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Berufliche Handlungs- und Problemfelder

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Präsentation zum Thema: "Berufliche Handlungs- und Problemfelder"—  Präsentation transkript:

0 Culik- Präsenztreffen Hannover 4./.5 Dez. 2002
Prof. Dr. Tade Tramm Orientierungspunkte der Lernfeldarbeit Arbeits- und Geschäftsprozesse, Systemverständnis und fachliche Systematik Titel geändert – es soll in meinem Beitrag um Probleme der Umsetzung des Lernfeldansatzes im kaufmännischen Bereich gehen. Angesichts der knappen Zeitressourcen werde ich mich auf einen zentralen Aspekt konzentrieren – auf die Interpretation und Handhabung des Aspekts der Arbeits- und Geschäftsprozess-orientierung. Ich will für eine Integration der Prozessperspek-tive in die betriebswirtschaftliche System-perspek-tive werben und auf die Gefahren einer reduktioni-stischen Interpretation des Prozessgedankens hinweisen Culik- Präsenztreffen Hannover 4./.5 Dez. 2002

1 Berufliche Handlungs- und Problemfelder
Lernfeldkonzept Berufliche Handlungs- und Problemfelder Kompetenzorientierung Begründungszusammenhang Lernfeldorientierte Rahmenlehrpläne Handlungs- und Problemorientierung Umsetzungszusammenhang Komplexe Lehr-Lern-Arrangements Tade Tramm Markierungspunkte der Lernfeldarbeit 4. Dez. 2002

2 KMK-Lernfelder: Handlungsbezug und Bildungsauftrag
Lernfelder sind durch Zielformulierung, Inhalte und Zeitrichtwerte beschriebene thematische Einheiten, die an beruflichen Aufgaben-stellungen und Handlungsabläufen orientiert sind In den Lernfeldern sind die beruflichen Tätig-keitsfelder didaktisch aufzubereiten; dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass der Bildungs-auftrag der Berufsschule ... umgesetzt wird“ (KMK-Handreichungen 1999, S. 14) Zentrale Innovation: Orientierung des Unterrichts an beruflichen Aufgabenstellungen und Handlungs-abläufen Kein linearer Ableitungszusammenhang. Berufliche Tätigkeiten sind vor dem Hintergrund des Bil-dungsauftrages didaktisch aufzubereiten. Berufliche Tüchtigkeit und Mündigkeit Kompetentes Handeln im Beruf – auch Gestalten, Innovieren, Verändern Grundlage: Theoretische Einsicht, Orientierungs-fähigkeit, lebenslanges Lernen Kompetenzen für gesellschaftliche und private Lebenssituationen Tade Tramm Markierungspunkte der Lernfeldarbeit 4. Dez. 2002

3 Lernfelder: System – Prozess -Systematik
„Die Vermittlung von Orientierungswissen, systemorientiertes Denken und Handeln, das Lösen komplexer und exemplarischer Aufgabenstellungen sowie vernetztes Denken werden mit einem handlungsorientierten Unterricht in besonderem Maße gefördert. Deshalb ist es unverzichtbar, die jeweiligen Arbeits- und Geschäftsprozesse in den Erklä- rungszusammenhang zugehöriger Fach- wissenschaften zu stellen“ (ebenda) Anspruchsvolle Qualifikationen Hier wird der notwendige Wissenschaftsbezug thematisiert. Zugleich stellt sich Frage nach dem Verhältnis von Situations- und Wissenschaftsbezug. Textexegese führt hier nicht weiter – Handreichung ist kein wissenschaftlicher Text Hermeneutisch – Frage nach Hintergründen/Kontexten Tade Tramm Markierungspunkte der Lernfeldarbeit 4. Dez. 2002

4 Kontexte des Lernfeldkonzepts
Lernfeldansatz – „Kopfgeburt“ der KMK? Berufsbildungspolitischen Kontext (Lernortkooperation – Stärkung der Berufsschule) Curriculumstrategischen Kontext (Verbesserung der Anpassungsfähigkeit, Dezentralisierung) Curriculumtheoretischer und fachdidaktischer Kontext (Handlungsorientierung, Schlüsselqualifika-tionen, komplexe Lehr-Lern-Arrangements) Tade Tramm Markierungspunkte der Lernfeldarbeit 4. Dez. 2002

