Inhalt Fahrradparken Fahrradabstellanlagen - Zertifizierung

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Gerne unterbreite ich Ihnen ein konkretes Angebot
Advertisements

Migration von Feldbussen zu PROFINET
Gesetz zur Gleichstellung von behinderten Menschen
Sternsingeraktion 2009 Uganda: Auf der Seite von Straßenkindern.
wertschöpfende und zukunftsorientierte
Was erwarten Sie vom Gymnasium?
Finanzierungsmodell Leasing
Dr. Steffen Beerbaum, BMELV
Leitprojekt Radfahrer und fußgängerfreundliches Maintal Entwurf Bahnsteig 1 Bhf Maintal Ost V02.
30. Sept. 2008Karl Gertler in der Fachtagung LAGF 1 Familienbildung in der örtlichen Jugendhilfe Potential und notwendige Weichenstellungen: Wie intensiv.
Steigern Sie den Umsatz Ihres Unternehmens! Instore-Marketing.
Klimaschutz- und Energieprogramm (KEP) 2020 des Landes Bremen
24. Tagung psychiatrische Ethik: Schuften wir uns krank
ACT.
Titel der Präsentation Richtlinie 2010/31/EU, vom 19. Mai 2010
Bonitäts- und Forderungs- management In der Praxis für grenzüberschreitende Transaktionen innerhalb der EU.
Ich möchte gerne mehrere Bilder auf ein Folie
Seite 1 Baden-Württemberg Kompetenzzentrum Jugend + Berufliche Bildung Schule (BKTK) mit mindestens 5 Stunden Fachpraxis Gemeinsame schriftliche Abschlussprüfung.
Information über die ADFC-FEIN-Codierung
„Was steht eigentlich hinter dem Roten Kreuz?“
Der Mausklick (linke Maustaste) führt Sie durch das Programm.
2 1.Deshalb gibt es die Kampagne… 2.So sieht die Kampagne aus… 3.Das fordern wir… 4.Das habt Ihr davon… 5.So könnt Ihr mitmachen… 6.So gehts danach weiter…
Der Verkehr ist heutzutage sehr wichtig.
Präsentation von: Tamara Nadine Elisa
Erwartungen von Business Angels an Start-Ups
Gefährliche Situationen mit dem Fahrrad
In der Diashow werden einige der wichtigsten Gefahren des Radfahrens aufgezeigt. Lasse die Bilder ein wenig stehen, bevor du die Texte holst, und mache.
Tagesheime Zug Unser Leitbild. Wir machen uns stark für familienergänzende Kinderbetreuung… Wir engagieren uns als Nonprofit-Organisation für ein bedarfsorientiertes,
Schiffer- Berufskolleg RHEIN © SBKR Niederlande Polen Schweiz Deutschland Wie unterstützt mich die EU? Exchange of Studens: How does the European.
Das Leben.
wtwiki Die Geschäftsmodellleinwand nach Osterwalder/Pigneur
Schildbürger !. Ja was denn jetzt...??? = 120 / 2 = 60 ???
Veränderung des Gesundheitsmarktes Bern durch Spitalliste 2012 aus rechtlicher und ökonomischer Sicht Grossratsfrühstück vom 7. Juni 2012, Casino Bern.
IKZ-Kongress Rosbach Förderung der Interkommunalen Zusammenarbeit durch die Hessische Landesregierung.
Hörsysteme: Je früher, desto besser
Umgestaltung der Ortsdurchfahrt Kirchhatten
Unser Landkreis-Slogen: Zusammenfassung der Hauptschul-Standorte des Nordkreises in Unterlüß! Argumente für Unterlüß 1. Geburtenzahlen für Unterlüß wieder.
WIFO Werbeklimaindex 3. Quartal 2012 Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Salzburg 27. Juli 2012.
ShareSpace_2.0? Forderungen aus der Bevölkerung. Alle sind mit der derzeitigen Situation unzufrieden! Wir möchten etwas verändern, um die Lebensqualität.
8. Öffentlichkeitsveranstaltung Bau Kompetenz München
Vom graphischen Differenzieren
Sport in der Prävention
