Gesamtkonzept Kardiotechnik in der Herzchirurgie Frankfurt/Main

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 Präsentation transkript:

Gesamtkonzept Kardiotechnik in der Herzchirurgie Frankfurt/Main Autor: Harald Keller M.Diefenbach, H.Keller, K.H.Oeinck, A.Moritz Abteilung Kardiotechnik Ärztlicher Direktor Prof.Moritz Klinik: Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Addresse: Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt am.Main Korrespondenzanschrift: Kardiot1@kgu.de Ziel ist, die Arbeitsabläufe und klinischen Standards einfach und transparent für das Fachpersonal zu gestalten. Nach der Lektüre sollte der Leser in der Lage sein, die Zusammenhänge in der Abteilung Kardiotechnik und der mit ihr agierenden und vernetzten Fachabteilungen zu verstehen und entsprechend argumentativ und praktisch handeln zu können. Transparenz ist eines der wichtigsten Zutaten für das Rezept einer reibungslos funktionierenden Abteilung. Erst wenn sich alle Mitarbeiter mit der Arbeitsweise der Abteilung identifizieren können, wirken Kompetenz und Sicherheit nach außen. Vergessen wir nicht, dass wir uns zur Ausbildung zukünftiger Kardiotechniker verpflichtet haben. Umso wichtiger ist es, die hier beschriebenen Standards und Arbeitsabläufe zu verinnerlichen – nur durch den gleichen Informationsstand aller Mitarbeiter ist der Auszubildende in der Lage, das Gezeigte umzusetzen, unabhängig von dem, der ihn ausbildet. Die Darstellung des Konzeptes der Abteilung Kardiotechnik versteht sich auch als dynamischer Prozess, der unter Umständen täglich überprüft und nötigenfalls modifiziert werden muss. Eine aktualisierte Version befindet sich unter www.kardiotechniker.eu. Philosophie Unter Standard versteht man allgemein eine Regel oder Norm. Es gibt aber auch klare Definitionen, beispielsweise vom British Standards Institute: “Ein Standard ist ein öffentlich zugängliches technisches Dokument, das unter Beteiligung aller interessierten Parteien entwickelt wird und deren Zustimmung findet. Der Standard beruht auf Ergebnissen aus Wissenschaft und Technik und zielt darauf ab, das Gemeinwohl zu fördern. Ein Standard kann in einem formalisierten oder nicht - formalisierten Regelwerk bzw. in einem sich ungeplant ergebenden Regelfall bestehen, beispielsweise in einer einzelnen Regel bzw. mehreren Regeln oder einer Norm. Standard Transparenz Einleitung Abteilung Kardiotechnik Organigramm Kardiotechnik im Perfusionsservice Diensteinteilung, Tagesablauf Operative Techniken THG Uni Frankfurt Klinische Standards Nomenklatur THG Frankfurt Uni, Abkürzungen Kinderherzchirurgie Myokardprotektion Reperfusion Kardioanästhesie Assist Systeme Warenwirtschaft, Bestellwesen, Apotheke Formulare Medizinproduktegesetz Qualitätsmanagement Ausbildung von Praktikanten, Studenten, OP-Personal Hygiene Inhalte www.kardiotechniker.eu ACVB Der Anteil der Operationen am Koronarsystem liegt in Frankfurt bei ca. 50 %. Als Bypassgefäße werden in der Regel die Mammaria, Venen und die Radialis verwandt. Bei Koronaroperationen ist vorher zu klären, ob die OP mit oder ohne HLM stattfindet. Bei OP mit HLM – Standby ist darauf zu achten, dass der Patient sich auf der Wärmematte befindet und bereits während der Einleitung gewärmt wird (Hypothermiegerät auf 40 °C, Bairhuggerdecke ebenfalls richten lassen). Bei OPCAB wird das HLM – Protokoll wie gewohnt ausgefüllt. Bei folgenden Eingriffen: Aortocoronare Revaskularisierung HLM Vorbereitung: Standardaufbau Blutkardioplegie nach Calafiore Kanülierung: venös 2 –Stufenkanüle Maquet Slim arteriell Aortenkanüle 20 Fr. Maquet Aortenwurzel: Kardioplegienadel Maquet Vent: Aortenwurzel Alle Kanülen befinden sich im Standardkanülenset von Maquet Priming: Voluven 6% 500 ml Ringer 700 ml Heparin 10000I.E. Mannitol10% 250 ml OP-Verlauf: Kanülierung Bypassbeginn mit Hämodilution nach Hb-Wert Kardioplegie füllen Reinfusion der Blutkardioplegie in Abständen von 20 Minuten, bzw. nach distaler Anastomose Temperaturen: nach Bypassbeginn auf minimal 32 °C rektal Bei IMA-Anschluss Aufwärmen bis mindestens 36,5 °C rektal (Operateur fragen) Wärmematte und Bair Hugger anschließen Beispiel ACVB