchen) Columnae renales Ausläufer der Rinde, die zum Nierenbecken ziehen Markpyramiden Gliederung der Markschicht in mehrere Lappen Nierenpapillen Spitzen der Markpyramiden, ragen in das Nierenbecken hinein Markstrahlen Fortsetzung des Markes in Richtung Rinde nach oben Nierenkelchsystem Teil des Nierenbeckens in den die Nierenpapillen münden Copyright © Dr.Weerts 2oo8

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23 Die Blutversorgung der Nieren
A. renalis entspringt aus der Bauchaorta Zwischenlappenarterien ziehen vom Nierenbecken in Richtung Rinde zwischen den einzelnen Lappen Bogenarterien verbinden die einzelnen ZWLA miteinander Zwischenläppchenarterien ziehen zur Nierenkapsel, von diesen ziehen kleine Arteriolen zu den Glomerula ( Glomerulum = Nierenkörperchen) hier entsteht der Primärharn als Filtrat des Glomerulum Anzahl der Glomerula in jeder Niere = 1 Mio. !! Niere entfernt Stoffwechsel-Endprodukte („Schlacken“) aus dem Blut Reguliert den Wasser und Elektrolythaushalt Niere enthält ein kompliziertes Gefäßsystem Copyright © Dr.Weerts 2oo8

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25 Das Wundernetz der Nierengefäße
Vas afferens zuführendes arterielles Gefäß (Arteriole), zieht zum Nierenkörperchen => Glomerulumschlingen knäuelartiges arterielles Gefäßsystem im Nierenkörperchen => Vas efferens ableitendes Gefäß, verlässt das Nierenkörperchen, kein venöses Gefäß Mündet in ein „Wundernetz“ ein zweites Kapillarsystem, das den Tubulussytem umgibt. Hier wird der Primärharn – das Ultrafiltrat der Glomerula – in einem verzweigten Röhrensystem in den Sekundärharn umgewandelt. Copyright © Dr.Weerts 2oo8

26 Das Nephron ist die kleinste Funktions- und Baueinheit der Niere !
Glomerulum produziert als Ultrafiltrat des Gefäßknäuels den Primärharn Im Tubulussystem wird der Primarharn durch Rückresorption von Wasser und Elektrolyten in das umgebende kapillare „Wundernetz“ zum Sekundärharn umgewandelt Besteht aus Glomerulum und Tubulussystem Copyright © Dr.Weerts 2oo8

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Längsschnitte Niere Copyright © Dr.Weerts 2oo8

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Vas efferens Vas afferens Bowman´sche Kapsel Beginn Tubulus Glomerulum Copyright © Dr.Weerts 2oo8

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Glomerulum und Tubulus- System der Niere Copyright © Dr.Weerts 2oo8

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Wandaufbau Ureter Copyright © Dr.Weerts 2oo8

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Topografie Harnblase Mann Copyright © Dr.Weerts 2oo8

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Topografie Harnblase Frau Copyright © Dr.Weerts 2oo8

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Harnblase Wandaufbau und Schleimhaut Copyright © Dr.Weerts 2oo8

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Harnröhre Mann Copyright © Dr.Weerts 2oo8

39 Die Produktion des Glomerulumfiltrats (Primärharn)
Glomerulum = Blutgefäßknäuel + Bowman- Kapsel umgebende Bindegewebskapsel Äußeres und inneres Blatt der Bowman- Kapsel umschließen den Raum in den durch eine dünne Membran des kapillaren Gefäßendothels als Filtrat des Blutplasmas - der Primärharn- „abgepresst“ wird Menge des Primärharns 150 – 180 Liter/Tag ( „ 1 Badewanne voll“ ) Copyright © Dr.Weerts 2oo8

40 Gefäßpol des Glomerulum Harnpol des Nierenkörperchen
Vas afferens und Vas efferens liegen im oberen Teil des Nierenkörperchens in Richtung Nierenrinde = Gefäßpol Im unteren Teil des Glomerulum geht der Kapselraum der Bowman´schen Kapsel (enthält den Primärharn!) in den distalen Tubulus über = Harnpol Copyright © Dr.Weerts 2oo8

