Aktuelles aus dem SBV © SBV/USP.

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Aktuelles aus dem SBV © SBV/USP

Aufbau des Bauernverbands © SBV/USP

Vorstand des SBV © SBV/USP

Fahrplan Wahl neue/r SBV-Präsident/in Februar: Findungskommission legte Anforderungsprofil und Fahrplan fest. Alle Mitgliedorganisationen wurden damit beliefert und aufgefordert, Nominationen einzureichen. Ende Mai: Ablauftermin für Einreichung von Nominationen Juni: Sichtung Nominationen, Anhörung Kandidierende, Überprüfung der Erfüllung des Anforderungsprofils durch Findungskommission August, September, Oktober: Vorstellung Kandidaten im Vorstand, Koko/Kol, Laka, Regionalseminaren November: Wahl der neuen Präsidentin / des neuen Präsidenten an der DV © SBV/USP

Geschäftsstelle des SBV Direktion Direktor: J. Bourgeois Stv. Direktor: Urs Schneider Kommunikation Urs Schneider Soziales, Bildung und Dienstleistungen Fritz Schober Produktion, Märkte und Ökologie Martin Rufer Wirtschaft, Politik und Internationales Francis Egger Interne Dienste Werner Neuhaus SBV Versicherungen Christian Kohli Viehwirtschaft Martin Rufer Agrarwirtschaft Martin Pidoux Finanzen & Buchhaltung Werner Neuhaus Agroimpuls Monika Schatzmann Pflanzenbau Nadine Degen Internationales Beat Röösli Verwaltung & Personal Hanspeter Flückiger Treuhand&Schätzungen Martin Würsch Energie und Umwelt Alexandra Cropt Statistik Daniel Erdin Bildung Jakob Rösch Qualitätsprogramme Daniel Albiez © SBV/USP

Ziele des Bauernverbands Produzierende, unternehmerische und verantwortungsvolle Landwirtschaft  Verlässliche Rahmenbedingungen Faire Produzentenpreise und mit den übrigen Wirtschaftssektoren vergleichbare Einkommen Multifunktionale Landwirtschaft und eine gerechte Abgeltung dafür Aufrechterhaltung der Attraktivität des Berufsstands © SBV/USP

Vier Tätigkeitsachsen Agrarpolitik Märkte Kommunikation Medienarbeit Imagekampagne Dienstleistungen Bildung Treuhand und Schätzungen Versicherungsberatung Vorsorgestiftung Krankenkasse Agrisano Agroimpuls Architekturbüro LBA QM-Schweizer Fleisch InteressenvertretungLobbying Interessenvertretung/Standesvertretung: Sich für die Anliegen einer bestimmen gesellschaftlichen Gruppe (oder eines Berufsstandes) einsetzen. Beim SBV entspricht die gesellschaftliche Gruppe den Schweizer Bauernfamilien Lobbying: Ist eine Form der Interessenvertretung bei der Beamte oder gewählte Volksvertreter (z.B. Bundesrat, Parlamentarier) im direkten Kontakt gezielt angesprochen und beeinflusst werden © SBV/USP

Interessenvertretung ist eine Hauptaufgabe des SBV Der SBV ist die wichtigste Interessenvertretungs-organisation der Schweizer Landwirtschaft. Der SBV wird getragen von den unterschiedlichsten Fachorganisationen. Hauptaufgabe des SBV ist es, die gemeinsamen Interessen der Schweizer Landwirte herauszufinden und gegen aussen gezielt und wirksam zu vertreten.  beträchtliches Konfliktpotential vorhanden! © SBV/USP

Interessenvertretung – was heisst das konkret? Erarbeitung von Grundlagen für die Argumentation Suche und Pflege von Verbündeten für gemeinsames Vorgehen Erarbeiten und Einreichen von Stellungnahmen Gezielte Gespräche / Lobbying auf allen Stufen (Bundesrat, Parlament, Ämter, Parteien, Sozialpartner u.a.) Effiziente und wirksame Medienarbeit (Medienmitteilungen, Medienkonferenzen, Meinungsbeiträge, Internetauftritt usw.) Planung und Durchführung von gezielten Events, Kundgebungen oder anderen Aktionen © SBV/USP