Übernahme von Sport- und Bewegungsräumen durch Sportvereine ​ Achim Haase sportinfra - Frankfurt,
XML Die “E-Lance Economy” oder die “Digital Economy” stellt neue Anforderungen an Funktionalität im Netz. XML wurde vom World Wide Web Consortium (W3C)
Sport in der Prävention Profil: Stress und Entspannung Phasen im Kursverlauf P-SuE Folie 2007 Phasen im Kursverlauf - Folie 1.
Ergebnisbericht zum Thema Bedarf an Fremdsprachen im Bereich Tourismus erstellt nach 82 extensiven Interviews, durchgeführt in sieben europäischen Ländern.
Ungedeckte Zinsparität Betrachten Sie zwei Währungsräume: EU und Japan Nomineller Wechselkurs: Zinsen für festverzinsliche Wertpapier mit einjähriger Restlauf-
WIFO Werbeklimaindex 3. Quartal 2012 Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Salzburg 9. November 2012.
Sport in der Prävention Profil: Stressbewältigung und Entspannung Analyse der Sportstunde 121 P-SuE Folie 2007 Analyse Präventionssportsstunde - Folie.
Wirbelsäulengymnastik
Darstellung von Forschungsergebnissen mit Posterpräsentationen: Erwartungen und Möglichkeiten Jan Haut (Kontakt: Das Poster.
Ressourcenbedarf in der Jugendförderung Jugendamt Neukölln Jugendhilfeausschuss am
Flüchtlinge Aktuelle Entwicklung Minister Ralf Jäger MdL Düsseldorf, den 17. November 2015.
ResA am Arbeitsplatz Das Vorgehen ist angelehnt an „5 S“ und bietet Ihnen die Möglichkeit das Konzept der 5 Disziplinen ressourcenschonenden Arbeitens.
Qualitätskriterien für Fahrradparker Runder Tisch Radverkehr Kreis Offenbach Georgios Kontos, Regionalverband FrankfurtRheinMain Norbert Sanden,
Nehmen wir einmal an, Sie hätten ein Produkt … 1.mit Alleinstellungsmerkmal, 2.hohem Renditepotential, 3.extrem günstig im Einkauf, 4.exklusiv, 5.mit einer.
Hessisches Ministerium für Soziales und Integration Familienzentren in Hessen Dienstag, 12. Januar 2016.
Verkehrsentwicklungsplan Weiterstadt Frank Wesp Weiterstadt, Planungsleitbild Stadt Weiterstadt Technische Verwaltung.
Sport in der Prävention Profil: Herz-Kreislaufsystem Phasen im Kursverlauf P-HuB Folie 2007 Phasen im Kursverlauf - Folie 1.
Regierungspräsidium Stuttgart Erläuterung zur Nutzung des vorliegenden Foliensatzes Diese Folien sind ein Angebot, das es Ihnen ermöglichen.
Sicher Rad fahren – Regeln und Tipps Ort, Datum Name Position.
Unternehmen Rivalität unter Anbietern Marktzugang Substitutions- möglichkeiten Macht der Kunden Macht der Lieferanten 1 10 Wettbewerb findet innerhalb.
Integrative Beschulung im Landkreis Goslar Im lfd. Schuljahr werden im Landkreis Goslar 117 Kinder integrativ und 7 kooperativ beschult. Seit Jahren ist.
Auch Ihr Verein macht es schon!. Neue Mitglieder Hilfe Nutzen Wichtiger Sozial- faktor Neue Angebote Aus- sterben Alleine versuchen Schützen = Gefährlich.
Dienstleistungskonzessionsrichtlinie – Folgen für die kommunale Wasserwirtschaft Wiesbaden, Martin Heindl, Geschäftsführer Landesgruppe Hessen.
Ich habe heute zum ersten mal am Girls‘ Day teilgenommen und war ganz begeistert!
Bergheim ist betroffen durch Verkehr Autoverkehr Radverkehr ÖPNV Stadtentwicklungsdruck Grünflächenverbrauch Druck auf den Wohnungsmarkt …….???????? …………?????????????????
Erfahrungen & Praxisbeispiele Fahrradparken in Potsdam
 Präsentation transkript:

Empfehlungen für Fahrradabstellanlagen aus ADFC-Sicht 20. RADforum RheinMain 3. Juli 2014 Norbert Sanden, Geschäftsführer ADFC Hessen

Inhalt Fahrradparken Fahrradabstellanlagen - Zertifizierung ADFC-Forderungen Ausblick Norbert Sanden 03.07.14 Folie 1

Fahrradparken Anforderungsgerechte Fahrradabstellanlagen ermöglichen und fördern den Radverkehr und sie animieren zusätzlich dazu, verkehrssichere und auch hochwertige Fahrräder im Alltag zu nutzen. Die Parksituation für Fahrräder ist sowohl im Bestand, als auch bei Neubauten weiterhin überwiegend unbefriedigend. Die Förderung des Radverkehrs führt daher zwingend über eine Verbesserung der Parksituation. Norbert Sanden 02.12.13 Folie 2

Fahrradabstellanlagen Die Auswahl an Fahrradabstellanlagen ist so groß, dass es für die unterschiedlichsten Anforderungen Lösungen gibt. Die Kosten betragen zwischen 100 Euro für einen nicht-überdachten, und 1.000 Euro für einen überdachten Stellplatz (grober Richtwert). Norbert Sanden 03.07.14 Folie 3

Fahrradabstellanlagen - Zertifizierung Der ADFC zertifiziert und empfiehlt bestimmte Modelle. Aktuell haben 31 Modelle die Prüfungen nach der Technischen Richtlinie TR 6102 (www.adfc.de/3674_1) bestanden und tragen deshalb das Prädikat „ADFC-empfohlene Qualität“. Empfohlene Modelle und Kontaktdaten der Lieferanten: www.adfc.de/abstellanlagen Norbert Sanden 03.07.14 Folie 4

Fahrradabstellanlagen - Zertifizierung Nach der TR 6102 sollen Fahrradabstellanlagen u.a. bequem und einfach benutzbar sein, sowie das Fahrrad gegen Beschädigungen schützen, das Anschließen des Rahmens und des Vorder- oder Hinterrades mit einem Schloss ermöglichen, Fahrräder mit verschiedenen Geometrien und Lenkerformen aufnehmen können, Norbert Sanden 03.07.14 Folie 5

Fahrradabstellanlagen - Zertifizierung das Umschlagen des Lenkers und das Wegrollen des Fahrrades verhindern, damit Fahrräder auch bei Belastung (Kindersitz) stabil stehen, selbst wenn sie (noch) nicht angeschlossen sind, einen ausreichenden Abstand zwischen den abgestellten Fahrrädern gewährleisten (Mindest-Seitenabstand von 70 cm bei nur tief Einstellung bzw. 50 cm bei hoch-/tief Einstellung). Norbert Sanden 03.07.14 Folie 6

Fahrradabstellanlagen Um eine effiziente Nutzung zu sichern, sollten Standorte nah am Verkehrsweg (an der Straße oder am Radweg) und nah am Ziel liegen, denn Radfahrende meiden gerade bei alltäglichen Fahrten, z.B. auf dem Weg zur Arbeit, Umwege. Die Entfernung zum Ziel (Eingang) sollte niemals mehr als 100 Meter betragen. Fahrradparkplätze sollten immer näher am Eingang platziert werden als Kfz-Abstellplätze. Norbert Sanden 03.07.14 Folie 7

Fahrradabstellanlagen Fahrradabstellanlagen sollten gut sichtbar und barrierefrei zugänglich sein. Steile Rampen und Treppen, zu viele Türen müssen vermieden werden, Eingänge sollten mindestens anderthalb Meter breit sein. Die Zugänge und die Anlagen selbst sollten eine gute Beleuchtung haben. Regelmäßig gereinigte und gewartete Überdachungen (mit Seitenschutz) und Beleuchtung sollten zum Standard gehören. Norbert Sanden 03.07.14 Folie 8

Vorderradhalter – nein Danke Einfache Vorderradhalter (Vorderradklemmen) sollten grundsätzlich nicht eingesetzt werden, denn der Halt ist unzureichend, der Rahmen kann nicht angeschlossen werden und die Felge wird leicht verbogen. Norbert Sanden 03.07.14 Folie 9

Fahrradanlehnbügel – ja, aber Fahrradanlehnbügel werden vom ADFC nicht zertifiziert bzw. empfohlen, da sie keinen wirklich sicheren Stand der Fahrräder gewährleisten, durch eine beidseitige Nutzung Beschädigungen an sicherheitsrelevanten Bauteilen des Fahrrades (z.B. an Bremszügen) auftreten können und nicht immer ein Rad und der Rahmen an den Bügeln angeschlossen werden kann. Norbert Sanden 03.07.14 Folie 10