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Aufbau und Gliederung des Tubulusapparates und Lage des juxtaglomerulären Apparates Proximaler Tubulus Intermediärer Tubulus (= Henle´sche Schleife) Distaler Tubulus Sammelrohr hier wirkt das Adiuretin ein Hormon der Hypophyse, das die Rückresorption des Wassers steuert Juxtaglomerulärer Apparat Teil des distalen Tubulus, liegt in der Nähe des Vas afferens + Vas efferens am Gefäßpol des Glomerulum, enthält besondere Zellen = MACULA DENSA (messen den Elektrolytgehalt des Harns) und die EPITHELOIDZELLEN (produzieren das Gewebshormon Renin) Copyright © Dr.Weerts 2oo8

42 Die ableitenden Harnwege
Makroskopische Anatomie Nierenbecken (Pyelon) Harnleiter ( Ureter) Harnblase (Vesica urinaria) Harnröhre (Urethra) Mikroskopische Anatomie Übergangsepithel erlaubt Anpassung an das Volumen der Organe glatte Muskelfasern in der Wand des Nierenbeckens, sorgen für Abtransport des Urins in den Harnleiter Copyright © Dr.Weerts 2oo8

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Die Harnleiter 30 cm lang 2.5 mm dick retroperitoneal ziehen zum kleinen Becken münden in die Harnblase Einmündungsstelle der Ureteren in die Harnblase wirkt wie ein Ventil, um Rückfluss (Reflux) des Blasenurins in die Ureteren zu verhindern Copyright © Dr.Weerts 2oo8

44 Die Harnblase und die Harnröhre
Wandmuskulatur aus Geflecht aus glatten Muskelfasern (M. detrusor) Blasenschleimhaut deutlich gefaltet ( Volumenanpassung) Lage hinter dem Schambein und der Symphyse Dach der Blase von Peritoneum bedeckt Dorsale Teil der Blase grenzt beim Mann => Rektum Frau => Uterus und Vagina Blasendreieck (Trigonum vesicae) Mündungsstelle der beiden Ureteren Harnröhre M. sphinkter internus Schließmuskel am Blasenübergang in die Harnröhre M. sphinkter externus Schließmuskel am äußeren Ausgang der Harnröhre Die Miktion (Blasenentleerung) Maximales Blasenvolumen 800 ml Miktionsdrang bereits ab 350 ml Willkürlich auslösbarer Vorgang Zusammenspiel der 3 Muskeln Positiver Rückkoppelungsmechanismus Dehnungsrezeptoren in der Blasenwand Afferente Nervenfasern Miktionszentrum im Mittelhirn (Brücke) Efferente Nervenfasern Vegetatives Zentrum im Sakralmark Blasenmuskeln Auslösung des Blasenentleerungsreflexes Copyright © Dr.Weerts 2oo8

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Die Nierenfunktion Physiologie der Niere Copyright © Dr.Weerts 2oo8

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Die Nierenfunktion Wie ist es möglich, dass in der Bowman´schen Kapsel aus dem Blut der Primärharn abgepresst wird? Blutdruck in den Kapillarschlingen des Glomerulum = 50 mm Hg Kolloidosmotischer Druck (hängt vom Bluteiweißgehalt ab) im Blutplasma = 25 mm Hg Hydrostatischer Druck in dem Kapselraum der Bowman´schen Kapsel = 17 mm Hg Filterdruck, mit dem der Primärharn im Glomerulum aus dem Blut „abgepresst“ wird = glomerulärer Filtrationsdruck = 8 mm Hg Glomerulärer Blutdruck = 50 minus kolloidosmotischer Druck im Blutplasma = 25 minus - hydrostatischer Druck in der Bowman – Kapsel = 17 = glomerulärer Filtrationsdruck = 8 mm Hg Glomeruläre Filtrationsrate (GFR) = Gesamtfiltratmenge an Primärharn die von allen Glomerula der Nieren pro Zeiteinheit filtriert wird Beim Erwachsenen = 120 ml / min = 180 Liter täglich = Menge des Primärharns Copyright © Dr.Weerts 2oo8

