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Metabolic Inflammation Entzündung als Ursache für

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Präsentation zum Thema: "Metabolic Inflammation Entzündung als Ursache für"—  Präsentation transkript:

1 Metabolic Inflammation Entzündung als Ursache für
Online-Seminarreihe 2015/16 Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V Metabolic Inflammation Entzündung als Ursache für metabolische Funktionsstörungen

2 Silent Inflammation Langzeitschäden Silent Inflammation 10 subklinisch
Grad der Entzündung 10 1 0,1 Mikrobielle, metabolische oder endogene Stressoren Silent Inflammation Kardio-vaskuläre Erkrankungen (Arteriosklerose, Kardiomyopathie) Metabolisches Syndrom (Typ 2-Diabetes) Neurodegenerative (Morbus Alzheimer, Schlaganfall) Neuropsychologische (Depression) Autoimmunerkrankungen (Multiple Sklerose) Krebs Langzeitschäden Endotoxinämie Chronische Infektionen Metabolic inflammation (Metaflammation) Inflammaging Psycho-sozialer Stress Hypersensitivitäten Oxidativer Stress Kardio-vaskuläre Erkrankungen (Arteriosklerose, Kardiomyopathie) Metabolisches Syndrom (Typ 2-Diabetes) subklinisch Metabolic Inflammation (Metaflammation) Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

3 Metabolische Funktionsstörungen
Metabolisches Syndrom neben dem Rauchen entscheidender Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen entwickelt sich durch hyperkalorische Ernährung sowie einen Mangel an körperlicher Bewegung charakterisiert durch vier Faktoren abdominelle Fettleibigkeit (Adipositas) Bluthochdruck Fettstoffwechselstörung  Hypertriglyzeridämie, erniedrigtes HDL-Cholesterin erhöhte Gluosekonzentration im Blut, Insulinresistenz  Typ 2-Diabetes Mellitus Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

4 Metabolische Funktionsstörungen
Metabolisches Syndrom Definition nach Kriterien der WHO (1998) Leitsymptom: Diabetes Mellitus und/oder Insulinresistenz zusätzlich mindestens zwei weitere Parameter Adipositas (BMI >30 kg/m2) Bluthochdruck (≥ 140/90 mmHg) Fettstoffwechselstörung Triglyceride ≥ 1,7 mmol/l (150 mg/dl) HDL-Cholesterin Männer <0,9 mmol/l (35 mg/dl) Frauen <1,0 mmol/l (39 mg/dl) Mikroalbuminurie Albuminausscheidung im Urin ≥20 µg/min oder Albumin-Kreatinin-Ratio ≥30 mg/g) Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

5 Metabolische Funktionsstörungen
Metabolisches Syndrom Definition nach Kriterien der IDF (2005) Leitsymptom: Adipositas Bauchumfang Männer >94 cm Frauen >80 cm zusätzlich mindestens zwei weitere Parameter Typ 2-Diabetes bzw. erhöhter Nüchtern-Blutglukosespiegel (>100 mg/dl bzw. 5,6 mmol/l) Bluthochdruck (≥ 130/85 mmHg) Fettstoffwechselstörung Triglyceride ≥ 1,7 mmol/l (150 mg/dl) HDL-Cholesterin Männer <1,03 mmol/l (40 mg/dl) Frauen <1,29 mmol/l (50 mg/dl) Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

6 Metabolische Funktionsstörungen
Metabolisches Syndrom Definition nach Kriterien der interdisziplinären S3-Leitlinie „Prävention und Therapie der Adipositas“ (2013) Grundlage: Kriterien der AHA/NHLBI mindestens drei oder mehr Parameter Taillenumfang (Zentrale Adipositas) Männer >94 cm (>102 cm) Frauen >80 cm (>88 cm) Nüchtern-Blutglukosespiegel (>100 mg/dl) Bluthochdruck (≥ 130/85 mmHg) Triglyceride (150 mg/dl) HDL-Cholesterin Männer <40 mg/dl Frauen <50 mg/dl Alberti et al Harmonizing the Metabolic Syndrome. Circulation. 120: 1640. Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

7 Metabolische Funktionsstörungen
Adipositas (Fettleibigkeit) Starkes Übergewicht mit einer über das normale Maß hinausgehenden Vermehrung des Körperfettes Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

