Augen - sehen in der Nacht

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 Präsentation transkript:

Augen - sehen in der Nacht AGL Höck 3. März 2008 Roland Stalder

Bereits vor den ersten Fotographien wurden durch‘s Teleskop Zeichnungen von Deep Sky Objekten gemacht: – was wurde wahrgenommen ?

Deep Sky Objekten gemacht: – was wurde wahrgenommen ? Bereits vor den ersten Fotographien wurden durch‘s Teleskop Zeichnungen von Deep Sky Objekten gemacht: – was wurde wahrgenommen ? ist etwas aufgefallen ?

Lord Rosse (1844)

Lord Rosse (1844) M1 (Foto) Farbwahrnehmung...

Lord Rosse (1850)

Lord Rosse (1850) M33 (Foto) Kontrastwahrnehmung...

Lord Rosse (1861)

Lord Rosse (1861) M101 (Foto) Detailwahrnehmung...

Also wie funktioniert denn ein Auge ?

Verwendete Bücher ISBN 3-9800378-0-0 Jahrgang 2003, 340 Seiten

Verwendete Bücher ISBN 0 19 8575645 Jahrgang 2002, 221 Seiten

Verwendete Bücher ISBN 0-323-01136-5 Jahrgang 2003, 876 Seiten

Verwendete Bücher weitere Quellen ISBN 0 933 346 54 9 Jahrgang 1990, 355 Seiten Das Astronomische Sehen, Zeitschrift Interstellarum 42, 43, 44, 45, 47 Visual Astronomy of the Deep Sky, Roger N. Clark http://clarkvision.com/visastro/omva1/ Visual Observing and Physiology of the Eye, http://stjarnhimlen.se/comp/radfaq.html Und weitere webquellen...

ein biologischer Lichtsensor

Das „einfachste Auge“: mehrere Lichtsensoren -> Ortsauflösung

Augenvarianten bei Tieren ...

Augenvarianten bei Tieren. Die Natur hat alles erfunden. z. T Augenvarianten bei Tieren ... Die Natur hat alles erfunden... z.T. mehrmals seit 540 Mio. Jahren gibt es Augen (Kambrium)

Eine geniale Erfindung der Natur: die Linse ! ... was ist der Vorteil einer Linse ?

Eine Linse sammelt und „fokussiert“ Licht, simultan für verschiedene Richtungen !  Lichtempfindlichkeit und Sehschärfe !

Wenn wir Facettenaugen hätten wie eine Biene...

Ein interessantes Tierauge Kammmuscheln haben Augen mit Kugelspiegel und Korrektor-“Platte“ (vergl. Schmidt-Astrokamera !)

relative Lichtempfindlichkeiten (geometrisch aus Pupille und Sensorgrösse) Cirolana (Assel, Tiefsee) 4200 Dinopis (Spinne, Nacht) 101 Mistkäfer (Nacht) 31 Mensch (Nacht) 18 Mistkäfer (Tag) 0.35 Arbeitsbiene (Tag) 0.32 Phidippus (Springspinne, Tag) 0.04 Mensch (Tag) 0.01

Sehschärfe (Winkelgrad) Adler (Tag) 0.007 G Mensch (Tag) 0.014 G Katze 0.1 G Mensch (Nacht) 0.3 G Arbeitsbiene (Tag) 1.9 G Cirolana (Assel, Tiefsee) 30 G

Durchmesser der menschlichen Pupillen an der Sonne im Schnee: 2.0 mm bei hellem Raumlicht: 3.5 mm (geblitzt) in der Dunkelheit: 7.0 mm (geblitzt)

Sehschärfe beim Menschen: ist bei ca. 3 mm Pupillengrösse am besten Beugungslimite für 3.0 mm Öffnung liegt bei 0.8 arcmin