Lobbying © SBV/USP

© SBV/USP

Lobbying Bauernschaft hat relativ viele Vertreter im Parlament. Aber ihre Meinungen gehen oft weit auseinander. Aufgabe des SBV besteht darin, die bäuerlichen Vertreter zu informieren, manchmal auch zu „trimmen“ und deren Einfluss auf die übrigen Parlamentarier gezielt zu nutzen. Der SBV tut viel dafür, dass die Bauernschaft ihrem Ruf als wichtige Lobbygruppe gerecht wird! © SBV/USP

Lobbying © SBV/USP

Tätigkeitsprogramm Wird von der DV verabschiedet Enthält Zielvorgaben für das kommende Jahr Verschafft Transparenz über die Arbeit des SBV  Einblick für Mitgliedsektionen, Gremien, Bäuerinnen & Bauern © SBV/USP

Tätigkeitsprogramm 2012: Schwerpunktthemen Agrarpolitik 2014-2017 Internationales Energie und Umwelt Raumplanung Qualitätsproduktion Gentechnologie Markt und Wettbewerb © SBV/USP

Agrarpolitik 2014-2017 Herzstück der neuen Reform ist eine Anpassung des Direktzahlungssystems Die Direktzahlungsinstrumente sollen auf die in der Bundesverfassung festgehaltenen Ziele ausgerichtet werden. Für jedes Ziel ist ein Instrument vorgeschlagen. 2.8 Milliarden Fr. / Jahr  Die Verteilung ändert sich © SBV/USP

ÖLN + Ressourceneffizienzbeiträge Eintretens- und Begrenzungskriterien Art. 104 BV Übergangsbeitrag Kulturlandschaftsbeiträge (KL) Versorgungs-sicherheitsbei-träge (VSS) Landschafts-qualitätsbeiträge (LQ) Biodiversitäts- beiträge Produktions-systembeiträge ÖLN + Ressourceneffizienzbeiträge Eintretens- und Begrenzungskriterien Quelle: BLW © SBV/USP

Es gibt gute Aspekte… Gesamtbudget für DZ bleibt Zielorientierung besser Übergang abgefedert Produktionssystembeiträge, Wegfall der Einkommens- und Vermögensgrenze, Bessere Kopplung der DZ an Betriebsleistung. © SBV/USP

Aber auch Negatives…. Streichung der Tierbeiträge Zu hohe Übergangsbeiträge  Planungsunsicherheit Mehr Administration Praxisuntaugliche Instrumente (z.B. Landschaftsqualitätsbeiträge) Zusätzliche Leistung für gleich viel Geld © SBV/USP

Erfreuliche Korrekturen Erhöhung des Basisbeitrages für Versorgungssicherheit und Erhöhung des Ackerförderbeitrags Einführung eines Alpungsbeitrages für Ganzjahresbetriebe (Push-Effekt Sömmerung) Anpassungsbeiträge heissen neu Übergangsbeiträge und werden an den Betrieb gebunden (100% übertragbar) Übergangsbeiträge werden um CHF 170 Millionen reduziert auf circa CHF 480 Millionen im Jahr 2014 Eintretens- und Begrenzungskriterien werden in unsere Richtung korrigiert (Ausnahme DZ in Bauzonen) © SBV/USP

Störende Knackpunkte Keine Übernahme der Vorschläge des SBV für neue Marktinstrumente (ausser neuer Artikel über Milchkaufverträge) Versorgungssicherheitsbeiträge: Für Grünland ungenügende Berücksichtigung des Tierbesatzes Ungenügende Förderung des Ackerbaus Landschaftsqualitätsbeiträge werden nicht gestrichen Übergangsbeiträge immer noch viel zu hoch Keine DZ für LN in Bauzonen © SBV/USP

Fazit Übergangsbeiträge sinken und fliessen vor allem in den Topf für Biodiversität, Ressourceneffizienz und Produktionssystem: Für gleich viel Geld müssen mehr Leistungen im Bereich der Ökologie erbracht werden Extensivierung wird gefördert Sinkende Unterstützung des Staates und gleichzeitig sinkende Produzentenpreise (Grenzöffnung) werden immer mehr Bauern in den Neben- und Zuerwerb zwingen: In Österreich und Süddeutschland mit ähnlichen Strukturen wie in der Schweiz sind 60 bis 70% der Betriebe Nebenerwerbsbetriebe! © SBV/USP

Änderungen mit AP 14-17 Agrarpolitik 2014-2017 Bundesverfassung Gesetze Verordnungen © SBV/USP

