Tabakforschung und Züchtung in Deutschland

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Tabakforschung und Züchtung in Deutschland Annette Lengersdorf, seit Mai 2002 an der LAP Forchheim, Fachreferat Tabak Angestellt bei der EZG Baden-Württemberg Tabak Annette Lengersdorf, EZG Baden-Württemberg Tabak w.V.

Tabakforschung und Züchtung in Deutschland Anbaujahr 2005 4.460 ha 760 Betriebe 2.450 ha Virgin 1.050 ha Burley 950 ha DLT kurzer Überblick, Anbaustruktur in Deutschland 2006 durch Auswirkungen der Agrarreform gravierende Änderungen, Flächenrückgang Anbau meist Kleinbetriebe, Tendenz zur Großbetrieben

Tabakforschung und Züchtung in Deutschland Anbau über ganz Deutschland verteilt, Tabakpflanzer sind in insgesamt 5 Verbänden/ EZG organisiert Norden und Osten überwiegend Virgin – etwas Burley im Osten, Süden und Westen alle drei Sortengruppen - Anbauschwerpunkt im Südwesten Deutschlands, entlang des Rheingrabens

 Praxisorientierte Forschung Tabakforschung und Züchtung in Deutschland Anforderungen der Tabakerzeuger Tabakverarbeiter Adaptiertes Sortenspektrum > Qualität Senkung Produktionskosten Pflanzenschutzmittel Geschmack Qualität > Nikotin, Nornikotin Rückstände PSM Warum Tabakforschung und Tabakzüchtung in Deutschland ? Deutschland als traditionelles Tabakanbaugebiet, 1940 über 13.000 ha 30 iger Jahre Gründung des Tabak-Forschungsinstitut Tabakforschung sieht sich gegenüber zwei Parteien in der Verpflichtung, zum Einen , den Erzeugern, zum anderen den Käuferfirmen/ Verarbeitern Von beiden Seiten unterschiedliche Ansprüche Bei den Pflanzern überwiege die Pflanzenbaulichen Aspekte wie adaptierte Sorten( z.B. Chalararesistenz), PSM und immer wichtiger werdend die Senkung der Produktionskosten Bei den Verarbeitern steht das Produkt Tabak im Vordergrund, Geschmack, Qualität, Rückstände PSM Die Forschung/Züchtung in Deutschland versucht Anforderungen beider Seiten zu erfüllen Enge Zusammenarbeit Daher ist die Forschung sehr nah an der Praxis, keine Grundlagenforschung, keine Wissenschaftlichen Fragestellungen sondern praxisorientiert  Praxisorientierte Forschung

Internationale Zusammenarbeit Tabakforschung und Züchtung in Deutschland Landesanstalt für Pflanzenbau Forchheim Forschung Umsetzung Anbau Internationale Zusammenarbeit Verbände / Erzeugergemeinschaften Struktur der Forschung, prinzipiell Erkenntnisse/ Ergebnisse aus der Forschung müssen umgesetzt werden, um dann auch von der Zielgruppe angewandt werden zu können Zentrale Institution der Forschung ist die LAP Forchheim, Verbände/EZG beteiligen sich in nicht geringen Maße an der Forschung Aber Forschung in D ist nicht nur Forschung in D, viele Erkenntnisse/ Neuerungen werden aus anderen Ländern übernommen, bzw für deutsche Verhältnisse modifiziert und anders herum

Tabakforschung und Züchtung in Deutschland Landesanstalt für Pflanzenbau Forchheim Nur West-Deutschland kurzer Exkurs zur Entwicklung der LAP Forchheim Gegründet als reines Tabakforschungsisntitut, große Anbaufläche, wachsende Mitarbeiterzahl bis 60 er Jahre (73) danach absinkend, parallel zur Abnahme der Anbaufläche ab 1972 Landesanstalt für Pflanzenbau und Tabakforschung, andere Landw. Kulturen treten in den Vordergrund , Mitarbeiterzahl sinkt weiter 1992 wurde die Tabakzüchtung der ehemaligen DDR integriert, Anbaufläche stagniert um 4.000 ha, Absinken den Mitarbeiter auch bedingt durch die Ausgliederung des Labors

 Landesanstalt für Pflanzenbau Forchheim + Tabakforschung und Züchtung in Deutschland Landesanstalt für Pflanzenbau Forchheim 2002 Kooperation zwischen dem Ministerium für Ernährung und Ländlichem Raum (MLR) und der EZG Baden-Württemberg  Finanzierung Land Baden-Württemberg Um dieser Tendenz entgegen zu wirken, wurde 2002 ein Vertrag zwischen den Land Ba-Wü und den Pflanzerverbänden geschlossen: Land finanziert dauerhaft 3,5 Stellen und die notwendigen Laborarbeiten an der LAP die Pflanzerverbände beteiligen sich finanziell an der Forschung. - damit stehen zusätzlich 1 Arbeitskraft und weitere Finanzmitttel zur Verfügung + Finanzierung Tabakverbände