Leuchtdichteskalen Photonen mm2 sr sec mag arcsec2 Wasser-tiefe (m) Sonnenoberfläche: 1.6*109 cd/m2 10-6 10-4 104 102 1 10-2 108 106 Photonen mm2 sr sec 27 22 2 7 12 17 mag arcsec2 Wasser-tiefe (m) 600 400 200 Deep-Sky Himmel bedeckter Tag sonniger Tag Raumlicht Strassenlicht Mondlicht Reizschwelle Auge candela m2

Anzahl Photonen bei Deep-Sky (21.7 mag/arcsec2) Leuchtdichte: 1 Photon / (mm2 sterad sec) Umrechung auf Auge in der Nacht: 7mm Pupillendurchmesser (= 3.8*107 mm2) 6 Bogenminuten Sehschärfe (= 2.3*10-6 sterad) Auf diese Augenpupille treffen: 5 Photonen pro 6 Bogenminuten pro 1/20 Sekunde Das heisst: unsere Netzhaut muss einzelne Photonen „einsammeln“ ! („Photonen-Entzug“) Erst ab ca. 5 Photonen (Rauschunterdrückung !) leiten die Nervenzellen der Netzhaut eine Meldung zum Hirn.

Sehschärfe und „Photonenrauschen“: bei wenigen Photonen Sehschärfe und „Photonenrauschen“: bei wenigen Photonen  (zufälliges) Rauschen  die Sehschärfe ist schlecht Quantenphysik: kleinste, unteilbare Lichtmenge !

Sehschärfe und „Photonenrauschen“: 5x mehr Photonen Sehschärfe und „Photonenrauschen“: 5x mehr Photonen  die Sehschärfe wird besser...

Wie scharf sieht das Auge in der Nacht ?

Quantenstatistik für Photonen Theorie: Beobachtung: Bei wenigen Photonen schwankt die Anzahl/Zeit stark (zufällig). Daher werden z.B. die schwächsten Sterne (auch ohne Luftflimmern) nur zeitweise gesehen. Die Sehwahrscheinlichkeit ist eine direkte Folge der Quantenstatistik!

Wie funktioniert im Detail dieser „Quantenzähler“ im Auge ?

Die Netzhaut (Lichtsensor, 0.25 mm dünn)

Netzhaut Zeichnung LICHT Erste „Bildverabeitung“ erfolgt bereits in der Netzhaut, durch diverse Schichten Nervenzellen

Netzhaut Rasterelektronen- mikroskop (REM) 2 mm Netzhaut Rasterelektronen- mikroskop (REM) LICHT

120 Mio. Stäbchen (für s/w Nachtsehen) und 6 Mio 120 Mio. Stäbchen (für s/w Nachtsehen) und 6 Mio. Zapfen (für Farbe, Tagsehen)

Farbsehen: 3-Zapfensorten „weiss“ existiert nur im Auge ! ebenso die additive Farbmischung ! Farbsehen: 3-Zapfensorten

Stäbchen für Nachtsehen (s/w) Zeichnung schematisch im TEM LICHT

Photonen in Nervenimpulse umwandeln: mit Photochemie... (Rhodopsin)

Rhodopsin: & Regeneration Bleichung (Dunkeladaptation) Nach 1 Sek „Belichtungszeit“ durch eine Pupille mit 7mm Durchmesser resultiert folgender Bleichungsgrad: Licht-Quelle cd/m2 gebleicht Sonnenscheibe (im Zenit) 1.6 Mia. (100%) (am Horizont) 600000 96.6 % Na-Dampflampe 400000 89.6 % 60W Birne 120000 49.3 % Kerzenflamme 20000 10.7 % Venus 15000 8.1 % Vollmond 6000 3.3 % Mars 4000 2.2 % Jupiter 800 0.45% LCD Monitor 300 0.17% 100 0.06% Rushton 1972