Arbeit in den Kommissionen Vor den Kommissionen Arbeit in den Kommissionen Arbeit im Plenum Politischer Prozess 10 – 28. September 2012 AP im Nationalrat oder Ständerat ? 28. Mai – 15. Juni 2012 26 - 27. März 2012 AP in WAK – N ? 21-22. Mai 2012 AP in WAK – N ? 19 – 20. März 2012 AP in WAK – S ? 24. April 2012 AP in WAK – S ? 25. Januar 2012 Publikation der Botschaft AP 14 - 17 26. Januar 2012 Information an der KoKo/Kol 23. Februar 2012 Information an der LAKA 17. Februar 2012 Information im Vorstand SBV 5. März 2012 AG AP Botschaft analysieren Priorität Standpunkt AP 14 – 17 Kontakt mit Parlamentariern Kontakt mit Parlamentariern (WAK - Mitglieder) Mai AG AP Internes Vorgehen Le calendrier présenté est très optimiste. Dans le cas de la PA 2011, il y a eu près de 1 année entre la publication du message et le traitement du dossier en plénum. 10. Mai 2012 Information im Vorstand SBV 26. April 2012 Information an der LAKA ? Informieren Koordination Überzeugen Mehrheitsfähig

Tätigkeitsprogramm 2012: Schwerpunktthemen Agrarpolitik 2014-2017 Internationales © SBV/USP

Marktliberalisierung auf 3 Ebenen Bilaterale FHA WTO FHAL EU © SBV/USP

WTO: Abschluss bleibt ungewiss Dossiers auf technischer Ebene mehrheitlich ausgehandelt Wirtschaftskrise  Länder haben protektionistische Massnahmen eingeführt (z.B. Autoindustrie) Multinationale Unternehmungen haben sich ausserhalb WTO organisiert Wichtigkeit Ernährungssicherung nimmt zu Fehlende Kohärenz zwischen verschiedenen Abkommen WTO / Klima / Milleniumziele (FAO) Letzte fruchtlose Ministerkonferenz: 15. bis 17.Dezember 2011 in Genf  Ein Abschluss möglich, wenn der politische Wille besteht  Schwellenländer (China, Brasilien, Indien), Öffnung vor allem bei den „Andern“  EU / „offizielle“ Schweiz möchte Abschluss © SBV/USP

Schätzungen der WTO-Auswirkungen Totale Einbussen für die CH-Landwirtschaft: Auswirkungen auf Markt Grenzschutz - 1,5 bis 3,3 Mrd. Exportsubventionen - 0,2 bis 0,3 Mrd. Interne Stützung Totale Reduktion - 2 bis 3,9 Mrd. © SBV/USP

Verträge mit der EU im Agrarbereich Freihandelsvertrag von 1972 Zollreduktionen im Bereich Käse Bilaterale I, in Kraft seit Juni 2002 Schrittweise komplette Öffnung des Käsemarkts Zollfreikontingente Obst, Gemüse, Trockenfleisch Bilaterale II, in Kraft seit März 2005 Vereinfachung des Preisausgleichssystems für verarbeitete Landwirtschaftsprodukte wie Schokolade, Biskuit, Teig- und Backwaren Zollgesetz Liberalisierung des aktiven und passiven Veredlungsverkehrs Freihandelsabkommen Landwirtschaft (FAHL) mit der EU Verhandlungsstart im Herbst 2008, Verhandlungen stocken Aktuellste Entwicklung Bundsrat Schneider-Ammann will Bilaterale III (Paket) starten Parlament beschliesst vorläufiges Verhandlungsverbot (März 2012) © SBV/USP

Einkommen über alle Betriebe 2016/17 © SBV/USP

Schlussfolgerung In der Talregion sind Auswirkungen grösser als in der Bergregion (hoher Anteil an Direktzahlungen „puffert“) Veredelungs-, Ackerbau- und kombinierte Ackerbau-Milch-wirtschaftsbetriebe sind überdurchschnittlich hart betroffen Betriebe mit hohem finanziellen Umsatz (hoher Rohertrag bei hohen Fremdkosten) erleiden grössere Einkommenseinbussen als Betriebe mit tieferem finanziellen Umsatz Ohne massive Kosteneinsparungen / Begleitmassnahmen sind weder das WTO- noch das Freihandelsszenario für die schweizerische Landwirtschaft verkraftbar Die Berechnungen stellen den Nutzen eines FHAL als Gegenschlag zu einem WTO-Abschluss in Frage © SBV/USP

