Hypersensitivität im Überblick

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Merkmale: B1-, Marginalzonen- und Follikuläre B-Zellen
Advertisements

Gesamtpopulation an reifen, naiven Lymphocyten
Die Vorlesungsunterlagen für die Stunden 1-5 finden Sie unter: Lehrbuch: Janeway; Immunobiologie, 5./6.
NW-Tag Jahrgang 9 Biologie
Humorale Immunität I. Überblick Immunsystem
Vakzinierung – Antigen-Shift & -Drift
Abwehr gegen intrazelluläre Erreger
Wie schützt sich der Körper gegen Krankheitserreger?
Struktur, Antikörperklassen und Funktion
Makrophagen und Neutrophile Granulozyten
Vakzinierung – Antigen-Shift & -Drift
T-Zell-abhängige und T-Zell-unabhängige B-Zellaktivierung
Mastzellen Basophile.
Naive periphere T-Zell-Populationen
TH1- , TH2- und Treg- Zellen
Komplementsystem, Toll-like – Rezeptoren und Defensine
Dendritische Zellen, MHC-Moleküle und Antigenpräsentation
Antikörper – Struktur und Funktion
Mastermodul Immunologie 2010 Victoria Greiner
Angeborene und adaptive Abwehr Julia Grimm
Übersicht: T-Zell-unabhängige und T-Zell- abhängige B-Zellaktivierung Humorales Gedächtnis Fachmodul Immunologie November 2010 Melanie Haars.
Das Komplementsystem und Defensine
Zytotoxische T-Zellen und die Eliminierung Virus-infizierter Zellen
MHC und Antigenpräsentation
Zytotoxische T-Zellen und Eliminierung Virus- infizierter Zellen
Abwehr gegen intrazelluläre Erreger
TH1 und Th2 Zellen Matthias Pauthner.
HÄMATOLOGIE „LEHRE VOM BLUT“ NICHT-ZELLULÄRE BESTANDTEILE
Seminar biochemische Ursachen neuraler Krankheiten II
Antikörper und Impfung
5.3 Immunbiologie.
Antibakterielle Abwehr
Angeborene / „Unspezifische“ Abwehrm
Activation of T Lymphocytes
Biologische Schnittstellen im Chemieunterricht
Zelluläre Interaktionen beim Start der Immunantwort
Psoriasis Teil 2 E.-B. Bröcker.
Eine Spritze gegen Krebs?
Überempfindlichkeitsreaktionen Typ III
Klinische Immunologie
Tutorium Physiologie:
Asthma und allergische Rhinitis Ein Atemweg, eine Erkrankung,
Interaktive Marker können nach Bedarf gesetzt werden: Glukokortikoide
Pathobiologie der allergischen Erkrankung bei Hunden
BLUT und seine Bestandteile
Angeborene Immunität oder unspezifisches Abwehrsystem 1. Kennzeichen
Immunbiologie Definition: Die Immunbiologie ist die Lehre von den
Erworbene Immunität oder spezifisches Abwehrsystem.
Mit leuchtenden Zellen Allergien auf der Spur
Keine Immunantwort, Tolerant oder Gendefekt?
Das Immunsystem in der Übersicht
Immunologie - Grundlagen
4 Immunbiologie Erworbene Immunantwort
4 Immunbiologie Immunantwort Die Zellen unseres Immunsystems
Immunbiologie Immunabwehr Unspezifische und Spezifische Immunabwehr
Entzündung und Immunität im Alter
Masernvirus.
Masernvirus. Welchen Sinn haben die verschiedenen Masernsymptome? Erhöhungder Körpertemperatur (Fieber) Die Erhöhung der Körpertemperatur (Fieber) aktiviert.
Masernvirus. Welchen Sinn haben die verschiedenen Masernsymptome? Erhöhungder Körpertemperatur (Fieber) Die Erhöhung der Körpertemperatur (Fieber) aktiviert.
Die Rolle der Januskinase (JAK)-Signalwege
Für weitere Informationen gehen Sie bitte zu:
Für weitere Informationen gehen Sie bitte zu:
VORLESUNG I 1. Grundbegriffe der Immunologie 2. Lymphozyten und lymphatische Organe 3. Theorie der klonalen Selektion 4. Der T-Zell-Rezeptorkomplex 5.
Interaktion zwischen Metronidazol und parodontopathogenen Bakterien im Zusammenhang mit KB-Zellen Daniela Stephan.
Abendseminar Dortmund, Steigenberger Hotel
Was zeichnet Woulgan® aus?
Erworbene Immunität oder spezifisches Abwehrsystem.
Zytotoxische T-Zellen und die Eliminierung Virus-infizierter Zellen
Mikrobiologie Bachelorstudiengang Molecular Life Science Tamás Laskay
 Präsentation transkript:

Hypersensitivität im Überblick Für weitere Informationen gehen Sie bitte zu: www.juckreiz-info.de

Typen der Hypersensitivität Unter Hypersensitivität (Überempfindlichkeitsreaktion, Allergie) versteht man überschießende, unerwünschte (schädigende, Unbehagen auslösende und manchmal tödlich endende) Reaktionen des normalen Immunsystems. Diese Reaktionen werden anhand der beteiligten Mechanismen und der Reaktionszeit in vier Typen eingeteilt. TYPE I (Immediate) HYPERSENSITIVITÄT Die Reaktionen entstehen nach der Bindung eines Allergens an allergenspezifische IgE-Antikörper, die an der Oberfläche von Mastzellen gebunden sind. Diese Reaktionen sind Teil der Pathobiologie von atopischer Dermatitis. TYP II (zytotoxischer Typ) HYPERSENSITIVITÄT Zu diesen Reaktionen kommt es, wenn eine Immunantwort gegen die Antigene an der Oberfläche normaler Zellen gerichtet ist, in der Regel vermittelt durch IgG-Antikörper. TYP III (Immunkomplextyp) HYPERSENSITIVITÄT Diese Reaktion ist das Ergebnis der Bildung von Immunkomplexen aus Antigenen und Antikörpern. TYP IV (zellvermittelter Typ) HYPERSENSITIVITÄT Bei dieser Reaktion handelt es sich um eine Allergie vom Spättyp, die durch T-Lymphozyten und natürliche Killerzellen vermittelt wird. Diese Reaktionen sind Teil der Pathobiologie von atopischer Dermatitis.

Angeborene und erworbene Immunität ORGANISATION DES IMMUNSYSTEMS ANGEBORENE IMMUNITÄT ERWORBENE IMMUNITÄT ANTIKÖRPER-VERMITTELT ZELLVERMITTELT ANGEBORENE IMMUNITÄT ERWORBENE IMMUNITÄT UNSPEZIFISCH Immer PRÄSENT SOFORTIGER allgemeiner Schutz AKTIVIERT die adaptive (erworbene) Immunantwort WIRD NICHT STÄRKER durch wiederholte Pathogenexposition SPEZIFISCH ENTWICKELT SICH als Reaktion auf eine Infektion SCHUTZ gegen spezifische Pathogene NUTZT Komponenten der angeborenen Immunität IMMUNOLOGISCHES GEDÄCHTNIS entwickelt sich, das bei Reinfektion mit demselben Pathogen lebenslangen Schutz liefert.

Schlüsselkomponenten der angeborenen Immunität SONSTIGE PHAGOZYTIERENDE ZELLEN (z. B. Eosinophile, Basophile, Mastzellen) Töten Antikörper- überzogene Parasiten Histamin- granula werden freige- setzt Unbekannt LANGERHANS- ZELLEN Antigenaufnahme in der Peripherie Antigenpräsentation MAKROPHAGEN Phagozytose Aktivierung der bakteriziden Aktivität Antigenpräsentation NEUTROPHILE Phagozytose Aktivierung der bakteriziden Aktivität KOMPLEMENT Lösliche Proteine, die einen Komplex bilden, um Mikroorganismen zu zerstören NATÜRLICHE KILLERZELLEN Setzen lytische Granula frei, um virusinfizierte Zellen abzutöten T-LYMPHOZYTEN (T-ZELLEN) Aktivieren Makrophagen Helfen B-Zellen, Antikörper zu produzieren Töten Zellen ab, die mit Viren oder anderen intrazellulären Pathogenen infiziert sind B-LYMPHOZYTEN (B-ZELLEN) Antigen-präsentierende Zelle Produzieren Antikörper in Reaktion auf Antigene, z. B. IgE ANTIKÖRPER Binden Antigene, um diese zu neutralisieren oder die Zerstörung von Mikroorganismen zu ermöglichen ZYTOKINE Proteine, die von Zellen sezerniert werden; verändern das Verhalten von in der Nähe befindlichen, mit entsprechenden Rezeptoren versehenen Zellen ZELLEN LÖSLICHE PROTEINE