Dunkeladaptation: (Zeitskala = Dämmerung) Messung mit Goldmann-Weekers Dark Adaptometer (11 Grad grosser Lichtfleck) Raumlicht Deep-Sky Mondlicht Lamb 1981 Zapfen Stäbchen (3 G) (20 G) Strassenlicht

Augen von Babys – sehen sie Sterne? Babys sehen unscharf und fast nur s/w – vergleichbar unserem „Stäbchensehen“ in der Nacht

Stäbchen erneuern laufend (alle 14 Tage) ihre lichtempfindlichen Aussenglieder ! darum täglich (ca. 9:30 Uhr) verminderte Licht- Empfindlichkeit Flugreisen... ...Zeitzonen ? ... Deep-Sky ?

Aber was das Auge „sieht“ muss das Hirn noch lange nicht „wahrnehmen“...

Das menschliche Auge...

... ist nur der erste Teil unseres Sehsinnes Auge: detektiert Photonen (Physik, Photo-Chemie) Hirn: „nimmt wahr“ (Nerven- & Hirnforschung !)

Wahrnehmung: Rezeptives Feld der Stäbchen (Verschaltung) On – Nervenzellen Rezeptives Feld (bipolarZellen) 0.4mm+ (1.3 Grad) 2.0mm- (6.4 Grad)

Wahrnehmung: Rezeptives Feld der Stäbchen (Verschaltung) On – Nervenzellen Rezeptives Feld (bipolarZellen) 0.4mm+ (1.3 Grad) 2.0mm- (6.4 Grad) Off - Nervenzellen

Wahrnehmung: Hermann Gitter Illusion (Rezeptives Feld der Stäbchen (Verschaltung)

Wahrnehmung: Mach‘s Bänder – Kanten scheinen überhöht... ... ein Effekt der rezeptiven Felder

Wahrnehmung: Ricco‘s Regel Bipolarzellen sammeln bis zu einer gewissen Ausdehnung alles Licht ein (totale Summation innerhalb dem rezeptivem Feld) 30 arcmin in Sehrichtung (parfoveal) 2 Grad bei 35 Grad seitlichem Sehen Das Auge nimmt Details mit ca. 1 Grad Ausdehnung am besten wahr DAS FERNROHR KANN DIESE AUSDEHNUNG DURCH VERGRÖSSERUNG ERZEUGEN !!! ! Flächenhelligkeit <= blosses Auge !

blabla...

blabla...

blabla...

blabla...

blabla... Sehschärfe (20/20) = 1arcmin Balkenbreite (0.5mm@1.8m)

Sehen im Teleskop? Ricco‘s Regel beachten Teleskopgrösse

Sehen im Teleskop? Ricco‘s Regel beachten! Teleskopgrösse Vergrösserungen (12.5 inch)

Nachts ist ein Sehwinkel von 1 Grad optimal

Wahrnehmung: Troxler‘s Effekt 1804 entdeckt von: Ignaz Paul Vital Troxler Schweizer Arzt, Politiker und Philosoph geboren 1780 in Beromünster gestorben 1866 in Aarau die Schweizerische Bundesverfassung von 1848 beruht auf seiner Idee

Kleinste (unbewusste) Zitterbewegungen verhindern normalerweise Troxler‘s Effekt... Nachts limitiert Troxler‘s Effekt ein Lichtsammeln durch langes „anstarren“. Anstatt heller zu werden (wie beim CCD-Chip), wird das Bild vom Hirn nach einigen Sekunden leider unterdrückt...

Wie kann ich nun meine visuelle Wahrnehmung in der Nacht optimieren?

Nachtsehen optimieren: 1) Gesundheit Alkohol vermindert Kontrastwahrnehmung Rauchen vermindert Empfindlichkeit Nicht frieren! (Körper priorisiert Lebenserhaltung) Zuckermangel vermindert Empfindlichkeit Genug Vitamin A und Zink (Empfindlichkeit) Sauerstoffmangel (grosse Höhe) vermeiden Dehydration vermeiden (dauernd Wasser trinken) Heidelbeeren (Rhodopsin) essen, (? umstritten...) 80-jährige Augen sehen ca. 2 mag weniger...

