Die Ausbildungsplatzsituation Analyse der Zahlen der BA im September 2014.

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 Präsentation transkript:

Die Ausbildungsplatzsituation Analyse der Zahlen der BA im September 2014

1. Ausbildungsplatzsituation im September Rückblick: Die Ausbildungsplatzsituation Unterschiede in den Branchen 4. Hintergründe 5. Unsere Forderungen 6. Begriffserklärungen 7. Zum Begriff der „Ausbildungsreife“ 8. Kontakt Überblick über die Präsentation

Ausbildungsplatzsituation im September 2014 Überblick  junge Menschen haben die Bundesagentur für Arbeit (BA) bei ihrer Suche nach einem Ausbildungsplatz eingeschaltet  Dies sind Bewerber_innen weniger als im Vorjahresmonat  Es gibt bundesweit gemeldete Ausbildungsstellen  Das sind Stellen mehr als im Vorjahresmonat  Bundesweit haben zum jetzigen Zeitpunkt der gemeldeten Bewerber_innen keinen Ausbildungsplatz

Ausbildungsplatzsituation im September 2014 Zahlen der Ausbildungsstellen Quelle: Bundesagentur für Arbeit, September 2014 Ausbildungsplatzangebotunbesetzte Ausbildungs- plätze Gesamtbetriebliche Plätze außer- betriebliche Plätze Bundesgebiet gesamt Veränderung zum Vorjahresmonat (+0,9) (+1,3%) (-5,6%) (+10,0%) Westdeutschland (+1,1%) (+1,4%) (-5,3%) (+10,6%) Ostdeutschland (-0,2%) (+0,5%) (-6,6%) (+6,9%) [Raum für regionale Daten] [Veränderung zum Vorjahresmonat]

* Summe aus unversorgten Bewerber_innen, anderen ehemaligen Bewerber_innen und Bewerber_innen mit Alternative zum 30.9 Quelle: Bundesagentur für Arbeit, September 2014 Ausbildungsplatzsituation im September 2014 Zahlen der Bewerber_innen Gemeldete Bewerber_ innen Bewerber_ innen mit Ausbildung splatz Bewerber_innen ohne Ausbildungsplatz Bewerber_ innen mit Alternative zum andere ehemalige Bewerber_ innen offiziell unversorgte Bewerber_ innen Gesamt* Bundesgebiet gesamt Veränderung zum Vorjahresmonat (-0,3%) (-1,5%) (-3,5%) (+2,4%) -162 (-0,8%) Westdeutschland (-0,5%) (-2,0%) (-4,1%) (+2,5%) (+1,7%) Ostdeutschland (-1,0%) (-0,7%) (+2,8%) (-0,9%) (-9,6%) [Raum für regionale Daten] [Veränderung zum Vorjahresmonat]

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, September 2014 Ausbildungsplatzsituation im September 2014 Unversorgte Bewerber_innen Gemeldete Bewerber_ innen insgesamt Ausbildungsplatz -angebot unbesetzte Ausbildungs- plätze Bewerber_innen ohne Ausbildungsplatz Bundesgebiet gesamt Veränderung zum Vorjahresmonat (-0,3%) (+0,9) (+10,0%) Westdeutschland (-0,5%) (+1,1%) (+10,6%) Ostdeutschland (-1,0%) (-0,2%) (+6,7%) [Raum für regionale Daten] [Veränderung zum Vorjahresmonat]

Ausbildungsplatzsituation im September 2014 Verbleib der bei der BA gemeldeten Bewerber_innen Quelle: Bundesagentur für Arbeit, September 2014 Von insgesamt bei der Bundesagentur für Arbeit registrierten Bewerber_innen wurden nur in Ausbildung vermittelt werden. Das sind gerade einmal 51 Prozent aller gemeldeten Bewerber_innen.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit: Bewerber und Berufsausbildungsstellen September 2014 Von insgesamt bei der Bundesagentur für Arbeit registrierten Bewerber_innen waren sogenannte Altbewerber_innen. Das sind 42 Prozent aller gemeldeten Bewerber_innen. Ausbildungsplatzsituation im September 2014 Anteil Altbewerber_innen (2013/2014)

Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt bleibt schwierig: – registrierte Bewerber_innen haben keinen Ausbildungsplatz 1 –allein im Jahr 2013 sind junge Menschen in Maßnahmen des sogenannten „Übergangssystems“ gelandet 2 –immer noch haben 1,33 Millionen junge Menschen zwischen 20 und 29 (13,5% der Altersgruppe) keinen qualifizierenden Berufsabschluss 3 1. Quelle: Bundesagentur für Arbeit 2. Quelle: Berufsbildungsbericht Quelle: Berufsbildungsbericht 2014 (Stand 2011) Ausbildungsplatzsituation im September 2014 Nur die Spitze des Eisbergs

Nach wir vor kann bundesweit nicht von einem auswahlfähigen Angebot für Ausbildungsplatzsuchende gesprochen werden. Der Anteil der ausbildenden Betriebe ist 2012 sogar erneut auf nun 21,3% gesunken (2009: 23,5%). * Regional stellt sich die Situation allerdings sehr unterschiedlich dar: –In manchen Regionen fehlen Bewerber_innen und in anderen Regionen gibt es viel zu wenig Ausbildungsplätze für die Ausbildungsplatzsuchenden. –Auch betriebliche und außerbetriebliche Ausbildungsplatzangebote sind sehr unterschiedlich verteilt und müssen regional unterschiedlich berücksichtigt und bewertet werden. * Quelle: Berufsbildungsbericht 2014 Ausbildungsplatzsituation im September 2014 Regionale Unterschiede

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung Rückblick: Die Ausbildungsplatzsituation 2013 Ausbildungsinteressierte

Quelle: Berufsbildungsbericht 2014 Rückblick: Die Ausbildungsplatzsituation 2013 Verbleib der Ausbildungsinteressierten Nur 65 Prozent der ausbildungsinteressierten Jugendlichen haben einen Ausbildungsplatz bekommen.

Ausbildungsbereitschaft der Betriebe hat 2013 weiter abgenommen: –2013: Ausbildungsstellen, unbesetzt –2012: Ausbildungsstellen, unbesetzt –2011: Ausbildungsstellen, unbesetzt Entwicklung betriebliche und außerbetriebliche Ausbildung –Rückgang betriebliches Angebot: (-2,9 Prozent) –Rückgang außerbetriebliches Angebot: (-16,3 Prozent) Quote der ausbildenden Betriebe: –2012: 21,3 Prozent (2011: 21,7 Prozent) Quelle: Berufsbildungsbericht 2014 Rückblick: Die Ausbildungsplatzsituation 2013 Die Ausbildungsstellen

Rekordtief bei den Ausbildungsverträgen: –2 013: neue Verträge (- 3,7 Prozent zu 2012) Verteilung der Ausbildungsverträge nach Zuständigkeitsbereichen: –Industrie und Handel: (-4,2 Prozent) –Handwerk: (-3,5 Prozent) –Öffentlicher Dienst: (+0,9 Prozent) –Landwirtschaft: (-0,8 Prozent) –Freie Berufe: (-2,4 Prozent) –Hauswirtschaft: (-7,5 Prozent) –Seeschifffahrt: 157 (-13,7 Prozent) Quelle: Berufsbildungsbericht 2014 Rückblick: Die Ausbildungsplatzsituation 2013 Abgeschlossene Ausbildungsverträge

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung Regionale Einmündungsquote der ausbildungsinteressierten Jugendlichen in Ausbildung Rückblick: Die Ausbildungsplatzsituation 2013 Regionale Unterschiede

Berufe mit einem hohen Anteil an unbesetzten Ausbildungsplätzen am betrieblichen Gesamtangebot: Berufsbezeichnung Anteil unbesetzte Ausbildungspl ä tze Restaurantfachmann_frau30,2 % Fachverk ä ufer_in im Lebensmittelhandwerk25,6 % Fleischer_in25,3 % Klempner_in24,7 % Bäcker_in22,8 % Fachmann_frau f ü r Systemgastronomie19,5 % Koch/K ö chin17,7 % Gebäudereiniger_in16,4 % Hörgeräteakustiker_in14,3 % Quelle: Berufsbildungsbericht 2014 Ausbildungsplatzsituation: Unterschiede in den Branchen

