Beurteilung (Assessment) von Fähigkeiten Modul 5

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Diagnose – Förderung Förderdiagnose - Förderdiagnostik
Advertisements

Mein Kind… … weiß ganz genau, was es werden will. zu Eltern_de/Was möchte Ihr Kind/ weiß genau, was es werden will … hat noch keinen konkreten Berufswunsch.
Zweiter Expertenzirkel in Flensburg 26. – 27. Februar 2006
Die neue Sulzer Website Internet Core Team | Juli 2012.
Kompetenzanalyse Profil AC an Realschulen
Kompetenzanalyse Profil AC an Realschulen
Die Präsentation des Praktikums
Kooperatives Lernen Gymnasium Am Geroweiher Mönchengladbach
Wir „lieben“ unsere Unterrichtsfächer
Aufgaben Sie haben ein Assoziogramm als Beispiel vorliegen.
Zentrale Lernstandserhebungen 2008 (Vergleichsarbeiten - VERA) in der Jahrgangsstufe 3 Informationen für Eltern Lernstandserhebung 2008.
Liebe Elternabend-Organisatoren,
Nein! ITP! Hip Hop? Der Bericht „Individuelle Förderpläne für den Übergang von der Schule in den Beruf“ hier in Anlehnung an die englische Version „ITP“
Wird Mario betrogen? Ein Informatikprojekt des Elsa-Brändström-Gymnasiums Oberhausen Wahlpflichtkurs Jahrgang 8 Lehrer: Hr. Fileccia April 2010.
Einführung in die Übungsfirmenarbeit
und relative Häufigkeit Bettina delert, andreas mertke
Wie wir in Zukunft leben und arbeiten wollen. Meine Forderungen an: Arbeit, Bildung und Mitwirkung in meiner Werkstatt Zukunftskonferenz für Werkstatträte.
____________________________
Erweitertes Personalauswahlverfahren
Neue variable Lernkontrollen mit Diagnose und Förderplanung
Gemeinsames Verständnis von Qualität
Workshop 2 Praktische Instrumente für den Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen Dirk Klein:
三联书店(香港)有限公司 Joint Publishing (H.K.) Co., Ltd.
Kompetenzcheck am Beispiel HAMET2
Beratungsmethoden Modul 4
Allgemeine Informationen
Ein ganz besonderes Thema?
©AHEAD executive consulting, 2007 STAY AHEAD! Auftragsorientierte Mitarbeiter- und Teamentwicklung für Mitarbeitende der Firma … AG.
Netzwerke Netzwerk (Ohr-Team) Psychologe
1 © Institut für Wissenschaftliches Rechnen, ETH Zürich NET'02: Neue Medien im Hochschulunterricht Der Anwendungsführer Eine computergestützte Trainingsumgebung.
Der Berufswahlpass Ein Konzept in der Berufsorientierung
Vorbereitungslehrgang Ausbildereignungsprüfung
Individualpädagogik: Beziehung statt Erziehung?
Hospitationen gut durchdacht W. Guillaume Studienseminar Friedberg
BQF-Themen-Netzwerk „Kompetenzfeststellung“
Lions-Quest „Erwachsen werden“
Leistungsbeurteilung, Zeugnisse und Schullaufbahnempfehlung
Lerngewohnheiten: Aus einer pädagogischen und affektiven Perspektive Andrea Moreno (UTP) Carolina Buchwald (Psychopädagogin)
Die Kompetenzwerkstatt - Ich und meine Zukunft -
GEMEINSAMES GESTALTEN
Den Übergangsprozess managen Modul 8
2. MKT – Die verbale Selbstinstruktion Mi
Kompetenzen - Hintergrund
Soziales Lernen in der Schuleingangsphase an der GGS Deutzerstr.
Stationenarbeit und Projektmethode im DaF
Was passt zu mir?.
Profil AC/ IF Schuljahr 14/15
«Beurteilung der Selbst- und Sozial-kompetenzen»
Evaluation der Präsentation der Ergebnisse. Fokus der Evaluation Sprach- und Spielnachmittage > an der Rodatal- Schule und an der GS „An der Saale“ Kinder.
Evaluationen sind nicht nur technische Vorgänge, sondern immer auch soziale Prozesse. Bei der Gestaltung von Evaluationen muss auf beides geachtet werden,
Das Kind und seine Kompetenzen im Mittelpunkt - Rückblick der Entwicklungs- und Bildungsangebote – Wir freuen uns, in der Wichtelgruppe.
Projektbeginn zum Thema „Nüsse“
„Was ist Peer-Beratung?“
Die Präsentation des Lehrers der 21- allgemeinbildenden Schule des Bezirks Peschkö in Gebiet Buchara von Alijor Jahjojev.
„Was ist Peer-Beratung?“
Altersdurchmischtes Lernen
Dagmar Much Empirische Erhebung Bildungsträger und Bildungsplaner.
SysBO an RS 2.VeranstaltungWürzburg 4. März 2015 Systematische Berufsorientierung an Realschulen in Unterfranken Gerhard Waigandt Teamleiter Berufsberatung.
Leitbild des Deutschunterrichts
Vergleichsarbeiten (VERA)
Lernstraße.
Personalauswahl Wer macht das Rennen.
Dokumentation OES-Konferenz vom 6. Dez Übersicht Beginn: 14:00 Uhr; Ende: 15:06 Uhr OES-Themen heute: gesetzliche Grundlagen und Schwerpunkte von.
Der Berufswahlpass – Eine Klammer um alle für Berufs- und Studienorientierung relevanten Inhalte und Aktivitäten ihrer Schule und Partner Schule, Ort,
Sport in der Prävention Profil: Herz-Kreislaufsystem Phasen im Kursverlauf P-HuB Folie 2007 Phasen im Kursverlauf - Folie 1.
Kooperatives Lernen.
Gründe für eine Wahl des Naturwissenschaften-Kurses:  Neugier und Interesse an naturwissenschaftlichem Denken und Arbeiten  Verantwortungsbewusstsein.
Übung „Aquarium“. Ablauf Übung Aquarium Sie finden sich in 6 Gruppen zusammen pro Gruppe wird eine freiwillige Person ausgewählt die freiwillige Person.
Mit dem Eintritt in die 8. Klasse beginnt für die Schülerinnen und Schüler der Startschuss für die Berufsvorbereitung. Diesen Weg wollen wir mit den Schülern.
Mit dem Eintritt in die 8. Klasse beginnt für die Schülerinnen und Schüler der Startschuss für die Berufsvorbereitung. Diesen Weg wollen wir mit den Schülern.
 Präsentation transkript:

