Wege aus der Finanzkrise Nicola Liebert 27.2.2012 Attac.

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 Präsentation transkript:

Wege aus der Finanzkrise Nicola Liebert Attac

Eurokrise/Schuldenkrise: mögliche Gegenmaßnahmen Sparen? Rauswachsen aus der Krise? Ausstieg/Rauswurf aus der Währungsunion? Schuldenerlass! ( Insolvenzverfahren mit Schiedsgericht) Reform der Währungsunion! ( Eurobonds, Wirtschaftsunion) Einnahmen erhöhen! (Steuern)

Schuldenkrise = Verteilungskrise Staatsschulden Deutschlands Privatvermögen in Deutschland 2 Bio. 7,4 Bio. gesamt 2,6 Bio. Top 1 Prozent Folgen der Vermögenskonzentration: - Spekulationsrisiken durch Renditeerwartungen - Nachfragelücke durch schrumpfende Lohnquote Krisenanfälligkeit

Einkommens- und Vermögenskonzentration Entkoppelung von Arbeit u. Einkommen Arbeitsmarktreformen, Vorstandsvergütung, Steuerreformen Einkommen unterstes Dezil 9,6% oberstes Dezil 16,6% Vermögensverteilung Deutschland Weltweit: 1% HNWIs = 38% des Vermögens Bevölkerungsgruppe Anteil am Gesamtvermögen Untere 50 Prozent 1,4% Top 10 Prozent 66,6% Top 1 Prozent 35,8% Top 0,1 Prozent 22,5%

Finanzvermögen - Realwirtschaft Quelle: McKinsey Quartely Jan USA Verhältnis Finanzvermögen : BIP 1988 das 4,5-fache das 10,5-fache

Entwicklung Devisenmärkte

Finanzmärkte: Was wird gehandelt (Jahresumsätze) Aktien 63 Bio. $ Festverzinsliche Wertpapiere 24 Bio. $ Devisen (inkl. Devisenderivate) 1007 Bio. $ Derivate (Terminmärkte, Rohstoffe) 708 Bio. $ - Futures - Optionen - Swaps - verbriefte Derivate (Zertifikate u.a.) Vgl. globale Wirtschaftsleistung 70 Bio. $

Gegenmaßnahmen I: Steuern Sinn von Steuern - Einnahmewirkung - Verteilungswirkung - (Lenkungswirkung) Für ein gerechteres Steuersystem - progressive Einkommensteuer - Konzernbesteuerung - Vermögensteuer - Vermögensabgabe (Lastenausgleich)

Gegenmaßnahmen II: Finanzmärkte schrumpfen Trennung Investmentbanking – Geschäftsbanken Too-big-to-fail-Banken zerschlagen Modell Sparkassen/Genossenschaftsbanken Finanztransaktionssteuer Verbot riskanter Finanzwetten, Finanz-TÜV Reichtumskonzentration umkehren (Steuern, Arbeitnehmerseite stärken) Solidarische Non-profit-Ökonomie statt Wachstumszwang