Die Ergebnisse des Ausbildungsreports der DGB- Jugend zeigen: In Branchen, die Probleme haben ihre Ausbildungsplätze zu besetzen, wie z.B. Hotel und Gastronomie, herrschen sehr oft schlechte Ausbildungsbedingungen. Wenn junge Menschen als billige Arbeitskräfte ausgenutzt werden und ihnen keine attraktiven Berufsperspektiven für die Zeit nach der Ausbildung angeboten werden, bewerben sie sich in diesen Unternehmen nicht mehr. Wenn Betriebe für Bewerber_innen attraktiv sein wollen, müssen sie ihre Auszubildenden besser bezahlen, die Qualität der Ausbildung verbessern, mehr Auszubildende übernehmen und die Beschäftigungsbedingungen verbessern. Quelle: DGB-Jugend: Ausbildungsreport 2013 Ausbildungsplatzsituation: Unterschiede in den Branchen

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung: Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2014 Hintergrund: Demografische Entwicklung Entwicklung der Schulabgänger_innen und -absolvent_innen

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung: Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2014 Hintergrund: Schulabschluss Neue Auszubildende nach Schulabschluss

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung: Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2014 Hintergrund: Schulabschluss Auszubildende nach Schulabschluss und Zuständigkeitsbereichen (in %)

Hintergrund: Übergangsbereich Neuzugänge in Übergangsmaßnahmen Quelle: Berufsbildungsbericht 2014

Hintergrund: Übergangsbereich Maßnahmen im Übergangsbereich Quelle: Berufsbildungsbericht 2014

Hintergrund: Bildungs- und Berufswege Realisierte Bildungs- und Berufs- wege von Schulabgänger_innen (in %) Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung: Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2013

Gesetzlich garantierter Anspruch auf einen Ausbildungsplatz –Dazu muss die betriebliche Ausbildungsbeteiligung deutlich erhöht werden. –Für eine gerechte Finanzierung der Ausbildung brauchen wir eine solidarische Umlagefinanzierung. Unterstützung und Förderung für (benachteiligte) Jugendliche –statt junge Menschen als „nicht ausbildungsreif“ abzustempeln und sie in Maßnahmen zu vermitteln, die zu Warteschleifen werden, brauchen junge Auszubildende Unterstützung und Perspektiven –ausbildungsbegleitenden Hilfen und assistierte Ausbildung als Standardangebote während der Ausbildung Eine ehrliche Ausbildungsmarktstatistik –Jugendliche, die einen Ausbildungsplatz suchen, müssen auch als Bewerber_innen in der Statistik gezählt werden. Unabhängig vom Status, der ihnen von der BA zuerkannt wird. –Junge Menschen, die in Maßnahmen des sogenannten „Übergangssystem“ ohne weiterführende Perspektive „geparkt“ werden, müssen auch als unversorgte Bewerber_innen geführt werden. –Betriebe müssen freie Ausbildungsplätze melden. Ein Angebot, dass niemandem so recht bekannt ist, hilft auch niemandem. Gute Qualität in der Ausbildung –Dort wo Probleme auftreten, müssen Kammern und zuständige Behörden aktiv werden und die Missstände schneller erkennen und beseitigen. –Notfalls auch mit Sanktionen gegenüber den betroffenen Betrieben Ausbildungs- und Qualifizierungsangebote für ältere Jugendliche ohne qualifizierenden Berufsabschluss Unsere Forderung: Ausbildungsplatzgarantie