Beurteilung (Assessment) von Fähigkeiten Modul 5 Pilottraining Trainerin: Dr.in Camilla Bensch

Beurteilung (Assessment) von Fähigkeiten Willkommen Einführung in das Thema Erwartungen an das Modul und Überblick über seine Inhalte Erste Annäherung an das Thema Assessment

Überblick: Inhalte des Moduls Einleitung: Verschiedene Assessment-Ansätze FIT (Interessenstest) Kompetenzprofil und -karten Benotung von Berufen Berufsrucksack hamet Melba IDA Verschiedene Arten von Arbeitsblättern Hutkarten, Lebensstilkarten… (Doose) Übertragung in die Praxis, Implementierung…

Paradigmenwechsel Institutionalisierte Unterstützung Orientierung: Behinderung Defizitorientierung Individuelle Unterstützung Orientierung: Individuum Suche nach Fähigkeiten und Stärken Wahrnehmung kogn. Fähigkeiten Kommunikation motor. Fähigkeiten Verhalten

Paradigmenwechsel Institutionalisierte Unterstützung Ziel: Reduktion des negativen Verhaltens Unterstützung basiert auf Untersuchungen, standardisierten Tests, Expertenmeinungen. Der/Die Betroffene ist nur teilweise in den Planungsprozess miteinbezogen. Individuelle Unterstützung Ziel: Verbesserung der Lebensqualität Unterstützung gründet sich auf die Zusammenarbeit mit dem/der Betroffenen, Familienmitgliedern, FreundInnen, ExpertInnen... Der/Die Betroffene kontrolliert den Planungsprozess und die Aktivitäten.

