Seminar Gruppensprachen, Soziolekte und gesprochene Varietäten im Slavischen Leitung: Prof. Dr. P. Kosta Sommersemester 2006 Institut für Slavistik der Universität Potsdam Thema Sprache der Homosexuellen im Russischen und Polnischen Alicja Fiedler Dorota Jurek Die Sprache der Homosexuellen im Russischen und Polnischen Seminar Gruppensprachen, Soziolekte und gesprochene Varietäten im Slavischen Leitung: Prof. Dr. P. Kosta Sommersemester 2006 Institut für Slavistik der Universität Potsdam Thema Sprache der Homosexuellen im Russischen und Polnischen Alicja Fiedler Dorota Jurek
Seminar Gruppensprachen, Soziolekte und gesprochene Varietäten im Slavischen Leitung: Prof. Dr. P. Kosta Sommersemester 2006 Institut für Slavistik der Universität Potsdam Thema Sprache der Homosexuellen im Russischen und Polnischen Alicja Fiedler Dorota Jurek Gliederung 1.Zum Begriff Homosexualität 2.Geschichte und gesetzliche Lage in Polen und Russland 3.Bedeutung und Einfluss der Kirche 4.Exkurs: Filmmaterial 5.Sprachliche Situation 6.Auswertung und Diskussion Anhang
Seminar Gruppensprachen, Soziolekte und gesprochene Varietäten im Slavischen Leitung: Prof. Dr. P. Kosta Sommersemester 2006 Institut für Slavistik der Universität Potsdam Thema Sprache der Homosexuellen im Russischen und Polnischen Alicja Fiedler Dorota Jurek Zum Begriff Homosexualität Homosexualität (bzw. Homophilie) bezeichnet eine sexuelle Orientierung, bei der Liebe und sexuelles Begehren vorwiegend gegenüber Personen gleichen Geschlechts empfunden werden. Das Adjektiv homosexuell wird auch auf gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen zwischen Menschen des gleichen Geschlechts angewendet, die nicht Schwule oder Lesben sind. Der Begriff Homosexualität ist eine hybride Wortneubildung aus dem 19. Jahrhundert, geprägt von dem Schriftsteller Karl Maria Kertbeny vom gr. homo- = gleich, gleichartig + lat. sexus = das männliche und das weibliche Geschlecht.
Seminar Gruppensprachen, Soziolekte und gesprochene Varietäten im Slavischen Leitung: Prof. Dr. P. Kosta Sommersemester 2006 Institut für Slavistik der Universität Potsdam Thema Sprache der Homosexuellen im Russischen und Polnischen Alicja Fiedler Dorota Jurek Weibliche Homosexualität Weibliche Homosexualität wird sowohl im Polnischen als auch im Russischen als lesbische Liebe (pol. miłość lesbijska, rus. лесбийская любовь) nach der griechischen Insel Lesbos, Heimat der Frauen liebenden Dichterin Sappho benannt und bezeichnet sexuelle Beziehungen zwischen Frauen. Frühere Bezeichnungen waren auch Sapphismus (pol. safizm) von der oben genannten Dichterin und Tribadismus (pol. trybadyzm) von dem gr. tribein – reiben, aneinander reiben. Die homosexuellen Frauen werden Lesben (pol. lesbijki, rus. лесбиянка) genannt.