Tabakforschung und Züchtung in Deutschland Verbände / Erzeugergemeinschaften  Anbau  Produktionstechnik  Praxisversuche Finanzierung externer Projekte Simperota – Blauschimmel Prognosemodell Bekämpfung Rhizopus arrhizus  Energieeinsparung Virgintrocknung Wie sehen die Inhalte der Forschungsarbeit aus ? Verbände/ EZG sind für die Umsetzung zuständig, d.h. auf den praktischen Anbau ausgerichtet, Produktionstechnik und Anbaufragen werden direkt bei Pflanzern getestet oder auch auf einer eigenen Versuchsfläche zusätzlich finanzielle Förderung einzelner Projekte, z.B. Simperota: 2003-2006 Entwicklung eines Blauschimmel-Prognosemodells durch die ZEPP ( > Vortrag Herr Racca ) Zusammenarbeit Verbände, LAP Rhizopus arrhizus- Erreger der Rippenfäule, Uni Hohenheim testete neue Wirkstoffe zur Bekämpfung Energieeinsparung Virgintrocknung, Hochschule Offenburg

Tabakforschung und Züchtung in Deutschland Landesanstalt für Pflanzenbau Forchheim  Anbau  Produktionstechnik  Pflanzenschutz Auch die LAP Forchheim betätigt sich in diesen Bereichen, aber

Tabakforschung und Züchtung in Deutschland Landesanstalt für Pflanzenbau Forchheim Zusammen- arbeit mit Universitäten / Hochschulen  Anbau  Produktionstechnik  Pflanzenschutz  Züchtung neuer Tabaksorten  Agronomische Merkmale  Krankheitsresistenz  Inhaltsstoffe - Der Arbeitsschwerpunkt liegt auf der Züchtung neuer Sorten Züchtung ist ein sehr langwieriger Prozess, deswegen nach außen geringe Produktivität, alle 2-3 Jahre eine neue Sorte, die sich im Anbau etablieren kann, dahinter stehen 8-10 Jahre Entwicklung Züchtung heißt nicht nur neue Sorten, sondern auch Einlagerung von Resistenzen in vorhandene Sorten = Resistenzzüchtung Daneben stellen agronomischen Merkmale ein wichtiges Zuchtziel dar und schließlich Die Inhaltsstoffe, die maßgeblich die Verwendung in der Tabakindustrie bestimmen Umfang der Arbeiten erfordert oftmals eine Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, wobei beide Seiten profitieren

Tabakforschung und Züchtung in Deutschland  Anbau - Düngungsversuche - Orobanchebekämpfung  - IPM / Sonnenblumenbarriere - Reifebeschleuniger - Krankheitsdiagnostik  Produktionstechnik - Anhäufeln - Geizenhemmer - Ganzpflanzenernte  - Spritzdüsen Laufende Projekte in den einzelnen Bereichen, gleichzeitig Überblick Problemschwerpunkte in D Düngungsversuche, z. B. Entec in Zusammenarbeit mit BASF Orobanche-Bekämpfung, ständig zunehmendes Problem wegen enger Fruchtfolge, bzw. Nachbau von Tabak, in den letzten Jahren Entwicklung einer Bekämpfung mit Herbiziden / Glyphosat, erste Erfolge im praktischen Anbau Soblumenbarriere, 2004 starker PVY-Befall, viele fliegende Blattlauspopulationen, die Virus übertragen haben, zweifache Wirkung der Soblumen: 1. Attraktionspunkt für Läuse > Verlust des Virus, 2. Sichtbarriere Reifebeschleuniger, Versuchsziel: führt zu schnellerer, gleichmäßiger Abreife > schneller Ernte + bessere Vergilbung, letztlich geringere Kosten Krankheitsdiagnostik, Proben werden untersucht auf unterschiedliche Krankheitserreger Anhäufeln: Entfernung der unteren Blattstufen, da nicht rentabel, Entfernung der Fußgeizen, verbesserte Standfestigkeit Geizenhemmer, seit 2005 in D zugelassen, Optimierung der Spritztechnik und Einsatzzeitpunkt Ganzpflanzenernte Burley, konstengünstige Erntemethode, Erprobung verschiedener Sorten unter hiesigen Bedingungen Spritzdüsen besser Verteilung PSM im Bestand + geringerer Mitteleinsatz Bereich Pflanzenschutz nimmt relativ viel Zeit in Anspruch, LAP stark in die Zulassung involviert seit 2002 Metalaxyl-resistenter Blauschimmel, deswegen umfangreiche Fungizidversuche 1 Schritt ist das Wirkstoffscreeening im Labor 2 Schritt Feldversuche Wirksamkeit und Pflanzenverträglichkeit 3 Schritt Untersuchung der Rückstände 4 Schritt Antrag auf Anwendungsgenehmigung ( bei Bedarf) Zunehmende Problematik hinsichtlich der Rückstände im Tabak, nicht nur in D, sondern auch international, Rückverfolgbarkeit des Tabaks bis zum Erzeuger  Pflanzenschutzmittelprüfung - Wirkstoff-Screening im Labor  - Feldversuche Wirksamkeit und Pflanzenverträglichkeit - Rückstände