Kompetenzorientierter Ansatz Wichtige Fragen am Übergang zwischen Schule und Beruf: Welche Stärken und Fähigkeiten hat der/die Jugendliche? Welche Interessen hat er/sie? Was macht er/sie gern in der Freizeit? Wie sieht sein/ihr Lebensstil aus? Welche Träume hat er/sie für die Zukunft? Was sind seine/ihre liebsten Schulfächer? Welche Erfahrungen hat er/sie bereits gemacht?

Überblick über Assessment-Ansätze Gespräche Standardisierte und psychometrische Verfahren Verhaltensbeobachtung Beurteilung durch Dritte

1. Gespräche So kann man sich einen allgemeinen Eindruck von der Persönlichkeit, der Motivation, den beruflichen Vorstellungen und Erwartungen verschaffen. Bestimmte Materialien und Hilfsmittel können das Gespräch mit zurückhaltenden Jugendlichen erleichtern. Hilfsmittel und Materialien: Kreative Ansätze (Zeichnungen, “Stärken-Baum”…) Bebildertes oder spielerisches Material (Doose-Karten: Hüte/Träume/Lebensstile/Arbeit, “Benoten” von Berufen, Kompetenz-Karten…) Arbeitsblätter (9 Dinge über mich, Fähigkeiten – Interessen – Passende Berufe…)

2. Standardisierte Aufgaben und psychometrische Verfahren Standardisierte Situationen mit Aufgaben, die eine Evaluation von Arbeitsausführung und -ergebnissen ermöglichen. Instrumente: A) Standardisierte Aufgaben: hamet2 IDA B) Psychometrische Verfahren: Intelligenztests (Hawie, LPS, …): dürfen nur von PsychologInnen angewendet werden Berufsinteressenstests (FIT, AIST/Allgem. Interessensstrukturtest) Eignungstests (MELBA) Spezielle Eignungstests (technisches Verständnis, Büro…)

3. Verhaltensbeobachtung Das Verhalten wird beobachtet, um Rückschlüsse auf die Fähigkeiten ziehen zu können. Beobachtung während eines gemeinsamen Termins Instrumente und Methoden: Praktische Aufgaben (“Berufsrucksack”…) Praktika und Schnupperpraktika (siehe Modul 7)

4. Beurteilung durch Dritte Es werden Informationen von LehrerInnen, Eltern, Vorgesetzten (im Praktikum) eingeholt. Instrumente und Methoden: Gespräche Fragebögen Feedbackbögen

FIT – Fotointeressentest Nonverbaler standardisierter Berufsinteressenstest Methode: Der/Die Jugendliche sortiert Fotos in drei Gruppen: + “interessiert mich” - “interessiert mich nicht” ~ “weiß nicht” Die Ergebnisse werden dokumentiert und dann ausgewertet. Materialien: 131 Fotos von Berufen, Handbuch, Schablone zur Auswertung der Daten Ziel: Klärung beruflicher Interessen

FIT – Fotointeressentest Nonverbaler standardisierter Berufsinteressenstest Dimensionen des Interesses (Holland): R: realistisch I: intellektuell A: künstlerisch S: sozial E: unternehmerisch C: konventionell

FIT – Fotointeressentest Nonverbaler standardisierter Berufsinteressenstest Berufsfelder (Egloff): Im Freien sein, naturbezogen, Pflanzen, Tiere Mit Nahrungsmitteln zu tun haben, Gastlichkeit pflegen Gestalten, verschönern, schmücken, kreativ sein Handwerklich arbeiten, bauen, einrichten, montieren Praktisch zu tun haben mit Fahrzeugen Planen, berechnen, konstruieren, untersuchen Einkaufen, verkaufen, verwalten, Verkehr, Sicherheit Mit Sprache arbeiten, informieren, unterhalten Mit Menschen zu tun haben, anleiten, pflegen, betreuen

