Weiterbildungsakademie ein modulares Zertifizierungs- und Anerkennungsverfahren sowie ein Qualifizierungssystem für Erwachsenenbildner/innen Gefördert durch das bm:bwk und aus Mitteln des esf. Verband Österreichischer Volkshochschulen

"Weiterbildungsakademie" Jänner 2007 Ausgangslage keine einheitliche, verbindliche, standardisierte oder allgemein anerkannte Aus- bzw. Weiterbildung für Erwachsenenbildner/innen – aber viele Angebote international in „guter Gesellschaft“ rund 100.000 Erwachsenenbildner/innen in Österreich (Zielgruppe 20-50.000 Machbarkeitsstudie öibf) lange Geschichte, hohe Motivation aller Beteiligten Ausgangslage: Keine einheitliche, standardisierte, allgemein anerkannte Ausbildung für ErwachsenenbildnerInnen in Ö In die Erwachsenenbildung kommen Personen mit den unterschiedlichsten Quellenberufen – sowohl bei den planenden Funktionen als auch bei den Lehrenden. Das bedeutet eine Fülle, Vielfalt und ein Schatz, der nicht verloren gehen darf. Das bedeutet aber auch, dass viele Aufgaben erst im Beruf erlernt werden (z. B. das Geschäft des Bildungsmanagements) und dass die meisten Lehrenden zwar ihr Fach beherrschen, aber keine pädagogische Ausbildung haben, obwohl es eine zutiefst pädagogische Tätigkeit ist. Oder dass eine MitarbeiterInnengruppe Pädagogische MitarbeiterInnen oder Pädagogische AssistentInnen heißt, aber kaum eine pädagogische Ausbildung besitzen. Es gibt das Studium der Pädagogik an der Universität und an 2 Universitäten in diesem Rahmen einen Schwerpunkt Erwachsenenbildung. Es gibt einen Universitätslehrgang für ErwachsenenbildnerInnen an der Universität Innsbruck (mit Italien/Südtirol gemeinsam). Der ruht aber derzeit. Es gibt in Linz einen Universitätslehrgang für TrainerInnen und von einem Privatinstitut in Wien. Es gibt ein Bundesinstitut für Erwachsenenbildung, das bietet vor allem Weiterbildung für ErwachsenenbildnerInnen an. ES gibt das Marktangebot (für TrainerInnen, z. B. vom WIFI) Train the Trainer. Und schließlich gibt es innerhalb der Erwachsenenbildungsverbände eine Vielzahl an Aus- und Weiterbildungsangeboten für die eigenen Mitarbeiterinnen. KEBÖ: 10 EB-Einrichtungen (inkl. der öffentlichen Bibliotheken). Eine Studie von mir über das interne Aus- und Weiterbildungsangebot der internen Aus- und Weiterbildungssysteme in diesen EB-Verbänden für 2000 hat eine hohe Aktivität der Verbände ergeben, jedoch völlig unkoordiniert, ohne gegenseitige Anerkennung, nicht systematisiert und parallel laufend. Seit guten 4 Jahren ist dieser Umstand in unterschiedlichen Gruppen neu im Gespräch, aber niemand hatte die Kapazität, gezielt Arbeit dafür zu leisten Durch ein ESF-Projekt ist es nun möglich, mit einer zusätzlichen Mitarbeiterin und der Zusammenarbeit über die Verbandsgrenzen hinweg die „Weiterbildungsakademie“ in allen Details zu entwerfen. Die Grundidee ist, wie kann man dies alles zusammenführen und nutzen. (Das gilt für Österreich, aber auch für alle anderen europäischen Länder. Ausnahme ist die Schweiz, die ein modulares Ausbildungssystem entwickelt hat. Wir sind bezüglich der Weiterbildungsakademie mit der Schweiz in enger Verbindung.) Diese Ausgangslage hat Sektionschef Dr. Gruber noch vor der Jahrtausendwende veranlasst, sich ein System der standardisierten Weiterbildung für ErwachsenenbildnerInnen zu wünschen und er hat wiederholt signalisiert, dafür ein staatliches Zertifikat in Aussicht stellen zu können. In der statistisch erfassten Erwachsenenbildung (Einrichtungen der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs – siehe KEBÖ-Statistik, Wien 2003), arbeiten ca. 50.000 Erwachsenenbild­nerInnen als Lehrende. Rund 25.000 Personen sind hauptberuflich oder ehrenamtlich im Bildungsmanagement in KEBÖ-Einrichtungen, in Kulturinitiativen, Projekten, Vereinen, Bildungsabteilungen von Firmen und dergleichen tätig, ca. 25.000 als TrainerInnen und BeraterInnen in innerbetrieblicher Weiterbildung und auf dem freien Markt in erwachsenenbildungsrelevanten Feldern. Das ergibt zusammen eine Gruppe von gut 100.000 ErwachsenenbildnerInnen, die als potenzielle Zielgruppe für die „Weiterbildungsakademie“ angesprochen werden kann. "Weiterbildungsakademie" Jänner 2007

Das Projekt Weiterbildungsakademie Ein esf-Projekt, 3 Jahre (Ende 2003 – Anfang 2007) unter der Federführung des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen in einem Netzwerk von Bildungspartner/innen entwickelt Ziel: Entwicklung der „Weiterbildungsakademie“ mit allen Details bis zu einem möglichen Start, Möglichkeit zu akademischem Anschluss "Weiterbildungsakademie" Jänner 2007

Weiterbildungsakademie – für wen? Personen, die in erwachsenenbildungsrelevanten Tätigkeitsfeldern leitend, pädagogisch verantwortlich, planend, organisierend oder lehrend wie beratend oder in einer Bibliothek tätig sind. "Weiterbildungsakademie" Jänner 2007

Das ergibt die 4 Zielgruppen Bildungsmanager /innen ErwachsenenbildnerInnen in leitender, pädagogisch verantwortlicher, planender, konzipierender, organisierender Funktion Lehrende Erwachsenenbildner/innen, die als Trainer/ innen, Kursleiter/innen, Dozent/innen, Seminarleiter/innen und unter anderen Bezeichnungen in der Erwachsenenbil-dung lehren bzw. Lernprozesse begleiten Berater/innen Erwachsenenbildner/innen, die in erwachsenenbildungsrelevanten Feldern beratend tätig sind Bibliothekar/innen Erwachsenenbildner/innen in Bibliotheken, die an diesem Kultur- und Lernort managen, beraten, manchmal auch lehren "Weiterbildungsakademie" Jänner 2007

12 Merkmale der Weiterbildungsakademie universitäre Anbindung Kompetenzen/ Curriculum ECTS 4 Zielgruppen praxis-/berufs- begleitend Level I (ISO) Level II akkreditierte Angebote Kompetenzüberprüfung bei I und II untersch. Nachweis- möglichkeiten kein Bildungsanbieter Anerkennungsverfahren wba-BeraterInnen dezentrale Standortbestimmung Bildungsplan "Weiterbildungsakademie" Jänner 2007

Das Kompetenzprofil zertifizierter Erwachsenenbildner/innen 30 ECTS Bildungs-theoretische Kompetenz Grundlagen der Pädagogik/Andragogik Gesellschaft & Bildung (3 – 6 ECTS) Gefordert wird auch: EB-Praxis (6 ECTS) Überprüft wird in der Zertifizierungs-werkstatt (3 ECTS) Didaktische Kompetenz (1,5 – 4 ECTS) Management-Kompetenz Beratungs- Kompetenz in Bibliotheks-wesen & Informations- management (1,5 – 4 ECTS) Soziale Kompetenz (2 – 5 ECTS) Personale Kompetenz "Weiterbildungsakademie" Jänner 2007

Die 30 ECTS bis zum/zur zertifizierten ErwachsenenbildnerIn Bildungstheoretische Kompetenz 3 – 6 ECTS Didaktische Kompetenz 1,5 – 4 ECTS Managementkompetenz Beratungskompetenz Bibliothekswesen und Informationsmanagement Soziale Kompetenz 2 – 5 ECTS Personale Kompetenz Praxis in der Erwachsenenbildung 6 ECTS Zertifizierungswerkstatt 3 ECTS Standortbestimmung und Bildungsberatung 1 ECTS Wahlteile 7 ECTS "Weiterbildungsakademie" Jänner 2007

Das Kompetenzprofil diplomierter Erwachsenenbildner/innen mit 4 Schwerpunkten plus 30 ECTS Bildungsmanager/ innen Lehrende Berater/innen Bibliothekar/innen Bildungs-management Didaktik Beratung Bibliothekswesen & Informations- management Fachkompetenz Bildungstheoretische Kompetenz Soziale Personale Wissenschaftsorientiertes Arbeiten Literatur & Rezensionen Reflexive Kompetenz (Theorie & Praxis) Abschlusskolloquium "Weiterbildungsakademie" Jänner 2007

Plus die 30 ECTS bis zum/zur diplomierten Erwachsenenbildner/in Didaktische Kompetenz: Lehrende 0 – 7 – 12 ECTS Managementkompetenz: BildungsmanagerInnen Beratungskompetenz: BeraterInnen Bibliothekswesen und Informationsmanagement: BibliothekarInnen Fachkompetenz 2 – 5 ECTS Bildungstheoretische Kompetenz 1,5 – 4 ECTS Soziale Kompetenz Personale Kompetenz Wissenschaftsorientiertes Arbeiten / Literatur & Rezensionen 1 + 3 ECTS Reflexive Kompetenz – schriftliche Arbeit 4 ECTS Abschlusskolloquium 1,5 ECTS Wahlteile 7 ECTS "Weiterbildungsakademie" Jänner 2007

Der Weg durch die Weiterbildungsakademie 1. Kostenlose Erstberatung Erfahren, worum es geht 2. Standort-bestimmung Zeigen, was man hat 3. Bildungsplan Planen, wie man zum Ziel kommt 4. Kompetenz-erwerb Ergänzen, was man braucht 5. Abschluss: Zertifizierte/r Erwachsenenbildner/in Beweisen, was man kann 6. Abschluss: Diplomierte/r Erwachsenenbildner/in "Weiterbildungsakademie" Jänner 2007

"Weiterbildungsakademie" Jänner 2007 Kosten Erstberatung kostenlos Standortbestimmung: 130 € wba-Zertifikat I: 650 € (inkl. Zertifizierungswerkstatt) wba-Zertifikat II: 320 € möglicherweise plus Begutachtungsleistungen eventuell plus Erwerb fehlender Kompetenzen eventuell Master an der Uni Krems www.wba.or.at "Weiterbildungsakademie" Jänner 2007

"Weiterbildungsakademie" Jänner 2007 Struktur: kooperatives System der österreichischen Erwachsenenbildung am BIfEB durch Leistungsverträge fixierte Kooperation zwischen den Erwachsenenbildungsverbänden und dem Bundesinstitut für Erwachsenenbildung St. Wolfgang Grundfinanzierung durch BMBWK und esf-Mittel „Master of Lifelong Learning“ an der Uni Krems schließt an die wba an Geschäftsstelle - Anerkennung und Akkreditierung plus die akkreditierte Weiterbildungsangebote in der EB "Weiterbildungsakademie" Jänner 2007

kooperatives System der österreichischen Erwachsenenbildung am Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (BIfEB) Die Weiterbildungsakademie startet mit der Auftaktveranstaltung am 1.2.07. www.wba.or.at Gefördert durch das bm:bwk und aus Mitteln des ESF.