8 Metabolische Funktionsstörungen
Adipositas (Fettleibigkeit) Starkes Übergewicht mit einer über das normale Maß hinausgehenden Vermehrung des Körperfettes wichtiges Kriterium für die Risikobewertung ist die Verteilung des Körperfettes Apfelform Fettdepots am Bauch und an den inneren Organen (viszerales Fettgewebe)  stark erhöhtes Risiko Birnenform Fettdepots vorrangig hüft- oder oberschenkelbetont  gering erhöhtes Risiko Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

9  Metabolische Funktionsstörungen Adipositas (Fettleibigkeit)
Starkes Übergewicht mit einer über das normale Maß hinausgehenden Vermehrung des Körperfettes Taillen(Bauch)umfang: Männer >102 cm Frauen >88 cm Messung in Atemmittellage beim stehenden Patienten zwischen Rippenunterrand und Beckenkamm horizontal. Körpermasseindex (BMI): >30,0 kg/m2 (laut WHO) Körpergewicht (kg) Körpergröße x Körpergröße (m2) BMI = Kategorie (nach WHO) BMI (kg/m²) Normalgewicht 18,5 – 24,9 Übergewicht 25,0 – 29,9 Adipositas Grad I 30,0 – 34,9 Adipositas Grad II 35,0 – 39,9 Adipositas Grad III (morbide Adipositas) ≥ 40,0 Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

10 Metabolische Funktionsstörungen
Adipositas (Fettleibigkeit) Quelle: Nationale Verzehrsstudie II 2008 Prävalenz von Adipositas bei Männern (n=6117) und Frauen (n=7090) in verschiedenen Altersgruppen Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

11 Metabolische Funktionsstörungen
Adipositas (Fettleibigkeit) Quelle: KiGGS-Studie des Robert-Koch-Institutes 2006 Prävalenz von Übergewicht (einschl. Adipositas) bei Jungen und Mädchen in verschiedenen Alters- gruppen sowie in Abhängigkeit vom Sozialstatus Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

12 Metabolische Funktionsstörungen
Adipositas (Fettleibigkeit) Quelle: Nationale Verzehrsstudie II 2008 Prävalenz von Unter-, Normal-, Übergewicht und Adipositas, differenziert nach sozialer Schicht Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

13 Metabolische Funktionsstörungen
Adipositas (Fettleibigkeit) Prozentualer Anteil der Adipösen (BMI >30) nach Ländern (Stand 2005) Quelle: Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

14 Metabolische Funktionsstörungen
Adipositas (Fettleibigkeit) Prävalenz von Adipositas im Verlauf der letzten 20 Jahre Mensink et al Übergewicht und Adipositas in Deutschland – Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1). Bundesgesundheitsbl. 56: 768. Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

15 Metabolische Funktionsstörungen
Ursachen für Übergewicht / Adipositas Genetische Faktoren: Effiziente Speicherung des Energie- überschusses in Fettzellen als Überlebensmerkmal in Mangelzeiten bedeutet einen evolutiven Vorteil aber: die Genausstattung des Menschen hat sich in den letzten Jahrzehnten praktisch nicht verändert der starke Anstieg von Adipositas in der modernen Zivilisationsgesellschaft wird hervorgerufen durch einen zunehmenden Überschuss in der individuellen Energiebilanz, der sich aus der Veränderung sozio-kultureller Faktoren in den letzten Jahrzehnten ergibt Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

16 Metabolische Funktionsstörungen
Ursachen für Übergewicht / Adipositas Überschuss in der individuellen Energiebilanz Energieaufnahme: Über- bzw. Falschernährung gesteigerte Aufnahme von fetthaltigen Nahrungsmitteln (insbesondere gesättigte Fettsäuren) defizitäre Aufnahme an Vitaminen und Mineralstoffen Fastfood (Portionengröße, zu hoher Fett-, Salz- und/oder Zuckergehalt) Appetitanreger und Geschmacksverstärker Glutamin als Inhaltsstoff im Nahrungsprodukten Geschmacksprägung durch Zuckerzusatz (Babynahrung, etc.) Essen als Übersprungshandlung (Stress, Langeweile) Energieverbrauch: Bewegungsmangel sitzende Tätigkeit passive Freizeit (Fernseher, Computer) Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

17 Metabolische Funktionsstörungen
Ursachen für Übergewicht / Adipositas Stoffwechselerkrankungen Schilddrüsenunterfunktion (z. B. Hashimoto-Thyreoiditis) Glucosestoffwechselstörungen mit Hyperinsulinismus Störungen des Cortisolhaushaltes (Cushing-Syndrom) höherer Aktivierungslevel des Immunsystems  Metabolic Inflammation (Metaflammation) Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

18 Metabolic Inflammation
Metaflammation Durch Ernährung oder durch den Energiestoffwechsel bedingtes Entzündungsgeschehen im viszeralen Fettgewebe Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

19 Metabolic Inflammation
Ouchi et al Nat. Rev. Immunol. 11(2): 85 Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

20 Metabolic Inflammation
Ouchi et al Nat. Rev. Immunol. 11(2): 85 Prä-Adipozyt T-Zelle Makrophage Fibroblast Blut-gefäß Vaskuläre glatte Muskelzelle Endothelzelle Lumen des Blut-gefäßes Adipozyt (Fettzelle) Extrazelluläre Matrix Kapillare Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

21 Metabolic Inflammation
Normales Fettgewebe Prä-Adipositas Adipositas (Metaflammation) Ouchi et al Nat. Rev. Immunol. 11(2): 85 M2 Makrophage Adipozyt Blutgefäß CD4+ T-Zelle CD T-Zelle (Th2) M1 Makrophage Crown-like structure Anti-inflammatorische Adipokine Adiponektin SFRP5 Pro-inflammatorische Adipokine Leptin TNF-a CCL2 Resistin IL-6 CXCL5 Lipocalin 2 IL-18 NAMPT Nekrotischer Adipozyt Normales Fettgewebe Prä-Adipositas Adipositas (Metaflammation) Ouchi et al Nat. Rev. Immunol. 11(2):85 M2 Makrophage Adipozyt Blutgefäß CD4+ T-Zelle CD T-Zelle (Th2) M1 Makrophage Crown-like structure Anti-inflammatorische Adipokine Adiponektin SFRP5 Pro-inflammatorische Adipokine Leptin TNF-a CCL2 Resistin IL-6 CXCL5 Lipocalin 2 IL-18 NAMPT Normales Fettgewebe Prä-Adipositas Adipositas (Metaflammation) Ouchi et al Nat. Rev. Immunol. 11(2):85 M2 Makrophage Adipozyt Blutgefäß CD4+ T-Zelle CD T-Zelle (Th2) Nekrotischer Adipozyt Crown-like structure Anti-inflammatorische Adipokine Adiponektin SFRP5 Chawla et al Nat. Rev. Immunol. 11(11):738 Th2 Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

22 Metabolic Inflammation
Hotamisligil und Erbay Nat. Rev. Immunol. 8(12): 923 Aktivierung der Adipozyten durch Nährstoffexzess Veränderter Metabolismus: Lipolyse  Freisetzung von Fettsäuren Chronische Entzündung: Resistenz des Insulin- Rezeptors Typ 2-Diabetes Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

23 Metabolic Inflammation
Postprandiale Entzündung  Zunahme von Entzündungsmarkern (IL-6, hsCRP, Leukozytenzahl) nach Einnahme einer fett- oder kohlenhydrat- reichen Mahlzeit als Indikatoren für eine systemische Inflammation bewegungsaktive Gruppe bewegungspassive Gruppe Dixon et al Active middle-aged men have lower fasting inflammatory markers but the postprandial inflammatory response is minimal and unaffected by physical activity status. J App Physiol. 107(1): 63 Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

24 Metabolic Inflammation
Endotoxinämie als Risikofaktor für Metaflammation Endotoxine sind hitzestabile Bestandteile der äußeren Zellwand gramnegativer Bakterien, die nach dem Absterben der Bakterienzellen freigesetzt werden Biochemisch handelt es sich bei den Endotoxinen um Lipopolysaccharid (LPS), bestehend aus einem lipophilen Lipidanteil (Lipid A) zur Verankerung in der Zellwand und einer hydrophilen verzweigten Polysaccharidseitenkette. Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

25 Metabolic Inflammation
Endotoxinämie als Risikofaktor für Metaflammation Endotoxin aktiviert Phagozyten (Makrophagen, Monozyten) durch Bindung an den Toll-Like-Rezeptor 4 (TLR4). Freisetzung von proinflammatorischen Zytokinen (TNF-a, IL-1b, IL-6)  Entzündungsreaktion Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

26 Metabolic Inflammation
Endotoxinämie als Risikofaktor für Metaflammation Chylomikronen-assoziierter, intrazellulärer Transport von LPS durch die Enterozyten nach fettreicher Mahlzeit Darmlumen Kelly et al Of microbes and meals: the health consequences of dietary endotoxemia Nutr Clin Prac. 27(2): 215 Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

27 Metabolic Inflammation
Endotoxinämie als Risikofaktor für Metaflammation Chylomikronen-assoziierter, intrazellulärer Transport von LPS durch die Enterozyten nach fettreicher Mahlzeit Verstärkte Aufnahme von Fettsäuren nach Mahlzeiten Gesteigerte LPS-Aufnahme nach fettreichen Mahlzeiten Harte et al High fat intake leads to acute postprandial exposure to circulating endotoxin in type 2 diabetic subjects. Diabetes Care. 35(2): 375 Ghanim et al Increase in plasma endotoxin concentrations and the expression of toll-like receptors and suppressor of cytokine signaling-3 in mononuclear cells after a high-fat, high carbohydrate meal. Diabetes Care. 32(12): 2281 Laugerette et al Emulsified lipids increase endotoxemia: possible role in early postprandial low-grade inflammation. J Nutr Biochem. 22(1): 53 Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

28 Metabolic Inflammation
Endotoxinämie als Risikofaktor für Metaflammation Chylomikronen-assoziierter, intrazellulärer Transport von LPS durch die Enterozyten nach fettreicher Mahlzeit Verstärkte Aufnahme von Fettsäuren nach Mahlzeiten 10 g Fett 40 g Fett Normal-gewichtig Adipös Gesteigerte LPS-Aufnahme nach fettreichen Mahlzeiten Adipöse Personen haben eine verlängerte LPS-Aufnahme als normalgewichtige Personen Vors et al Postprandial endotoxemia linked with chylomicrons and LPS handling in obese vs. lean men: a lipid dose-effect trial. J. Clin. Endocrinol. Metab., 100: Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

29 Metabolic Inflammation
Anreicherung von freiem Endotoxin (LPS) im Blut (Endotoxinämie) Erhöhte bakterielle Translokation aus dem Darm Gestörte Balance der Darmflora (Überwucherung mit Gram-negativen Bakterien) Leaky-Gut- Syndrom (Gesteigerte Darmpermeabilität) Fettreiche Ernährung (Aufnahme des LPS mit Chylomikronen) Erhöhte bakterielle Translokation aus der Mundhöhle (Parodontitis) Reduzierte Entgiftungs- kapazität bei Leber- schädigung (Hepatitis) Reduzierte Eliminierung von LPS aus dem Blut (sCD14, LBP) Metaflammation Adipositas / Metabolisches Syndrom / Typ 2-Diabetes Neurodegenerative Erkrankungen (Morbus Alzheimer, Demenz) Kardiovaskuläre Erkrankungen (Atherosklerose, Schlaganfall) Steatohepatitis (Fettleber) Chronisch- entzündliche Darm- erkrankungen Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

30 Metabolic Inflammation
Quantifizierung von Endotoxin (LPS) im Serum mittels dem chromogenen L(imulus)A(möbozyten)L(ysat)-Assay Pfeilschwanzkrebs (Limulus polyphemus) Präanalytik Probennahme steril, nüchtern (> 4h nach der letzten Mahlzeit) Probenmaterial x Serum-Spezialröhrchen (endotoxinfrei) Nicht zentrifugiert Bitte Röhrchen anfordern: (Mo.- Fr. 8 – 18 Uhr) Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

31 Metabolic Inflammation
Zusammenhang Ernährung, Adipositas und Diabetes Nishimura et al The immune system as a sensor of the metabolic state. Discovery Med. 41(8): 55 Hummasti und Hotamisligil Endoplasmic reticulum stress and inflammation in obesity and diabetes. Circ Res. 107(9): 579 Gregor und Hotamisligil Inflammatory mechanisms in obesity. Ann Rev Immunol. 29: 415 Chawla et al Macrophage-mediated inflammation in metabolic disease. Nat Rev Immunol. 11(11): 738 Ouchi et al Adipokines in inflammation and metabolic disease. Nat Rev Immunol. 11(2): 85 Calder et al Dietary factors and low-grade inflammation in relation to overweight and obesity. Br J Nutr. 106(12): S3 Laugerette et al Complex links between dietary lipids, endogenous endotoxin and metabolic inflammation. Biochimie. 93(1): 39 Odegaard und Chawla The immune system as a sensor of the metabolic state Immunity. 38(4): 644 Lee und Lee Cellular and molecular players in adipose tissue inflammation in the development of obesity-induced insulin resistance. Biochim Biophys Acta. 1842(3): 446 Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