1. Im Freien sein, naturbezogen, Pflanzen, Tiere

2. Mit Nahrungsmitteln zu tun haben, Gastlichkeit pflegen

3. Gestalten, verschönern, schmücken, kreativ sein

4. Handwerklich arbeiten, bauen, einrichten, montieren

5. Praktisch zu tun haben mit Fahrzeugen

6. Planen, berechnen, konstruieren, untersuchen

7. Einkaufen, verkaufen, verwalten, Verkehr, Sicherheit

8. Mit Sprache arbeiten, informieren, unterhalten

9. Mit Menschen zu tun haben, anleiten, pflegen, betreuen

Kompetenz-Profil und Kompetenz-Karten Nicht-standardisierte, selbst erstellte Methode Methode: Gespräch über die Fähigkeiten des/der Jugendlichen auf der Grundlage von Karten (mit Bildern). Ein Formular wird mit der Selbsteinschätzung und der Einschätzung durch den/die BeraterIn ausgefüllt. Materialien: 29 Karten mit Begriffen, die Fähigkeiten beschreiben und passenden Bildern auf der Vorderseite. Auf der Rückseite stehen Erläuterungen und Beispiele. Ziel: Der/Die BeraterIn lernt den/die Jugendliche/n und seine/ihre Fähigkeiten besser kennen. Der/Die Jugendliche wird damit vertraut, die richtigen Kompetenzbeschreibungen (z.B. im Einstellungsgespräch) zu verwenden. Er/Sie trainiert seine/ihre Selbsteinschätzung und kann sie mit der Einschätzung durch andere Menschen abgleichen.

Kompetenz-Profil und Kompetenz-Karten Nicht-standardisierte, selbst erstellte Methode

„Benotung“ von Berufen Nicht-standardisierte, selbst erstellte Methode Methode: Der/Die Jugendliche schaut sich Bilder von Berufen an und benotet dann die Berufe. Je nach seinen/ihren Interessen vergibt er/sie Noten von 1 (sehr gut) bis 5 (interessiert mich überhaupt nicht). Materialien: Ein Folder mit Bildern auf der einen, und wichtigen Informationen über die einzelnen Berufe auf der anderen Seite. Eine Liste mit den Berufen, in die der/die Jugendliche seine/ihre Benotung eintragen kann. Ziel: Der/Die Jugendliche kann sich einen Überblick über mögliche Berufe verschaffen und bekommt Informationen dazu. Der/Die BeraterIn lernt die beruflichen Interessen des/der Jugendlichen kennen.

Berufsrucksack Nicht-standardisierte, praxisorientierte Methode Methode: Die Jugendlichen wählen den Rucksack mit ihrem jeweils bevorzugten Beruf aus und testen in praktischen Aufgaben ihre Fähigkeiten. Die Ergebnisse werden nach der Übung präsentiert. Materialien: Rucksäcke oder Schachteln mit Materialien für verschiedene Berufe (InstallateurIn, FriseurIn, BäckerIn...) und schriftlichen Aufgabenstellungen Ziel: eine erste praxisorientierte Einschätzung von Interessen und Fähigkeiten

Berufsrucksack Nicht-standardisierte, praxisorientierte Methode Koch/ Köchin FriseurIn FloristIn ElektrikerIn

Hamet (Handlungsorientierte Module zur Erfassung und Förderung beruflicher Kompetenzen) Standardisierte, handlungsorientierte Assessment-Methode Methode: ein diagnostisches Verfahren, das für Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf entwickelt wurde. Es erfüllt die Anforderungen eines Tests. Die Aufgaben orientieren sich an Arbeitssituationen in Industrie, Handel, Dienstleistungsbereich und Büro. Vier Module mit Subtests. Die Module können einzeln oder zusammen angewendet werden. Materialien:. Testkoffer, Testmaterial, Hilfsmittel, Auswertungsblätter, CD-Rom Goal: Praxisorientierte Beurteilungsmethode, um die berufsbezogenen Fähigkeiten zu prüfen und zu unterstützen

