Claudia Brück, TransFair e.V., , Berlin

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 Präsentation transkript:

Claudia Brück, TransFair e.V., 20.03.2012, Berlin Fairtrade, Armutsbekämpfung & ländliche Entwicklung Claudia Brück, TransFair e.V., 20.03.2012, Berlin

1,4 Mrd. Menschen leben von weniger als 1,25 $ pro Tag... Quelle: Armutszeugnis 2010, Bilanz und Perspektiven der Millenniums-Entwicklungsziele (Millennium Development Goals), Report als Teil des Projektes „MDG plus“ des Global Policy Forums Europe.

...die große Mehrheit in Entwicklunsländern. Quelle: Armutszeugnis 2010, Bilanz und Perspektiven der Millenniums-Entwicklungsziele (Millennium Development Goals), Report als Teil des Projektes „MDG plus“ des Global Policy Forums Europe.

4/5 leben auf dem Land. Quelle: Armutszeugnis 2010, Bilanz und Perspektiven der Millenniums-Entwicklungsziele (Millennium Development Goals), Report als Teil des Projektes „MDG plus“ des Global Policy Forums Europe.

Über die Hälfte davon sind Kleinbauern, weitere 20 Prozent landlose Arbeiter. Quelle: Armutszeugnis 2010, Bilanz und Perspektiven der Millenniums-Entwicklungsziele (Millennium Development Goals), Report als Teil des Projektes „MDG plus“ des Global Policy Forums Europe.

Der Status Quo Trotz harter Arbeit und aktuell hohen Rohstoffpreisen leben viele Bauern* in Armut. Vielen Bauern und Arbeitern fehlt wirtschaftliche Stabilität, um ihre Situation langfristig zu verbessern. Im Gegensatz zu den Industrieländern gibt es in den Entwicklungsländern kein soziales Netz, das die Bauern auffangen würde. Niedrige Gehälter, schlechte Arbeitsbedingungen, keine Festanstellung führen Arbeiter in die Armut. Politischer und administrative „Vernachlässigung“ ländlicher Gebiete und der Landwirtschaft allgemein, fehlende Infrastruktur und Transportmittel . * aus Platzgründen wird jeweils nur die kürzere maskuline Form verschriftlicht. Es versteht sich als Selbstverständlichkeit, dass sowohl Frauen als auch Männer angesprochen sind.

6 Millionen Menschen verbessert. Rund 1,2 Millionen Kleinbauern und Arbeiter in rund 60 Ländern profitieren von Fairtrade. Insgesamt werden durch Fairtrade die Lebensbedingungen von über 6 Millionen Menschen verbessert.

Ziele von Fairtrade Landwirtschaftliche Produktion für Bauern in Entwicklungsländern als nachhaltiges und lohnendes Geschäft. Kosten für eine nachhaltige Produktion müssen gedeckt werden und mehr als das reine Überleben sichern. Gerechte Bezahlung und gute/sichere Arbeitsbedingungen für Arbeiter. Armutsbekämpfung durch gezielte Beiträge von Produzentenorganisationen zur ländlichen Entwicklung.

Wirkungsebenen von Fairtrade Wirkung auf die Produzenten-organisationen Wirkungen auf die ländliche Entwicklung

Wirkungsebenen von Fairtrade Wirkung auf die Produzentenorganisationen Mindestpreise als Sicherheitsnetz nach unten Fairtrade-Prämie zur Investition in Gemeinschaftsprojekte Möglichkeit der Vorfinanzierung von bis zu 60 Prozent des Kaufpreises Langfristige Verträge und direkte verbessern wirtschaftliche Perspektive auf dem Land  geringere Landflucht Schaffung starker repräsentativer und demokratisch organisierter Organisationen Verbesserte Handelsbedingungen durch Marktzugang und Zugang zu Informationen Umsetzung von Arbeitsrechten und Gesundheitsschutz für Arbeitende Versammlungsfreiheit für Arbeitende.

Wirkungsebenen von Fairtrade Wirkungen auf den ländlichen Raum Viele Prämienprojekte kommen der kommunalen oder regionalen Entwicklung zugute. So beispielsweise Investitionen in Infrastrukturprojekte, Krankenhäuser oder Schulen. Verbesserte Kommunikation und Infrastruktur erhöht Effektivität der landwirtschaftlichen Arbeit und sichert zusätzlich die Möglichkeit für einen regionalen Handel Bauernverbände mit Fair-Handels-Kontakten sind überproportional häufig politisch engagiert. Kontakte zu zivilgesellschaftlichen Organisationen in Übersee haben die Durchführung internationaler Kampagnen ermöglicht. Wahrnehmung des ländlichen Raums aus Perspektive der Politik/Administration ändert sich.

Fairtrade wirkt über die Produzentenorganisationen hinaus… …Beispiele

Wirkungen auf den ländlichen Raum… …durch ökologisches Know-How "Die Naturressourcen werden geschont. Das ist der gesamten Region um Jaris zu Gute gekommen. Früher benutzten die Bauern Benzin-getränkte Autoreifen, mit denen sie in den Feldern an Feuerstellen den Zucker verkochten. Um an Benzin zu kommen, fällten sie große Bäume, die sie verkauften. Heute wird hier aufgeforstet. Außerdem haben die Bauern in die Feuerstellen investiert. Wir arbeiten nun mit schnell nachwachsenden Holz – alles organisch“ Zuckerbauer Alberto Hernandez, Asoprodulce, Costa Rica

Wirkungen auf den ländlichen Raum… …durch Bildungsprojekte Blumenfarm Oserian in Kenia Durch die Vergabe von Stipendien wird die Ausbildung von Jugendlichen gesichert, spezielle Förderungen werden an gehörlose Studierende vergeben. Auch die lokalen Schulen werden aus Mitteln der Fairtrade-Prämie unterstützt um die Qualität des Unterrichtes für die Kinder der Arbeiterfamilien und der gesamten lokalen Gemeinschaft sicherzustellen.

Vielen Dank!