Informationen zu LehrplanPLUS

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Informationen zu LehrplanPLUS
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Informationen zu LehrplanPLUS Einstimmung, Überblick für den Nachmittag, Günter Frey, ISB München Stand: Oktober 2015

Informationen zu LehrplanPLUS Projekt LehrplanPLUS Zeitplan – Fortbildung - Implementierung Aufbau des LehrplanPLUS Aufgabenbeispiel LehrplanPLUS online Einstimmung, Überblick für den Nachmittag,

Das Projekt LehrplanPLUS Bayern Was, wie, warum und mit welchem Ziel gelernt werden soll, sind Kernfragen des Unterrichts, die sich immer wieder neu stellen. Lehrpläne geben Antworten darauf und müssen deshalb in bestimmten Abständen überarbeitet, aktualisiert und an die Veränderungen der Gesellschaft und den technischen Fortschritt angepasst werden. Wodurch ist das Projekt „LehrplanPLUS veranlasst? Primäranlässe: Einzelne Lehrpläne sind „veraltet“ und müssen aktualisiert werden. (Aktualisierung) Lehrpläne müssen den aus der Einführung verbindlicher Bildungsstandards resultierenden Anforderungen angepasst werden. (Kompetenzorientierung) Sekundäranlässe: Die Lehrpläne der verschiedenen (allgemein bildenden) Schulen sollen einem gemeinsamen Lehrplanmodell folgen. Die Übergänge und die Anschlüsse in unserem gegliederten Bildungssystem sollen (curricular) harmonisiert werden. Die Lehrpläne sollen durch die Ankopplung eines Lehrplaninformationssystems „kundenfreundlicher“ werden.

von der Praxis für die Praxis Projekt LehrplanPLUS LehrplanPLUS: von der Praxis für die Praxis Das Projekt LehrplanPLUS In LehrplanPLUS wurden die Lehrpläne für die einzelnen Schularten gemeinsam inhaltlich abgestimmt überarbeitet. Von der Praxis für die Praxis: LehrplanPlus ist ein Projekt von Lehrkräften für Lehrerinnen und Lehrer. Es wurde realisiert in Lehrplankommissionen, die von Fachdidaktikern wissenschaftlich beraten wurden.

Projektstruktur Projekt LehrplanPLUS ISB-intern: diverse schulartübergreifende Fachgruppen sowie schulartspezifische Lehrplankommissionen und Arbeitskreise Koordiniation in der Arbeitsgruppe LehrplanPLUS Im Ministerium arbeitet eine schulartübergreifende Lehrplansteuergruppe Ein Lehrplan Fachbeirat begleitet das Projekt

Das PLUS an LehrplanPLUS Projekt LehrplanPLUS Das PLUS an LehrplanPLUS Weiterentwicklung des alten Lehrplans Die Weiterentwicklung der bayerischen Lehrpläne bedeutet nicht die Abkehr von altvertrauten und bewährten Prinzipien. Der Lehrplan beschreibt auch künftig inhaltlich konkret, welches Wissen und welches daraus resultierende Können erworben werden soll, und ordnet es in den Gesamtzusammenhang des Bildungsganges der jeweiligen Schulart ein.

(KMK-Bildungsstandards) Projekt LehrplanPLUS Das PLUS an LehrplanPLUS (KMK-Bildungsstandards) Anpassung an die KMK-Bildungsstandards Aktueller Anlass für ein neues schulartübergreifendes Lehrplankonzept ist u. a. die Vereinbarung der Länder über die Einführung der KMK-Bildungsstandards. Die Länder haben sich dazu verpflichtet, die Bildungsstandards in den Lehrplänen zu berücksichtigen. Dies soll bundesweit vergleichbare Schulabschlüsse ermöglichen.

Das PLUS an LehrplanPLUS Projekt LehrplanPLUS Das PLUS an LehrplanPLUS Kompetenzorientierung „Kompetent ist eine Person, wenn sie bereit ist, neue Aufgaben- oder Problemstellungen zu lösen, und dieses auch kann. Hierbei muss sie Wissen bzw. Fähigkeiten erfolgreich abrufen, vor dem Hintergrund von Werthaltungen reflektieren sowie verantwortlich einsetzen.“ (Kompetenzdefinition LehrplanPLUS) Definition der Kompetenzorientierung, die dem Projekt LehrplanPLUS zugrunde liegt.

