Vertiefungsseminar: Europäische Sicherheit

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Eine Präsentation von Thomas Philippen
Advertisements

Deutsche Außenpolitik seit 1990
Europa Heute und Morgen.
NATO North Atlantic Treaty Organization. Geschichte der NATO Ziele des Nordatlantikvertrages (1949): Bekräftigung der Grundsätze der Vereinten Nationen.
Immer noch kein Frieden in Bosnien-Herzegowina ?
Begleiter auf dem Weg nach Westen Deutsche und nordische Baltikumpolitik zwischen 1991 und 2004.
9 Deutsche Außenpolitik Sitzung IB Essay-Tutorium
Friederike Sabiel 28. März 2009
Entwicklungspolitische Bedeutung der Telekommunikationsprojekte der DEG in Entwicklungsländern (Schwerpunkt Afrika) Tagung des Forums für Technologie und.
Willkommen bei dem Europa Quiz!
Willkommen bei dem Europa Quiz!
EU aktuell Erweiterung des Schengenraums Beitritt von EE, LV, LT, MT, PL, SK, SI, CZ, HU Ziel: - schnelleres, leichteres Reisen - gemeinsame.
Internationales Engagement, Entwicklungspolitik,Außenpolitik
Entwicklung der sowjetischen Außenpolitik während der Perestrojka
Landeskunde deutschsprachiger Länder 德语国家国情
Die Politische Ökonomie der Europäischen Union
Deutschland und die NATO
Von der Verfassung zum Reformvertrag (Vertrag von Lissabon)
Deutsche Außenpolitik seit 1990
Die Westbalkanpolitik der Europäischen Union
Sehr geehrte Damen und Herren!
Die europäische Union Die Geschichte ihrer Entstehung.
Ein Referat von Kristin Haller und Sarah Krause
Die Welt nach dem Ende des Ost-West-Konflikts Christina Sejpka.
Der Epochenwechsel von 1989: Die westliche Perspektive
Wie weit reicht Europa – und wer gehört dazu?
Die künftige Regelung der hochspezialisierten Medizin aus politischer Sicht Dr. Carlo Conti – Regierungsrat Basel-Stadt Referat vom 21. November 2006 Gesundheitsdepartement.
… eine Idee läuft!.
25 Jahre Ein Blick zurück – Jahr für Jahr…
Die Europäische Union Struktur: Was ist die E.U.? Fakten Aktivitäten
Innere Sicherheit In Europa.
Referentin: Tatjana Skuratowitsch Studiengang: Zollwesen
Ausarbeitung von Martin R. Richter Logistikmanagement2005.
Tiroler Bauernstandl – die Heimat der Tiroler Schmankerl.
Ziel-Kriege zw. Nachbarn ein Ende Länder wirtschaftlich und politisch zu vereinen Frieden 1957 übernimmt die Sowjetunion die Führung Eine Zeit des Wirtschaftswachstums1960.
1. FIW Workshop – Thema: „EU-Erweiterung und österreichischer
25 Jahre Jägerzug „Junge Eiche“ Laach
er GRAI/GIM GRAI/GIM GERAM GERAM CIMOSA 1984 CIMOSA 1999 TEAF TEAF
Tamilselvam, Führer des politischen Flügels der LTTE ( )
RINGVORLESUNG Macht, Demokratie und wirtschaftliche Interessen im Post-Sozialismus ETHNISIERUNG DER POLITIK IN SÜDOSTEUROPA Wien, 10. November 2005 Prof.
Die Europäische Währungsunion I.
Die Europäische Einigung
1959 Vogelsangschule Stuttgart 1958 Grundschule Sommerrain Stuttgart.
Zagorski, Vertiefungsseminar: Europäische Sicherheit Der Wandel der sicherheitspolitischen Landschaft.

Förderungsmaßnahmen der Europäischen Union für die Stadtgebiete
Staatenverbund von 28 Staaten
Zagorski, Vertiefungsseminar: Europäische Sicherheit Russland im System Europäischer Sicherheit.
Vertiefungsseminar: Europäische Sicherheit
Vertiefungsseminar: Europäische Sicherheit
Historische Ansätze und Entwicklung der EU
REGIONAL POLICY EUROPEAN COMMISSION Überlegungen zur Zukunft städtischer Aktionen EU Kohäsionspolitik nach 2013 Dr. Alexander FERSTL, Europäische Kommission,
Konfliktforschung II:
Konfliktforschung II:
Die Europäische Union.
Mein Lieblingssportler
3. Die anderen Europäer.
2. Teil: Europäisches Kartellrecht D Grundzüge der Fusionskontrolle § 12 Grundlagen und Anwendungsbereich der Fusionskontrolle I. Funktion der Fusionskontrolle.

Wegzeichen //: Lernwege Schwarz-Weiß-Fotografien 1986 – 2003 von Peter E. Rytz Wo wir auch immer sind. Nirgends sind wir allein, verloren. Zeichen überall,
Überblick Die Beteiligten Datum Ort Beginn Ende
Die Europäische Union.
Der Holodomor in der heutigen ukrainischen Politik
Meilensteine auf dem Weg zur Verfassung
FC Bayern München Renato Jovnaš VIII 1.
Die Erweiterungen der EU
2.3 Emissionsrechte in der Praxis Kyoto-Protokoll Rahmendaten 1997 in Kyoto beschlossen 37 Industrienationen vereinbaren GHG Reduktionen von ca. 5 % gegenüber.
Ost- und Deutschlandpolitik als Entspannungspolitik
1 Eckpfeiler deutscher Sicherheitspolitik - Folgerungen für heutiges Handeln.
Abg. z. NR Mag.a Christine Muttonen
 Präsentation transkript:

Vertiefungsseminar: Europäische Sicherheit Rüstungskontrolle in Europa Zagorski, 26.04.2005

Rüstungskontrolle in Europa Rüstungskontrollinstrumente in Europa „Assets“ und der Wandel ihrer Bedeutung in Europa Aktuellpolitische Debatte (KSE-Vertrag) Zagorski, 26.04.2005

Rüstungskontrollinstrumente (Gesch.) 1967: Die Reykjawik-Initiative der NATO 1973-1989: Verhandlungen über gegenseituge und ausgewogene Truppenreduzierung der konventionellen Streitkräfte in Mitteleuropa (NATO – Warschauer Vertrag) 1975, 1986, 1990: vertrauens- und sicherheitsbildende Maßnahmen (KSZE) 1989-1990: KSE-Verhandlungen (NATO-Warschauer Vertrag) Zagorski, 26.04.2005

Ziele bis 1990 Mehr Transparenz schaffen (VSBMs) Mehr Kooperation erzeugen (VSBMs) Mehr Berechenbarkeit herbeiführen (VSBMs) Vorbeugung eines Überraschungsangriffs (KSE) Ungleichgewichte im konventionellen Bereich abbauen (KSE) Zagorski, 26.04.2005

Aktuelle Instrumente: Übersicht I VSBMs (Wiener Dokument 1999), OSZE KSE-Vertrag 1990 (NATO – WTO) Adoptierter KSE Vertrag, 1999, offen für andere OSZE-Staaten nach Ratifizierung Vertrag über den offenen Himmel: 1992; 2002 (NATO – WTO) Zagorski, 26.04.2005

Aktuelle Instrumente: Übersicht II Stabilisierende Maßnahmen für örtlich begrenzte Krisensituationen, 1993 (OSZE) Prinzipien zur Regelung des Transfers konventioneller Waffen, 1993 (OSZE) Weltweiter Austausch militärischer Information, 1994 (OSZE) Verhaltenskodex zu politisch-militärischen Aspekten der Sicherheit, 1994 (OSZE) OSZE-Dokument über Kleinwaffen und leichte Waffen, 2000. Zagorski, 26.04.2005

Aktuelle Instrumente: Übersicht III Subregionale Rüstungskontrolle in westlichen Balkan: Annex 1-B der Friedensvereinbarungen von Dayton, 1995 Art. II: VSBM in Bosnien und Herzegowina (1996) Art. IV: subregionales Rüstungskontrollabkommen, Bosnien, Kroatien, BRJ (1996) Art. V: regionales Rüstungskontrollabkommen "in und um das ehemalige Jugoslawien“ – 20 Staaten (2001) Zagorski, 26.04.2005

Die Bedeutung der Assets Dramatische Waffenreduzierungen in Europa Nie dagewesene Transparenz im militärpolitischen Bereich Besondere Bedeutung im subregionalen Bereich (Südosteuropa) Zagorski, 26.04.2005

Transparenz (I) Jährlicher Informationsaustausch im Anwendungsbereich über Streitkräfte Verteidigungsplanung und Verteidigungshaushalte Weltweit ausgedehnt (Weltweiter Austausch militärischer Information) Ausgedehnt auf paramilitärische Einheiten (Stabilisierende Maßnahmen für örtlich begrenzte Krisensituationen) Ankündigung und Beobachtung militärischer Aktivitäten Beschränkung der Anzahl militärischer Aktivitäten, Zagorski, 26.04.2005

Transparenz (II) Militärische Kontakte und Kooperation, Vorführung neuer Waffensysteme und Großgeräte Konsultationsmechanismus im Falle inner- und zwischenstaatlicher Krisen mit außergewöhnlichen militärischen Aktivitäten sowie bei militärischen Zwischenfällen, Intensive Verifikation, u.a. Intrusive Inspektion Zagorski, 26.04.2005

Beschränkungen Drei Regime: Alle OSZE-Staaten (VSBMs, weitere OSZE-Dokumente, Offener Himmel nun offen) NATO und ehem. WTO-Staaten Südosteuropa Alle relevante Dokumente erst nach dem Ende des kalten Krieges möglich geworden Im Kriegsfall und im bewaffneten Konflikt nicht wirksam Zagorski, 26.04.2005

Aktuellpolitische Debatte (KSE-Vertrag) Der Vertrag von 1990 mindestens mit NATO Osterweiterung von 1999 wegen Gruppenansatzes obsolet geworden Adoptierter Vertrag von 1999 noch nicht ratifiziert NATO Osterweiterung von 2004: Baltische Staaten und Slowenien nicht Mitglied Zagorski, 26.04.2005

Adoptierter KSE-Vertrag Gruppenobergrenzen abgeschafft Nationale und territoriale Obergrenzen Stabilisierungszone: territoriale und nationale Obergrenzen deckungsgleich Fremdstationierung nur durch Abbau eigenes Bestandes möglich Zagorski, 26.04.2005

KSE-Obergrenzen für ehem. WTO-Staaten Bulgarien Ungarn Polen Rumänien Slowakei Tschechien TO Ist Panzer 1475 835 743 1730 1144 1375 1258 478 272 957 622 PWagen 2000 1885 1700 1478 2150 1392 2100 2051 683 534 1367 1241 Artillerie 1750 1738 840 834 1610 1482 1384 383 374 767 585 Kampfflugzeuge 235 232 180 92 460 207 430 204 100 79 230 112 Hubschrauber 67 43 108 49 130 111 120 22 40 19 50 34 Streitkräfte 104000 54495 100000 33408 234000 162693 230000 109143 46667 32366 93333 49491 Zagorski, 26.04.2005

Differenz in Mitteleutopa und Baltien Zagorski, 26.04.2005