Hamet Modul 1 Standardisierte, handlungsorientierte Assessment- Methode Handlungsorientierte Beurteilungsmethode, um die beruflich relevanten Fähigkeiten zu untersuchen. Die Beurteilung erfolgt, indem die Fehler aller Subtests gezählt werden. Die Qualität der Arbeit, die Geschwindigkeit und das Arbeitsverhalten werden ebenso untersucht. 26 Subtests. Professionelles Werkzeug und Arbeitsmaterialien werden benötigt. Dauer: ein ganzer Arbeitstag

Hamet Modul 1: Faktor A Standardisierte, handlungsorientierte Assessment-Methode „Routine und Tempo“ Einfache manuelle Routinetätigkeiten mit geringen kognitiven Anforderungen müssen so schnell wie möglich abgearbeitet werden. Die Fähigkeit, feinmotorisch geschickt, zielsicher und flink zuzugreifen und fließende Bewegungsabläufe spielen hier eine ausschlaggebende Rolle. Aufgaben: Schrauben groß – ein Schrauben groß – aus Schrauben klein – ein Schrauben klein – aus Register sortieren Register – zusammentragen Einfädeln Servietten

Hamet Modul 1: Faktor B Standardisierte, handlungsorientierte Methode „Werkzeugeinsatz und Werkzeugsteuerung (einfach)“ Mit Werkzeugen und Maschinen muss genau an eine vorgegebene Grenze herangearbeitet oder auf einer Linie entlang gesteuert werden. Dazu ist eine fortlaufende visuo-motorische Kontrolle des Arbeitsvorganges notwendig, es muss eine genaues Maß eingehalten werden. Sicherheit und Einfühlsamkeit in der Werkzeugführung wird hier gefordert. Aufgaben: Schneiden Ausmalen Nähmaschine

Hamet Modul 1: Faktor C Standardisierte, handlungsorientierte Assessment-Methode „Wahrnehmung und Symmetrie“ Abstände einschätzen, Symmetrien verstehen und das Vergleichen von Vorgaben ist eine wichtige berufliche Anforderung, insbesondere bei handwerklich-gestalterischen Berufen. Gefordert wird Symmetrieverständnis und hohe Wahrnehmungsgenauigkeit im Sinne eines visuellen Abtastens und Vergleichens. Aufgaben: Linien fortsetzen Spiegelbilder PC – Daten übertragen Scheiben – verteilen Scheiben – symmetrisch

Hamet Modul 1: Faktor D Standardisierte, handlungsorientierte Assessment-Methode „Instruktionsverständnis und Instruktionsumsetzung“ Anweisungen und schriftliche Vorgaben müssen genau verstanden und konzentriert umgesetzt werden. Diese Fähigkeiten sind von besonderer Bedeutung bei informationstechnologischen Aufgabenstellungen. Nur so ist am PC ein erfolgreiches Arbeiten möglich. Aufgaben: PC – CNC-Koordinaten PC – Telefon programmieren PC – Text eingeben

Hamet Modul 1: Faktor E Standardisierte, handlungsorientierte Assessment-Methode „Werkzeugeinsatz und Werkzeugsteuerung (komplex)“ Werkzeuge sind kraftvoll und umsichtig einzusetzen, sie sind kontrolliert und korrigierend zu steuern, um formgestalterische Arbeiten ausführen zu können. Bei diesen Aufgaben ist der ganze Körper im Einsatz, Bewegungen müssen aufeinander abgestimmt und koordiniert werden. Gefordert wird die Fähigkeit einer sicheren und gestaltenden komplexen Werkzeugführung. Aufgaben: Holzfisch feilen – Anriss Holzfisch feilen – Winkel Draht biegen Wasserwaage