Seminar Gruppensprachen, Soziolekte und gesprochene Varietäten im Slavischen Leitung: Prof. Dr. P. Kosta Sommersemester 2006 Institut für Slavistik der Universität Potsdam Thema Sprache der Homosexuellen im Russischen und Polnischen Alicja Fiedler Dorota Jurek Männliche Homosexualität Männliche Homosexualität (pol. homoseksualizm, rus. гомосексуальность/гомосексуализм) bezeichnet die sexuellen Beziehungen zwischen Männern und wurde früher als Uranismus (pol. uranizm) von dem gr. Gott Uranos oder Urania, den Beinamen der altgr. Liebesgöttin Aphrodite, oder Päderastie (pol. pederastia) bezeichnet. Der Begriff Päderastie wird noch heute gebraucht, wobei er eher als abwertend gilt und oft mit der Pädophilie verwechselt wird. Im deutschsprachigen Raum werden homosexuelle Männer auch als schwul (von schwül »drückend heiß« - in dieser Bedeutung seit dem 18. Jahrhundert schwül als Parallelbildung zu kühl - oder von Schwulität »Schwierigkeit, Bedrängnis, peinliche Lage«)
Seminar Gruppensprachen, Soziolekte und gesprochene Varietäten im Slavischen Leitung: Prof. Dr. P. Kosta Sommersemester 2006 Institut für Slavistik der Universität Potsdam Thema Sprache der Homosexuellen im Russischen und Polnischen Alicja Fiedler Dorota Jurek Geschichte und gesetzliche Lage Polen : - Polen gehört zu den wenigen Ländern, in denen Homosexualität nie strafbar war (mit Ausnahme der Zeit von 1835 bis 1932) Homosexualität wurde legalisiert homosexuelle Prostitution wurde legalisiert Homosexualität wurde von der Liste der Krankheiten gestrichen - heutzutage werden homosexuelle Männer in die Armee berufen (früher waren sie aufgrund der Homosexualität aus dem Wehrdienst ausgeschlossen) - in der polnischen Gesetzgebung gibt es keine Gesetze, die direkt die Homosexuellenrechte diskriminieren wurde das Antidiskriminierungsgesetz verabschiedet - es gibt keine gesetzliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften. - gegenwärtig ist Polen eines der intolerantesten Länder gegenüber Homosexuellen (89% der Bevölkerung Homosexualität - abnormal, lediglich die Hälfte der Polen - eine Tolerierung homosexueller Lebensformen) - die Diskriminierung gegen schwul-lesbischer Minderheiten unter der 2005 gewählten konservativen Regierung nimmt erneut zu - dennoch gibt es eine ausgeprägte homosexuelle Szene
Seminar Gruppensprachen, Soziolekte und gesprochene Varietäten im Slavischen Leitung: Prof. Dr. P. Kosta Sommersemester 2006 Institut für Slavistik der Universität Potsdam Thema Sprache der Homosexuellen im Russischen und Polnischen Alicja Fiedler Dorota Jurek Russland : Russisches Reich - Während des Russischen Reiches entwickelten Fundamentalisten und Sozialisten eine sehr sittenstrenge Ansicht bezüglich Geschlechter und Sexualität. - Unterstützt wurde die Legalisierung von Homosexualität von russischen Anarchisten und mitte-links-Demokraten des russischen Parlaments. - Nach Theorien Lenins, Trotzkis und Stalins war sexuelle Freiheit kein Bestandteil der Befreiung des Proletariats, sondern eine Untugend kapitalistischen Bürgertums Nach der Revolution - Nach der Russischen Revolution 1917 schaffte die kommunistische Partei alle alten Gesetze der Zaren ab, worunter auch das Verbot der Homosexualität fiel. - Laut Strafgesetzbuch von 1922 und 1926 waren homosexuelle Beziehungen zwischen Erwachsenen legal, dennoch galt homosexuelles Verhalten in der Georgischen SSR, Zentralasien und Usbekistan während der 1920er Jahre als kriminelle Handlung. - In einigen offiziellen Sowjetischen Dokumenten aus jener Zeit wird davon gesprochen Homosexualität nicht als Kriminalität, sondern als heilbare Krankheit zu behandeln.
Seminar Gruppensprachen, Soziolekte und gesprochene Varietäten im Slavischen Leitung: Prof. Dr. P. Kosta Sommersemester 2006 Institut für Slavistik der Universität Potsdam Thema Sprache der Homosexuellen im Russischen und Polnischen Alicja Fiedler Dorota Jurek Sowjetunion Während der Sowjetunion Befürwortung der Legalisierung von Homosexualität. - Stalin erklärte jedoch dass Homosexualität keine öffentliche Thematik darstellen solle. - Schwule und Lesben die in der Russischen Regierung tätig sein wollten mussten einen Partner des anderen Geschlechts heiraten führte Stalin ein neues Strafgesetz ein, wonach Homosexualität mit bis zu fünf Jahren Zwangsarbeit bestraft werden konnte. Dieses Gesetz wurde bis zur Auflösung der Sowjetunion beibehalten. - Bis in die 1980er Jahre waren Schwule und Lesben verpflichtet sich unter mehrmonatiger Einnahme von Psychopharmaka therapieren zu lassen. Das heutige Russland Legalisierung der homosexuellen Handlungen zwischen Erwachsenen - Ende April, Anfang Mai 2006 wurden mehrere Schwulenclubs in Moskau von Protestierenden besetzt. Erst nach Beschwerden, dass die Polizei nicht eingegriffen habe, wurden bei späteren Besetzungsversuchen mehrere Personen verhaftet. - Im Mai 2006 wurde in Moskau eine Versammlung für homosexuelle Rechte abgehalten. Die begleitende Parade wurde von dem Bürgermeister untersagt.
Seminar Gruppensprachen, Soziolekte und gesprochene Varietäten im Slavischen Leitung: Prof. Dr. P. Kosta Sommersemester 2006 Institut für Slavistik der Universität Potsdam Thema Sprache der Homosexuellen im Russischen und Polnischen Alicja Fiedler Dorota Jurek Bedeutung und Einfluss der Kirche Sowohl von der katholischen Kirche in Polen als auch der orthodoxen in Russland wird Homosexualität als Sünde betrachtet, die der Natur widerspricht und die Grundwerte wie Familie bedroht.
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Seminar Gruppensprachen, Soziolekte und gesprochene Varietäten im Slavischen Leitung: Prof. Dr. P. Kosta Sommersemester 2006 Institut für Slavistik der Universität Potsdam Thema Sprache der Homosexuellen im Russischen und Polnischen Alicja Fiedler Dorota Jurek выебать давал давать/ся армянская шутка (Massage der Prostata mit einem Finger) давать без вазелиха (ohne Vaseline als Gleitmittel ausführen) дрючить/ся лекать/лэкать (zu dt. lecken) лекаро минет по-чёрному (zu fr. Minette) семьдесят один факат/ся/факнуть (zu dem eng. to fuck) по-де-де (zu fr. pas de deux) фильдероз (zu fr. feuille de rose) бабаджаянка (von Arno Babadžajan, amer. Pianisten und Komponisten) брать/взять сиксти найн (vom eng. 69) настроивать скрипки/Страгивали соло петь
Seminar Gruppensprachen, Soziolekte und gesprochene Varietäten im Slavischen Leitung: Prof. Dr. P. Kosta Sommersemester 2006 Institut für Slavistik der Universität Potsdam Thema Sprache der Homosexuellen im Russischen und Polnischen Alicja Fiedler Dorota Jurek бабушка гей (zu eng. gay) гомо гомосек гомосексуалист девка милочка (vertrauliche Anrede zw. Homosexualisten) милка (vertrauliche Anrede zw. Homosexualisten) педаль педе педер пидарашник подруга (freundschaftlich zw. Homosexualisten) латентный тётка
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Seminar Gruppensprachen, Soziolekte und gesprochene Varietäten im Slavischen Leitung: Prof. Dr. P. Kosta Sommersemester 2006 Institut für Slavistik der Universität Potsdam Thema Sprache der Homosexuellen im Russischen und Polnischen Alicja Fiedler Dorota Jurek блядь гомик гомо девка помойная девка штриховая (zu dt. auf den Strich gehen) дырка жопник жопочник институтка (Stricher) педар педерас педераст педик педрик педрило педя пидар/пидор/пидер
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Seminar Gruppensprachen, Soziolekte und gesprochene Varietäten im Slavischen Leitung: Prof. Dr. P. Kosta Sommersemester 2006 Institut für Slavistik der Universität Potsdam Thema Sprache der Homosexuellen im Russischen und Polnischen Alicja Fiedler Dorota Jurek въехать глина (месить в глину, досатвать глину) дуплиться закозелить засадить коллективка (gemeinsame Vergewaltigung eines Passiven) колхозом (gemeinsame Vergewaltigung eines Passiven) надеть юбку (vergewaltigen) трамвай харить шашлык вафлёр вафлист
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Seminar Gruppensprachen, Soziolekte und gesprochene Varietäten im Slavischen Leitung: Prof. Dr. P. Kosta Sommersemester 2006 Institut für Slavistik der Universität Potsdam Thema Sprache der Homosexuellen im Russischen und Polnischen Alicja Fiedler Dorota Jurek Auswertung -Übernahmen aus den Fremdsprachen z.B. aus dem Englischen gay (pol. gej, ru. гей), active, passive (pol. aktywny, pasywny, ru. эктив/актив, пассив), to fuck (pol. fackać, ru. факат/ся/факнуть); aus dem Französischen: Minette (pol. mineta, ru. минет), feuille de rose (rus. фильдероз); aus dem Deutschen: der Freier (pol. frajer), auf den Strich gehen (девка штриховая), Waffel (pol. zrobić wafla, ru. вафлёр, вафлист), lecken (ru. лекать/лэкать, лекаро); Im Polnischen bladź von dem ru. блядь - Gemeinsamkeiten des Polnischen und des Russischen z.B.: pol. pała ru. палка, pol. chuj ru. хуй, pol. dziwka ru. девка, pol. kopać glinę ru. месить в глину - Zahlreiche Feminina, die auf eine männliche homosexuelle Person bezogen werden und dem Wort generell eine pejorative Bedeutung verleihen z.B. pol. ciota, dziwka, laska, parówa; ru. баба, девка, дочка, дырка шоколадная, жена, женщина
Seminar Gruppensprachen, Soziolekte und gesprochene Varietäten im Slavischen Leitung: Prof. Dr. P. Kosta Sommersemester 2006 Institut für Slavistik der Universität Potsdam Thema Sprache der Homosexuellen im Russischen und Polnischen Alicja Fiedler Dorota Jurek Personennamen: pol. Wacek, Fred, ru. Маруся, Машка, Наташка, Люси, бабаджаянка, Страгивали - Übertragende Bedeutungen aus anderen Wortfeldern z.B.: pol. górnik, siostra, szmata; ru. трамвай, коллективка - Komposita z.B.: pol. dupodajca, lachociąg, ru. - Eigenen Wortschöpfungen z.B.: pol. walić kapucyna, kopać glinę; ru. настроивать скрипки, армянская шутка - Übernamen aus anderen Gruppensprachen z.B. aus dem Gefängnis-Jargon pol. cwel, aus dem heterosexuellen Wortschatz z.B.: pol. pieprzyć, ru.