Beschluss der DV 2009 Das FHAL ist keine Antwort auf einen allfälligen WTO Abschluss Der volkswirtschaftliche Nutzen ist äusserst begrenzt Multifunktionalität und internationale Wettbewerbsfähigkeit schliessen sich gegenseitig aus Die effektiven Exportchancen sind bescheiden und können über den bilateralen Weg weiter verbessert werden Die Finanzierung der Begleitmassnahmen ist momentan nicht gesichert  Verhandlungen für ein umfassendes FHAL mit der EU sind abzubrechen © SBV/USP

Verhandlungspaket mit der EU Marktzugang (Agrar-/Lebensmittel, Produktsicherheit, Gesundheit, Elektrizität, Chemikaliensicherheit) Kooperationsdossier (Galileo, Emissionshandel, Wettbewerb, Verteidigung) Steuerdossier (Zinsbesteuerung, Amtshilfe,…) Institutionelle Fragen Verlängerung Erweiterungsbeitrag ab 2012 © SBV/USP

Bilaterale Freihandelsabkommen Accords de libre-échange Zusammenarbeits- erklärung Laufende Verhandlungen Corée du sud Mexique Monténégro Egypte Ukraine MERCOSUR (Argentine, Brésil, Paraguay, Uruguay) Israël Liban Thaïlande Iles Féroé Serbie UE Inde Pérou Malaisie Macédoine Algérie Panama Indonésie Chili AELE Japon Mongolie Chine Ile Maurice Singapour Croatie Russie, Biélorussie et Kazakhstan Maroc SACU CH / FL Verhandlungen in Vorbereitung Bosnie-Herzégovine Colombie Nombreux accords bilatéraux-cadre  CHF 1.00 / CHF 2.00 est gagné à l‘extérieur et CHF 1.00 / CHF 3.00 avec l‘UE Chine  en discussion  attention à rester vigilant car celle-ci pourrait être un sérieux concurrent Etats du Golfe Turquie Tunisie Jordanie Abkommen In Kraft Hong-Kong Canada Amérique centrale Albanie Vietnam Palestine

Ist CH-Agrarpolitik im Hinblick auf die Marktliberalisierung sinnvoll? NEIN, weil Die Schweizer Agrarpolitik und die Verfassung sind in erster Linie darauf ausgerichtet – und haben auch diesen Auftrag! – die Versorgung der einheimischen Bevölkerung mit Nahrungsmitteln sicherzustellen, die den Vorstellungen und Ansprüchen der Schweizer Konsumentenschaft entsprechen: nachhaltig umweltschonend tierfreundlich qualitativ hochwertig gesund sicher © SBV/USP

Ist CH-Agrarpolitik im Hinblick auf die Marktliberalisierung sinnvoll? NEIN, weil Die Erwartungen der Stakeholder und der Politik an die Schweizer Landwirtschaft divergieren stark und widersprechen sich zum Teil Der Schweizerischen Agrarpolitik fehlt eine klare Strategie: Die zunehmende Marktliberalisierung geht schlecht einher mit Extensivierung, immer neuen Auflagen in den Bereichen Ökologie und Tierschutz AP 2014-17 bedarf einiger grundsätzliche Anpassungen, damit die Landwirtschaft ihre multifunktionalen Aufgaben weiterhin wahrnehmen kann Landwirtschaft selber muss ihren Optimierungsprozess fortsetzen © SBV/USP

Tätigkeitsprogramm 2012: Schwerpunktthemen Agrarpolitik 2014-2017 Internationales Energie und Umwelt © SBV/USP

Energie und Umwelt Start der Arbeit von AgroCleanTech: Ziel ist die landwirtschaftliche Produktion energetisch und umwelttechnisch zu optimieren sowie erneuerbare Energien (Biomasse, Solar, Wind, Wasser und Wärme) zu fördern – ohne dabei die Lebensmittelproduktion zu konkurrenzieren. Biodiversitätsstrategie Renaturierung Fliessgewässer © SBV/USP

Tätigkeitsprogramm 2012: Schwerpunktthemen Agrarpolitik 2014-2017 Internationales Energie und Umwelt Raumplanung © SBV/USP

Landwirtschaftliches Kulturland Ökolog. Aus- gelichsflächen Infrastruktur Hochwasser- schutz Wohnungen Industrie Wald- ausdehnung Landwirtschaftliches Kulturland Freizeit Übersicht über die "Bedrohung" landwirtschaftlicher Nutzfläche (LN = Freiraum) Sämtliche Massnahmen zielen auf eine Reduktion der landwirtschaftlichen Nutzfläche, insbesondere der Fruchtfolge Fläche hin. Bestes Kulturland geht verloren. Ökolog. Aus- gelichsflächen © SBV/USP © SBV/USP 40

