Abstimmung vom 17. Juni 2012: Nein zur Managed –Care Mogelpackung

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Vorteile der Online-Produkte
Advertisements

Telefonnummer.
CPCP Institute of Clinical Pharmacology AGAH Annual Meeting, 29. Februar 2004, Berlin, Praktischer Umgang mit den Genehmigungsanträgen gemäß 12. AMG Novelle.
Seniorenbefragung zum Thema: Wohnen im Alter
Modelle und Methoden der Linearen und Nichtlinearen Optimierung (Ausgewählte Methoden und Fallstudien) U N I V E R S I T Ä T H A M B U R G November 2011.
Modelle und Methoden der Linearen und Nichtlinearen Optimierung (Ausgewählte Methoden und Fallstudien) U N I V E R S I T Ä T H A M B U R G November 2011.
Workshop zur Medienarbeit der katholischen Kirche Aspekte des Religionsmonitors Berlin, 02. April 2008.
Perfekt, Possessivpronomen und Imperative Winterurlaub.
Scratch Der Einstieg in das Programmieren. Scatch: Entwicklungsumgebung Prof. Dr. Haftendorn, Leuphana Universität Lüneburg,
© 2006 W. Oberschelp, G. Vossen Rechneraufbau & Rechnerstrukturen, Folie 2.1.
Grundkurs Theoretische Informatik, Folie 2.1 © 2006 G. Vossen,K.-U. Witt Grundkurs Theoretische Informatik Kapitel 2 Gottfried Vossen Kurt-Ulrich Witt.
Heute: Scherenzange zeichnen
Rechneraufbau & Rechnerstrukturen, Folie 12.1 © W. Oberschelp, G. Vossen W. Oberschelp G. Vossen Kapitel 12.
Distanzbasierte Sprachkommunikation für Peer-to-Peer-Spiele
Konstruktionsmechaniker: K. Baldauf A. Heep P. Schmidt
1. 2 Schreibprojekt Zeitung 3 Überblick 1. Vorstellung ComputerLernWerkstatt 2. Schreibprojekt: Zeitung 2.1 Konzeption des Kurses 2.2 Projektverlauf.
Bild 1.1 Copyright © Alfred Mertins | Signaltheorie, 2. Auflage Vieweg+Teubner PLUS Zusatzmaterialien Vieweg+Teubner Verlag | Wiesbaden.
Christine Egerszegi-Obrist, Ständerätin, Mellingen
20:00.
Die Aufgaben und die Arbeitsweise einer Amnesty - Gruppe
„Küsse deine Freunde“ – FlexKom-App teilen
Virtueller Rundgang Casa Mariposa in Playa del Coco.
SK / , , in Hochkössen und der Wildschönau flow Ski- und Snowboardschule Intersport Menzel.
Eidgenössische Volksabstimmung vom 17. Juni 2012 Bessere Gesundheitsversorgung dank vernetzter Medizin JA zu Managed Care zum Hausarzt.
Dokumentation der Umfrage
Seid vollkommen Matthäus 5,17-48 (48).
Trendumfrage 2011 Das Zahlungsverhalten in Österreich
NEU! 1 2. Wo kommt diese Art von Rezeptor im Körper vor?
Département de la santé, des affaires sociales et de l'énergie Service de la santé publique Departement für Gesundheit, Sozialwesen und Energie Dienststelle.
News Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Recht10/2011 © Verlag Fuchs AG Franchise Fragen und Antworten 1.Nennen Sie vier Möglichkeiten, um bei den Krankenkassenprämien.
SSB – Folie 1 © Schweizerischer Samariterbund Gery Meier.
PROCAM Score Alter (Jahre)
ICF Zurich Logo 1.
Alliance santé 21. März 2014 Folie 1 Ärztinnen und Ärzte gegen die Einheitskasse Medienkonferenz alliance santé, 21. März 2014, Medienzentrum Bern.
Schweizerische Gesellschaft für Individualpsychologie nach Alfred Adler.
Vorlesung Mai 2000 Konstruktion des Voronoi-Diagramms II
Das ist die Geschichte eines kleinen Jungen aus der Schweiz.
PARTENARIAT ÉDUCATIF GRUNDTVIG PARTENARIAT ÉDUCATIF GRUNDTVIG REPERES KULTURELLER ZUSAMMENHALT UND AUSDEHNUNG DER IDEEN AUF EUROPÄISCHEM.
Veränderung des Gesundheitsmarktes Bern durch Spitalliste 2012 aus rechtlicher und ökonomischer Sicht Grossratsfrühstück vom 7. Juni 2012, Casino Bern.
Großer Altersunterschied bei Paaren fällt nicht auf!
1 (C)2006, Hermann Knoll, HTW Chur, FHO Quadratische Reste Definitionen: Quadratischer Rest Quadratwurzel Anwendungen.
Analyseprodukte numerischer Modelle
2014 Januar 2014 So Mo Di Mi Do Fr Sa So
45 Lebensweisheiten Norvegija – Šiaurės pašvaistė Music: snowdream
Patientenbefragung Wien1 Patientenbefragung Wien April 2004 OGM Österreichische Gesellschaft für Marketing ; Fax - 26
Willkommen im Lindenfeld. Agenda Begrüssung Informationen aus der Geschäftsleitung Work and Care Verschiedenes Apéro.
Schutzvermerk nach DIN 34 beachten 20/05/14 Seite 1 Grundlagen XSoft Lösung :Logische Grundschaltung IEC-Grundlagen und logische Verknüpfungen.
Vortrag von Rechtsanwältin Verena Nedden, Fachanwältin für Steuerrecht zur Veranstaltung Wege zum bedingungslosen Grundeinkommen der Piratenpartei Rhein-Hessen.
Imperfekt Wie sagt man das mit Imperfekt
Ertragsteuern, 5. Auflage Christiana Djanani, Gernot Brähler, Christian Lösel, Andreas Krenzin © UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2012.
Der Super-Schüler.
Einfu ̈ hrung in die Weltwirtschaftspolitik Helmut Wagner ISBN: © 2014 Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH, Mu ̈ nchen Abbildungsübersicht.
Bildergalerie PRESEASON CAMP Juni 2014 Romanshorn Get ready for the Season!
Es war einmal ein Haus
Numbers Greetings and Good-byes All about Me Verbs and Pronouns
J-Team: Gymnasium Ulricianum Aurich und MTV Aurich Ein Projekt im Rahmen von UlricianumBewegt.de Euro haben wir schon…  8000 mal habt ihr bereits.
Hinweise Die folgenden Folien werden als frei zugängliche Folien ins Internet gestellt. Sie sind geeignet, Vorlesungen zu aktuellen Problemen der Wirtschaftspolitik.
Kompetenztraining Jura Martin Zwickel / Eva Julia Lohse / Matthias Schmid ISBN: © 2014 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Abbildungsübersicht.
1 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt Wie.
Prämienanstieg News: Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Recht November/2014 © Fuchs-Reihe, Orell Füssli Verlag.
1 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest KIM-Studie 2014 Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
Monatsbericht Ausgleichsenergiemarkt Gas – Oktober
Monatsbericht Ausgleichsenergiemarkt Gas – November
Eine Foliensammlung der SP Schweiz am 1. Juni 2008 Nein zur Zwei- klassenmedizin.
Internationale Gesundheitssystem im Vergleich
von Torben Sonntag, Bilal Khan, Florian Görgen und Maurice Noll
Die Krankenkasse (1) PrämienApotheke Arzt Spital Unterrichtsmappe Gesundheit: Einheit Folie 1.
Sicherheit allgemein Sozialver sicherungen 3 Säulen.