Altbewerber_innen: Bewerber-innen aus früheren Schulentlassjahren Andere ehemalige Bewerber_innen: junge Menschen, die bei der BA als Ausbildungsplatzsuchende registriert sind und die keine weitere aktive Hilfe bei der Ausbildungsuche nachgefragt haben, ohne dass der Grund explizit bekannt ist und die von der BA trotzdem als versorgt gezählt werden. Ausbildungsinteressierte: institutionell erfasste Ausbildungsplatzinteressierte. Da sich nicht alle Ausbildungsplatzsuchenden bei der Bundesagentur für Arbeit melden, ist diese Zahl deutlich höher als die Zahl der registrierten Bewerber_innen bei der BA. Außerbetriebliche Ausbildungsplätze: Berufsausbildungsstellen, die von verselbstständigten, nicht einem Betrieb angegliederten Bildungseinrichtungen angeboten werden und größtenteils öffentlich finanziert werden. Betriebliche Ausbildungsplätze: von ausbildungsberechtigten Betrieben oder Unternehmen angebotene Ausbildungsstellen. Die Ausbildung wird in Betrieben durchgeführt. Bewerber_innen: junge Menschen, die bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz die Bundesagentur für Arbeit eingeschaltet haben Bewerber-innen mit Alternative zum 30.9.: bei der Bundesagentur für Arbeit registrierte Bewerber_innen, die keinen Ausbildungsplatz gefunden haben und sich daher für eine Alternative entscheiden (z.B. Schulabschluss nachholen, freiwilliges soziales Jahr, Maßnahme), dabei aber ausdrücklich ihren Wunsch nach einem Ausbildungsplatz aufrecht erhalten. Begriffe einfach erklärt Was ist …

BBiG: Berufsbildungsgesetz, regelt in Deutschland die Berufsausbildung im dualen System, die Berufsausbildungsvorbereitung, die Fortbildung sowie die berufliche Umschulung. Benachteiligte Bewerber-innen: Bewerber_innen, die aufgrund sozialer, religiöser, körperlicher etc. Merkmale im Übergang von Schule in den Beruf, bei der Ausbildungsplatzsuche und Entwicklungsperspektiven benachteiligt werden. HwO: Handwerksordnung, regelt die Ausbildung im Handwerk. Hamburger Modell: Ziel des Versuchprojektes in Hamburg ist es, sogenannte „Warteschleifen“ im „Übergangssystem“ abzubauen und den Übergang in eine Berufsausbildung deutlich kürzer zu gestalten und alle Bewerber_innen in Ausbildung zu vermitteln. Marktbenachteiligte Bewerber_innen: Bewerber_innen, die aufgrund fehlender Ausbildungsplätze keine Ausbildung beginnen können. „Übergangssystem“: unpassender, aber weit verbreiteter Name für die unterschiedlichen Maßnahmen, die dazu beitragen sollen, dass junge Menschen den Übergang von der Schule in Ausbildung schaffen. Tatsächlich gibt es momentan kein „System“ hinter den Maßnahmen und auch das Ziel des „Übergangs“ wird kaum erreicht. Begriffe einfach erklärt Was ist …

 Es ist nach wie vor nicht eindeutig geklärt, was „Ausbildungungsreife“ genau sein soll. Entsprechend kann sie auch nicht exakt gemessen werden.  Arbeitgeber thematisieren die ‚mangelnde Ausbildungsreife‘ immer dann, wenn es zu wenig Ausbildungsstellen gibt.  „Die Alten“ haben sich schon immer über „die Jugend“ beschwert und dabei ihre eigene Jugend verklärt. Bereits in den 1960er Jahren hat die Deutsche Wirtschaft über mangelnde Ausbildungsreife der Jugendlichen geklagt.  Die Anforderungen der Wirtschaft an Bewerber_innen, der Schulen an Schüler_innen und der Gesellschaft an Jugendliche generell sind heute viel höher als früher. Wer heute als „nicht ausbildungsreif“ gilt, hätte früher problemlos eine Ausbildung absolviert.  In der Debatte wird oft so getan, als ob die Jugendlichen schon vor Beginn der Ausbildung alles können müssten, was sie in der Ausbildung eigentlich erst lernen sollen. Viele Kompetenzen können und sollen aber erst während der Ausbildung erworben werden und müssen folglich vorher nicht schon vorhanden sein.  Jugendliche haben ein Recht auf Unterstützung und Förderung. Das ist Aufgabe des Berufsbildungssystems: der Betriebe und der Berufsschulen. Aspekte zum Begriff der „Ausbildungsreife“

Benjamin Krautschat DGB Bundesvorstand, Abteilung Jugend und Jugendpolitik Henriette-Herz-Platz 2, Berlin Tel.: 030 / – Weitere Informationen: Kontakt für Rückfragen