1. E NERGIEARMUT D EFINITIONEN UND I NDIKATOREN E NERGIE -C ONTROL A USTRIA.

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 Präsentation transkript:

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E NERGIEARMUT D EFINITIONEN UND I NDIKATOREN E NERGIE -C ONTROL A USTRIA

I NHALT E-Control Hintergrund Definition von Energiearmut und ihrer Komponenten Ergebnisse Weitere Indikatoren Schluss 3

E NERGIE -C ONTROL A USTRIA Regulierungsbehörde für den österreichischen Strom- und Gasmarkt –Regulierungsfunktion –Marktregeln und Netztarife –Aufsicht- und Überwachungsfunktionen –Identifikation und Behebung von Marktbarrieren –Marktbeobachtung »u.a. betreffend Konsumenten, TK »7.500 Anrufe; 750 Anfragen; TK- Abfragen; HP-Besuche (alle 2012); 100 Gemeindeberatungen in ganz AT »Schlichtung von Streitfällen 4

K ONTEXT Allgemeine Sozialleistungen (Versicherungsleistungen, Familienbeihilfe, bedarfsorientierte Leistungen) Heizkostenzuschuss + Wiener Energieunterstützung Einzelne (Pilot)Projekte mit Beteiligung diverser Stakeholder 5 Der österreichische Sozialstaat

Ö FFENTLICHE D ISKUSSION Energiearmut als beständiges und wachsendes Phänomen lt. EU- SILC (2011): Personen; Kinder Akteure fordern vielfältige Maßnahmen im Kampf gegen Energiearmut Verteuerungen bei Energie, langer Winter 2012/2013 6

D EFINITION Als energiearm sollen jene Haushalte gelten, die über ein Einkommen unter der Armutsgefährdungsschwelle verfügen, aber gleichzeitig überdurchschnittlich hohe Energiekosten zu begleichen haben. 7

E INKOMMEN Anpassung an Haushaltsgröße und –struktur: Äquivalisierung Berücksichtigung des Wohnaufwandes: verfügbares Einkommen Armutsgefährdungsschwelle als Kennzahl für niedriges (verfügbares) Einkommen –60% oder weniger des Medianeinkommens nach Abzug des Wohnaufwandes 8

E NERGIEKOSTEN Überdurchschnittlich hohe Energiekosten gemäß merklich höheren Energiekosten als andere Haushalte Bezugsgröße? –Betrag (in EUR) –Anteil/Prozentsatz des Einkommens Schwellenwerte/Abgrenzung? –Durchschnitt (EUR 92/5,3%), Median (EUR 81/4,4%)*? –100%, 125%, 140%, 150%, 167%, 200% davon? * Beträge beziehen sich auf Ergebnisse gemäß Konsumerhebung 2009/2010 (Statistik Austria) 9 Vorschlag: Energiearmut: 140% bzw. 167% gemäß Betrag Gefährdung: 140% bzw. 167% gemäß Anteil

V ORLÄUFIGE E RGEBNISSE 10 Quelle: Konsumerhebung 2009/2010; Eigene Berechnungen. Alle Beträge sind äquivalisiert. Gewichtetes Pro-Kopf Einkommen, Wohnaufwand und Energieausgaben von österreichischen Haushalten in unterschiedlichen Ausprägungen von Energiearmut

V ORLÄUFIGE E RGEBNISSE Ausmaß von Energiearmut in den Bundesländer bei unterschiedlichen Schwellenwerten (in %) 11 Quelle: Konsumerhebung 2009/2010; Eigene Berechnungen.

W EITERE I NDIKATOREN 12 Tatsächliche Ausgaben nicht unbedingt ident mit benötigtem Energieverbrauch/Energiekosten! Monitoring -Auftreten rechtlich relevanter Sachverhalte lt. ElWOG und GWG -z.B. Mahnungen, Abschaltungen, Ratenzahlungsvereinbarungen, Installation von Prepaymentzählern, Versorgung letzter Instanz, … Subjektiver Zugang zu Energiearmut -Leistbarkeit von Energie -Energie(in)effizienzen im Wohnbereich -Energiegebrauch im Haushalt

S CHLUSS 13 -Klare und einheitliche Definition von Energiearmut unumgänglich -Hohe Energiekosten grenzen Phänomen von Armut und Armutsgefährdung ab -Aber: nicht-monetäre Facetten von Energiearmut sind mit zu berücksichtigen -Erfolgreicher Kampf gegen Energiearmut an mehreren Fronten: -Sozialstaat -Energiesektor -Haushalt

I HRE P ERSPEKTIVE Im Zuge einer öffentliche Konsultation möchten wir Sie gerne um Ihre Ansichten zu unserer Arbeit sowie dem Thema Energiearmut bitten! Energie-Control Austria (2013) Energiearmut in Österreich. Definitionen und Indikatoren. Wien. Erhältlich online: control.at/de/publikationen/sonstige-berichte/energiearmut. control.at/de/publikationen/sonstige-berichte/energiearmut Danke für Ihre Stellungnahme an 14

15 Florian Pichler DW Kontakt

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