5 Fachdidaktische Postulate
Kompetenzorientierung statt Stofforientierung Überwindung der Zerfächerung des Lernens Abkehr von der Schreib- und Ladentisch- perspektive Prozessorientierung statt Dominanz der Fachsystematik situative Einbindung gegen „träges Wissen“ arbeitsanaloges Lernhandeln in komplexen Lernumwelten vs. rezeptives Lernen Verknüpfung von Kasuistik und Systematik Postulate sollen hier nicht im einzelnen dargestellt und begründet werden Tade Tramm Markierungspunkte der Lernfeldarbeit 4. Dez. 2002

6 Systematik und Vernetzung
Zwei Arten von Wissen und zwei Arten von Wissenserwerb Systematik und Komplexität Beides nötig – beides zueinander in Beziehung setzen Welche Sequenz? Tade Tramm Markierungspunkte der Lernfeldarbeit 4. Dez. 2002

7 Alternative Zugänge zur Komplexität
Strukturierungs- und Sequenzierungskriterien? Fachsystematik Funktionale Teilbereiche Systemische Schichten Arbeits- und Geschäftsprozesse Fachsystematik entlang der Abstraktionshierarchie- - am Ende Beispiele und Fälle. Kennzeichnend: Analytischer Blick, Isolieren des Gegenstandes. In der BWL i.d.R. entlang klassischen betrieblichen Funktionen systemische Schichten verweist auf eine systemtheoretische Sicht der Unternehmung als eigendynamisches Aktionszentrum in einer vieldimensionalen Umwelt. Tade Tramm Markierungspunkte der Lernfeldarbeit 4. Dez. 2002

8 Fachsystematik als Strukturierungskriterium
Zwei Arten von Wissen und zwei Arten von Wissenserwerb Systematik und Komplexität Beides nötig – beides zueinander in Beziehung setzen Welche Sequenz? Tade Tramm Markierungspunkte der Lernfeldarbeit 4. Dez. 2002

9 Systemdimensionen als Strukturierungskriterium
Zentral ist die ganzheitliche Sichtweise, Verbindung von Zielen, Zwecken, Leistungsprozessen und Strukturen Zentral ist die Unterscheidung verschiedener Sicht-weisen oder Schichten der Unternehmung und seiner Beziehungen zur Umwelt: Die Unternehmung als produktives System, als soziales System, als wertschöpfendes System, als Informations- und Kommunikationssystem. Keine Schicht kann isoliert betrachtet werden, aber Akzentsetzungen sind möglich und sinnvoll Betonung der Führungs- und Kontrollprozesse aus einer Mangementperspektive. Didaktisch im Zentrum: Probleme des Managements Tade Tramm Markierungspunkte der Lernfeldarbeit 4. Dez. 2002

10 Arbeitsprozesse als Strukturierungskriterium
Lernfeldansatz hat seinen Ursprung im gewerblich-technischen Bereich Lernfeld 14 „Sie planen unter Beachtung der örtlichen Bauvorschriften den Einbau einer Gaube in ein Pfetten- bzw. Sparrendach ..Sie wählen ein Dachflächenfenster aus und sind in der Lage, dieses unter Berücksichtigung der Einbauvorschriften einzusetzen... Sie fertigen das Aufmaß für die Abrechnung an.“ Systematisches Wissen wird aus dem konkreten beruflichen Tätigkeitszusammenhang heraus thematisiert. Entsteht so systematisches Wissen, entsteht so Systemverständnis oder ist dies dem Bauleiter vorbehalten? Tade Tramm Markierungspunkte der Lernfeldarbeit 4. Dez. 2002

11 Arbeitsprozessorientierung
Arbeitsprozesswissen ist das „Wissen um den Zusammenhang des Produktionsablaufs ..., das erfahrenen Facharbeitern zu eigen ist“ und „das im Arbeitsprozess unmittelbar benötigt wird“ ... „Es wird meist im Arbeitsprozess selbst erworben, schließt aber die Verwendung fachtheoretischer Kenntnisse nicht aus“ (Fischer 2000, S. 119ff.) Fachwissenschaft Fachtheorie Facharbeit Arbeitsprozesswissen Zentral: Bezug auf Arbeits- und Geschäftsprozesse Grundlegend für dieses Modell ist die Unterteilung in funktionsspezifische und zugleich hierarchisch gedachte Wissensdomänen. Wichtig und gut: Hinweis auf Wissensbereiche, die durch die Fachwissenschaft nicht erfasst sind, die durch disziplinäre Begrenzung unberücksichtigt bleiben oder die als implizites Wissen nicht verbalisierbar sind Problematisch: + Dichotomisierung und Segregierung der Wissensbereiche + Konzentation auf Arbeitsprozess, Vernachlässigung kognitiver Orientierung Tade Tramm Markierungspunkte der Lernfeldarbeit 4. Dez. 2002