Kompetenzorientierung Projekt LehrplanPLUS Das PLUS an LehrplanPLUS Kompetenzorientierung Perspektivenwechsel … Perspektivenwechsel bildhaft dargestellt Perspektivenwechsel soll als Weiterentwicklung verstanden werden und nicht als Paradigmenwechsel.

Das PLUS an LehrplanPLUS Projekt LehrplanPLUS Das PLUS an LehrplanPLUS … Perspektivenwechsel Aktueller Lehrplan: Inhalte LehrplanPLUS: Kompetenzerwartungen Input-Orientierung Was muss ich „behandeln“? z. B. Wiederholung der Gesprächsregeln Outcome-Orientierung Welche nachhaltigen Kompetenzen sollen die SuS erwerben? z. B. Kommunikative Situationen mithilfe der Gesprächsregeln bewältigen Perspektivenwechsel durch Kompetenzorientierung Die Lehrpläne werden deutlicher als bisher kompetenzorientiert ausgerichtet sein. Die gemeinsame didaktische Leitidee von Lehrplan und Bildungsstandards ist der kompetenzorientierte Unterricht. Das Ziel die Schülerinnen und Schüler zu selbständigem und eigenverantwortlichem Problemlösen und Handeln zu befähigen.

Das PLUS an LehrplanPLUS Projekt LehrplanPLUS Das PLUS an LehrplanPLUS Anpassung der Übergänge und Anschlüsse durch schulartübergreifende Absprachen Anpassung der Übergänge und Anschlüsse Ein wesentliches Ziel bei der Lehrplanerstellung war die Anpassung der Übergänge und Anschlüsse in unserem gegliederten Bildungssystem. Inhalte und Kompetenzerwartungen wurden schulartübergreifend abgesprochen und so im Lehrplan verankert, dass der Übergang von einer Schulart zur anderen bzw. der Anschluss an das Gymnasium oder die Fachoberschule ohne größere Probleme möglich ist.

Das PLUS an LehrplanPLUS Projekt LehrplanPLUS Das PLUS an LehrplanPLUS Benutzerfreundlichkeit Benutzerfreundlichkeit Der Lehrplan ist eine primär digitale Publikation (auch Druckversion zum Herunterladen) und mit ergänzenden Informationen (mit Service online) verknüpft. Dies ermöglicht eine schnelle Orientierung und die gezielte Suche nach einzelnen Themen im Lehrplan sowie das Bereitstellen von Materialien, kommentierten Aufgabenbeispielen und Medien. -> siehe 3. Praktisches Arbeiten mit LIS (LehrplanInformationsSystem)

Zeitplan

Zeitplan Zeitplan Realschule

LehrplanPLUS – Fortbildungskonzept RS

LehrplanPLUS – Fortbildungskonzept RS

Als Führungsaufgabe akzeptieren Implementierung Als Führungsaufgabe akzeptieren … Verbindlichkeit deutlich machen … im SE-Programm verorten … Akzeptanz schaffen bedeutet… … professionell steuern … stringent kommunizieren … im Team arbeiten …unterstützende Bedingungen schaffen Unterstützung durch z. B.: SE-Moderatoren, LP-Koordinatoren, Fachreferenten, etc.

Aufbau des neuen LehrplanPLUS Aufbau des LehrplanPLUS Aufbau des neuen LehrplanPLUS Bildungs- und Erziehungsauftrag der Realschule Fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsziele Fachprofil Grundlegende Kompetenzen 2. Aufbau des neuen LehrplanPLUS Der LehrplanPLUS gliedert sich in fünf Kapitel: Bildungs- und Erziehungsauftrag der Realschule Fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsziele inklusive Alltagskompetenzen Fachprofil des jeweiligen Faches Grundlegende Kompetenzen Fachlehrpläne mit Kompetenzerwartungen und Inhalten Im Weiteren werden diese näher erläutert. Fachlehrpläne

Bildungs- und Erziehungsauftrag der Realschule Aufbau des LehrplanPLUS Bildungs- und Erziehungsauftrag der Realschule Grundlegende Aussagen zu Profil und Anspruch der Realschule zu den Schülerinnen und Schülern zur Kompetenzorientierung als Unterrichtsprinzip zu den Aufgaben der Schulgemeinschaft zu den Übergängen zwischen den Schularten zu bildungspolitisch relevanten Thematiken Bildungs- und Erziehungsauftrag der Realschule Dieses Kapitel enthält grundlegende Aussagen zu Profil und Anspruch der Realschule, zu den Schülerinnen und Schülern, zur Kompetenzorientierung als Unterrichtsprinzip, zu den Aufgaben der Schulgemeinschaft, zu den Übergängen zwischen den Schularten, zu bildungspolitisch relevanten Thematiken, z. B. Inklusion.

Fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsziele Aufbau des LehrplanPLUS Fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsziele Alltagskompetenz und Lebensökonomie Soziales Lernen Sprachliche Bildung Berufliche Orientierung Technische Bildung Bildung für Nachhaltige Entwicklung Verkehrserziehung Werteerziehung Familien- und Sexualerziehung Gesundheitsförderung Interkulturelle Bildung Kulturelle Bildung Medienbildung Ökonomische Verbraucherbildung Politische Bildung Fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsziele Dieses Kapitel enthält die Beschreibungen der fünfzehn Fächerübergreifenden Bildungs- und Erziehungsziele, die sich auf viele gesellschaftlich relevante Themenfelder beziehen und einen verbindlichen Aufgabenbereich von Schule und Unterricht darstellen. Unter anderem werden dabei auch die Alltagskompetenzen (Gesundheitsvorsorge, Ernährung, Haushaltsführung, Selbstbestimmtes Verbraucherverhalten, Umweltverhalten) aufgegriffen. Diese nehmen vor allem Fähigkeiten und Fertigkeiten in den Blick, die zur unmittelbaren Bewältigung allgemeiner Anforderungen im Alltag notwendig sind. Dieser Lehrplanteil ist schulartübergreifend identisch. Fachspezifische Verknüpfungen finden sich im Bildungs- und Erziehungsauftrag der Realschule, in den Fachprofilen, den Grundlegenden Kompetenzen und den jeweiligen Fachlehrplänen.

Selbstverständnis des Faches und sein Beitrag zur Bildung Aufbau des LehrplanPLUS Fachprofil Selbstverständnis des Faches und sein Beitrag zur Bildung Kompetenzorientierung des Faches (mit Kompetenzstrukturmodell) Aufbau des Fachlehrplans Zusammenarbeit mit anderen Fächern Beitrag des Faches zu den Fächerübergreifenden Bildungs- und Erziehungszielen Fachprofil Hier begründet jedes Fach seine Einbettung in den Fächerkanon der Realschule und legt dar, was es für die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler leistet. Neu ist dabei nicht nur die explizite Beschreibung der in einem Fach zu erwerbenden Kompetenzen, sondern vor allem die Erläuterung und graphische Darstellung des Kompetenzstrukturmodells, welches dem Fach zugrunde liegt und dessen Systematik im Fachlehrplan verbindlich aufgegriffen wird. Die Fächerübergreifenden Bildungs- und Erziehungsziele werden im Fachprofil aus der Perspektive des jeweiligen Faches dargestellt.

Kompetenzstrukturmodell – Beispiel Kunst Aufbau des LehrplanPLUS Kompetenzstrukturmodell – Beispiel Kunst Kompetenzstrukturmodell – Beispiel Kunst Das Kompetenzstrukturmodell bildet die Struktur eines Faches ab. Die Kompetenzstrukturmodelle wurden in den ISB-internen schulartübergreifenden Fachgruppen entwickelt und stützen sich – wo vorhanden – auf die Kompetenzstrukturmodelle der KMK-Bildungsstandards. Die bayerischen Kompetenzstrukturmodelle sind (in der Regel) schulartübergreifend gültig und verdeutlichen, welche Kompetenzbereiche im Unterricht eines Faches relevant sind bzw. gefördert werden müssen, damit das Ziel eines umfassenden, auf das jeweilige Fach bezogenen Kompetenzerwerbs erreicht werden kann. Der spezifische Charakter des Faches soll seinen Ausdruck finden. Im Kompetenzstrukturmodell (KSM) des Faches Kunst werden zum Beispiel die Gegenstandsbereiche im Zentrum aufgeführt. Je nach Fach können diese dann als Leitideen, Inhalte, Fachwissen oder Basiskonzepte näher beschrieben werden. Im äußeren Bereich werden die prozessbezogenen Kompetenzen (z. B. durch Bilder kommunizieren, gestalten) dargestellt. Überfachliche Kompetenzen (Sozial-, Selbst-, Methodenkompetenz) sowie Prozesse des Reflektierens fachlicher Vorgehensweisen und des eigenen Denkens und Lernens werden nicht innerhalb des Kompetenzstrukturmodells dargestellt, sondern im Fließtext des Fachprofils aufgeführt.

Grundlegende Kompetenzen Aufbau des LehrplanPLUS Grundlegende Kompetenzen Die Grundlegenden Kompetenzen beschreiben in Kurzform, über welches Wissen und Können die Schüler am Ende einer Jahrgangsstufe verfügen sollen. Außerdem beschreiben sie die angebahnten Einstellungen und Haltungen. Grundlegende Kompetenzen Dieses Kapitel enthält sämtliche grundlegenden Kompetenzen aller Fächer einer Jahrgangsstufe. Sie geben zugleich einen Überblick über zentrale Lernbereiche einer Jahrgangsstufe. Die Grundlegenden Kompetenzen beschreiben dabei, über welches Wissen und Können die Schüler am Ende einer Jahrgangsstufe verfügen sollen und verdeutlichen die Gesamtidee eines Faches. Außerdem beschreiben sie die angebahnten Einstellungen und Haltungen.

Vergleich: Grundwissen - Grundlegende Kompetenzen Aufbau des LehrplanPLUS Vergleich: Grundwissen - Grundlegende Kompetenzen Bisher: Grundwissen Biologie, 5. Jgst. Körperteile und Organe dem eigenen Körper zuordnen Aufgaben der Organe ein Beispiel für das Zusammenspiel von Organen Grundregeln für eine gesunde Lebensführung ... Neu: Grundlegende Kompetenz Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Bau des Stütz- und Bewegungssystems des Menschen und stellen Bezüge zur jeweiligen Funktion her. Dadurch nehmen sie den eigenen Körper bewusst wahr und setzen ihre Erkenntnisse über Grundlagen einer gesunden Lebensführung um. Vergleich: Grundwissen - Grundlegende Kompetenzen Die Grundlegenden Kompetenzen gehen im Vergleich zum bisherigen Grundwissen über den Inhalt hinaus. Sie basieren auf Wissen, gehen aber über reines Wissen und Verständnis hinaus und sollen die Schülerinnen und Schüler zur Lösung von (lebensweltlichen) Aufgaben und Problemen befähigen. Wie man an dem Beispiel aus dem Fach Biologie erkennen kann, werden im bisherigen Grundwissen Lerninhalte vorgegeben (Grundregeln für eine gesunde Lebensführung). In den Grundlegenden Kompetenzen wird darüber hinaus auch beschrieben, welche Anwendung das Wissen findet, bzw. dass auch Einstellungen und Haltungen angebahnt werden können.

Fachlehrpläne mit Kompetenzerwartungen und Inhalten Aufbau des LehrplanPLUS Fachlehrpläne mit Kompetenzerwartungen und Inhalten Der Fachlehrplan untergliedert sich in Lernbereiche (thematische Unterkapitel). Diese enthalten Kompetenzerwartungen sowie die dazugehörigen Inhalte. Kompetenzerwartungen und Inhalte werden in der Regel getrennt voneinander dargestellt oder in begründeten Ausnahmen integriert in einem Text beschrieben. Fachlehrpläne mit Kompetenzerwartungen und Inhalten Kompetenzerwartungen: Konkretisierung der Grundlegenden Kompetenzen situations- und anforderungsbezogene Formulierungen mit direktem Bezug zu fachlichen Inhalten Kompetenzerwartungen: Zielen auf die Bewältigung konkreter Anforderungssituationen und stehen mit den fachlichen Inhalten in direkter Beziehung.

