Endliche Automaten Informatik JgSt. 13, Abitur 2009

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
8. Termin Teil B: Wiederholung Begriffe Baum
Advertisements

Programmierung: Einführung
Statistische Aspekte der PSG
Modellbasierte Software-Entwicklung eingebetteter Systeme
7. Automaten Ein Automat ist ein Sechstupel A= (I, O, Q, , q0, F).
Suche in Texten (Stringsuche )
Institut für Informatik Abt. Intelligente Systeme
R. Der - Vorlesung Algorithmen und Datenstrukturen (Magister)
3. Berechenbarkeit Wann ist eine Funktion (über den natürlichen Zahlen) berechenbar? Intuitiv: Wenn es einen Algorithmus gibt, der sie berechnet! Was heißt,
C.M. Presents D.A.R. und Ein Bisschen dies und das!
Systeme 1 Kapitel 7 Deadlocks WS 2009/10.
Parser für CH3-Sprachen
Vorlesung Informatik 3 Einführung in die Theoretische Informatik (02 – Endliche Automaten) Prof. Dr. Th. Ottmann.
Vorlesung Informatik 3 Einführung in die Theoretische Informatik (06 – Reduktion endlicher Automaten) Prof. Dr. Th. Ottmann.
Vorlesung Informatik 3 Einführung in die Theoretische Informatik (12 – Kellerautomaten, PDA) Prof. Dr. Th. Ottmann.
Vorlesung Informatik 3 Einführung in die Theoretische Informatik (04 – Automaten mit ε-Transitionen) Prof. Dr. Th. Ottmann.
Vorlesung Informatik 3 Einführung in die Theoretische Informatik (03 – Nichtdeterminierte endliche Automaten) Prof. Dr. Th. Ottmann.
Vorlesung Informatik 3 Einführung in die Theoretische Informatik (17 –Turingmaschinen) Prof. Dr. Th. Ottmann.
Kapitel 5 Stetigkeit.
Grundkurs Theoretische Informatik, Folie 2.1 © 2006 G. Vossen,K.-U. Witt Grundkurs Theoretische Informatik Kapitel 2 Gottfried Vossen Kurt-Ulrich Witt.
Technische Informatik I
Christian Schindelhauer
Christian Schindelhauer
Quadratische Gleichung
Handlungsplanung und Allgemeines Spiel „Game Description Language (GDL)“ Peter Kissmann.
32. Hessische Landestagung des MNU
1. Mengenlehre Grundbegriffe.
Excel 97 Einführung - Start -.
Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/07 8. Vorlesung
1. Mengenlehre Grundbegriffe.
Dualzahlen und ihre logischen Verknüpfungen
Beweissysteme Hartmut Klauck Universität Frankfurt WS 06/
§3 Allgemeine lineare Gleichungssysteme
Einführung in die Programmierung Wintersemester 2013/14 Prof. Dr. Günter Rudolph Lehrstuhl für Algorithm Engineering Fakultät für Informatik TU Dortmund.
Institut für Theoretische Informatik
Wahrscheinlichkeitsrechnung
Eine Präsentation von Lena Sauter & Corinna Nawatzky
Grundlagen der Informatik - Prof. Slany 1 Grundlagen der Informatik Prof. Wolfgang SLANY.
Akzeptor & Sprache.
Formale Sprachen Reguläre Sprachen Rudolf FREUND, Marian KOGLER.
Modellbildung und Simulation
1, 2, 3, ... Natürliche Zahlen PaedDr. Ján Gunčaga, PhD. Lehrstuhl für Mathematik und Physik Pädagogische Fakultät Katholische Universität.
POCKET TEACHER Mathematik Algebra
Berechenbares Chaos - unvorhersehbare Wirklichkeit
ENDLICHE KÖRPER RSA – VERFAHREN.
Technische Informatik II
1 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Rechnernetze und Telematik Prof. Dr. Christian Schindelhauer Informatik III Christian Schindelhauer Wintersemester.
1 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Rechnernetze und Telematik Prof. Dr. Christian Schindelhauer Informatik III Christian Schindelhauer Wintersemester.
1 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Rechnernetze und Telematik Prof. Dr. Christian Schindelhauer Informatik III Christian Schindelhauer Wintersemester.
Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/07 3. Vorlesung
Informatik III Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/07
1 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Rechnernetze und Telematik Prof. Dr. Christian Schindelhauer Informatik III Christian Schindelhauer Wintersemester.
Arne Vater Wintersemester 2006/ Vorlesung
1 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Rechnernetze und Telematik Prof. Dr. Christian Schindelhauer Informatik III Christian Schindelhauer Wintersemester.
Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/07 2. Vorlesung
1 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Rechnernetze und Telematik Prof. Dr. Christian Schindelhauer Informatik III Christian Schindelhauer Wintersemester.
Turing-Maschine als Akzeptor.
Informatik: Theoretische Informatik; Weilburg XII/11
Wintersemester 2005 / Vorlesung
Übungsaufgabe 1: Getränkeautomat
Inhalt Einordnung und Funktion der lexikalische Analyse Grundlagen
Stochastische Modelle in der Biologie (C. Bandt 2004) Die Folien sind nur Übersicht, Einzelheiten in der Vorlesung 1. Irrfahrten mit Endzuständen Definition:
Wann ist eine Funktion (über den natürlichen Zahlen) berechenbar?
Funktionen. Aufgabe : Eingabe zweier Zahlen ---> Minimum bestimmen Dann nochmals Eingabe zweier Zahlen ---> Minimum bestimmen.
 Am Ende der letzten Stunde hatten wir über die Grenzen unserer Automaten-Modell gesprochen. Dr. Lars Ettelt2  Tipp: Parkhaus.  Einfahrt erst wenn.
Was sind Zuordnungen? Werden zwei Größenbereiche in Beziehung gesetzt, entstehen Zuordnungen. Ihre zeichnerische Darstellung in einem Koordinatensystem.
Tutorium Software-Engineering SS14 Florian Manghofer.
Class HelloWorldApp { public static void main(String[] args) {... } Grundkurs Inf - wie einsteigen ?
Tutorium Software-Engineering SS14 Florian Manghofer.
Automatentheorie Jendrik und Jeyhannes. Allgemeines Modelle mit Zuständen, die Eingaben annehmen und Ausgaben erstellen Endliche Automaten Auch Zustandsmaschine.
 Präsentation transkript:

Endliche Automaten Informatik JgSt. 13, Abitur 2009 Hans-Detmar Pelz, Willy-Brandt-Gesamtschule, Castrop-Rauxel

Informatik JgSt. 13, Abitur 2009 Was versteht man unter einem endlichen Automaten ? Ein endlicher Automat ist ein (mathematisches) Modell eines Systems mit diskreten Ein- und Ausgaben. Das System befindet sich in einem aus einer endlichen Anzahl von inneren Konfigurationen - sogenannten "Zuständen". Ein endlicher Automat wird auch Zustandsmaschine genannt. Sie ist ein Modell des Verhaltens, bestehend aus Zuständen, Zustandsübergängen und Aktionen Hans-Detmar Pelz, Willy-Brandt-Gesamtschule, Castrop-Rauxel

Informatik JgSt. 13, Abitur 2009 Wozu dient ein endlicher Automat? Ein endlicher Automat dient als Werkzeug zur Modellierung von Problemen aus der Wirklichkeit. Er ist ein mathematisches Modell für viele Vorgänge wie z. B. Vorgänge beim Telefonieren Durchführung von Additionen Bedienung einer Kaffeemaschine Steuerung von Fahrstühlen Bedienung eines Fahrkartenautomaten Hans-Detmar Pelz, Willy-Brandt-Gesamtschule, Castrop-Rauxel