Hamet Modul 1: Faktor F Standardisierte, handlungsorientierte Assessment-Methode „Messgenauigkeit und Präzision“ Lineal oder Geodreieck sind an Bezugspunkten genau anzulegen und Maße bzw. Schnittpunkte sind punktgenau zu markieren. Die Ausführung dieser Aufgaben erfordert die Fähigkeit, mit Messwerkzeugen genau und präzise umzugehen. Aufgaben: Maße Winkel Schnittpunkte

Hamet Modul 2: Lernfähigkeit Standardisierte, handlungsorientierte Assessment-Methode Beurteilung des Lernerfolgs Eine Aufgabe aus Modul 1 wird von dem/der ProbandIn und dem/der TestleiterIn ausgewählt. Differentialdiagnose: die Gründe für Fehler im Modul 1 finden Üben der Aufgabe Testwiederholung Präsentation der Ergebnisse Dauer: abhängig von der Aufgabe – vgl. Modul 1

Hamet Modul 3: Soziale Fähigkeiten Standardisierte, handlungsorientierte Assessment-Methode Die Grundlage für das Anforderungsprofil zur sozialen Kompetenz ist eine Betriebsbefragung: Zusammenarbeit mit KollegInnen Zusammenarbeit mit Vorgesetzten Umgang mit KundInnen Umgang mit Kritik Kommunikationsregeln Äußeres Erscheinungsbild Werthaltung Soziale Zuverlässigkeit Gestaltung informeller Kontakte Manche Merkmale werden in realen Situationen beobachtet, andere werden in diagnostischen Situationen in Gruppen getestet. Es wird ein soziales Kompetenzprofil erstellt und Empfehlungen für weiterführende Trainings ausgesprochen. Dauer: ~ 4 Stunden

Hamet Modul 4: Vernetztes Denken Standardisierte, handlungsorientierte Assessment-Methode Fähigkeit, in Zusammenhängen zu denken Fehlersuche und Problemerkennung Berücksichtigung mehrerer Komponenten und deren Abhängigkeit voneinander im Sinne einer optimalen Lösung Betrachtet wird hier die Aufmerksamkeit für einen Arbeitsablauf, Fehlererkennung und das daran anschließende rasche Reagieren. Dauer: ~ 45 Minuten

MELBA (Merkmalprofile zur Eingliederung Leistungsgewandelter und Behinderter in Arbeit) Standardisierte Checkliste für ein Merkmalprofil Methode: 29 berufliche Fähigkeiten einer Person werden auf einer fünfstufigen Skala eingestuft. Diese Einstufung wird auf einem Profilblatt dokumentiert. Die Wichtigkeit dieser 29 Merkmale (=Anforderungen) für einen bestimmten Beruf wird ebenso auf einer fünfstufigen Skala eingestuft und auf einem Profilblatt eingetragen. Jede dieser Fähigkeiten/Anforderungen ist klar definiert und hat eine standardisierte Beschreibung. Die beiden Profile können nun übereinander gelegt und verglichen werden. Materialien: Blätter für die Anforderungsprofile mit 29 Merkmalen Blätter für die Fähigkeitsprofile mit 29 Merkmalen Handbuch mit den Definitionen der Merkmale, Instruktionen für die Durchführung des Verfahrens und die Interpretation der Daten Ziel: Dokumentation der Fähigkeiten einer Person auf der einen, und der Anforderungen einer beruflichen Tätigkeit auf der anderen Seite. Vergleich von Profilen, um leistungsadäquate Besetzungen zu ermöglichen.