Was ist eine Kompetenzerwartung? Aufbau des LehrplanPLUS Was ist eine Kompetenzerwartung? Die Schülerinnen und Schüler … schreiben eigene erzählende Texte (z. B. zu Sprichwörtern oder Reizwörtern), gliedern sie nach Erzählsituation – Ereignis – Ausgang und setzen sprachliche Mittel (v. a. wörtliche Rede, anschauliche Adjektive, treffende Verben) dem Schreibanlass entsprechend ein, um Texte abwechslungsreich zu gestalten. Was ist eine Kompetenzerwartung? Eine Kompetenzerwartung spiegelt den anzustrebenden Endzustand am Ende einer Unterrichtssequenz bzw. am Ende der Jahrgangsstufe wider. Sie ist somit nicht das Ziel einer Unterrichtsstunde, sondern eine Formulierung dessen, was Schüler am Ende einer längeren Unterrichtssequenz können sollen. Eine Kompetenzerwartung beginnt immer mit der Formulierung „Die Schülerinnen und Schüler… „ gefolgt von einem Vollverb – dem sogenannten Operator. Eine Kompetenzerwartung sollte dabei folgende W-Fragen berücksichtigen: Wozu soll die angestrebte Kompetenz dienen (Alltags- Lebensweltbezug)? Wie stark soll die Kompetenz ausgeprägt sein? Was benötigt man an Wissen? Womit wird die Kompetenz angebahnt? In welchem Kontext steht die Kompetenz? Aus Deutsch, Jgst. 5, Lernbereich 3.1: über Schreibfertigkeiten bzw. -fähigkeiten verfügen

Aufbau des LehrplanPLUS Fachlehrplan – Beispiel: Geographie, 5. Jgst. Getrennte Darstellung der Inhalte Lernbereich 4: Veränderung der Erdoberfläche Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler ... beurteilen ihr eigenes Verhalten der Umwelt gegenüber kritisch, um in ihrer Lebenswelt verantwortungsbewusst für den Schutz der Erde zu handeln. ... Inhalte zu den Kompetenzen Umweltschutz im Alltag der Schüler (z. B. konkrete Umweltschutzmaßnahmen wie Mülltrennung oder Benutzung des ÖPNV) Die Fächer können die Inhalte, die zu den Kompetenzerwartungen gehören, integriert oder getrennt darstellen. Bei der getrennten Darstellung werden alle Inhalte eines Lernbereichs unterhalb der Kompetenzerwartungen aufgeführt. Dabei können mehrere Inhalte (Inhaltsbündel) in eine Kompetenzerwartung oder einzelne Inhalte in mehrere Kompetenzerwartungen münden.

Aufbau des LehrplanPLUS Fachlehrplan – Beispiel: Mathematik, 5. Jgst. Integrierte Darstellung der Inhalte Lernbereich 1: Grundrechenarten Kompetenzerwartungen und Inhalte Die Schülerinnen und Schüler ... verwenden die Fachbegriffe von Potenzen, lösen - auch mithilfe ihres automatisierten Wissens über Quadratzahlen bis 400 - Aufgaben zu Potenzen und untersuchen so Phänomene mit exponentiellen Wachstum (Kettenmails, Zellteilung, Bakterienwachstum). ... Bei der integrierten Darstellung dagegen sind die Inhalte (hier fett) direkt in die betreffende Kompetenzerwartung eingefügt. Auf eine gesonderte Auflistung der Inhalte wird hier verzichtet.

Welche Werte haben die folgenden Terme? Was fällt dir auf? Beispielaufgabe Mathematik Welche Werte haben die folgenden Terme? Was fällt dir auf?   a) (1 + 2 + 3):3 b) (79 + 80 + 81):3 c) (104 + 105 + 106):3 Karin behauptet: „Die Summe von drei aufeinanderfolgenden natürlichen Zahlen ist stets durch drei teilbar.“ Hat Karin Recht? Begründe deine Antwort. keine Operatorenverwendung, sondern W-Fragen; im zweiten Teil unklare Aufgabenstellung kaum Vernetzung möglich, kaum Anschlussfähigkeit für weiteren Kompetenzaufbau, im wstl. lineare Reproduktion, keine Anwendung von Wissen kaum Wecken von Interesse / kaum kognitive Aktivierung Verwendung passender Operatoren (hier: „begründe“) offene Aufgabenstellung, die Interesse weckt und auf die geistige Aktivität der Schülerinnen und Schüler zielt Differenzierung - Die Aufgabe kann von Schülerinnen und Schülern auf unterschiedlichem Leistungsstand gewinnbringend bearbeitet werden Intelligente Anwendung von Wissen, Vernetzung

LehrplanPLUS online www.lehrplanplus.bayern.de

… und nun: Zeit für eine kurze Pause