Seminar Gruppensprachen, Soziolekte und gesprochene Varietäten im Slavischen Leitung: Prof. Dr. P. Kosta Sommersemester 2006 Institut für Slavistik der Universität Potsdam Thema Sprache der Homosexuellen im Russischen und Polnischen Alicja Fiedler Dorota Jurek Auszug aus einem Chat Wysłany: :03 Temat postu: gej na stanowisku Ja jestem na wysokim stanowisku (dyrektor ds. operacyjnych) w dużej firmie, mój facet jest v-ce dyrektorem w banku. Mamy niecałe 30 lat i wierzcie mi, że nie jest łatwo być pedałem na świeczniku. To jasne że musimy się kryć, chować i nasi współpracownicy nie wiedzą nic, ale inaczej w Polsce się po prostu nie da. Mam kumpla który w Irlandii chodzi na imprezy firmowe ze swoim chłopakiem i nikt niczemu się nie dziwi. U nas to by po prostu nie przeszło. Właśnie, "wszyscy udają". A ja mam dość tego udawania. A co do załatwienia pracy - chłopaki ja już załtwiłem pracę tylu chłopakom z branży że szkoda o tym mówić. Nic za to nie chciałem, dupy też nie (jak "dowcipnie" zasugerował ktoś). Tylko niestety są wśród nas takie ziółka, które spowodują że odechciewa ci się komukolwiek pomagać.
Seminar Gruppensprachen, Soziolekte und gesprochene Varietäten im Slavischen Leitung: Prof. Dr. P. Kosta Sommersemester 2006 Institut für Slavistik der Universität Potsdam Thema Sprache der Homosexuellen im Russischen und Polnischen Alicja Fiedler Dorota Jurek Mam bardzo dobrych znajomych(jeden nawet do niedawna był tu aktywnym użytkownikiem portalu), którzy sa parą od xx lat i w pracy nie mają problemu, pracują razem( tak się złożyło) na dosc poważnych stanowiskach i każdy w pracy o nich wie. Co więcej wszystkie imprezy firmowe czy też ze znajomymi z pracy są bez nich "nieważne". A dyrektor zaprosił ich nawet do siebie na tzw. Sylwestra i wcale nie jest gejem To jest kwestia ludzi i ich obycia z "naszym środowiskiem" a także kwestia indywidualności każdego z osobna. Jeśli większość osób w pracy podejdzie do kwestii współpracownika- geja w normalny sposób, to zaczyna działać tzw. zasada domina- inni też zaczynają patrzeć na geja normalnie.
Seminar Gruppensprachen, Soziolekte und gesprochene Varietäten im Slavischen Leitung: Prof. Dr. P. Kosta Sommersemester 2006 Institut für Slavistik der Universität Potsdam Thema Sprache der Homosexuellen im Russischen und Polnischen Alicja Fiedler Dorota Jurek Literatur : Mielke, Tomas M.: Der homosexuelle Wortschatz im Russischen. Einvernehmliche und Lagersexualität zwischen Männern, München 1995 Anusiewicz, Janusz/Skawiński, Jacek: Słownik polszyczyzny potocznej. Warszawa/Wrocław 1996 Deutsche Aids-Hilfe: Mały informator dla chłopców pracujących w seksbiznesie. Berlin 1998 Artikel Gesetze zur Homosexualität. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 28. Juni 2006, 03:44 UTC. URL: Википедия contributors, "Гомосексуальность," Википедия, свободная энциклопедия, (accessed июня 28, 2006). Autorzy Wikipedii. Homoseksualizm. Wikipedia, Wolna encyklopedia, 27 czerwca 2006 [dostęp: 08:12, czerwca 28, 2006]. Dostępny w World Wide Web: Autorzy Wikipedii. Gwara więzienna. Wikipedia, Wolna encyklopedia, 5 czerwca 2006 [dostęp: 08:15, czerwca 28, 2006]. Dostępny w World Wide Web: