Bildungsnetzwerke – Erfahrungen aus Neukölln

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 Präsentation transkript:

Bildungsnetzwerke – Erfahrungen aus Neukölln Eduard Heußen 25.4. 2013

11 verschiedenartige Netzwerke: Empirische Grundlage 11 verschiedenartige Netzwerke: Teilnehmeranzahl und –struktur, allgemeiner Arbeitsaufwand Dichte der Aufgaben und Tätigkeiten Professionalisierungsgrad: Häufigkeit der Treffen, Formalisierung, Zielorientierung, Verbindlichkeit Bsp.: Km² Bildung mit inhaltlichem Profil, formalem Rahmen und stabiler Finanzierung; QM Flughafenstraße mit regelmäßigen Treffen, ohne klares inhaltliches Profil, Formalisierung und Budget

Typische Entstehungsgründe – nebeneinander und nacheinander Ziel eins: Bildungsnachteile des Gebiets ausgleichen (Man muss etwas tun (QM), gemeinsam ist man stärker (Schulleitungen), Stabilisierung des Gebiets durch attraktivere Einrichtungen, Eltern an die Hand nehmen) Ziel zwei: neuen Lern-Bildungsbegriff entwickeln (formelle, informelle Bildung, Lernen mit Partnern, an anderen Orten, in biografiebegleitende Bildungskette) Beide Ziele nebeneinander und

Bildungsverbünde sind sozialräumliches Handlungsfeld Erstes Fazit Bildungsverbünde sind sozialräumliches Handlungsfeld (Anders: Blick über den Zaun –Bosch-Stiftung, ISS Netzwerk Wilmersdorf) Bildungsverbünde überspringen aus regionalem Antrieb Ressortgrenzen (Campus Rütli/Efeuweg ist gemeinsame Aufgabe von Stadtentwicklung, Bildung, Jugend, Bauen, Finanzen) Beide Ziele nebeneinander und

Bildungsverbünde ermöglichen Netzwerkgewinne Erstes Fazit Bildungsverbünde ermöglichen Netzwerkgewinne (Unternehmen, Ehrenamtliche, Kulturschaffende, Stiftungen, Wissens- und Praxistransfer) Bildungsverbünde erzeugen einen facettenreicheren Blick auf die Kinder aus verschiedenen Perspektiven (Bildungskette von der Kita bis in den Beruf) Beide Ziele nebeneinander und

Typische Hinderungsgründe - kumulierend Hindernis eins: Überlastung der Regeleinrichtungen - Zugangsprobleme (neuer Lernbegriff nicht im Aufgabenspektrum verankert, bürokratischer Zusatzaufwand, Kitas allein zu Haus) Hindernis zwei: fehlende Stringenz - Motivationsprobleme (unstete Finanzierung, unzulängliche Zielbestimmung - roter Faden, Projektitis) Hindernis drei: Unsichere Finanzierung (Motor, Regiekosten, hoher Akquiseaufwand) Beide Ziele nebeneinander und

Fragen zur Überwindung der Hindernisse Ist Lernen das, was im 45 Min. Unterricht stattfindet Wie kann die Regeleinrichtung fit gemacht werden Wie viel Zeit benötigt der Bildungsverbund, bis er blüht Zentrale Aufgabe oder Entwicklungsarbeit vor Ort Beide Ziele nebeneinander und

Zweites Fazit: Bildungsverbünde brauchen Regionale Entwicklungsziele und (politisch) vereinbarte Strategie (Gegenteil: Hugo-Heimann-Bibliothek, nicht: arme Gebiete hat es immer gegeben) Regeleinrichtungen, die sich nach außen öffnen (können) (Administrative Entlastung der Leitungen, Verankerung im Schulprogramm) Zeit und einen Motor vor Ort, der den Roten Faden in der Hand behält (Keine Regeleinrichtung, angewiesen auf persönliche Vertrauensstellung, eingebunden in Bezirk und Schulaufsicht)

Drittes Fazit: Bildungsverbünde können nur schwer Erfolge vorweisen Sie brauchen Entwicklungszeit Sie brauchen politische Entschiedenheit Sie brauchen Verbindlichkeit Sie brauchen Ressourcen