Tabakforschung und Züchtung in Deutschland  Züchtung neuer Tabaksorten / Hybridsorten   Argonomische Merkmale - Ertrag - Qualität - Abreife - Erntbarkeit Besonders die Agronomischen Merkmale stehen im Augenmerk der Züchtung_ natürlich der Ertrag die Qualität Abreife, schnellabreifende Sorten liefern in den oberen Erntestufen bessere Qualitäten, in D reifen die letzten Blätter oft unter ungünstigen Witterungen, d.h. Qualitätsverlust bei gleichem Arbeitsaufwand. Erntbarkeit, hier müssen verschiedene Aspekte berücksichtige werden, Z.B. behindern zu große Blätter die Erntearbeiten und der Anteil der Beschädigungen steigt Leicht brechende Rippen sind unerwünscht Enge Internodien verzögern die Erntedurchgang Seit kurzem wird auch die Eignung zur Ganzpflanzenernte bewertet

Tabakforschung und Züchtung in Deutschland Bespiel für die Auswertung solcher agronomischer Parameter, dargestellt ist der internationale Sortenversuch Virgin 2005. Basis ist die Standardsorte Golta, anderen Sorten werden anhand der Abweichung vom Standard bewertet.

Tabakforschung und Züchtung in Deutschland  Züchtung neuer Tabaksorten / Hybridsorten  Argonomische Merkmale - Ertrag - Qualität - Abreife - Erntbarkeit  Krankheitsresistenz - Chalara elegans - Peronospora tabacina - Erysiphe cichoracearum - PVY [- Orobanche ramosa ] - Einlagerung von Krankheitsresistenzen gegen Chalara, Blauschimmel und Mehltau über Rückkreuzungsprogramme, sehr zeitaufwendig und arbeitsintensiv PVY-Resistenz anhand natürlicher Selektion unter hohem Befallsdruck Seit 2005 Überprüfung der Tabak-Sortimente auf Orobanche-Resistenz/Toleranz

Erysiphe cichoracearum Tabakforschung und Züchtung in Deutschland  Resistenzzüchtung Chalara elegans PVY Peronospora tabacina Erysiphe cichoracearum Golta  Helena HYV 10 Hybriden () Jupiter HYB 21 HYB 24 Z992 BGK Sortenspektrum weitestgehend CR-resistent, neue Sorte grundsätzlich CR, auch gegenüber PVY hohe Resistenzniveau. Blauschimmelresistenz, Selektion unter Zuhilfenahme der Markerselektion, neben einigen alten resistenten Sorten auch einige neue Stämme Hier generelles Problem: keine absolute Resistenz, Pflanze oft erst ab Blühzeitpunkt resistent, kritisches Stadium ist vorher Mehltauresistenz, auch hier laufen Backcross-Programme, wird zur Zeit etwas vernachlässigt

Tabakforschung und Züchtung in Deutschland  Züchtung neuer Tabaksorten / Hybridsorten  Argonomische Merkmale - Ertrag - Qualität - Abreife - Erntbarkeit  Krankheitsresistenz - Chalara elegans - Peronospora tabacina - Erysiphe cichoracearum - PVY [- Orobanche ramosa ]  Inhaltsstoffe - Nikotingehalt - Nebenalkaloidgehalt - Zucker Von Seiten der Industrie werden gefordert: geringe Nikotingehalte geringe Nebenalkaloidgehalte Auch Zuckergehalt des Tabaks hat Einfluß auf Geschmack und Brenneigenschaften

Tabakforschung und Züchtung in Deutschland Beispiel: Einzelpflanzen-Selektion von Nicht-Convertern, d.h. die Pflanzen, in denen nur ein möglichst geringer Anteil des Nikotins in Nitrosamin umgewandelt wird. Dargestellt ist der Anteil ( in % ) der Nebenalkaloide am Gesamtalkaloidgehalt.