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Die Autoregulation der Nierendurchblutung und der glomerulären Filtration Durchblutung beider Nieren = 20% des Herzminutenvolumens = 1Liter / min = Liter täglich Blutdruck (RR) in den Glomerulumschlingen und Durchblutung müssen konstant gehalten werden =>Zu niedriger glomerulärer Filtrationsdruck zu niedrige Urinproduktion Nierenversagen Autoregulation der Nierendurchblutung und der Glomerulumschlingen erfolgt durch Vas afferens und Vas efferens Gefäßweite wird durch die glatte Muskulatur reguliert Versagen der Autoregulation bei zu hohem RR (über 190 mm Hg) Versagen auch bei zu niedrigem RR ( unter 70 mm Hg) Akutes Nierenversagen Oligurie/ Anurie Copyright © Dr.Weerts 2oo8

48 Funktion des Tubulussystems
Primärharn (Filtrat des Glomerulum) wird durch Rückresorption im Tubulussystems zum Sekundarharn ! Menge des Primärharns 180 Liter/täglich Menge des Sekundärharns 1.5 Liter/täglich Na, K, Ca, Cl, Bikarbonat Wasser (folgt den Ionen passiv nach) Aminosäuren Glukose Die Rückresorption von Wasser im Tubulus wird gesteuert von zwei Hormonen Aldosteron Nebennierenrinde (NNR) Antidiuretisches Hormon (ADH) Hypophysen – Hinterlappen (HHL) Copyright © Dr.Weerts 2oo8

49 Die Niere als endokrines Organ
2. Erythropoetin bei Sauerstoffmangel vermehrt ausgeschüttet Steigert die Erythrozyten- Neubildung (Erythropoese) im Knochenmark Z.B. Höhenanpassung Erythropoetin ist ein Dopingmittel Die Niere bildet 2 Hormone 1. Renin Wird im juxtaglomerulären Apparat des Glomerulum gebildet Bei Minderdurchblutung => vermehrte Ausschüttung Z. B. Nierenarterienstenose oder RR- Abfall im Schock Renin – Angiotensin – Aldosteron Mechanismus = Regulierung von Blutdruck, Natrium – Haushalt und Nierendurchblutung Copyright © Dr.Weerts 2oo8

50 Der menschliche Wasserhaushalt
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70% des Körpergewichtes ist Wasser schwankt bei Alter und Geschlecht Wo ist das Wasser? 60% intrazellulär 40% extrazellulär (im interstitiellen Gewebe) 7.5% im Blut ausgeglichene Wasserbilanz wichtig für  körperliche Leistung  geistige Leistung kontinuierliche Regulation wichtig sonst  Dehydration (Austrocknung) oder  Hyperhydratation = Ödeme (Überwässerung) Copyright © Dr.Weerts 2oo8

52 Flüssigkeitsbilanzierung
Wie und wo erfolgt die Regulation im Wasserhaushalt………? Flüssigkeitsbilanzierung und Wasserein- und ausfuhr im Tubulussystem der Niere hier Rückresorption von Wasser abhängig von Außentemperatur körperl. Belastung Ernährung Steuerung durch das Hormon Adiuretin (HHL) Flüssigkeitsbilanzierung wichtig für gesunde, aber auch besonders für Kranke Berechnung und Messung von Einfuhr und Ausfuhr ausgeglichene Bilanz (Einfuhr = Ausfuhr) negative Bilanz (zu viel Ausscheidung) positive Bilanz ( zu viel Einfuhr) Wasserein- und –ausfuhr direkte Einfuhr Trinken Infusionen indirekte Einfuhr wasserhaltige feste Nahrungsmittel normale Einfuhrmengen  2 Liter/täglich (gesunder Mensch, keine körperl. Arbeit) 1.500 ml durch Getränke + 600 ml durch feste Nahrung + 400 ml Oxydationswasser aus Stoffwechsel- Abbauvorgängen: 1 g Kohlenhydrate = o.6 ml 1 g Fett = 1ml 1 g Eiweiß = 0.4 ml normale Ausscheidungsmengen 1.500 ml durch Urin 200 ml über den Darm 300 ml über Haut (Verdampfung und Schwitzen) 500 ml befeuchtete Ausatemluft Copyright © Dr.Weerts 2oo8