Informatik JgSt. 13, Abitur 2009 Definition eines endlichen Automaten Ein endlicher Automat ist ein Quintupel M = ( Q, S, d, q0, E ) mit: Q: endliche Menge von Zuständen S: Eingabealphabet, Q Ç S = Æ d: Überführungsfunktion Q x S  Q q0: einem Startzustand, q0 Î Q E: endliche Menge von Endzuständen Hans-Detmar Pelz, Willy-Brandt-Gesamtschule, Castrop-Rauxel

Informatik JgSt. 13, Abitur 2009 Symbolische Darstellung eines endlichen Automaten Dabei wird der Anfangszustand zusätzlich durch einen Pfeil gekennzeichnet Alle Endzustände kennzeichnet man durch einen doppelten Rand. Die Überführungsfunktion d wird in diesem Fall durch Pfeile dargestellt. Hans-Detmar Pelz, Willy-Brandt-Gesamtschule, Castrop-Rauxel

Informatik JgSt. 13, Abitur 2009 Man kann d auch durch eine Tabelle darstellen. Da die nebenstehende Tabelle vollständig ausgefüllt ist, liegt hier eine totale Funktion vor. Das bedeutet: Jeder Zustand besitzt einen Folgezustand. Dieser kann auch wieder der Zustand selber sein. Übrigens: In einer solchen Tabelle kann man nicht erkennen, welches die Endzustände sind. Hans-Detmar Pelz, Willy-Brandt-Gesamtschule, Castrop-Rauxel

Informatik JgSt. 13, Abitur 2009 Darstellung als Quintupel Damit ist M: M : ({q0, q1, q2, q3, q4, q5, q6},{a, b}, d, q0,{q1, q2, q4, q6}) Wobei d als Tabelle angegeben werden muss. Hans-Detmar Pelz, Willy-Brandt-Gesamtschule, Castrop-Rauxel

Informatik JgSt. 13, Abitur 2009 Determiniertheit eines endlichen Automaten Wird der Startzustand durch die Eingabe eines Wortes auf einem eindeutig festgelegten Weg in einen Endzustand überführt, handelt es sich um einen deterministischen Automaten. Das heißt: jeder Zustand liefert genau einen Folgezustand. Beispiele dafür: Fahrkartenautomat, Getränkeautomat, Aufzug, etc. Stehen einem oder mehreren Zuständen mehrere Folgezustände zur Verfügung, die nur durch Zufall bestimmt werden können, handelt es sich um einen nichtdeterministischen Automaten. Beispiele dafür: alle Spielautomaten. Hans-Detmar Pelz, Willy-Brandt-Gesamtschule, Castrop-Rauxel

Informatik JgSt. 13, Abitur 2009 Zurück zum Eingangsbeispiel: Das Eingangswort aaaab liefert den Endzustand q4. Wohin führen die Eingabeworte: aaaaab abbbb abababab aab ? Fehlerquelle: Bei dem Eingabewort abaaaba hängt sich der Automat auf. Hans-Detmar Pelz, Willy-Brandt-Gesamtschule, Castrop-Rauxel

Informatik JgSt. 13, Abitur 2009 Schriftlicher Auftrag: Zeichne für Deinen Fahrkartenautomaten die symbolische Darstellung eines endlichen Automaten. Gib dazu die Menge der Zustände Q, das Eingabealphabet S, die Überführungsfunktion d auch als Tabelle an, sowie den Startzustand q0 und die Menge der Endzustände. Hans-Detmar Pelz, Willy-Brandt-Gesamtschule, Castrop-Rauxel

Informatik JgSt. 13, Abitur 2009 Auftrag 2: Schreibe ein Programm, welches den größten gemeinsamen Teiler (ggT) zweier Zahlen a und b findet. Tipp: Man ersetzt so lange die größere der beiden Zahlen durch ihre Differenz, bis beide auf diese Weise behandelten Zahlen gleich sind. Hans-Detmar Pelz, Willy-Brandt-Gesamtschule, Castrop-Rauxel