Flächenverlust In den letzten 10 Jahren gingen 292 km2 LN-Flächen verloren !  Entspricht Fläche des KT Schaffhausen (298 km2) DWP/FE © SBV/USP © SBV/USP © SBV/USP 41 41

1. Etappe Siedlungsentwicklung / Landschafts- und Kulturlandschutz Indirekter Gegenvorschlag des Bundesrates zur Landschaftsinitiative © SBV/USP

2. Etappe Bauen ausserhalb der Bauzone © SBV/USP

Hauptanliegen SBV Schutz des landwirtschaftlichen Kulturlandes Ziel: Flächenbilanzierung und Schutz FFF Bauzonenmanagement: Ziel: Reduktion überdimensionierter Bauzonen Anbindung des RPG an Art. 104 BV Ziel: dezentrale Besiedlung Wald in Planung integrieren Ziel: Entlastung landwirtschaftlichen Kulturlandes Bauern ausserhalb der Bauzone Mehr Flexibilität für die Landwirtschaft (Innovation!) Schutz des landwirtschaftlichen Kulturlandes Enteignungsrecht neue Instrumente zur Reduktion überdimensionierter Bauzonen Massnahmen zur Reduktion überdimensionierter Bauzonen vorgeschlagen werden, um somit aktiv gegen den Verlust von Kulturland zu wirken. dezentrale Besiedelung ist nach wie vor ein zentraler Pfeiler in der Bundesverfassung. Diese Aufgabe kann nicht von der Agrarpolitik alleine wahrgenommen werden, sondern braucht die Unterstützung der Raumplanung. Wald ist in die Planung zu integrieren. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Landwirtschaftszone zugunsten anderer Nutzungszonen Kompensationsfunktionen übernehmen musste. Eine umfassende Entwicklungsplanung unter Einbezug des Waldes ist notwendig. Grundlage Richtplan: Erhebung der Veränderung der Kulturfläche Bauzone: Reduktion zu grosser Bauzonen, Etappierung Einzonung: keine FFF (sonst Ersatzmassnahmen) und landw. Planung als Grundlage FFF neu erheben Flächenbilanzierung einführen Sachplan FFF im RPG verankern © SBV/USP

Tätigkeitsprogramm 2012: Schwerpunktthemen Agrarpolitik 2014-2017 Internationales Energie und Umwelt Raumplanung Qualitätsproduktion © SBV/USP

Qualitätsproduktion Wappen- und Markenschutzgesetzgebung mitgestalten (Minimalanteil von 80% Schweizer Rohstoffe für Schweizer Produkte durchsetzen) Suisse Garantie: Produktpalette und Verkaufskanäle ausbauen, Bekanntheit stärken Die Partner aus der Land- und Ernährungswirtschaft in die Qualitätsstrategie einbinden Die Grundsätze der Qualitätsstrategie-Charta innerhalb der verschiedenen Marktbeziehungen umsetzen © SBV/USP

Tätigkeitsprogramm 2012: Schwerpunktthemen Agrarpolitik 2014-2017 Internationales Energie und Umwelt Raumplanung Qualitätsproduktion Gentechnologie © SBV/USP

Argumente der Landwirtschaft für Verlängerung des Moratoriums Konsumentenwünsche erfüllen  70 bis 80% wollen keinen Genfood Natürliche Qualitätserzeugnisse produzieren  Suisse Garantie Kostenlawine abwenden  Administrativer Aufwand Koexistenz Wirtschaftlich (noch) nicht interessant © SBV/USP

Gentechmoratorium in AP 2014 - 2017 „Wettbewerbsfähige Land- und Ernährungswirtschaft“ Kohärente Landwirtschaftsstrategie Qualitätsstrategie Kostenoptimierung Moratorium begründet mit landw. Interessen © SBV/USP

Tätigkeitsprogramm 2012: Schwerpunktthemen Agrarpolitik 2014-2017 Internationales Energie und Umwelt Raumplanung Qualitätsproduktion Gentechnologie Markt und Wettbewerb © SBV/USP

Markt und Wettbewerb Produktionskosten! Transparenz auf den Agrar- und Lebensmittelmärkten verbessern Marktbeobachtung des Bundes und Rechtsgrundlage für die Tätigkeiten von Produzenten- und Branchenorganisationen im Rahmen der AP 2014/17 verbessern Griffige Deklarationsbestimmungen für Lebensmittel einsetzen (Cassis de Dijon, Swissness) Absatzförderung für Schweizer Lebensmitteln aubbauen Finanzen für das Schoggigesetz sicherstellen Die Programme wie Alplamm oder Kuhfleisch bei McDonald’s weiterführen und ausbauen Prüfung des Potentials von alternativen Produktionszweigen, z.B. Aquakulturen © SBV/USP

Medien- und Öffentlichkeitsarbeit © SBV/USP

Unsere Öffentlichkeitsarbeit Medienkonferenzen, allein oder mit anderen Organisationen Medienmitteilungen Standpunkte SBV-Newsletter Gedruckte Publikationen (Jahresberichte, Situationsberichte,…) Direkter Medienkontakt: Hintergrundinformationen oder Auskunft bei aktuellen Fragen Auftritte / Referate an Anlässen inner- oder ausserhalb der Landwirtschaft © SBV/USP

Wir gehen mit der Zeit SBV betreibt seit Anfang 2011 eine Facebook-Seite, wir twittern, haben Bilder auf flickr und Filme auf youtube © SBV/USP

Imagekampagne: Entwicklung Seit 1998 gemeinsamer Auftritt unter: „Grazie contadini svizzeri.“ „Gut gibt‘s die Schweizer Bauern.“ „Proches de vous. Les paysans suisses.“ „Swiss farmers welcome you.“ © SBV/USP

Mediakampagne: Nach 5 Jahren Promis ist es Zeit für etwas Neues © SBV/USP

4 Fernsehspots = 4 Leistungen Lebensmittel: Schweizer Bauern sorgen für qualitativ hochwertige Lebensmittel Tierschutz: Schweizer Bauern achten auf das Wohl der Tiere Landschaft: Schweizer Bauern pflegen und gestalten unsere Landschaft Biodiversität: Schweizer Bauern sorgen für vielfältige Arten und Lebensräume © SBV/USP

© SBV/USP

Weitere Projekte Messeauftritt 1. Augustbrunch auf dem Bauernhof hof-theater.ch Stallvisite Programm „Schule auf dem Bauernhof“ Pick up und Input Landwirtschaft www.landwirtschaft.ch www.buuretv.ch Lockpfosten Werbeartikel, Give aways, Shirt-Shop Broschüren © SBV/USP

Mögliche Szenarien für die Schweizer Landwirtschaft Szenario Marktliberalisierung Variante 1: Auf dem multifunktionalen aber produktivem Weg bleiben Variante 2: Wachsen, Produktion intensivieren und Wettbewerbsfähigkeit verbessern Szenario SBV Variante 3: Extensivieren und Nebenerwerb verstärken Szenario AP 2014-17 © SBV/USP

Massnahmen des SBV zur Bewältigung der Herausforderungen 4-Achsen-Strategie A. Stärkung der Marktpräsenz (CH-EU) B. Stärkung der Wirtschaftlichkeit durch Kostensenkung und Erhöhung des Handlungsspielraums D. Stärkung Verankerung in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft C. Strukturentwicklung, Sozialmassnahmen und Stärkung der ländlichen Räume © SBV/USP

Künftige Herausforderungen Kostengünstiger werden trotz hohem Kostenumfeld und hohen Erwartungshaltungen Wettbewerbsfähiger werden trotz vielen gesetzlichen Vorschriften und Einschränkungen Abgeltungen der Leistungen der Landwirtschaft erhalten trotz Sparprogrammen des Staates Neue interessante Märkte im Ausland erschliessen trotz grosser Konkurrenz  Bäuerliches Einkommen und damit das langfristige Überleben sichern © SBV/USP

Ausblick Weiterhin starke Preisschwankungen für landwirtschaftliche Produkte Steigende Energienachfrage, alternative Nutzung der Landwirtschaftsflächen (Biomasse) Verknappung der Ressource Boden Verknappung der Ressource Wasser Wachstum der Menschheit und steigende Nachfrage nach Lebensmitteln  Landwirtschaft und Ernährungsversorgung gewinnt weltweit gesehen und langfristig an Bedeutung © SBV/USP

Der SBV will den Bauernfamilien helfen, die Herausforderungen zu bewältigen © SBV/USP