IDA (Instrumentarium zur Diagnostik von Arbeitsfähigkeiten) Standardisierte, handlungsorientierte Assessment-Methode Methode: Instrumentarium zur Diagnostik von Arbeitsfähigkeiten, mit MELBA kompatibel. 14 standardisierte Arbeitsproben. Die Aufgaben können individuell zusammengestellt werden. Materialien: IDA-Koffer mit: Arbeitsaufgaben: Materialien für die schriftlichen und die praktischen Tests Zeitnehmer, Werkzeuge, Stifte, Draht … Dokumentationsbögen Handbuch und Anleitung für die Interpretation der Daten Ziel: Assessment von... Kognitiven Fähigkeiten Qualität der Arbeitsausführung Psychomotorischen Fähigkeiten Fähigkeiten in den Bereichen Lesen/Schreiben/Kommunikation

Doose-Karten Nicht-standardisiertes, bebildertes, spielerisches Material 4 Arten von Karten: Traumkarten, Lebensstilkarten, Hutkarten, Arbeitskarten Methode: Die Karten werden sortiert, es werden Stapel gebildet (Dinge, die ich schon immer machen wollte / Dinge, die mich nicht interessieren / Dinge, die ich einmal probieren könnte). Mit den Karten wird schließlich gespielt. Materialien: Traumkarten: 144 Karten mit Zeichnungen, die verschiedene Aktivitäten zeigen Lebensstilkarten: 58 Karten mit Zeichnungen, die verschiedene Aktivitäten des täglichen Lebens zeigen Hutkarten: 108 Karten mit Zeichnungen, die verschiedene Rollen zeigen Arbeitskarten: 144 Karten mit Zeichnungen, die verschiedene Themen aus dem Berufsleben abdecken. Ziel: ein Gespräch in Gang bringen, den/die Jugendliche/n kennenlernen, Informationen über den/die KlientIn bekommen, seine/ihre Träume, Interessen und Lebensrealität verstehen lernen

Doose-Karten Nicht-standardisiertes, bebildertes, spielerisches Material

Welche Berufe passen dazu? Meine Fähigkeiten! Was kann ich gut? Meine Interessen! Was interessiert mich? Welche Berufe passen dazu?

Alltagsleben Schule/Bildung körperlich sozial Anderes (Eigenschaften..) Arbeitseinstellung

Stärken-Baum Nicht-standardisierter, selbst erstellter, kreativer Ansatz Methode: Kreative Methode, individuelles Arbeiten. Der/Die Jugendliche zeichnet einen Baum mit Wurzeln, Stamm und Ästen. Materialien: Papier Zeichen- und Malutensilien: Stifte, Farbstifte, Malfarben … Ziel: Kommunikation über die Stärken eines/einer Jugendlichen, Informationen über seine/ihre Selbsteinschätzung, Anregung seiner/ihrer Vorstellungskraft, Vision einer positiven Zukunft

Stärken-Baum Nicht-standardisierter, selbst erstellter, kreativer Ansatz Äste: zukünftige berufliche Möglichkeiten auf der Grundlage meiner Fähigkeiten Stamm: Fähigkeiten, die ich noch weiterentwickeln möchte Wurzeln: meine Fähigkeiten

Umsetzung in die Praxis: Fall “Joseph” Alter: 16 Jahre Schulbildung: Sekundarstufe, Wiederholen einer Klasse, dritte Leistungsgruppe in Mathematik, Deutsch und Englisch, Lieblingsfächer: Werken, Geografie Stärken: Höflichkeit, Verlässlichkeit, soziale Kompetenz Hobbies: Computerspiele, Ausgehen mit FreundInnen Behinderung: Lernbehinderung und eine körperliche Beeinträchtigung (Mobilitätseinschränkung) nach einem Unfall Traumberuf: Automechaniker Planen Sie einen Clearing-Prozess: Welche Assessment-Methoden würden Sie anwenden, um mit Joseph einen für ihn geeigneten Beruf zu finden? Was könnten die Ergebnisse sein? Was könnte eine mögliche Clearing-Empfehlung sein? Wie würden Sie die Ergebnisse mit Joseph und seinen Eltern besprechen?

Umsetzung in die Praxis: Anwendung der Methoden in den einzelnen Ländern Anwendung neuer Methoden: Welche Methoden könnten neu eingeführt werden? Was könnte sinnvoll sein? Was ist für eine Implementierung wichtig? Feedback-Runde