Arbeitsauftrag „Methodisches Handeln“

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 Präsentation transkript:

Arbeitsauftrag „Methodisches Handeln“

Zlatan 18 Jahre Bosnischer Migrationshintergrund 1 ältere Schwester und zwei jüngere Brüder Wurde in der Primarschulzeit gehänselt 1 jähriges Praktikum in der Fabrik Unterbringung in einer stationären Massnahme Berufslehre zum Zweiradmechaniker

Hypothesen Durch die Unterstützung und Eingliederung im jetzigen Berufsfeld werden ihm später weitere Türen offen stehen um z.B. auch sein Berufsziel Polymechaniker zu erreichen. Ein intaktes Familienleben gibt Zlatan Stabilität für seine berufliche Laufbahn. Kommentar fw: Es ist etwas schwierig, den Bezug zu den Arbeitshilfen herzustellen, und zu verstehen, wie Sie vorgegangen sind. Die Hypothesen sind ja bereits sehr zukunftsorientier, das heisst, Sie formulieren hier (am Anfang der Analyse) schon, wohin die Arbeit mit Zlatan gehen soll. Aber das ist wohl das Problem der Präsentation ohne ihre Erläuterungen.

Auftrags und Kontextanalyse Erste Sichtung des Falles und der Probleme Grundlegende Fragen klären Guter Hinweis, klärt

Problemanalyse Zlatan: Ausbildung zum Velomechaniker = lächerlich Keine Motivation und Interesse Eltern: Verstehen und akzeptieren nicht, dass ihr Sohn sich prügelt Kulturkonflikt   Schwester: Sieht, dass ihr Bruder zu Hause verwöhnt wurde und nie Grenzen erfahren hat Ist wichtige Bezugsperson für Zlatan und möchte ihm helfen Reflexion: Wenn Zlatan die Perspektive geboten würde, nach seiner Lehre als Velomechaniker, die Ausbildung zum Polymechaniker zu absolvieren, dann: Könnte sich die Eltern – Sohn Beziehung verbessern Könnte seine Motivation und sein Interesse sich steigern Könnte er Bereitschaft zeigen, an seinem aggressiven Verhalten zu arbeiten Die Schwester: Das ist eine Hypothese: Woher wissen Sie, das die Schwester dies sieht? Sie wissen, dass sich Zlatan gut mit ihr versteht und schliessen daraus, dass sie ihm helfen möchte. Auch das ist eine Vermutung. Die Reflexion geschieht hier etwas zu schnell in Form einer Lösungssuche. Dieser erste Arbeitsschritt dient der Problembestimmung. Wer hat welches Problem?

Aushandlung von Konsenszielen Zlatan (Problemeinschätzung) Grösse  gehänselt Stärke  zurückschlagen Schule  Interessengesteuert (Polymech.) Lehrmeister/Lehrer (Problemeinschätzung) - Kein Interesse  nützt Chance nicht - Hilflosigkeit « wir können ihn nicht motivieren « Fachkraft (Problemeinschätzung) Familie Drogen Autoritätspersonen

Aushandlung von Konsenszielen Änderungsperspektive Wiederum mit allen Beteiligten Zlatan: Akzeptanz, Polymechaniker, Aggressionsbewältigung Lehrer/Lehrmeister: Änderung vom Verhalten, Chance nutzten, Vorschriften einhalten Fachkraft: Beziehung mit den Eltern, Beziehung zwischen Lehrer/ Lehrmeister, Einstellung des Drogenkonsums Die Aggressionsbewältigung müssten Sie als Hypothese kenntlich machen. Sie wissen nicht, ob Zlatan auch ein Problem in seinem gewalttätigen Ausbruch sieht. Vielleicht sieht er sich als Opfer einer Provokation.

Aushandlung von Konsenszielen Ziel, gewünschter Zustand Zlatan: Mittelfristig: Akzeptanz, Traumberuf  Motivation Langfristig: Traumberuf Polymechaniker, Aggressionsbewältigung Lehrer/Lehrmeister: Motivation Vorschriften einhalten, Drogenkonsum einstellen Fachkraft: Idee: Sportliche Aktivitäten Aggressionsbewältigung Hilfe bei der Lehrstellensuche (Polymech.) Gute Überlegungen.

Aushandlung von Konsenszielen Alle Beteiligten sind einverstanden Wirkungsziele: Lehre als Polymechaniker, Zlatan fühlt sich in seiner Umwelt wohl und kann Konflikte anders als mit Gewalt lösen Zlatan absolviert die Lehre als Velomechaniker Dissens: Cannabiskonsum, Verständnis von Lehrer und Lehrmeister nur teilweise Verstehe ich das richtig: Sie schlagen vor, dass man Zlatan in der Jugendgruppe unterstützt, eine Lehrstelle als Polymech. Zu finden, bis anhin führt er die Lehre als Velomechaniker weiter? Wenn von der Institution her möglich, halte ich das für eine sehr gute Idee: Weil Zlatan etwas braucht, dass er sich wünscht, um die Bereitschaft zur Anstrengung zu haben.

Checkliste für die Formulierung operabler Ziele Wirkungsziel: Abschliessen einer Grundausbildung Teilziel 1: Unterstützung und Motivation für Ausbildung Teilziel 2: Wiederherstellung Elternbeziehung Prüfung auf Verständlichkeit, positive Ausdrucksform und ethische Vertretbarkeit

Operationalisierung von Hilfezielen   Ergebnisbezogene Optionalisierung Wirkungsziel: „Zlatan bekommt eine Lehrstelle als Polymechaniker und ist wieder in die Familie eingebunden.“ Teilziele: Verhalten; Familie; Lehrstelle Überprüfung der Teilziele (Indikatoren) Prozessbezogene Optionalisierung Teilziele für den Betroffenen und Umfeld konkretisieren Was kann wer tun, um die Teilziele zu erreichen? Sie haben das Vorgehen richtig erfasst und sinnvoll umgesetzt.

Indikatoren als Messgrössen für Zielerreichung Teilziele Indikatoren Entscheidung

Fazit Arbeit mit dieser Tabelle in der Praxis? Fallverantwortlichkeit: Organisation? Zielerfassung mit dem Klienten Frage 1: Sicher eher Anwendung einzelner Arbeitshilfen, nicht aller (wie hier zur Übung verlangt). Frage 2 (sehr wichtige und gute Frage): Allenfalls bringt «Analyse institutioneller Arbeitsaufträge» Klärung. Die hier durchgeführte Problemanalyse hilft, die Situation zu analysieren, in «Zugangswege und beiderseitige Erwartungen» werden Erwartungen geklärt. Die «Checkliste zur Planung von Interventionen» aus dem Kapitel 5 (Gestaltung von Situationen) umfasst eine Analyse von Aufgaben und Zuständigkeiten Beteiligter. Frage 3: Wenn Sie merken, dass Sie nicht wissen, was der Klient möchte, ist es sinnvoll, im Gespräch dieses herauszufinden.

Fragen?

Lustiges Bild….