53 Wie kann man den Wasserhaushalt am besten überwachen…….?
durch den Hydratationszustand! Der Wassergehalt des Körpers entspricht in etwa dem Blutdruck in den großen Venen! zentraler Venendruck ZVD wird mit zentralem Venenkatheter gemessen (1-2 cm vor dem re. Vorhof in der oberen Hohlvene) beste Methode zur Überwachung  Volumendefizit  Volumenüberlastung  Überwachung einer Infusionstherapie normaler ZVD = 3 – 7 cm H2O (Wassersäule) Copyright © Dr.Weerts 2oo8

54 Überwässerung und Unterwässerung
Überwässerung (Hyperhydratation) „Volumenüberlastung“ häufig durch zu intensive Infusionstherapie gefährlich bei Alten und Herzinsuffizienz Rückstau des Blutes vor dem re. Herzen RR Anstieg Serum tritt durch die Gefäße in das Gewebe Ödeme vorübergehende Überwässerung beim Trinken löst Gegenregulation (Urinausscheidung) aus Wie funktioniert diese Gegenregulation?? 2 Möglichkeiten: 1. Volumen- und Osmorezeptoren in den Gefäßwänden Meldung Volumenüberangebot  Gehirn Bremsung Adiuretin- Ausscheidung im HHL vermehrte Urinausscheidung 2. Volumenüberangebot im Gefäßsystem Steigerung der Nierendurchblutung Unterwässerung (Dehydratation) „Volumendefizit“ durch verminderte Flüssigkeitsaufnahme durch vermehrtes Schwitzen starkes Durstgefühl entsteht bei Wasserdefizit von ca. 2 Liter Symptome des Wassermangels trockene Schleimhäute rissige Zunge Hautfalten bleiben stehen Schwäche Kreislaufsymptome (Tachykardie, Niedriger RR, kollabierte Halsvenen) Oligurie dunkler, hochkonzentrierter Urin Bewußtseinseintrübung Fieber Dehydratation kann zum Nierenversagen führen! Häufig ist die Unterwässerung auch mit einem Elektrolytverlust verbunden! (Wasser ist das Lösungs- und Transportmittel für Elektrolyte!) Copyright © Dr.Weerts 2oo8

55 Der Elektrolyt- Haushalt
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Es gibt 7 wichtige Elektrolyte ( Spurenelemente, Mineralstoffe) im menschlichen Organismus Natrium (Na+) im Extrazellulärraum, regelt dort den osmotischen Druck Kalium (K+) im Intrazellulärraum, wichtig für die Übertragung der Erregung im Nervensystem und am Herzen, hilft beim Insulintransport in die Zelle Calcium (Ca++) Aufbau von Knochen und Zähnen, Erregungsübertragung im Nervensystem, Muskelkontraktion Magnesium (Mg++) Erregungsübertragung am Muskel Chlorid (Cl-) im Extrazellulärraum, regelt den osmotischen Druck Phosphat (PO4---) Baustein von ATP, der Zellmembran, Knochen Copyright © Dr.Weerts 2oo8

57 Mittelwerte der Elektrolyte beim Gesunden
Na 140 mmol/l K 4 mmol/l Ca 2.4 mmol/l Mg 0.9 mmol/l Cl mmol/l PO4 1.2 mmol/l Copyright © Dr.Weerts 2oo8

58 Störungen im Natrium- und Wasserhaushalt
Hypernatriämie „zuviel Na“ hypertone Dehydratation = zu viel Na + zu wenig Wasser Ursachen häufigste Störung fehlender Durstreiz (Kinder, Alte, Schwerkranke), Diabetes insipidus (Mangel an Adiuretin) Therapie viel Trinken Infusion mit 5% Glukose hypertone Hyperhydratation = zu viel Na + zu viel Wasser Ursache meist bei falscher Infusionstherapie wenig Trinken Diuretika Flüssigkeitszufuhr bilanziert einschränken Hyponatriämie „zu wenig Na“ Ursachen zuviel Diuretika Nierenerkrankungen starkes Erbrechen, Durchfälle hypotone Dehydratation zu wenig Na + zu wenig Wasser bei allen Wassermangelzuständen Therapie viel Trinken über zentralen Venenkatheter konzentrierte NaCl – Lösung (langsam!) bilanzierte Wasserzufuhr hypotone Hyperhydratation zu wenig Na + zu viel Wasser zu geringe Urinproduktion bei Nierenerkrankungen Leberzirrhose Herzinsuffizienz Einschränkung der Wasserzufuhr Trinkmenge  o.5 – 1 L/Tag + Diuretika Copyright © Dr.Weerts 2oo8

