Komplexe nach Werner: Eine geniale Frechheit Bitterer Benjamin 05.02.2013
Gliederung Lebenslauf Entwicklung der Komplexchemie Komplextheorie nach Alfred Werner Organische Errungenschaften Thesen Beweise und weitere Erkenntnisse Entwicklung nach Alfred Werner Zusammenfassung Literaturangabe
1. Lebenslauf 12.12.1866: Geburt in Müllhausen (Elsass) 1886/87: Studium am Eidgenössisches Polytechnikum Zürich 03.08.1889: Diplom 1890: Dissertation „Über räumliche Anordnung der Atome in stickstoffhaltigen Molekülen“
1. Lebenslauf Bis 1892: Aufenthalt am Collège de France 1893: Habilitation; „Beiträge zur Theorie von Affinität und Valenz“ 1913: Chemie Nobelpreis für sein Lebenswerk ✝15.11.1919: Zürich mit 52 Jahren
2. Entwicklung der Komplexchemie 1597: Erste postulierte Koordinationsverbindung nach Libavius [Cu(NH3)4]2+ 1704: Berliner Blau (Fe4[Fe(CN)6]3) nach Diesbach und Dippel
2. Entwicklung der Komplexchemie 1597: Erste postulierte Koordinationsverbindung nach Libavius [Cu(NH3)4]2+ 1704: Berliner Blau (Fe4[Fe(CN)6]3) nach Diesbach und Dippel 1798: Citoyen Tassaert ([Co(NH3)6]3+
2. Entwicklung der Komplexchemie 19.Jh. : Nomenklatur nach Fermy Präfix Farbe Beispiel Flavo Braun-gelb cis-[Co(NH3)4(NO2)2]+ Croceo Gelb/Orange trans-[Co(NH3)4(NO2)2]+ Luteo Gelb [Co(NH3)6]3+ Purpureo Purpur/Rot [Co(NH3)5Cl]2+ Roseo Rosa/Rot [Co(NH3)5(H2O)]3+ Praseo Grün trans-[Co(NH3)4Cl2]+ Violeo Violett/Blau cis-[Co(NH3)4Cl2]+
2. Entwicklung der Komplexchemie 1870: Kettentheorie Blomstrand/Jørgensen z.B. Hexamminkobalt(II)-chlorid
3. Komplextheorie nach Alfred Werner 3.1 Organische Errungenschaften Isomerie von Oximen Arbeiten für Lackindustrie
3.2 Thesen Komplexe = Koordinationsverbindungen Einheitlicher Aufbau: [ZLn]m [Co(NH3)6]3+
3.2 Thesen Verschiedene natürlich vorkommende Polyeder Tetraeder Oktaeder
3.2 Thesen Zentralatome: Hauptvalenz(OZ) und Nebenvalenz (KZ) Nebenvalenzen sind räumlich gerichtet Co(III) 6 Pt(II) 4
3.3 Beweise und weitere Erkenntnisse Beweis für Werners Hypothesen; Fällung mit Silbernitrat Lutz H. Gade, „Eine geniale Frechheit“ – Alfred Werners Koordinationstheorie, Chemie in unserer Zeit, 36. Jahrgang 2002, Nr. 3, S.171
3.3 Beweise und weitere Erkenntnisse Leitfähigkeitsmessung Lutz H. Gade, „Eine geniale Frechheit“ – Alfred Werners Koordinationstheorie, Chemie in unserer Zeit, 36. Jahrgang 2002, Nr. 3, S.172
3.3 Beweise und weitere Erkenntnisse Optimaler Beweis für Koordinationstheorie: Enantiomerentrennung eins Komplexracemats 3 Möglichkeiten 6 Liganden anzuordnen
3.3 Beweise und weitere Erkenntnisse Nachweis von Isomeren Cis- (Violeo-) Salze nachgewiesen
3.3 Beweise und weitere Erkenntnisse 1911: Erste Trennung eines Racemats [Co(en)2(NH3)Cl]Cl222
3.3 Beweise und weitere Erkenntnisse Chiralität bei Komplexen mit 2 Zentralatomen [(en)2Co(µ-NH2)(µ-NO2)Co(en)2]X4
3.3 Beweise und weitere Erkenntnisse Erster rein anorganischer chriraler Vierkernkomplex [{(NH3)4Co(µ-OH)2}3Co]6+
4. Entwicklung nach Alfred Werner Entwicklung von Methoden zur Strukturanalyse (z.B. NMR,…) Etablierung verschiedener Theorien (z.B. Ligandenfeldtheorie,..) Komplexe in der Medizin (cis-Platin) Komplexkatalyse (selektive Hydrierung)
Zusammenfassung „geniale Frechheit“ Komplextheorie Werners war zunächst ein Gedankenmodell Einfachste Methoden zur Bekräftigung Bildet die Grundlage der heutigen Koordinationstheorie
Literaturverzeichnis Lutz H. Gade, „Eine geniale Frechheit“ – Alfred Werners Koordinationstheorie, Chemie in unserer Zeit, 36. Jahrgang 2002, Nr. 3, S. 168-175 Lutz H. Gade, Koordinationschemie, Wiley- VCH,1998, 1.Aufl, S.1ff http://www.library.ethz.ch/de/Resources/Dig ital-collections/Short-portraits/Alfred- Werner-1866-1919, 15.10.2012 P. Karrer, Alfred Werner, Wiley-VCH, 12. Januar 1920,S.196-224
Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit