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Veröffentlicht von:Bernhard Acker Geändert vor über 8 Jahren
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Klausur in der Übung im Öffentlichen Recht für Fortgeschrittene – Lösungsvorschlag –
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Aufgabe 1 – Entzug Dr.-Titel A.Ermächtigungsgrundlage 20 Abs. 2 PromO I. Vorbehalt des Gesetzes (+) Satzung = Gesetz im materiellen Sinne Eingriffe grds. nur durch oder aufgrund formellen Gesetzes § 67 Abs. 3 LHG Enthält Regelungsbefugnis § 64 Abs. 2 LHG: explizit zu Folgen von Verstößen gegen Prüfungsvorschriften 2
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Aufgabe 1 – Entzug Dr.-Titel II. Wesentlichkeitstheorie (+) Vorbehalt des Parlamentsgesetzes: Durfte Regelung an Universität delegiert werden? Grundrechtsrelevanz? Eingriffsintensität? Vorliegend: Art. 12 I GG, ggf. Art. 5 Abs. 3 GG Geringes Eingriffsniveau Wesentliche Fragen durch Parlament geregelt Zudem: „grundrechtssensibler“ als sonst einschlägiger § 48 LVwVfG 3
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Aufgabe 1 – Entzug Dr.-Titel B. Formelle Rechtmäßigkeit (+) C. Materielle Rechtmäßigkeit I.Tatbestand 1.Täuschung (+) 2.Nachträgliches Bekanntwerden (+) 4
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Aufgabe 1 – Entzug Dr.-Titel 3. Verfristung der Rücknahme Nach Kenntniserlangung mehr als 1 Jahr vergangen Keine Fristregelung in der PromO Heranziehung § 48 IV LVwVfG? Verleihung Doktorwürde VA (+) PromO als abschließende Regelung? (+) Analoge Anwendung § 48 IV LVwVfG? Planwidrige Regelungslücke? Wohl (-) Offenlassen, sofern Verfristung auch nach § 48 IV LVwVfG (-) Bearbeitungsfrist vs. Entscheidungsfrist? Jedenfalls: Arglistige Täuschung (+) Keine Verfristung nach allen Meinungen. 5
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Aufgabe 1 – Entzug Dr.-Titel II. Rechtsfolge: Ermessen 1.Zweck der Ermächtigung (+) 2.Gesetzliche Grenzen der Ermächtigung a)Zusicherung Mitteilung 1991 – Zusicherung nach§ 38 I 1 LVwVfG? In Zukunft gerichteter Bindungswille? (-) Selbst wenn (+), § 38 III LVwVfG (+) 6
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Aufgabe 1 – Entzug Dr.-Titel b) Verwirkung Weder in § 20 PromO, noch in § 48 LVwVfG geregelt Nicht abschließend bezügl. Allg. Rechtsgrundsätze Rspr.: Verwirkungsgedanke im VerwR anwendbar – ermesseneinschränkend Jedenfalls: Voraussetzungen (-) Zeitablauf (+) Besondere Umstände: Bereits Vertrauensgrundlage (-) c)Sonstige Ermessensfehler (-) III. ZE: materiell rechtmäßig C. Entziehung rechtmäßig 7
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Aufgabe 2 – Ehrenbürgerrecht A.Eröffnung des Verwaltungsrechtswegs (+) § 20 GemO = Norm öffentlich-rechtlicher Natur B. Statthafte Klageart - § 88 VwGO I.Anfechtungsklage, § 42 I Var. 1 VwGO P: VA-Qualität der Verleihung? Regelung = Setzung einer Rechtsfolge = Verleihen von Rechten/Pflichten? Pflicht (-) Recht? Aussage des Bürgermeisters? Aber: Begriff, zudem zumindest Recht, die Bezeichnung zu führen iE: (+) 8
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Aufgabe 2 – Ehrenbürgerrecht II.Verpflichtungsklage, § 42 I Var. 2 VwGO Verleihung kann nicht angegriffen werden Entzug der Ehrenbürgerwürde, § 22 II GemO VA (+) => actus contrarius III. Vorrangverhältnis Keine kodifizierte Subsidiarität wie § 43 II VwGO Vor Bestandskraft ist AK „direkter“, daher vorranging ivF: Bestandskraft (+) Widerspruch nach § 58 II VwGO verwirkt Jedenfalls Klagefrist nach § 74 WvGO verstrichen Daher nur VK möglich 9
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Aufgabe 2 – Ehrenbürgerrecht C. Klagebefugnis, § 42 II VwGO P: Möglichkeit, dass E in eigenen Rechten verletzt? Anspruch auf Entziehung aus § 22 II GemO? Auslegung nach Schutznormtheorie Dient § 22 II GemO zumindest auch dem Schutz der „ehrlichen“ Ehrenbürger? Wortlaut: (-) Nur Verhältnis Gemeinde – Ehrenbürger Ermessensnorm Vager Tatbestand 10
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Aufgabe 2 – Ehrenbürgerrecht Systematik (-) Auch umliegende Normen deuten darauf hin, dass Interessen Dritter nicht geschützt sind Telos (-) Primär Recht und Schutz der Gemeinde „Beeinträchtigung“ ehrlicher Ehrenbürger kaum vorhanden iE: Klagebefugnis (-) D. Ergebnis VK mangels Klagebefugnis unzulässig 11
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