Bergbaubedingter Stoffeintrag in Fließgewässer: Eisen und Sulfat

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 Präsentation transkript:

Braune Spree – wie weiter? Prof. Dr. Matthias Freude Landesamt für Umwelt Gesundheit und Verbraucherschutz 16.10.2012 Prof. Dr. Matthias Freude (Landesumweltamt Brandenburg)

Bergbaubedingter Stoffeintrag in Fließgewässer: Eisen und Sulfat Bergbau-Tätigkeit Eisensulfid-Verwitterung FeS2 + 02 Vorfeldentwässerung Ende GWWA Eisen Sulfat GWWA Sümpfungswasser Sümpfungswasser GWWA 16.10.2012 Prof. Dr. Matthias Freude (Landesumweltamt Brandenburg)

Prof. Dr. Matthias Freude (Landesumweltamt Brandenburg) Quellen für Eisen: Geogen (Raseneisenerz) 16.10.2012 Prof. Dr. Matthias Freude (Landesumweltamt Brandenburg)

Prof. Dr. Matthias Freude (Landesumweltamt Brandenburg) Quellen für Eisen: Bergbau - Oberlauf Landesgrenze bis Talsperre Spremberg 16.10.2012 Prof. Dr. Matthias Freude (Landesumweltamt Brandenburg)

Prof. Dr. Matthias Freude (Landesumweltamt Brandenburg) Quellen für Eisen: Bergbau - Oberlauf 16.10.2012 Prof. Dr. Matthias Freude (Landesumweltamt Brandenburg)

Prof. Dr. Matthias Freude (Landesumweltamt Brandenburg) Quellen für Eisen: Bergbau - Südzuflüsse Vetschauer Mühlenfließ Greifenhainer Fließ 16.10.2012 Prof. Dr. Matthias Freude (Landesumweltamt Brandenburg)

Prof. Dr. Matthias Freude (Landesumweltamt Brandenburg) Quellen für Eisen: Bergbau - Südzuflüsse LDD, 30.06.2011 16.10.2012 Prof. Dr. Matthias Freude (Landesumweltamt Brandenburg)

Prof. Dr. Matthias Freude (Landesumweltamt Brandenburg) Quellen für Eisen: Bergbau - Südzuflüsse 16.10.2012 Prof. Dr. Matthias Freude (Landesumweltamt Brandenburg)

Prof. Dr. Matthias Freude (Landesumweltamt Brandenburg) Auswirkungen hoher Eisengehalte Für das Ökosystem Spree sind negative Auswirkungen auf die WRRL-relevanten biologischen Komponenten (Fische, Makrozoobenthos, Makrophyten) nicht auszuschließen. Die Einleitung Eisen-II-haltiger Wässer kann infolge toxischer Wirkungen zur direkten Verarmung/Vernichtung der aquatischen Fauna sowie zur Beeinflussung der Flora im Gewässer führen. Eine hohe Belastung der Spree mit Eisenhydroxid (Eisen-III) kann bei Fischen durch Verkleben der Kiemen zum Tod führen, durch Abdeckung der Gewässersohle und der Uferrandbereiche zur Verschlechterung der Lebensbedingungen des Makrozoobenthos und der Fische (Verlust von Laichplätzen und Nahrungsquellen). Beeinträchtigung touristischer Nutzung (Rotfärbung des Wassers) 16.10.2012 Prof. Dr. Matthias Freude (Landesumweltamt Brandenburg)

Handlungsfelder Eisenocker in der Spree Entwicklung von Vorsorge und Nachsorgestrategien Zusammenarbeit, Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit Flussgebietsbewirtschaftung (WRRL, Nutzungen) Enge Zusammenarbeit der Behörden (Brandenburg, Berlin, Sachsen, Bergämter) Entwicklung von komplexen, praxistauglichen und finanziell möglichen Technologien zur Reduzierung der Stoffeinträge AG Flussgebietsbewirtschaftung Spree-Schwarze Elster zeitnaher Informationsaustausch interministerielle Zusammenarbeit der betroffenen Länder Berlin, Brandenburg sowie Sachsen Information/Unterrichtung betroffener Landkreise, Kommunen, Bürger u.a. 16.10.2012 Prof. Dr. Matthias Freude (Landesumweltamt Brandenburg)

Prof. Dr. Matthias Freude (Landesumweltamt Brandenburg) Lösungsansätze Eisenocker in der Spree 1. Maßnahmen des Sanierungsträgers LMBV Pilotvorhaben zur Sanierung schwefelsauren Kippengrundwasserleitern (in-situ Festbettreaktor zur Festlegung von Eisen – und Sulfatfrachten im Kippenkörper) Beauftragungen von Untersuchungen zu diffusen Stoffausträgen in die Fließgewässer (Studie: AN IWB Dr. Uhlmann „Durchführung von Untersuchungen der hydrochemischen und ökologischen Auswirkungen in Folge des GW-wiederanstiegs in die Fließgewässer für den Bereich der Kleinen Spree sowie die Spree im Bereich Ruhlmühle Zeitraum: 08/2009 – 2010)“ Maßnahmen Vattenfall Europe Mining AG Behandlung eisenhaltiger Wässer in Grubenwasserreinigungsanlagen GW Wiederanstiegsprognosen zum diffusen Eisenaustrag aus dem Kippengelände 16.10.2012 Prof. Dr. Matthias Freude (Landesumweltamt Brandenburg)

Prof. Dr. Matthias Freude (Landesumweltamt Brandenburg) Handlungsmöglichkeiten Gewässerentwicklungskonzept Greifenhainer Fließ Potenzielle Wasserbehandlungen: Technische Lösungen und Retentionsflächen für Eisenocker Quelle: http://www.wasserblick.net/servlet/is/118090/ 16.10.2012 Prof. Dr. Matthias Freude (Landesumweltamt Brandenburg)