Gesamtsystem Energiewende

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 Präsentation transkript:

Gesamtsystem Energiewende Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke Wiesbaden, 2.Okt.2015

Ist die Energiewende möglich? Im Prinzip JA, aber zu welchem Preis und mit welcher Naturzerstörung? Der aktuelle Stand der Energiewende (2014): Energiewende = Stromwende „Erneuerbare“: ~10% der Gesamtenergie. Im Einzelnen: Wasserkraft + Faulgas + Holz + Mais… 7%; Sonne 1,2%; Wind nur 1,9%. „Wind“ verursacht neben Energiemais die höchsten Naturschäden: Im Jahre 2014 in Deutschland: 24.000 Windmühlen, oft in „Rudeln“. Bei 0,35 km2 pro WKA „dreimal Fläche des Saarlandes“. Gesamtstrom Deutschlands mit WKA > Fläche Bayerns. Landschaftszerstörungen, Töten von Millionen Vögeln und Fledermäusen jedes Jahr, Zubetonieren von Waldböden, Infraschall, Wertverlust der Häuser von Anrainern,….

I. Windmühlen im Vergleich Woran liegt das? Wind (insbesondere in Deutschland) hat eine zu geringe Leistungsdichte und kann prinzipiell nicht wirtschaftlich sein.

II. Der Hauptnachteil von Windmühlen Windstrom fluktuiert und ist daher ohne weitere (teure) Maßnahmen für die Netzeinspeisung unbrauchbar. Daher … Fossiles Gaskraftwerk WKA, PV Die Folge: doppeltes Stromerzeugungssystem mit (mehr als) doppelten Kosten

„Lösungen“ des Fluktuationsproblems (1) 3 Wochen Wind-/Sonnenflaute: 8 t Batterie für jeden der 80 Mio. Einwohner Deutschlands zum Preis von 40.000 € reichen aus, macht 3,2 Billionen Euro.

„Lösungen“ des Fluktuationsproblems (2) Methan Erzeugung 65-80% 80-85% 85-95% 35-55% 0,65x0,8x0,85x0,35=0,15 bzw. 0,8x0,85x0,95x0,55=0,35: 15% - 35% der vom Windrad erzeugten elektrischen Energie bleiben übrig. Wirtschaftlich ist „Power to Gas“ grober Unfug – nur nicht für die Hersteller solcher Anlagen.

„Lösungen“ des Fluktuationsproblems (3) Goldisthal Thüringen 30 Jahre Planung. 11 Jahre Bauzeit. 600 Mio € Kosten. Leistung 1 GW, η = 75-80%. „Betriebsdauer“ 8 h, dann . Leistung 1 GW über 8 h, d.s. 8 GWh = 0,008 TWh Energie. 3 Wochen Windflaute (hatten wir in 2011): Jahresverbrauch BRD 600 TWh: 3/52∙630 ≈ 36 TWh. 36/0,008 ≈ 4500 „Goldisthal Deutschland hat keine topographischen Voraussetzungen für ausreichend viele Pumpspeicherwerke.

Fazit „Speicher“ Elektrische Energie hat keine Masse und kann daher in großem Maßstab nicht gespeichert werden. Diese unüberwindbare Grenze setzt die Natur. Speicherung von Strom ist nur indirekt möglich: Alle indirekten Verfahren sind zu teuer und in der Regel auch umweltschädlich. Dieser Mangel ist nicht behebbar, weil er von den grundsätzlich anfallenden Energieverlusten verursacht wird.

Warum überhaupt Energiewende? Vor der Energiewende hatte Deutschland eines der sichersten und kostengünstigsten Energie- und Stromversorgungssysteme weltweit. Mit der Energiewende nähern wir uns der dritten Welt. Von den Befürwortern werden folgende Gründe genannt. Sind sie sachlich? 1. Klimaschutz 2. Kernkraftwerke seien zu gefährlich 3. Schonung der fossilen Ressourcen Ökoideologie und blinder Glaube anstatt Physik und Regeln der Technik. Unabhängige, d.h. von der Energiewende nicht profitierende Energiefachleute werden ignoriert. Ersatz ist Ökopropaganda. In Radio und TV gibt es keine Energiefachleute (Ingenieure, Physiker).

1. Energiewende-Grund: CO2 sei klimaschädlich 2015: 0,8/34 sind 2,3%. Davon max. 10% Einsparungen sind global ein „NICHTS“ (1/1000 °C in den nächsten Jahrzehnten gemäß IPCC). WKA, PVA sparen praktisch kein CO2 ein. Datenquelle: Bundesminsterium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) Würde Deutschland seine Jahres-CO2-Emissonen auf NULL reduzieren, ist dies bereits in wenigen Tagen vom CO2 Chinas und Indiens kompensiert. 10

2. Energiewende-Grund: Kernenergie sei zu gefährlich www.unscear.org/ (United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation), www.unscear.org/docs/reports/annexj.pdf Warum nimmt diese Quelle niemand zur Kenntnis? Die Welt baut KKW! oder Die Jahrzehnte lange grüne Verteufelung und Desinformation über Nutzen und Gefährlichkeit der Kernenergie erlaubt hierzulande keine rationale Diskussion mehr, obwohl Nachbarnationen und die restliche Welt die Kernenergie ausbauen. Beispiel ARD Originalton beim Bericht über Fukushima: Der Tsunami und das Kernkraftwerksunglück forderten an die 16.000 Todesopfer Die Fakten: Das KKW-Unglück ist kein einziger Mensch durch den Kraftwerksunfall ums Leben gekommen. 11

3. Energiewende-Grund: Schonung fossiler Brennstoffe Ist Ressourcenschonung sinnvoll? Selbstverständlich – allerdings allein aus kaufmännischen Gründen. Ist Ressourcenschonung prinzipiell sinnvoll (also müssen Wind und Sonne prinzipiell die Kohle ersetzen, muss Öl und Kohle für kommende Generationen aufgespart werden etc.……. )? NEIN! Warum? Ressourcen = menschlicher Erfindungsgeist, keine Mengen. Jede Ressource wird irgendwann ersetzt werden. Ist dies nicht mehr möglich, wäre dies das Ende der zivilisierten Menschheit.

Fazit „Energiewende“ Es gibt keinen sachlichen Grund für die deutsche Energiewende! Wenn man keine Kernkraftwerke will, ist die Stromversorgung Deutschlands nur mit Kohle machbar (Gas ist zu teuer). Deutschland sollte zumindest wieder bei der Entwicklung der Generation IV-Kernkraftwerken mitmachen (schnelle Brüter). Diese KKW-Typen gibt es bereits (Russland, USA, China). Sie erzeugen praktisch keinen radioaktiven Abfall und man kann sie inhärent sicher bauen. Was kann man mehr verlangen? „Erneuerbare“ JA, aber nur unter rein marktwirtschaftlichen Prinzipien, d.h. Abschaffung des EEG als eines planwirtschaftlichen Instruments.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit Empfehlung des Buchs durch die Deutsche physikalische Gesellschaft (DPG) im Sept. 2013. Zahlreiche weitere Besprechung, sogar im Ausland (holländischer Dagelijkse de Standaard), aber in keiner deutschen Zeitung. 14