32 Arteriosklerose (altgr. „Verhärtung der Adern“)
Chronisch-entzündliche Erkrankung der Arterien, die systemisch zu Ablagerungen (Plaques) an oder in den Gefäßwänden und nachfolgend zur fortschreitenden Degeneration der Arterienwände führt (ugs. „Arterienverkalkung“) Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

33 Arteriosklerose Arteriosklerose vs. Atherosklerose
Die Bezeichnungen Arteriosklerose und Atherosklerose werden häufig synonym verwendet. Im engeren Sinne versteht man unter Arteriosklerose: Oberbegriff für chronische Veränderungen (Sklerosierungen) der Arterienwand, zu 90 bis 95% ausgelöst durch Athero- sklerose Atherosklerose: degenerative Veränderung der Zellen der inneren Gefäßwand (Tunica intima) und/oder der mittleren Gefäßwand (Tunica media) Adventitia (Bindegewebe, Kollagen) Media (glatte Muskelzellen, mehrschichtig) Intima (Endothelzellen, einschichtig) Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

34 Arteriosklerose Lokalisation der Arteriosklerose
Arteriosklerotische Läsionen befinden sich bevorzugt an Stellen, an denen die stetige laminare Strömung des Blutes gestört ist, charakteristischerweise an Gefäßverzweigungen. Hauptsächlich von Arteriosklerose betroffene Arterien und die pathologischen Folgen: Große Halsarterien (Carotis)  Schlaganfall Herzkranzgefäße  Herzinfarkt Hirnschlagader  Schlaganfall Bauchschlagader  Infarkt der Darmgefäße  Aortenerweiterung (Aneurysma) Arterien der Beine  periphere arterielle Verschluss krankheit (ugs. „Raucherbein“) Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

35 Pathogenese der Arteriosklerose
Normale Arterie Die Arterienwand besteht aus drei Schichten: äußere Gefäßwand (Tunica adventitia) bestehend aus Bindegewebe und Kollagen mittlere Gefäßwand (Tunica media) bestehend aus glatten Muskelzellen, mehrschichtig innere Gefäßwand (Tunica intima) bestehend aus Endothelzellen, einschichtig Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

36 Pathogenese der Arteriosklerose Endotheliale Dysfunktion
Fehlfunktion oder Verletzung des Endothels bei nachlassender Teilungsfähigkeit der Endothelzellen, hervorgerufen durch: Mechanische Verletzung (Trauma) Bluthochdruck  strömungsbedingtes Absterben der Endothelzellen Bakterielle Toxine Virusinfektion Oxidativer Stress: vermehrte Bildung von Sauerstoff- radikalen bzw. mangelnde antioxidative Kapazität Schädigung von Zellmembranen (Lipidoxidation), Proteinen (Enzyme) und Erbmaterial (DNA) Überlastung des zelleigenen Reparatur- und Entgiftungssystems Bildung von oxidiertem Lipoprotein (oxLDL) Endotheliale Dysfunktion Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

37 Pathogenese der Arteriosklerose Endotheliale Dysfunktion
Fehlfunktion oder Verletzung des Endothels bei nachlassender Teilungsfähigkeit der Endothelzellen, hervorgerufen durch: Endotheliale Dysfunktion Verringerung der Produktion von Stickstoffmonoxid (NO) als positivem Regulator der Gefäßfunktion, z.B. durch Argininmangel oder Inhibition der Aktivität des des NO-bildenden Enzyms Abnahme des NO-vermittelten Gefäßschutzes Gefäßerweiterung (Vasodilatation) zur Anpassung der Durchblutung Verringerung der Anhaftung von Leukozyten an das Endothel Hemmung der Blutplättchenaggregation L-Arginin NO + L-Citrullin NO-Synthase Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

38 Pathogenese der Arteriosklerose Endotheliale Dysfunktion
Fehlfunktion oder Verletzung des Endothels bei nachlassender Teilungsfähigkeit der Endothelzellen Endotheliale Dysfunktion Wucherung (Proliferation) und Wanderung (Migration) von glatten Muskelzellen aus der Media in die Intima Übertritt von Monozyten aus dem Blut durch die durchlässige Epithelschicht in die Gefäß- wand Differenzierung der Monozyten zu Freßzellen (Makrophagen) Aktivierung der Makrophagen Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