Fahrradanlehnbügel – ja, aber De facto eignen sie sich aber durchaus, um Fahrräder zu parken. Wie wir z.B. in Frankfurt sehen, strahlen sie auch die Macht des Faktischen aus. Daher werden sie vom ADFC-Hessen nicht grundsätzlich abgelehnt. Norbert Sanden 03.07.14 Folie 11

Fahrradanlehnbügel – ja, aber Richtig geformte Bügel können sowohl dort akzeptiert werden, wo sie bereits installiert sind, als auch an Orten, an denen ADFC-zertifizierte Modelle abgelehnt werden, beispielsweise aus gestalterischen Gründen. Wichtig ist, dass Mindestanforderungen erfüllt werden. Sie müssen ausreichend Halt für die angelehnten Fahrräder bieten, das Festschließen eines Rades und des Rahmens darf nicht ausgeschlossen sein. Der Abstand soll mindestens 80 cm betragen, dies reicht gerade noch aus, um je Bügel zwei Fahrräder abzuschließen. Es ist allerdings bedeutend besser (komfortabler), wenn die Abstände bei 100 cm bis 110 cm liegen. Norbert Sanden 03.07.14 Folie 12

Informationen ADFC-Informationen zum Fahrradparken: http://www.adfc.de/grundsatzprogramm/verkehrspolitisches-programm (Verkehrspolitisches Programm, S. 20 f.) www.adfc.de/abstellanlagen Norbert Sanden 03.07.14 Folie 13

ADFC - Forderungen Landesweite Mindeststandards für Fahrradabstellplätze mit quantitativen Richtzahlen und Qualitätsanforderungen. Erlass einer Hessischen Fahrradabstellplatzverordnung. Bei gewerblich genutzten Räumlichkeiten sollte sie – ganz im Sinne des vom HMWEVL unterstützten bike + business – auch Standards für Duschen und Umkleideräume beinhalten. Norbert Sanden 03.07.14 Folie 14

ADFC – Forderungen Wirkungsgeschwindigkeit Bei Einführung der Hessischen Fahrradabstellplatzverordnung wären zwar alle Neubau- und Umnutzungsvorhaben landesweit betroffen, wir sind uns aber dessen bewusst, dass ihre Wirkungsgeschwindigkeit aufgrund der niedrigen Neubauquote eher moderat sein dürfte. Allerdings erwarten wir, dass durch den dezidierten Standard auch mittelbare Wirkungen (Sekundäreffekte) auf nicht genehmigungs-pflichtige Vorhaben im Bestand entfaltet werden. Sobald der Standard öffentlich präsent ist, wird er vermutlich von Seiten der Nachfragenden eine relevante Rolle spielen. Norbert Sanden 03.07.14 Folie 15

ADFC – Forderungen Aufgabe des Landes Aufnahme einer Verordnungsermächtigung in die HBO und Formulierung der Fahrradabstellplatzverordnung. Den Kommunen sollte weiterhin unbenommen bleiben, per Satzung höhere Standards festzulegen, bei Untätigkeit der Kommunen müsste aber die Fahrradabstellplatzverordnung greifen. Norbert Sanden 03.07.14 Folie 16

ADFC – Forderungen Aufgabe der Kommunen Entwicklung von Fahrradstellplatzkonzepten im Rahmen ihrer Gesamtverkehrsplanung, um ein flächendeckendes und bedarfsgerechtes Angebot zu gewährleisten. Sofern erforderlich sollten dazu selbstverständlich auch Kfz-Parkplätze in Anspruch genommen und umgestaltet werden. Norbert Sanden 03.07.14 Folie 17

Ausblick Wir gehen davon aus, dass bei diesem vergleichsweise einfachen und überschaubaren Handlungsfeld, bei dem Dank der FGSV der Stand der Technik auf ein neues Niveau gehoben wurde, manche Kommunen und Unternehmen durch attraktive Lösungen vorbildliche Standards setzen, Radfahrende zunehmend selbstbewusster auftreten, auch in der politischen Sphäre eine stärkere Resonanz spürbar ist, es von Seiten des ADFC viel Kompetenz und Engagement gibt, dass es beim Fahrradparken künftig besser werden wird, als es jetzt noch ist! Norbert Sanden 03.07.14 Folie 18

Wir bewegen was! Der ADFC für alle. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Norbert Sanden 03.07.14