59 Störungen im Kaliumhaushalt
Hypokaliämie (Kaliummangel) und Hyperkaliämie (Kaliumüberschuss) führen zu  Störungen der Erregbarkeit der quergestreiften und glatten Muskulatur Symptome Herzrhythmusstörungen (u.U. Herzstillstand bei Hyperkaliämie) Muskelschwäche Lähmungen der Muskulatur Obstipation Hypokaliämie Ursachen Obstipation Missbrauch von Abführmitteln Erbrechen + Durchfälle Hormonstörungen Cortison – Therapie Therapie Kalium oral (Kalinor®) oder vorsichtig i.v. K – reiche Kost (Banane) Hyperkaliämie meist als Folge von akuter/chron. Niereninsuffizienz post Op. Azidose Trauma Symptome Kribbeln auf der Haut Herzrhythmusstörungen bis zum Herzstillstand Lähmungen Diuretika Dialyse Ca - Gabe Copyright © Dr.Weerts 2oo8

60 Störungen im Kalziumhaushalt
Die hormonelle Regulation des Kalziumhaushaltshaushaltes Ca – und Phosphat Regulation sind eng miteinander verkoppelt! 2 Hormone regeln den Ca – Haushalt Schilddrüse  Calcitonin Nebenschilddrüse  Parathormon Die Ca- und Phosphatausscheidung Wirkung von Calcitonin hemmt Ca – Rückresorption in der Niere Wirkung von Parathormon fördert Ca – Rückresorption in der Niere hemmt die Phosphat – Rückresorption in der Niere Hypokalzämie Ursachen hormonelle Störungen Diuretika – Gabe Therapie Ca – reiche Kost Ca oral ggfs. i.v. Symptome akuter Ca – Mangel psychisch verursachte Hyperventilation  Alkalose im Blut  Hyperventilationstetanie mit Muskelzittern, Krämpfen und Kollapsneigung chron. Ca – mangel Osteoporose! Hyperkalzämie meist Überfunktion der Nebenschilddrüse auch bei Ca. (Knochen) vermehrte Urinproduktion (Polyurie) Gefahr des Volumenmangels Bewusstseinsstörungen psychische Störungen Herzrhythmusstörungen der Grundkrankheit + Ca –arme Diät Copyright © Dr.Weerts 2oo8

61 Störungen im Magnesium-, Chlorid- und Phosphathaushalt
Magnesiumhaushalt Hypomagnesiämie (Mg – Mangel) häufig gleichzeitig Ca – Mangel Ursachen in der Schwangerschaft bei Stoffwechselstörungen bei Mangel-/Fehlernährung Resorptionsstörungen des Darmes Symptome gesteigerte muskuläre Erregbarkeit Wadenkrämpfe Herzrhythmusstörungen Störungen des Wachstums des Foeten Hypermagnesiämie (zu viel Mg) bei Niereninsuffizienz Chloridhaushalt Chloridmangel bei massivem Erbrechen von Magensäure Infusionstherapie Phosphathaushalt Hypophosphatämie ( Phosphat -Mangel) bei Nierenerkrankungen Alkoholismus Mangel-/Fehlernährung Resorptionsstörungen des Darmes bei Sepsis Hyperphosphatämie ( zu viel Phosphat) bei Hormonstörungen Nierenkrankheiten besonderen Grunderkrankungen Copyright © Dr.Weerts 2oo8

62 Der Säure- Basen- Haushalt
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63 Wichtigster Puffer ist der
Der Blut – pH – Wert Der Blut – pH und seine Konstanthaltung Normalwert  7.4 (leicht alkalisch) pH muss in einem Bereich von 7.36  7.44 konstant gehalten werden! Azidose = pH < 7.36 Alkalose = pH > 7.44 Für die Aufrechterhaltung eines konstanten pH – Werts sorgen das Blut die Atmung die Niere durch Pufferungssysteme Bikarbonat – Puffer Eiweiß – Puffer Hämoglobin - Puffer Wie funktioniert diese Pufferung im menschlichen Körper….? alle Stoffwechselvorgänge laufen pH – abhängig ab bei allen Stoffwechselvorgängen entstehen Säuren als Stoffwechselendprodukte Säuren werden an Puffer gebunden Säuren werden im Blut durch Puffer in H2O und CO2 zerlegt Ausscheidung von CO2 über die Atmung/Niere Wichtigster Puffer ist der Bikarbonat – Puffer! bindet 75% der Säuren im Blut! Copyright © Dr.Weerts 2oo8