Schlüsselkomponenten der erworbenen Immunität LANGERHANS- ZELLEN Antigenaufnahme in der Peripherie Antigenpräsentation SONSTIGE PHAGOZYTIERENDE ZELLEN (z. B. Eosinophile, Basophile, Mastzellen) Töten Antikörper- überzogene Parasiten Histamin- granula werden freigesetzt Unbekannt MAKROPHAGEN Phagozytose Aktivierung der bakteriziden Aktivität Antigenpräsentation NEUTROPHILE Phagozytose Aktivierung der bakteriziden Aktivität KOMPLEMENT Lösliche Proteine, die einen Komplex bilden, um Mikroorganismen zu zerstören NATÜRLICHE KILLERZELLEN Setzen lytische Granula frei, um virusinfizierte Zellen abzutöten T-LYMPHOZYTEN (T-ZELLEN) Aktivieren Makrophagen Helfen B-Zellen, Antikörper zu produzieren Töten Zellen ab, die mit Viren oder anderen intrazellulären Pathogenen infiziert sind B-LYMPHOZYTEN (B-ZELLEN) Antigen-präsentierende Zelle Produzieren Antikörper in Reaktion auf Antigene, z. B. IgE ANTIKÖRPER Binden Antigene, um diese zu neutralisieren oder die Zerstörung von Mikroorganismen zu ermöglichen ZYTOKINE Proteine, die von Zellen sezerniert werden; verändern das Verhalten von in der Nähe befindlichen, mit entsprechenden Rezeptoren versehenen Zellen ZELLEN LÖSLICHE PROTEINE

Angeborene Immunität Die erste Verteidigungslinie besteht aus nicht-spezifischen, rasch einsetzenden Immunreaktionen, die von phagozytierenden Zellen und natürlichen Killerzellen sowie von löslichen Molekülen vermittelt werden. ENTZÜNDUNG Phagozytose Neutrophile Erreger Freisetzung von Chemokinen (proinflammatorischen Mediatoren) ENTZÜNDUNG AKTIVIERUNG DER ADAPTIVEN IMMUNREAKTION Phagozytose Makrophage Erreger Chemokine –Freisetzung AKTIVIERUNG DER ADAPTIVEN IMMUNREAKTION Phagozytose Langerhans-Zelle Erreger Chemokine –Freisetzung TOD DER INFIZIERTEN ZELLE Natürliche Killerzellen Mit Pathogen infizierte Zelle Natürliche Killerzelle gebunden an infizierte Zelle

Erworbene Immunität: Funktionen der Lymphozyten B-Lymphozyt Antigen Plasmazelle ANTIKÖRPERSEKRETION T-Helferzelle setzt Zytokine frei T-Helferzelle mit CD4 Antigen präsentiert von Phagozyt IL-6, IL-21 IL-23, TGF-β IL-4 IL-2, TGF-β IL-12 T1-Helferzelle T2-Helferzelle T17-Helferzelle Follikuläre T-Helfer-zellen (TFH) Regulatorische T-Zellen (Treg) IL-4, IL-5 IL-13, IL-31 IFNγ IL-17, IL-22 IL-21 IL-10, TGF-β, IL-35 ZELLULÄRE IMMUNITÄT ZERSTÖRUNG VON INTRAZELLULÄREN PATHOGENEN HUMORALE IMMUNITÄT ZERSTÖRUNG VON HELMINTHEN ALLERGIE GEWEBEENTZÜNDUNG AUTOIMMUNITÄT ZERSTÖRUNG VON EXTRAZELLULÄREN BAKTERIEN B-ZELLEN- UNTER-STÜTZUNG TOLERANZ IMMUN- SUPPRESSION TOD DER INFIZIERTEN ZELLE Zytotoxische T-Zelle mit CD8 Mikrobielles Antigen in infizierter Zelle Zytotoxische T-Zelle Gebunden an infizierte Zelle

Erworbene Immunität: Antigen-Spezifität der B-Lymphozyten (B-Zellen) B-Lymphozyten erkennen Antigene über den B-Lymphozyten-Rezeptor-Komplex nach Stimulation durch das Antigen; B-Lymphozyten entwickeln sich zu Plasmazellen und sezernieren Antikörper. Naiver B-Lymphozyt (B-Zelle) Aktivierter B-Lymphozyt Aktivierung Zytokinfreisetzung (IL-4, IL-13) Antigen- verarbeitung Differenzierung und Proliferation B-Zelle – T-Zelle Interaktion T-Zell-Aktivierung T-Lymphozyt (T-Zelle) Plasmazellen Immunologisches Gedächtnis B-Lymphozyt Antikörper

Angemessene Verwendung • Diese Bilder können für Ausbildungszwecke verwendet werden. • Weitere Dias und Bilder zu Ihrer Verwendung finden Sie auf der Webseite www.juckreiz-info.de.