39 Pathogenese der Arteriosklerose Bildung von „Fettstreifen“
Ansammlung von LDL-Cholesterin an und in der Arterienwand („Fettstreifen“) Exzessive Aufnahme von oxLDL durch die Freßzellen in der Gefäßwand Transformation der Makrophagen zu „Schaumzellen“ Produktion und Freisetzung von Entzündungs- mediatoren lokale Entzündungsreaktion in der Arterienwand Absterben (Nekrose) der überladenen Makrophagen Wanderung von glatten Muskelzellen aus der Media in die Intima und Umwandlung zu Bindegewebe produzierenden Zellen (Fibrozyten) Bildung von „Fettstreifen“ Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

40 Pathogenese der Arteriosklerose
Einwanderung von weiteren Leukozyten in die Gefäßwand, allmählicher Gewebeumbau Entstehung eines Plaques innerhalb der Intima, bestehend aus: Kappe aus Bindegewebe der Fibrozyten Infiltrat aus Entzündungszellen Lipidkern (Inhalt der abgestorbenen Schaumzellen) Zelltrümmer der nekrotischen Schaumzellen im fortgeschrittenen Stadium: freigesetztes Calcium fällt aus und bildet starre Kalkablagerungen an den Gefäßwänden Verringerung des Gefäßdurchmessers der Arterie Bildung von Plaques Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

41 Pathogenese der Arteriosklerose Aufbrechen instabiler Plaques
Abnahme der Elastizität der Arterien durch Verhärtung der Gefäßwände Aufbrechen der Plaques oder Auftreten von Rissen in der instabilen Gefäßwand aufgrund erhöhter mechanischer Belastung Einsetzen der Blutgerinnungskaskade Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombus) Weitere Einengung der Gefäße oder kompletter Gefäßverschluss (Infarkt) Risiko des Ausschwemmens eines Thrombus in andere Gewebe Verschluss weiterer Gefäße (Embolie) Aufbrechen instabiler Plaques Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

42 Risikofaktoren für Arteriosklerose
Unbeeinflussbare kardiovaskuläre Risikofaktoren Männliches Geschlecht (Androtropie) Lebensalter Genetische Veranlagung (z.B. Lipoprotein a im Blut) Beeinflussbare kardiovaskuläre Risikofaktoren, deren Korrektur die Prognose nachweislich begünstigt Bluthochdruck (Arterielle Hypertonie) Rauchen Verzehr von tierischen Fetten (hoher Anteil an gesättigten Fettsäuren) Metabolisches Syndrom Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

43 Risikofaktoren für Arteriosklerose
Beeinflussbare kardiovaskuläre Risikofaktoren, deren Korrektur die Prognose wahrscheinlich begünstigt Erhöhtes LDL-Cholesterin und Triglyceride bzw. vermindertes HDL-Cholesterin Energie- und fettreiche Ernährung  Übergewicht (Adipositas) Bewegungsmangel  Übergewicht Vorerkrankungen Diabetes mellitus Gicht rheumatoide Arthritis chronisches Nierenversagen Parodontitis Psyche (Stress, Depression) Erhöhter Entzündungsgrad, z.B. Endotoxinämie (Silent Inflammation) Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

44 Silent Inflammation Langzeitschäden Silent Inflammation 10 subklinisch
Mikrobielle, metabolische oder endogene Stressoren Silent Inflammation Kardio-vaskuläre Erkrankungen (Arteriosklerose, Kardiomyopathie) Metabolisches Syndrom (Typ 2-Diabetes) Neurodegenerative (Morbus Alzheimer, Schlaganfall) Neuropsychologische (Depression) Autoimmunerkrankungen (Multiple Sklerose) Krebs Langzeitschäden Endotoxinämie Chronische Infektionen Metabolic inflammation (Metaflammation) Inflammaging Psycho-sozialer Stress Hypersensitivitäten Oxidativer Stress Grad der Entzündung subklinisch 10 1 0,1 Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

45 Chronisch krank durch Silent Inflammation
Immunologische Grundlagen der Entzündungsreaktion Endotoxinämie – Triggerfaktor für Silent Inflammation Inflammaging – Veränderungen des Immunsystems im Alter Stress und Entzündung „Metabolic Inflammation“ – Entzündung als Ursache für metabolische Funktionsstörungen Entzündung im ZNS als Auslöser für neurodegenerative Erkrankungen Die allergische Entzündung – Entstehung und Diagnostik von Unverträglichkeitsreaktionen Die Rolle der Entzündung bei der Tumorentstehung Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V

46 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
PD Dr. Stephan Sudowe GANZIMMUN Diagnostics AG Hans-Böckler-Str. 109 55128 Mainz Tel: Mail: Web: Chronisch krank durch „Silent Inflammation“ Modul V


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