Klima 189 Gletscherspuren (1)

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 Präsentation transkript:

Klima 189 Gletscherspuren (1) Material, das von oben auf den Gletscher gestürzt, ist kann (wie hier als „Gletscher-tisch“, Quelle: J. Alean) als Obermoräne über weite Strecken transportiert werden. Beim Abschmelzen des Gletschers wird es dann u.U. in Gegenden abgelagert, in die es geologisch absolut nicht passen will. In diesem Fall spricht man von erratischen Blöcken oder Findlingen, sie waren ein erster, wichtiger Hinweis auf die Eiszeiten. Gletscher hinterlassen charakteristische Abtragungs- und Aufschüttungsformen. Gesteinspartikel die im basalen Eis des Gletschers festgefroren sind „bearbeiten“ den Untergrund. Durch die Feinfraktion wird er poliert und geschliffen - Gletscher-schliff, größere Körner erzeugen lange, gerade Schrammen - Gletscherschrammen. Das mitgeführte Material wird in Form von Moränen wieder abgelagert. Auch die Form des Matterhorns (ein „Karling“) ist ein Relikt der Kaltzeiten.

Klima 190 Gletscherspuren (2) Skizze der Glazialen Serie mit den Elementen Grund-moräne, Zungenbecken, Endmoräne, Sander, Ur-stromtal, .... (oben). Die Erforschung der kaltzeitlichen Vergletscherung der Alpen ist untrennbar mit den Namen Penck und Brückner ver-bunden (oben rechts). Moränen (links) sind weder geschichtet noch sortiert, der Anteil an feinkörnigem Material ist groß.

Klima 191 Gletscherspuren (3) Supraglazialer Schutt durch einen Bergsturz im Mt. Blanc Gebiet (Quelle: J. Alean). Supraglazialer Schutt auf dem Gorner Gletscher (Quelle: M. Hambrey).

Klima 192 Gletscherspuren (4) Manche Gletscherzungen, wie hier am Khumbu Gletscher, sind vollständig schuttbedeckt (M. Hambrey).

Klima 193 Gletscherspuren (5) Findlinge wurden von Gletschern z.T. über große Entfernungen transportiert. Links: „Hinterlassen-schaften“ des Reuss-Gletschers in der Schweiz (Quelle: J. Alean). Unten: In diesem Fall unterscheiden sich die Granitblöcke auf der schottischen Insel Arran deutlich vom Untergrund (Quelle: M. Hambrey).

Klima 194 Gletscherspuren (6) Vorstoßende Gletscher sind selten geworden. Hier „überfährt“ der Brikdalsbreen, eine Zunge des Jostedalsbreen, ein kl. Birkenwäldchen. Dabei bildet sich auch eine kleine Endmoräne (Quelle: M. Hambrey). Unten: Stauch-Endmoräne des Thompson Gletschers in der kanadischen Arktis (Quelle: J. Alean).

Klima 195 Gletscherspuren (7) Ufermoräne (1), Mittelmoräne (2) und Endmoräne (3) in einem Bild (Quelle: J. Alean).

Klima 196 Gletscherspuren (8) Ufermoräne oder Seitenmoräne am Chola Gletscher im Khumbu-Bebiet (links, M. Hambrey), Ufermoräne mit typischen Erosionsrillen am Tschierva Gletscher (darüber, J. Alean). Mittelmoränen am Großen Aletschgletscher (oben, Quelle: J. Alean).

Klima 197 Gletscherspuren (9) Moräne aus der letzten Kaltzeit am Loch Torridon, Schottland (links oben), Tillit aus dem Jungprotero-zoikum (650 Ma) in Grönland (oben), Tillit aus dem Altproterozoikum (2500 Ma) in Ontario (links unten). Quelle: M. Hambrey (alle).

Klima 198 Gletscherspuren (10) Gletscherschliff und Gletscherschrammen aus dem Permo-Karbonischen Eiszeitalter in Südafrika (links) bzw. aus dem Jungproterozoikum in China (oben) (Quelle: M. Hambrey).

Klima 199 Gletscherspuren (11) Rundhöcker in den Berner Alpen incl. Gletscherschrammen (links oben, J. Alean). Riesen-Rundhöcker aus der letzten Kaltzeit im Yosemite N.P. (oben), Rundhöcker aus dem Jung-proterozoikum in der Sahara (links unten) (Quelle M. Hambrey). Die strömungs-zugewandte Seite ist i. A. flacher und abgeschliffen, an der „Leeseite“ ist häufig Material herausgebrochen.

Klima 200 Gletscherspuren (12) Rundhöcker im Central Park (links oben), Drumlins am Hirzelpass in der Schweiz (oben), Gletschertöpfe amd Malojapass in der Schweiz (links unten). Quelle: J. Alean (alle). Rundhöcker sind eine glaziale Abtragungsform, Drumlins sind Teil der Grundmoränenlandschaft und damit eine glaziale Ablagerungsform.

Klima 201 Gletscherspuren (13) Drumlin-Feld (links, Quelle: Nat. Resources of Canada). Bei Drumlins liegt die steile Seite meist (aber nicht immer) in der strömungs-zugewandten Richtung. Schären (unten, Quelle: Bräunlich) sind „er-trunkene“ Rundhöcker.

Klima 202 Gletscherspuren (14) Kare sind deutliche Spuren der Erosionswirkung von Gletschern. Häufig sind sie von Kar-Seen gefüllt, hier der Lac de Rotondo auf der Insel Korsika (Quelle: UF).

Gletscherspuren (15) Sognefjord (links oben) Auerlandfjord (re.ob.) Klima 203 Gletscherspuren (15) Sognefjord (links oben) Auerlandfjord (re.ob.) Yosemite Yalley (li.u.) Trogtäler (U-Täler) und Fjorde sind die bedeutendsten Zeugen der Gletschererosion, entstanden durch glaziale Vertiefung und Verbreiterung von Flußtälern. Der Sognefjord ist gegenüber der Felsschwelle am Fjordausgang um mehr als 1200 m übertieft. Im Vorland entstehen durch diesen Vorgang Zungenbecken, die vielfach auch heute noch von Seen gefüllt sind (Bodensee, Gardasee, Genfer See etc.).

Gletscherspuren (16) Fjorde in Südgrönland (Quelle: NASA) Klima 204 Gletscherspuren (16) Fjorde in Südgrönland (Quelle: NASA) Bridgenorth Esker in Kanada.