Nachtsehen optimieren: 2) Dunkeladaptation Am Vortag Sonnenbrille (mit UV-Schutz) tragen Dunkeladaptation abwarten (>30 min) ...und behalten! (gedimmtes Rotlicht, kein Mond, keine hellen Planeten oder Sterne) Unter optimal dunklem Himmel beobachten, nur dann wird die Dunkeladaptation vollständig ... Faustregel: bei vollständiger Dunkeladaptation sieht auch der dunkelste Nachthimmel IMMER hellgrau aus! (Auge ist noch 100x empfindlicher)

Nachtsehen optimieren: 3) Physiologie Um die max. Empfindlichkeit auf der Netzhaut zu benutzen: das beobachtete Objekt um ca. 10 Grad Richtung Nase platzieren (indirektes Sehen) Ein Feldstecher oder Teleskop benutzen: wichtig sind die Oeffnung, der Kontrast und die variablen Vergrösserungen Die Austrittspupille des Teleskops der eigenen Augenpupille (höchstens 7mm ?) anpassen

Nachtsehen optimieren: 4) Wahrnehmung Kontrastarme Bilddetails im Teleskop auf ca. 1Grad Sehwinkel vergrössern (Ricco‘s Regel) Das Bild/Teleskop etwas bewegen (Auge nimmt Bewegung leichter wahr) Troxler‘s Effekt beachten Zwei Augen nehmen mehr wahr als eines Entspannen (am besten bequem sitzend) Sich viel Zeit nehmen um alles wahrzunehmen  Und dann sind nachts erstaunliche Sachen von Auge und Hirn wahrnehmbar...

Messier 42 C 200/2300 mm 82 × - 188 × fst* 14.0 Zeichnung Roger N. Clark

NGC 6992-5 C 200/2300 mm 117 × - 334 × fst* 14.7 Zeichnung Roger N. Clark

Messier 51 mit SN 2005cs 14“ PWO Dobson F/4.6 TV Radian 8mm 200x, 0.3G 4. Juli 2005 02:15 Uhr Honegg 1460m D: 6.5 L: ruhig Zeichnung Eduard von Bergen

Komet Hale-Bopp 30.03.1997 19:15 - 19:35 UT N 305/2100 105 × Zeichnung Andreas Domenico

Messier 31 N 457/1850 mm 154 × - 276 × fst* 6.8 Zeichnung Andreas Domenico

Messier 101 N 457/1850 mm 92.5 × - 132 ×  fst* 6.7 Zeichnung Andreas Domenico

NGC 4565 N 457/1850 mm 205 × fst* 6.8 Zeichnung Andreas Domenico

NGC 2237/39 N 457/1850 mm EP 6-8 mm / [OIII] fst* 6.5 Zeichnung Andreas Domenico

Und schlussendlich: auch Lord Rosse (1848) hat manchmal am Nachthimmel Dinge von Auge „gesehen“, die wohl nur er wahrnehmen konnte ... 

DANKE  bald wird es dunkel... Dort unten brauchen die Menschen keine Dunkeladaptation mehr! ...und in 1 Mio Jahren ?

Anhang

Anhang Definitionen

Anhang Definitionen

Anhang Definitionen Luminance (Leuchtdichte) 1 apostilb = 1/p cd/m2 Menschliches Auge hat eine Brennweite von ca. 18 mm die Fovea (100 mm) hat ca. 0.3 Grad Durchmesser der Zapfen-Zapfen Abstand beträgt ca. 2 mm 1 Bogenminute Auflösung entspricht 5 mm auf der Netzhaut Der optimale Pupillendurchmesser entspricht 2.4 mm die entsprechende Beugunglimite beträgt 57 arcsec Mikro-Sakkaden messen arcsec bis arcminuten