Beruflichkeit: Erosion, Stabilität, Expansion? – Entwicklungstendenzen im Ingenieurwesen Prof. Dr. Margret Bülow-Schramm (Universität Hamburg) Entwicklungstendenzen.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Wandel der beruflichen Bildung in Japan
Advertisements

Fachhochschule Frankfurt am Main University of Applied Sciences Nibelungenplatz 1 D Frankfurt am Main Ralf-Oliver Mevius.
Bedeutung beruflicher Weiterbildung für Unternehmen
Produktionsarbeit & berufliche Bildung in Deutschland.
Von der Schule ... in den Beruf?
Leitbild Schule intern Schule & Entwicklung Schule & Partner.
Auswirkungen des Bologna-Prozesses auf die Durchlässigkeit zwischen den Hochschulen und dem System der beruflichen Aus- und Weiterbildung.
Agenda AG Learning Outcomes
Virtuelle Fachhochschule Technische Fachhochschule Berlin University of Applied Sciences Nutzung von Internet und Multimedia für innovative Aus- und Weiterbildungs-
Vorschläge zum Thüringer Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen Arbeitsgruppe 1 Bildung und Ausbildung,
Internationales Büro 1 Themengruppe 5 Praktische Beispiele anwendungsorientierter Lehre Vorstellung der Ergebnisse.
„Arbeit und Beruf“ im Lehrplan AWT von 2004
Dualer Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen
Qualitätsentwicklung zwischen Benachteiligtenförderung und Professionalisierung - Statement - Prof. Dr. Irmhild Kettschau.
DIE HAUPTSCHULE ...macht stark ...und eröffnet viele Wege.
Berufliche Kompetenzentwicklung
Die besonderen Potentiale Älterer Lebenskunst/Balance Lebenserfahrung Soziale Kompetenz Soziales Verantwortungsbewusstsein/Disziplin gewachsene Netzwerke.
Entwicklung des Qualitätssicherungssystems in der Berufsbildung - Erfahrungen des deutschen Handwerks Barbara Hemkes, , Warschau Barbara Hemkes,
Lehrerausbildung in Estland
Deutsches Institut für Erwachsenenbildung Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen Entwicklung der Arbeitsmarktpolitik in den letzten Jahren Dieter Gnahs.
Berufsstruktur.
Das Bildungsmanagement der Stadt Flensburg
FOLIE 1 Der Module Level Indicator als Grundlage für Allgemeine Anrechnungsempfehlungen des Kompetenzbereichs Anrechnung im Modellprojekt Offene Hochschule.
Situation und Perspektiven
Aufbau, Abbau, Umbau: Personalentwicklung in Unternehmen managen
Ein Angebot für MigrantInnen, die im Herkunftsland bereits eine Ausbildung im Bereich der Kranken- bzw. Altenpflege absolviert haben und die deutsche Anerkennung.
1 Beschäftigungsfähigkeit und Career Services - zwischen hochschulpolitischer Diskussion und Realität Gero Federkeil CHE Centrum für Hochschulentwicklung.
Die Höheren Fachschulen HF (früher Technikerschulen TS)
Kompetenzentwicklung in schwierigen Zeiten: Wie man Jugendlichen dabei helfen kann, die eigene Biografie zu gestalten Perspektive Berufsabschluss, Offenbach.
Kooperation Betrieb Berufskolleg Duales - System
Anja Brun 23. November 2006 Arbeit in der Informationsgesellschaft Einige Überlegungen aus einer (fast schon) ungewohnten Perspektive Text von Andrea Baukrowitz.
10. Arbeitstagung der Nationalen Gesundheitspolitik
Rotorblattfertigung – bringt Windenergie in Schwung
- die Schaffung eines Systems leicht verständlicher und vergleichbarer Abschlüsse - ECTS/Modularisierung - die Schaffung eines zweistufigen Systems.
Ein herzliches Willkommen allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern
Technik – Camps Projektträger: Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. Die Feriencamps zur Förderung von Technikinteresse bei Technik – Zukunft in.
Qualifikation und Werteorientierung Berufliche Bildung in der Diakonie.
Kompetenzen - Hintergrund
Anerkennung von Weiterbildungsleistungen der Beschäftigten
Prof. Dr. Peter Faulstich