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Metabolische Azidose Überschuss von Säuren Ursache liegt im Stoffwechsel (=Metabolismus) Beispiel „diabetisches Koma“ = ketoazidotisches Koma Anfall von vielen Säuren  Azidose Wie ist das zu erklären…..? bei Erhöhung des Blutzuckerspiegels (durch Insulinmangel)  Energiegewinnung durch Verbrennung von Fettsäuren (Lipolyse)  Entstehung von freien Fettsäuren (sog. Ketonkörpern)  Übersäuerung des Blutes Gegenregulation bei Azidose verstärkte Atmung (wichtigste Form des Säurenausgleichs) vermehrte Nierenausscheidung Copyright © Dr.Weerts 2oo8

65 Metabolische Alkalose
bei vermehrtem Erbrechen Verlust von Wasser und Cl aus dem Magensaft Regulation nur bedingt durch Verlangsamung der Atmung möglich Ausgleich nur durch Infusionstherapie möglich Copyright © Dr.Weerts 2oo8

66 Respiratorische Azidose
Abatmung von CO2 vermindert Anhäufung von Säuren im Blut Ursachen Atemdepression (z. B. medikamentös) Lungenfunktionsstörungen Schock Trauma Symptome Zyanose Dyspnoe Therapie Stützung der Atmung bei pH < 7.2  Intensivstation + Beatmung Copyright © Dr.Weerts 2oo8

67 Respiratorische Alkalose
Abatmung von CO2 vermehrt (Hyperventilation) Mangel an Säuren im Blut oft gleichzeitig Ca – Mangel im Blut Ursachen Überreizung des Atemzentrums bei psycho- vegetativen Störungen Fieber Schädelhirntrauma Meningitis Enzephalitis Leberzirrhose Sepsis Therapie Ausgleich durch Infusionstherapie Copyright © Dr.Weerts 2oo8

68 Häufige Ursachen von pH – Verschiebungen im Körper
Azidose (pH < 7.36) 1. metabolische Ursachen diabetisches Koma Niereninsuffizienz Schock Durchfälle 2. respiratorische Ursachen Hypoventilation Alkalose (pH > 7.44) 1. metabolische Ursachen Säureverluste durch Erbrechen Diuretikatherapie 2. respiratorische Ursachen Hyperventilation Fieber Copyright © Dr.Weerts 2oo8

69 Copyright © Dr.Weerts 2oo8
Krankheiten der Nieren und ableitenden Harnwege Copyright © Dr.Weerts 2oo8

70 Copyright © Dr.Weerts 2oo8
Harnwegsinfekte akute Zystitis meist mit Urethritis Aszension von Keimen, bes. E. coli Kindesalter Frauen Männer im Alter chron. Zystitis meist mit aufsteigender Infektion in das Nierenbecken als Cystopyelitis Ursachen häufiger Geschlechtsverkehr („honeymoon- Cystitis“) Schwangerschaft Harnabflussstörungen (BPH= benigne Prostatahypertrophie) Stoffwechselstörungen (Diabetes) Durchnässung, Unterkühlung Katheter Symptome Pollakisurie Dysurie kein Fieber, kein Flankenschmerz Urinbefund (Leuco, Ery, Bakt,) Therapie Antibiotika Wärme reichlich Flüssigkeit Copyright © Dr.Weerts 2oo8

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Pyelonephritis akute Pyelonephritis bakt. Entzündung des Nierenbeckens und des Nierengewebes Frauen in Schwangerschaft bei Nierensteinen Symptome Flankenschmerz Druckschmerz im Nierenlager Fieber, Schüttelfrost Diagnose Entzündungsparameter im Blut erhöht Sonografie Urografie Therapie Beseitigung Ursache Bettruhe Antibiotika Fiebersenkung Analgesie chron. Pyelonephritis chron. bakt. Entzündung mit narbiger Deformierung des Nierenbeckens Ursachen chron. Abflussbehinderung (BPH, Stein) vesiko- urethraler Reflux Rückfluss von Urin aus der Blase in den Ureter bei Kindern bei anatomischen Besonderheiten Symptome uncharakteristische Allgemein- Symptome Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit, kg- Abnahme Hypertonie Anämie Diagnose Urinbefund Entzündungsparameter im Blut erhöht Sonografie Therapie gezielte Antibiose Beseitigung von evtl. Abflusshindernissen Copyright © Dr.Weerts 2oo8

72 Nephrolithiasis (Nierensteinleiden)
5% der Bevölkerung Männer Lokalisation Nierenkelche Nierenbecken (Ausgussstein) Steinarten Ca- Steine 80% Harnsäure (Urat) - Steine 15% Magnesiumphosphat- Steine 4% Zystin- Steine 1% Ursachen erhöhter Harnsäurespiegel erhöhter Calciumspiegel Harnstauung Harnwegsinfekte Dursten kg- Abnahme saurer Urin  Uratsteine alkalischer Urin  Phosphatsteine Copyright © Dr.Weerts 2oo8

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Symptome Nieren/- Ureterkolik heftigster, kolikartiger Flankenschmerz Übelkeit, Brechreiz akute Obstipation Hämaturie Komplikationen Infektionen Pyelonephritis Urosepsis Harnaufstau mit „Wasserniere“ und erweitertem Nierenbecken = Hydronephrose Prophylaxe reichlich Trinken Ansäuern des Harns bei Phosphatstein Alkalisierung des Harns bei Uratstein Diagnose Sonografie Nieren- Leeraufnahme i.v. Urogramm CT Therapie bei akuter Steinkolik reichlich Trinken Spasmolytika + Analgetika Treppensteigen Spontanabgang des Steines 75% sonst ESWL = extrakorporale Stoßwellen- Zertrümmerung Retrograde Entfernung mit der Schlinge Op. (selten nötig) Copyright © Dr.Weerts 2oo8

74 Benigne Prostatahyperplasie (BPH)
Definition „gutartige Vergrößerung der Prostata“ Häufigkeit Häufigste Ursache männlicher Blasenentleerungsstörungen 50% aller Männer über 65 J. Nur 25% haben Symptome! Ursache eigentliche Ursache ist unklar Therapie Medikamentös: Phytotherapie bei Entzündungen und Miktionsstörungen Alpharezeptorenblocker bei Blasenentleerungsstörungen Op. Therapie (Transurethrale Resektion) Symptome Blasenentleerungsstörungen „Stottern“ Pollakisurie Nykturie Häufig sekundäre Harnwegsinfektionen Restharn Rückstau des Urins bis ins Nierenbecken Diagnose Rektale Untersuchung (Krebsfrüherkennung) Sonografie Uroflowmetrie Blutuntersuchung PSA zur Abgrenzung gegenüber Prostata – Ca. Copyright © Dr.Weerts 2oo8

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Die Harninkontinenz Einschränkung oder Verlust der Möglichkeit die Blase kontrolliert zu entleeren Häufig bei älteren Menschen Psychisch sehr belastend 1. Stressinkontinenz beim Husten, Pressen, Niesen, Lachen, Anstrengung (schweres heben und Tragen) meist Frauen über 50 J. Gebärmuttersenkung Östrogenmangel Männer nach Prostata – Op. Operative – oder Hormontherapie Urge – Inkontinenz attackenartiger Harndrang meist Störungen bei Nervenerkrankungen (multiple Sklerose, Rückenmarksschädigungen, chron.-entzünl. Erkrankungen des ZNS, chron. Cystitis, Nierensteinleiden) Überlauf – Inkontinenz bei Nervenschädigungen (Polyneuropathie), bei Prostata – Vergrößerung des älteren Mannes meist hoher Restharn und chron. Cystitis als Folge oft Dauerkatheter notwendig Copyright © Dr.Weerts 2oo8

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ENDE Copyright © Dr.Weerts 2oo8


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