Renate Cervinka, Margrit Priesch, Katharina Klik

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 Präsentation transkript:

Nachhaltigkeits-Indikatoren im Gesundheitsbereich am Beispiel Umweltstressoren. Renate Cervinka, Margrit Priesch, Katharina Klik AG Umwelt, Gesundheit & zukunftsfähige Entwicklung Kontaktadresse: renate.cervinka@univie.ac.at Institut für Umwelthygiene, Universität Wien Vorstand: Prof. Dr. Elisabeth Groll-Knapp http://www.univie.ac.at/Umwelthygiene Nachhaltige Entwicklung (NE) ist eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen. Die Forderung, diese Entwicklung „dauerhaft“ zu gestalten, gilt für alle Länder und Menschen (Bundesministerium, 2002). Basismodell des Projekts „Aspekte der sozialen Dimension ökologischer Nachhaltigkeitsindikatoren“ (Cervinka, 2001) Nachhaltige Entwicklung und das Indikatoren - Modell der WHO Umweltstressoren: Mensch als Betroffener Umweltverhalten: Mensch als Verursacher Luft Luftqualität Schall Geruch Strahlung Wasser Wasser- qualität Boden Boden- qualität Lebensmittel Lebensmittel- qualität Ressourcen Energie Wasser Fläche Kaufverhalten Alltagsgüter Langfristige Investitionen Abfall Vermeidung Trennung Mobilität Verkehrsmit- telnutzung Driving Force (e.g. Population growth) (e.g. Production, Consumption) Pressure Action Economic and social policies; Clean technologies  Hazard management  Environmental improvement; pollution monitoring  Education; Awareness raising  Treatment; Rehabilitation Bedürfnisse & Lebensqualität: Mensch  Umwelt (e.g. Natural hazards, pollution) State Lebensräume Wohnen Arbeit Erholung Ernährung Psychisches Wohlbefinden Gesundheit Physisches Wohlbefinden Soziales Wohlbefinden Exposure (e.g. external exposure, absorbed dose) Prävention/Gestaltung: Mensch als potentieller Bewältiger Effect (e.g. Well-beeing, morbidity) Einstellung/Werte/ Wissen U-Bewußtsein Information/Bildung Kommunikation Partizipation Verhaltensangebote Versorgung Entsorgung Verkehr Weitere Infrastrukturangebote Handlungsanreize Preis Handhabung Ästhetik Quelle: WHO (1999) Lärm als bedeutender Nachhaltigkeits - Indikator Nachhaltigkeits-Indikatoren am Beispiel Umweltstressoren Objektive Sachverhalte Subjektives Erleben Luftqualität Schall Geruch Wasserqualitä Strahlung Lebensmittelqualität Luftqualität Lärm Geruch Wasserqualitä Strahlung Lebensmittelqualität Indikatoren Datenverfügbarkeit von ausgewählten Indikatoren im Bereich Umwelt-Stressoren Erkenntnisse Bei der Definition NE ist die Bezugnahme auf menschliche Bedürfnisse zentraler Bestandteil. NE im Umwelt- und Gesundheitsbereich wird über Indikatoren erfasst. Subjektive Daten liefern wichtige Informationen zur Mensch-Umwelt-Transaktion. Bei Umwelt- und Gesundheitsindikatoren ist ein Überhang an objektiven Daten festzustellen. Zur Optimierung der Gestaltung NE ist eine ganzheitliche Darstellung mittels objektiver und subjektiver Zugänge erforderlich. objektiv subjektiv Schall Luftschadstoffimmission Geruchsstoffe Wasserschadstoffe Strahlenimmission Mineralwasserkonsum der BürgerInnen Menge an Pestiziden und Düngemittel Schadstoffkonzentration des Bodens Fruchtbarkeit des Bodens Anteil organischen Landbaus Verbrauch an Futter- und Lebensmittelzusatzstoffen Fremdstoffanteil im Landbau Lebensmittelallergiker BürgerInnen, die sich durch Lärm belästigt/gestört/geängstigt fühlen BürgerInnen, die sich durch Luftschadstoffe belästigt/gestört/geängstigt fühlen BürgerInnen, die sich durch Geruchsstoffe belästigt/gestört/geängstigt fühlen BürgerInnen, die sich durch Strahlung belästigt/gestört/geängstigt fühlen BürgerInnen, die sich durch Wasserschadstoffe belästigt/gestört/geängstigt fühlen BürgerInnen, die sich durch Bodenkontamination belästigt/gestört/geängstigt fühlen BürgerInnen, die sich durch Lebensmittelkonta- mination belästigt/gestört/geängstigt fühlen     Datenverfügbarkeit Literatur: Cervinka, R. (2000). Psycho-social Aspects of Sustainable Environmental Development - Contributions from Environmental Psychology. European Workshop on The Social Dimension of Sustainable Development Indicators (Paris, 22 October 1999), Summary and Recommendations. Orleans: Institut Francais de l‘Environment (IFEN). ENV/EPOC/SE (98) 2/FINAL: Towards more sustainable household consumption patterns- Indicators to measure progress (OECD (10.9.2001) http://www.oecd.org/env/docs/epocse982.pdf ) Cervinka, R., Priesch, M., Edlinger, S., Broer, S., Lanmüller, U. & Klik, K. (2001). Aspekte der sozialen Dimension ökologischer Nachhaltigkeitsindikatoren. Unveröffentlichter Projektbericht. Quality of Life. Ecological, sociological, psychological and communicational indicators of sustainability. (Conference Paper) Euroconference Series. Quality of Life - Sustainability - Environmental Changes, Proceedings, Even 1, May 6 - 9, 1999. Guinomet, I. (2000). EUROSTATs Tools for the Development of Indicators of Sustainable Development & The Relationship Between Indicators of Sustainable Development. In Austrian Research Centers, Seibersdorf (Hrsg.),Environmental Behavior and European Environmental Agency (EEA) (2000). Are we moving in the right direction? Term 2000. Environmental Issues series No. 12. (EEA (11.09.2001) http://www.eea.eu.int/) ÖSTAT (1998). Umweltbedingungen und Umweltverhalten. Wien OECD/GD(93)179: Environment Monographs No 83. OECD Core Set of Indicators for Environmental Performance Reviews. Paris (OECD (10.9.2001) http://www.oecd.org/env/docs/gd93179.pdf) Kruse, L. (1995). Globale Umweltveränderungen: Eine Herausforderung für die Psychologie. Psychologische Rundschau, 46, 81-92. WHO (1999). WHO/SDE/OEH/99.10 (WHO (10.9.2001): http://www.who.int/inf-fs/en/fact258.html) (WHO (10.9.2001) http://www.who.int/peh/noise/guidelines2.html) Gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft 28. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin in Meran, 7.- 10. Mai 2002 © Cervinka & Mitarbeiter 2002