Was Wertschätzung ausmacht…

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 Präsentation transkript:

Was Wertschätzung ausmacht… Gesund pflegen Was Wertschätzung ausmacht…

Was macht Sie stolz?

Was bedeutet eigentlich Wertschätzung? n. Honneth Begriffe Anerkennung und Wertschätzung aus sozialwissenschaftlicher Perspektive: 3 Spären: Liebe, Recht und Solidarität/Leistung Interaktionssphäre Liebe unterscheidet sich dadurch, dass sie neben kognitiver Anerkennung auch Sympathie und Zuneigung voraussetzt. Liebe bezieht alle Formen der affektiven Zuneigung mit ein und ist wesentlich für die Fähigkeit zur gesellschaftlichen Teilhabe. Anerkennung: Jedes Individuum gilt daher ausnahmslos als „Zweck an sich“, es gibt in der rechtlichen Anerkennung weder Wertigkeit noch Hierarchie.

Wertschätzung& Anerkennung Interaktionssphäre der Solidarität bzw. Leistung: Anerkennungsform, in welcher nicht jeder Mensch als Zweck an sich ein Recht auf Anerkennung hat, sondern der Wert eines Individuums anhand eines allgemein geteilten Bewertungsrahmens bestimmt wird.

Einflussfaktoren der Wertschätzung: Interaktionsebene, Organisationsebene und Gesellschaftsebene wertschätzungsrelevante Faktoren auf Gesellschaftsebene Öffentliche Meinung, Mediale Präsenz Grad der Anerkennung sozialer Dienstleistungen Berufshistorie Grad der Professionalisierung Gesetzliche und tarifliche Rahmenbedingungen wertschätzungsrelevante Faktoren auf Organisationsebene Führungsstil Mitarbeiterbindung Arbeitsbedingungen Qualitätskriterien („gute Arbeit“) Arbeitszeit Entlohnung

Einflussfasktoren-Wertschätzung Auf Seiten der Beschäftigten bzw. der Interaktionsebene können folgende Einflüsse wertschätzungsbedeutsam sein: - Motivation - Stolz - Zufriedenheit - Emotionale Ebene - Lob/Rückmeldung - Selbstverwirklichung - Qualifikation - Messbarkeit des Erfolgs (pflegerischer Fortschritt) - Bindung an den Beruf - Aufstiegsmöglichkeiten

Defizite auf Interaktionsebene Im beruflichen Handeln ist es nur sehr wenig verankert, die Pflegehandlungen nach einem vorher definierten Ziel auszurichten und im Nachhinein zu evaluieren. Bereitschaft zum grundlegenden Hinterfragen des eigenen Handelns ist im Selbstverständnis der Pflegeberufe noch zu wenig ausgeprägt. Eine Ergebniskontrolle und somit eine positive Einstellung zur eigenen Leistung ist jedoch stark davon abhängig, dass man sich über die eigenen Zielsetzungen und Zielerreichungsstrategien im Klaren ist. Selbst innerhalb der Pflegeberufe immer noch Unklarheiten, was eine gute Pflege ausmacht. Es kann nicht zu einem Umdenken innerhalb der Gesellschaft kommen, solange die Berufsgruppe selbst ein unzureichendes Bild ihrer eigenen Tätigkeit hat und ihre eigenen Qualifikationen nicht selbstbewusst kommunizieren kann

Weil ich es Wert bin „Zufrieden jobben: Arbeitnehmern ist das Betriebsklima am wichtigsten“ Barmer-GEK Umfrage unter 1800 Beschäftigten in Deutschland: Betriebsklima ist der entscheidende Schlüssel zur Zufriedenheit im Beruf (72%) Ein positives Verhältnis zu Kollegen und Vorgesetzten wichtiger als leistungsgerechte Vergütung (35%)

Führungskräfte Engagement Index 2010 des Gallup-Instituts Verhalten der Führungskräfte ist zentraler Faktor für den Grad der emotionalen Mitarbeiterbindung: 45% der ungebundenen Mitarbeiter – aber nur 3% der emotional hoch gebundenen Mitarbeiter – würden ihren direkten Vorgesetzten umgehend entlassen, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. (…) Führungskräfte müssen ihren Führungsstil am Menschen orientieren, um den Erwartungen und Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter gerecht zu werden.

Arbeitsplatzmerkmale Verdienstmöglichkeiten/Einkommenshöhe, Gestaltung des persönlichen Kontakts zu den Patienten/Pflegebedürftigen (mehr Zeit für den Menschen), Anzahl der Kollegen bei der Schichtbesetzung (Personaldecke), Wertschätzung der Pflegeleistung, wobei sich die Unzufriedenheit in zwei Facetten aufteilt: Genereller Stellenwert des Pflegepersonals (Bedeutung und Achtung im Vergleich zum ärztlichen Personal und der Verwaltung im Krankenhausbereich) sowie Wertschätzung der Leistung im Alltag.

„Die Wertschätzungskultur in deutschen Pflegeeinrichtungen ist, milde ausgedrückt, entwicklungsbedürftig. Und dabei geht es gar nicht darum, dass auch deutsche Pflegende einmal „Mitarbeiterin/Mitarbeiter des Monats“ werden und mit ihrem Foto im Eingangsfoyer hängen wollen. „ (Prof.Buxel, FH Münster)

Wie kann Wertschätzung gezeigt werden?