 Präsentation transkript:

Abstimmung vom 17. Juni 2012: Nein zur Managed –Care Mogelpackung April 2012 Beat Ringger 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Die wichtigsten Punkte der Managed Care-Vorlage: 1. Schaffung von Gesundheitskonzernen 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Die Vorlage schafft Gesundheitskonzerne, „Versorgungsnetze“ genannt. Diese Netze müssen die ganze Grundversorgung anbieten. Sie umfassen HausärztInnen, Spitäler, Heime, SpezialistInnen usw.. Die verschiedenen Leistungserbringer sind entweder direkt (Mitgliedschaft im Konzern) oder indirekt (Verträge) eingebunden. 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Bis heute haben sich schweizweit acht Gesundheitskonzerne/ Versorgungsnetze formiert. Sieben davon sind Aktiengesellschaften, eine ist eine GmbH. Das Beispiel einer Selbstdarstellung: Homepage: Ziele / Philosophie „Das Ziel von mediX schweiz ist der Aufbau einer bekannten Qualitätsmarke im Gesundheitssektor. Damit erlangen die mediX schweiz Partnerpraxen eine vorteilhafte Marktposition bei Patienten, Versicherten und Versicherern.“ 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Die Versicherten schliessen mit ihrer Krankenkasse eine Managed-Care-Police ab und sind dadurch an ein bestimmtes Versorgungsnetz gebunden. Der Wechsel zu einem andern Netz ist nur möglich, wenn die Versicherungspolice dies zulässt, und nur zu Netzen, die mit derselben Kasse Verträge haben. Kasse A Kranken-Kasse Police 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Kasse A Die Verträge zwischen den Kassen und den Netzen sowie zwischen den Netzen und weiteren Leistungserbringern sind geheim. Kranken-Kasse Police 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

2. Aufhebung der freien Wahl von ÄrztInnen, Spitälern und Heimen Die wichtigsten Punkte der Managed Care-Vorlage: 2. Aufhebung der freien Wahl von ÄrztInnen, Spitälern und Heimen 28.03.2017 Le syndicat de la santé

Die Gesundheitsgewerkschaft Die Versicherten haben nur Zugang zu den Leistungen ihres Netzes und seiner Vertragspartner. Die freie Wahl der ÄrztIn, des Spitals und des Heimes ist aufgehoben. Umgekehrt ist ein Wechsel der Kasse ebenfalls eingeschränkt, wenn die Versicherte beim gleichen Netz bleiben will, denn nicht alle Kassen haben mit allen Netzen Verträge. Kasse A Kasse B Alle Kassen Kasse C 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Die Folgen für Versicherte: Frau Huber verliert ihre Vertrauensärztin Die langjährige Hausärztin von Frau Huber wechselt vom Versorgungsnetz A zum Versorgungsnetz B. Die Kasse von Frau Huber hat mit Versorgungsnetz B keinen Vertrag. Frau Huber muss entweder eine hohe Austrittsprämie bezahlen, oder sich mit dem Verlust der vertrauten Ärztin abfinden. 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Die Folgen für Versicherte: Herr Wagner wird ein Pflegefall Herr Wagner wird zu einem Pflegefall. Sein Netzwerk hat Verträge mit ausgewählten Pflegeheimen, die jedoch weit weg vom Wohnort und vom Familien- und Bekanntenkreis von Herrn Wagner liegen. Herr Wagner ist verpflichtet, in ein Heim des Netzwerks zu gehen – oder aber die teure Austrittsprämie zu bezahlen. 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Wir brauchen eine neue Vorlage: Alle Kassen schliessen mit allen Netzen identische Verträge ab Freie Wahl des Netzes Netz A Alle Kassen Netz B Netz C . Netz D 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Die wichtigsten Punkte der Managed Care-Vorlage: 3. Netze sind Profit Center („Budgetmitverantwortung“) 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Die Krankenkassen bezahlen den Netzen nicht die Kosten, die einE PatientIn verursacht, sondern nur einen budgetierten Betrag. Budgetüberschreitungen müssen vom Netz mitgetragen werden. Die Modalitäten werden in geheimen Verträgen zwischen der Kasse um dem Netz geregelt. Alle Kassen Kranken-Kasse 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Budgetmitverantwortung / Profit Center Die Netze erstellen nach vertraglichen Vorgaben der Kassen jährlich ein Budget. Überschreiten sie das Budget, dann müssen sie sich am Defizit beteiligen. Unterschreiten sie das Budget, dann behalten sie einen Teil der Gewinne ein. Sie funktionieren also wie ein Profit Center. 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Gretchenfrage: Was wollen Sie, wenn Sie zu ihrer ÄrztIn oder in ein Spital gehen? A: Die ÄrztIn/das Spital bemüht sich, Sie in ihren gesundheitlichen Anliegen nach bestem Wissen und Gewissen zu unterstützen. Kostenüberlegungen dürfen eine Rolle spielen (und müssen angesprochen werden), Eigeninteressen aber nicht. B: Die ÄrztIn/das Spital überlegt ständig, welche Behandlungen drin liegen, damit das Netz ökonomisch gut über die Runden kommt. A oder B? 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Die Folgen für das Personal: Ärztin Vera Meier im Dilemma Eigentlich bräuchte Patient Müller ein teures Medikament und einen besonders leistungsfähigen Herzschrittmacher. Doch es ist Ende Oktober, und das Jahresbudget des Netzes ist schon beinahe aufgebraucht. Ärztin Vera Meier gerät unter Druck, wenn sie jetzt noch viel Geld für Herrn Müller „ausgibt“. Vielleicht tut es ja auch das billigere Medikament und der günstige Schrittmacher ….. 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Die Folgen für Versicherte: Frau Samedi muss ins Spital Frau Samedi ist erstaunt, dass sie jedesmal, wenn ihr die teuren Krebsmedikamente verschrieben werden, dafür einen Tag im Spital verbringen muss. Sie vermutet, dass dies aus Kostengründen geschieht: Bei stationären Fällen zahlt der Kanton mit, das Budget des Netzwerks ist entlastet. 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Wir brauchen eine neue Vorlage: Alle Kassen schliessen mit allen Netzen identische Verträge ab Freie Wahl des Netzes Netz A Alle Kassen Netz B Netz C Keine Budgetmitverantwortung der Netze , sondern Stärkung der Professionalität . Netz D 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Die wichtigsten Punkte der Managed Care-Vorlage: 3. Knebelverträge 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Kasse A Knebelvertrag Knebelverträge: Die Krankenkassenpolice ist bis zu drei Jahre lang nur gegen eine Austrittsprämie kündbar. Die Höhe der Austrittsprämie wird vom Gesetz nicht begrenzt. Sie kann in der Praxis das Mehrfache der Krankenkassen-Jahresprämie betragen (Fr. 10‘000.- oder mehr). 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Die Folgen für Versicherte: Herr Wagner wird ein Pflegefall Herr Wagner wird zu einem Pflegefall. Sein Netzwerk hat Verträge mit ausgewählten Pflegeheimen, die jedoch weit weg vom Wohnort und Bekanntenkreis von Herrn Wagner liegen. Herr Wagner ist verpflichtet, in ein Heim des Netzwerks zu gehen – oder aber die teure Austrittsprämie zu bezahlen. 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Die Folgen für Versicherte: Herr Gonzalez und die Telemedizin Herr Gonzalez hat eine Versicherung mit Telemedizin abgeschlossen. Er möchte seine Krankenkasse wechseln, erhält jedoch den Bescheid, dass dies erst in drei Jahren möglich ist. Grund: Wegen der neuen Managed-Care-Vorlage dauern die Verträge drei Jahre für alle Formen, bei denen eine Prämienreduktion enthalten ist (nicht nur für eigentliche Managed-Care-Policen). Das hat Herr Gonzalez im Kleingedruckten übersehen. 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Wir brauchen eine neue Vorlage: Alle Kassen schliessen mit allen Netzen identische Verträge ab Freie Wahl des Netzes, keine Knebelverträge Netz A Alle Kassen Netz B Netz C Keine Budgetmitverantwortung der Netze , sondern Stärkung der Professionalität . Netz D 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Die wichtigsten Punkte der Managed Care-Vorlage: 4. Mehr Macht für die Krankenkassen 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Kasse A Kasse B Geheimvertrag Geheimvertrag Kasse C Kassen und Netze sind frei, Verträge abzuschliessen oder nicht. Die Kassen sind nicht verpflichtet, überhaupt Netze unter Vertrag zu nehmen. Die Verträge können gekündigt und verändert werden. Um diese Verträge wird es Machtkämpfe geben. 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Machtkampf Kassen - Versorgungsnetze Die Machtkämpfe sind schon im Gang: Medix (wir haben dieses Netz schon kennengelernt) hat im Herbst 2011 beschlossen, keine Assura- und keine EGK-Mitglieder mehr zu versorgen (NZZ am Sonntag, 23.10.11). Wer in diesen Kassen versichert war und seine Vertrauensärztin bei Medix nicht verlieren wollte, musste die Kasse wechseln. Wegen der Knebelverträge wird ein solcher Kassenwechsel künftig nicht mehr möglich sein. Kündigt ein Netz oder eine Kasse den Vertrag, dann müssen die Versicherten in ein anderes Netz derselben Kasse wechseln. 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Machtkampf Kassen - Versorgungsnetze Überleben werden in diesem Machtkampf die Stärkeren. Das sind aller Voraussicht nach die grossen Krankenkassen und die grossen, kommerziell gut geführten Netze. Zu „teure“ und sonst wie unbotmässige Versorgungsnetze werden ausgebootet. Damit geht die Steuerung des Gesundheitswesens an die Krankenkassen über. Wichtigstes Steuerungsmittel ist - ein Geflecht von Geheimverträgen! 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Wir brauchen eine neue Vorlage: Alle Kassen schliessen mit allen Netzen identische öffentliche Verträge ab Freie Wahl des Netzes, keine Knebelverträge Netz A Alle Kassen Netz B Netz C Keine Budgetmitverantwortung der Netze , sondern Stärkung der Professionalität . Netz D 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Die wichtigsten Punkte der Managed Care-Vorlage: 4. Mehr Kostendruck zulasten des Personals und der Versorgungsqualität 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Die Versorgungsnetze werden von den Kassen unter Kostendruck gesetzt. Die Folgen: In Spitälern und Heimen wird beim Personal gespart. Dadurch sinkt die Versorgungsqualität der PatientInnen. Fehler nehmen zu. 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Die Folgen für das Personal: Vera Knüsel vor dem Burnout Das Spital von Pflegefachfrau Vera Knüsel muss sparen. Gleich von zwei Seiten ist es unter Druck: Zu den neuen DRG-Fallkostenpauschalen kommt jetzt auch noch die Budgetmitverantwortung des Netzes dazu, dem das Spital angehört. Die Folgen: Pflegepersonal wird abgebaut. Vera Knüsel hat immer weniger Zeit für die PatientInnen. Sie ist mittlerweilen einem Burnout nahe. 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Die Folgen für das Personal: Hans Baumgartner riskiert Kündigung Anästhesiepfleger Hans Baumgartner stellt fest, dass aus Personalmangel bei Operationen immer mehr Fehler geschehen. Er meldet dies bei der Klinikleitung, wird jedoch abgewimmelt. Er ist an die Gewerkschaft gelangt, doch die Klinikleitung ignoriert auch die Intervention des vpod. Eigentlich müsste man jetzt die Öffentlichkeit informieren. Doch die Folgen für Hans Baumgartner sind unabsehbar…. 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Die wichtigsten Punkte der Managed Care-Vorlage: 5. Explosion der administrativen Kosten 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Kasse A Geheimvertrag Eine unübersehbare Vielfalt von unterschiedlichen, geheimen Verträgen führt zu einer massiven Erhöhung der administrativen Aufwände und zu einer Zunahme von Streitigkeiten und Gerichtsfällen. Knebelvertrag Geheimvertrag Geheimvertrag 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Explosion der administrativen Kosten Das US-Gesundheitssystem ist das teuerste der Welt. Der Anteil der Gesundheitskosten an der Wirtschaftsleistung (BIP) beträgt in den USA 17.4%. Das zweitteuerste Land wendet 12% auf, die Schweiz11.4% (alle Angaben für das Jahr 2009). Ein wesentlicher Grund der hohen Kosten in den USA sind die administrativen Kosten im Gesundheitswesen, die nirgends auf der Welt auch nur annähernd so hoch sind. Ursache ist die Vertragsfreiheit, die Tausende von verschiedenen Verträgen zur Folge hat. Jeder dieser Verträge muss ausgehandelt, eingehalten, gewartet und durchgesetzt werden. Jeder dieser Verträge kann Anlass zu Rechtshändeln geben. 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Wir brauchen eine neue Vorlage: Alle Kassen schliessen mit allen Netzen identische Verträge ab Freie Wahl des Netzes, keine Knebelverträge Netz A Alle Kassen Netz B Netz C Keine Budgetmitverantwortung der Netze , sondern Stärkung der Professionalität . Netz D 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Die wichtigsten Punkte der Managed Care-Vorlage: 6. Ein Schritt Richtung Zweiklassenmedizin 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Wer sich nicht für das Managed-Care-Modell entscheidet, bezahlt wesentlich mehr: 1. Höhere Krankenkassenprämien 2. Zusätzlich: 15% statt 10% Selbstbehalt bis max. 1000.- statt 700.- pro Jahr. Diese Höchstgrenze wird der Kostenentwicklung im Gesundheitswesen angepasst und wird schon in wenigen Jahren um mehrere hundert Franken ansteigen. Das trifft vor allem Chronischkranke Die Folge: Die freie Arztwahl wird ein Privileg für diejenigen, die sie sich leisten können. 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Fazit: Die Managed-Care-Vorlage bringt Abschaffung der freien Wahl der ÄrztIn, des Spitals und des Heimes Mehr Druck fürs Personal Gesundheits- konzerne mit Gewinninteressen Knebelverträge Mehr Bürokratie und administrative Kosten Intransparentes Geflecht von Geheimverträgen Machtzuwachs für die Kassen 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft 7. Wir brauchen eine neue Vorlage 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Die Integrierte Versorgung ist ein wichtiges Anliegen, das der vpod schon lange vertritt. Jede Patientin und jeder Patient braucht ein ganzheitliche Versorgung, die es erlaubt, die verschiedenen Symptome als Ganzes wahrzunehmen und die soziale Lage der PatientInnen einzubeziehen. Behandlungen müssen koordiniert, Doppelspurigkeiten und Abschiebeeffekte müssen vermieden werden. Das wird noch wichtiger, weil die Spitäler wegen der neuen Spitalfinanzierung (DRG) die PatientInnen schneller entlassen. 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Wir wollen eine neue Vorlage: Alle Kassen schliessen mit allen Netzen identische Verträge ab Freie Wahl des Netzes, keine Knebelverträge Netz A Alle Kassen Netz B Netz C Keine Budgetmitverantwortung der Netze , sondern Stärkung der Professionalität . Netz D 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Den Weg frei machen für eine bessere Vorlage: Am 17.Juni 2012: Nein zur Managed-Care- Mogelpackung 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Zusammen mit dem vpod sagen Nein: Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB Die Vereinigung der ÄrztInnen FMH Die Dachorganisation der SeniorInnen VASOS Der Verband patient.ch Die Sozialdemokratische Partei SPS Der Verband der SpitalärztInnen VSAO Der Verband des Pflegepersonals SBK Die Hebammen der Schweiz SHV Die Vereinigung unabhängiger Ärztinnen und Ärzte VUA und viele weitere Organisationen 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft

Die Gesundheitsgewerkschaft Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 28.03.2017 Die Gesundheitsgewerkschaft