1 Aktuelles zu den gesetzlichen Grundlagen der zweijährigen Grundbildung mit Attest Fachtagung 9. März 04 Einführung der zweijährigen beruflichen Grundbildung.
Team Deutschland ist Vize-Europameister!
Univ.-Prof. Dr. Ada Pellert Donau-Universität Krems Department für Weiterbildungsforschung und Bildungsmanagement Vorschläge zur Implementierung einer.
Willkommen! Wir freuen uns, dass Sie dabei sind. Kooperations-Tagung „Zukunft der Hochschulbildung : Wie können aus Gesundheitsberufen Gesundheitsberufe.
Rita Weber – Science 2010 Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie 1 Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Die Perspektiven dualer und.
1 Prof. Dr. Wolfgang Fuchs Studiengangsleiter BWL -Tourismus, Hotellerie und Gastronomie II/VI Hotel- und Gastronomiemanagement Projekttreffen in Minsk/Polotsk.
Akademisierung der Arbeitswelt? Die Perspektiven von beruflicher und akademischer Bildung Hannover, 7. November 2013 Perspektiven der Berufsbildung in.
Mastertitelformat bearbeiten Dr. Klaus Heimann, Bildungsexperte/Berater 1 Science Day 2013 Bologna- und Kopenhagen-Prozess Auf dem Weg zu einem neuen Verhältnis.
Unternehmertum: Wunschdenken versus Realität Prof. Dr. Gerhard Raab, Anja Visser | Fachhochschule Ludwigshafen am Rhein | Transatlantik-Institut.
Mehr Fachkräfte für die Schweiz Bern, 20. Mai 2015.
Per Anhalter durch die Mediencommunity – wir nehmen Sie mit! Gefördert von: Jahrestagung 2009 des Projekts „Mediencommunity 2.0“ in Düsseldorf.
Erneuerbare Energien als attraktives Arbeitsfeld Iken Draeger Wissenschaftsladen Bonn
Bildung. 2 Funktionsbereich Gewerkschaftliche Bildungsarbeit / Bildungspolitik „ Das Bild von Arbeit in der Ausbildung von Ingenieuren/innen und Informatiker/innen“
Den Wind in richtige Bahnen lenken! Frauen in einer innovativen Unternehmenskultur Vortrag von Sylvia Reckel, Windwärts Energie GmbH, Netzwerktreffen demografische.
Page 1PG - MHIC Workshop „Beruflichkeit“
Berufsbildungsinstitut Arbeit und Technik Berufliche Fachrichtung Fahrzeugtechnik „Beruflichkeit“ als Konzept für die Gestaltung von Studium und wissenschaftlicher.
Evaluation der Großtagespflege im Landkreis Schaumburg Mai 2009 – April 2011 Vortrag am in Oldenburg Prof. Dr. Joachim Romppel Fachhochschule.
Vorstellung Modellprojekt Dritter Bildungsweg anlässlich der Sitzung des Bildungsausschusses beim Vorstand der IG Metall Papenburg, 28.
Vorstand Ressort Bildungs- und Qualifizierungspolitik Bildungsausschuss beim Vorstand, 06. März 2014 Leitbild erweiterte moderne Beurflichkeit Fragen für.
Workshop 1: Entwicklungstendenzen von Beruflichkeit in Ausbildungsberufen und im Studium Prof. Dr. Georg Spöttl, ITB, Universität.
Wohin geht die Bildungsreise?
Bruno Weber-Gobet, Leiter Bildungspolitik Travail.Suisse /Leiter Bildungsinstitut für Arbeitnehmende ARC Fachkräftemangel – eine Annäherung aus Arbeitnehmersicht.
Vorstand Ressort Bildungs- und Qualifizierungspolitik 01./02. November 2012 in Frankfurt am Main Das IG Metall-Projekt „Ein neues Leitbild für die betrieblich-duale.
Vorstand Ressort Bildungs- und Qualifizierungspolitik 01./02. November 2012 in Frankfurt am Main Das IG Metall-Projekt „Ein neues Leitbild für die betrieblich-
Vorstand Ressort Bildungs- und Qualifizierungspolitik WS 1: Entwicklungstendenzen von Beruflichkeit in Ausbildungsberufen und im Studium 1./ in.
Weiterbildung im Prozess der Arbeit © W. Bauer 1 Konzeption - Ablauf - Inhalte Waldemar Bauer Institut Technik + Bildung Universität Bremen
Berufsbildung in der Schweiz. 2 Die Schweiz in Kürze  > 8’000’000 Einwohner  Politisch:  1 Bund - 26 Kantone Gemeinden  Wirtschaftlich:  Primärsektor.
P rof. Dr. G. Günter Voß Institut für Soziologie - Industrie- und Techniksoziologie Institut Arbeit und Gesellschaft.
 Präsentation transkript:

Beruflichkeit: Erosion, Stabilität, Expansion? – Entwicklungstendenzen im Ingenieurwesen Prof. Dr. Margret Bülow-Schramm (Universität Hamburg) Entwicklungstendenzen von Beruflichkeit in Ausbildungsberufen und im Studium 1./2. November 2012 in Frankfurt am Main

Prof. Dr. Margret Bülow-Schramm Entwicklungen im Ingenieurwesen Menschen- und umweltfreundliche Technik zur Lösung  Verknappung von Rohstoffen und Energie  Ernährung und Versorgung einer wachsenden Weltbevölkerung  Zunehmende Umweltschäden

Prof. Dr. Margret Bülow-Schramm Tendenzen auf dem Arbeitsmarkt Flexibilisierung und Entgrenzung vs. Erhöhung der Qualifikationsan- forderungen Fachkräftemangel vs. Deprofessionalisierung

Tendenzen auf dem Arbeitsmarkt 2. Prof. Dr. Margret Bülow-Schramm Quelle :

Prof. Dr. Margret Bülow-Schramm

Das Bild des Ingenieurs Zum Prof. Dr. Margret Bülow-Schramm Vom

Prof. Dr. Margret Bülow-Schramm Wandel des Berufsbildes Vernetztes Arbeiten im Team Simultane Abläufe und Verfahren Flache Hierarchien Vielfältige Zuständigkeiten Lebenslanges Lernen gegen hohe Verfallszeiten der Fachlichkeit Generalistische, generische Kompetenzen 7

Ausbildungsrealität  Homogenität statt Diversität  Selektion statt Fördern  Keine Theorie-Praxis Vermittlung  Infiltration statt Kommunikation  Input- statt Outputorientierung  Dualität Fachhochschule– Universität. Prof. Dr. Margret Bülow-Schramm

Prof. Dr. Margret Bülow-Schramm : Studienkonzepte für die Ing.wissenschaften Studienabbruch: Haltekraft erhöhen Selektion: Brückenkurse, ANKOM lehrendenzentrierter Lehrstil PBL, POSt, Falllösungen…. Disziplinorientierung: generische Kompetenzen, (Berufs-)Praxis, Interdisziplinarität

Prof. Dr. Margret Bülow-Schramm Folgen der Akademisierung Arbeitsplatz spezifische Qualifikationen auf jeder Ebene Substituierbarkeit vs. Komplementarität? Durchlässigkeit von oben nach unten oder umgekehrt Verdrängung vs. Vielfalt ? Repetitive und hochkomplexe Tätigkeiten mit dem Merkmal der Kommunkation Polarisierung vs. Dreiteilung? Eingruppierung, Karriere Entwertung vs. Sicherheit? 10

LEITBILD Prof. Dr. Margret Bülow-Schramm 11 Betriebliche Ausbildung Weiterbildung Durchlässigkeit Anerkennung informellen Lernens Hochschulische Ausbildung Professionalisierung o. Hegemonie Verschränkung syst.- Erfahrgswissen

Prof. Dr. Margret Bülow-Schramm Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit

Prof. Dr. Margret Bülow-Schramm

Widerstreitende Ziele der Akademisierung Multiple EinsetzbarkeitLösung gesellschaftlicher Probleme mit begrenzten MittelInternationaler WettbewerbsvorteilBehebung des Fachkräftemangels durch deutsche Absolventen 14