12 Funktionsanalytische Perspektive
Ausgangspunkt waren sogenannte Schnittstellen-probleme, wie sie typisch sind für funktional gegliederte Unternehmen Jeder Bereich verfolgt bereichsspezifische Ziele und optimiert dabei auf Kosten anderer Bereiche. Die Summe aller Suboptima ergibt keinesfalls das Gesamtoptimum. Abteilungsdenken, Zuständigkeits-denken, Bürokratie sind der Preis für die scheinbaren Vorzüge tayloristischer Arbeitsteilung. Tade Tramm Markierungspunkte der Lernfeldarbeit 4. Dez. 2002

13 Operative Prozessperspektive (Scheer)
Geschäftsprozesse als ereignisgesteuerte Vorgangsketten, bei denen im kaufmännischen Bereich im Unterschied zum Fertigungsbereich keine Materialtransformationen, sondern Datentransformationen stattfinden (Scheer) Aus der Prozessperspektive wird das Denken in Stellen und Abteilungen durch ein Denken in Vorgangskettenabgelöst, die das ganze Unterneh-men durchlaufen und an deren Anfang und Ende eine Interaktion mit dem Kunden steht. Anfrage-Angebotsvergleich-Bestellung-Rechnungsprüfung- Wareneingangsprüfung-etc. bis zur Rechnungsstellung an den Kunden Scheer konzipiert kaufmännische Abläufe strikt analog zum Fertigungsprozess – statt Werkstoffe werden hier Daten transformiert. Und am Ende steht – der korrekte Beleg? Dies greift zu kurz Tade Tramm Markierungspunkte der Lernfeldarbeit 4. Dez. 2002

14 Systemebenen der Unternehmung
Wesentlich ist der Bezug der Informationsströme zu den logistischen Prozessen Zentral ist der Bezug der logistischen Prozesse zu den Wertschöpfungsprozessen. Grundlegend ist, dass alle Entscheidungen und Kontrollprozesse sich letztlich auf die Wertschöp-fungsebene beziehen müssen. Hier greift das Modell der Wirtschaftsinformatik viel zu kurz. Im Zusammenhang mit dem Business-Process-Reengeneering wir ein weitergehendes Verständnis von Geschäftsprozessen propagiert: Tade Tramm Markierungspunkte der Lernfeldarbeit 4. Dez. 2002

15 Handlungsebenen in der Unternehmung
Dies verweist auf die Notwendigkeit, Prozesse im Zusammenhang des Gesamtsystems zu betrachten. Wirtschaftspädagogisch gewendet ist die Frage, ob nur funktionale Kompetenz auf der Basis einzelner Prozesse gefragt ist, oder auch die Fähigkeit, auf den übergeordneten Gestaltungsebenen solche Prozesse einordnen, verstehen und damit auch gestalten zu können. Dies betrifft das Verständnis von Proble-men und Fragestellungen des operativen und strate-gischen Managements bis hin zu Fragen des norma-tiven Managements. Ziel: Über die Prozesse zum Systemverständnis Tade Tramm Markierungspunkte der Lernfeldarbeit 4. Dez. 2002

16 Geschäftsprozesse (nach Gaitanides)
Dies setzt ein Verständnis von Geschäftsprozessen voraus, das nicht reduktionistisch ist. Wesentlich dafür ist, das neben den Kernprozessen, die der aktuellen Leistungserstellung dienen, auch die Supportprozesse mit in den Blick kommen, die die langfristige Leistungsfähigkeit des Unter-neh-mens sichern und auf deren Ebene langfristig die entscheidenden Wettbewerbsvorteile erworben werden. Genau hier lag das große Defizit des Bankenlehrplans. Wesentlich sind weiterhin die Führungs- und Kontrollprozesse im Sinne eines modernen Controllingkonzepts, die bei Gaitanides eher implizit angesprochen werden. Tade Tramm Markierungspunkte der Lernfeldarbeit 4. Dez. 2002


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