Landesanstalt für Pflanzenbau Forchheim Tabakforschung und Züchtung in Deutschland Landesanstalt für Pflanzenbau Forchheim Öffentlichkeitsarbeit 20% Züchtung 49% Saatgut- produktion 12% Bisher genannte Arbeitsbereiche machen den Großteil der Aktivitäten aus: Züchtung, insgesamt 49%, davon entfallen 19 % allein auf die Resistenzzüchtung Anbau/Produktionstechnik, beanspruchen knapp ein Fünftel der Arbeitszeit Daneben gibt es aber auch, bisher unerwähnt, Saatgutproduktion und Verkauf, die mit 12% zu Buche schlagen Liniensorten werden auch weiterhin von der LAP produziert und verkauft. Hybridsaatugt wird nur noch in geringem Umfang produziert, da die Kosten zu hoch sind. Sobald die Sorten über das Versuchsstadium hinaus sind, übernimmt die Saatgutgesellschaft NICOTA die Saatgutproduktion für den Anbau. Ein Bereich, der in der Arbeitserfassung oft unterschätzt wird ist die Öffentlichkeitsarbeit: Der wichtigste Teil der Arbeit ist eigentlich , dass die Erkenntnisse auch vermittelt und umgesetzt werden Dies geschieht in Form von Vorträgen Ratgeberhefte Versuchsbesichtigungen Beratung Anbau 18% Resistenzzüchtung 19%

Tabakforschung und Züchtung in Deutschland Zukunft ? Ohne Tabakanbau keine Forschung 3.500 ha in Deutschland ???????? Profitabler Anbau und Vermarktung, d.h. Produktionsoptimierung Höhere Anforderungen an Beratung und Forschung Kostenreduktion Tabakforschung in der Vergangenheit und heute ist erläutert worden, wie sieht´s mit der Zukunft aus ? Eines ist klar: Ohne Tabakanbau keine Forschung. Entwicklung der Anbauzahlen ist nicht so optimistisch: 2005 4.600 ha, 2006 3.500 ha, wie es 2007 aussehen wird, ist auch sehr ungewiss Ein Ziel muss auf jeden Fall erreicht werden: Der Anbau und die Vermarktung von Tabak muss für den Pflanzer profitabel sein, d. h. er muss seine Produktion optimieren Das bedeutet Kostenreduktion, aber gleichzeitig steigen auch die Anforderungen an Forschung und Beratung. „ In die Zukunft investieren“ hört sich ziemlich abgedroschen an, aber genau das ist jetzt notwendig und genau das ist es auch was die Forschung ausmacht : den Forschung ist immer auf die Zukunft ausgerichtet.

Internationale Zusammenarbeit Tabakforschung und Züchtung in Deutschland Landesanstalt für Pflanzenbau Forchheim Verbände / Erzeugergemeinschaften Forschung Umsetzung Anbau Internationale Zusammenarbeit Bezug zur vorher gezeigten Folie: Struktur der Forschung in Deutschlandzipiell Erkenntnisse/ Ergebnisse aus der Forschung müssen umgesetzt werden, um dann auch von der Zielgruppe angewandt werden zu können Zentrale Institution der Forschung ist die LAP Forchheim, Verbände/EZG beteiligen sich in nicht geringen Maße an der Forschung Aber Forschung in D ist nicht nur Forschung in D, viele Erkenntnisse/ Neuerungen werden aus anderen Ländern übernommen, bzw für deutsche Verhältnisse modifiziert und anders herum

Tabakforschung und Züchtung in Deutschland Landesanstalt für Pflanzenbau Forchheim Verbände / Erzeugergemeinschaften Forschung Umsetzung Anbau Internationale Zusammenarbeit  CORESTA  AERET ??? In Zukunft müssen und werden LAP und Verbände enger zusammenrutschen und die Zusammenarbeit verstärken. aber vor allem die Internationale Zusammenarbeit muss verstärkt werden, denn europaweit steht die nationale Forschung unter Druck. Kein Land wird es sich in Zukunft leisten können sämtliche Fachgebiete zu bearbeiten. Hier sind Aufgabenteilung, Austausch von Erkenntnissen und Erfahrungen und gemeinsame Projekte gefragt um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Weltweit gibt es die CORESTA, wo diese Gedanken auf wissenschaftlicher Ebene schon realisiert werden, für den praktischen Anbau wäre eine Organisation auf europäischer Ebenen aber sinnvoller, hier ist man momentan im Begriff die AERET zu gründen. Ziele und Inhalt dieses Zusammenschlusses wird Herr Schweiger von der LAP gleich in einem eigenen Vortrag erläutern.