Die 5 Trinkertypen nach Prof. Dr. E.M. Jellinek

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 Präsentation transkript:

Die 5 Trinkertypen nach Prof. Dr. E.M. Jellinek Eine Präsentation erstellt von Helmut Ulzhöfer Mitglied im Kreuzbund Merzig

copyright: Helmut Ulzhöfer Professor Dr. E.M. Jellinek untersuchte im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehrere tausend Fallgeschichten von Alkoholikern. Diese erste und bis heute grundlegende Untersuchung über die Krankheit Alkoholismus mündet in ein Schema von fünf Formen, von denen zwei als krankhaft angesehen werden (Gamma- und Delta-Alkoholismus). Bei dem sehr häufigen Gamma-Alkoholismus wurden vier Phasen unterschieden und – innerhalb dieser Phasen- 45 Stufen. copyright: Helmut Ulzhöfer

copyright: Helmut Ulzhöfer Die Reihenfolge der vier Phasen steht fest, wobei diese jedoch oft unmerklich ineinander übergehen. Die Aufzählung der 45 Stufen bedeutet allerdings nicht, dass der Alkoholiker sie auch alle durchlaufen muss oder genau in dieser Reihenfolge. Die Stufen sind vielmehr typische Merkmale oder Symptome der fortschreitenden Alkoholkrankheit. Sie können übersprungen werden oder auch fortfallen; nicht erwähnte Merkmale können hinzukommen. In ihrer Gesamtheit treffen die Stufen wie ein Mosaik aufeinander und zeichnen so das Bild des Alkoholikers. copyright: Helmut Ulzhöfer

Die physische Abhängigkeit ist gekennzeichnet durch eine Reihe von körperlichen und seelischen Phänomenen, die nach Entzug von Alkohol auftreten. Dies sind z.B. Appetitstörungen, Brechreiz, Erbrechen, Schwitzen, Schlafstörungen, Zittern, Artikulationsstörungen, Gedächtnisstörungen, Angst und vermehrte Reizbarkeit. copyright: Helmut Ulzhöfer

Die Psychische Abhängigkeit ist gekennzeichnet durch das unwiderstehliche Verlangen nach einer weiteren Alkoholeinnahme, um Wohlbefinden zu erzeugen oder Missbehagen zu vermeiden. copyright: Helmut Ulzhöfer

copyright: Helmut Ulzhöfer Die im folgenden aufgeführten Trinkertypen sind nicht ganz eindeutig voneinander abzugrenzen. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass Alpha- und Beta-Trinker gefährdet sind, Gamma-, Delta- und Epsilon-Trinker krank im Sinne der RVO. copyright: Helmut Ulzhöfer

Die fünf Trinkertypen 1. ALPHA-TRINKER (Konflikt- oder Problemtrinker) Diese trinken undiszipliniert Alkohol, um sich zu entspannen bzw. um Angst und Verstimmungen zu beseitigen. Konflikte werden hier nicht gelöst, sondern in Alkohol „aufgelöst“. Konflikttrinker zeigen eine seelische Abhängigkeit vom Alkohol, sie zeigen jedoch keinen Kontrollverlust. copyright: Helmut Ulzhöfer

Die fünf Trinkertypen 2.Beta-Trinker (Gelegenheitstrinker) Ihr Trinkverhalten wird vom sozialen Umfeld mitbestimmt. Auf diese Weise kann das Trinken zur Gewohnheit werden. Gelegenheitstrinker/innen bekommen selten Organschäden; sie sind weder körperlich noch seelisch abhängig. Sie zeigen keinen Kontrollverlust. der Beta-Alkoholismus kann zum Delta-Alkoholismus werden. copyright: Helmut Ulzhöfer

Die fünf Trinkertypen 3. Gamma-Trinker (Süchtige Trinker) Gamma-Alkoholiker/innen sind suchtkrank. Sie können ihren Alkoholkonsum nicht mehr steuern. Das Trinken entwickelt sich zu einer seelischen und dann auch zu einer körperlichen Abhängigkeit. Der Gamma-Alkoholiker verliert die Kontrolle, dies ist das eigentliche Merkmal der Alkoholkrankheit. Obwohl der Gamma-Trinker mengenmäßig seinen Alkoholkonsum nicht mehr steuern kann, kann er durchaus zwischendurch alkoholfreie Perioden haben. Diese Menschen sind krank, ihr Körper benötigt die Droge Alkohol. copyright: Helmut Ulzhöfer

Die fünf Trinkertypen 4.Delta-Trinker (Spiegeltrinker) Aus gewohnheitsmäßigem Trinken kann sich das so genannte „Spiegel-Trinken“ entwickeln. Hier hat sich eine körperliche Abhängigkeit entwickelt, bei der eine bestimmte BAK aufrecht erhalten werden muss. Sinkt diese BAK unter einen kritischen Wert (der bei den Menschen unterschiedlich ist), dann wird erneut Alkohol zugeführt. Da dies heimlich geschieht, sind diese Trinker auch sozial unauffällig. Fehlt die Zufuhr von Alkohol, kommt es zu deutlichen Entzugserscheinungen. Diese Alkoholiker zeigen zwar keinen Kontrollverlust, sind aber unfähig, alkoholfrei zu leben. Entzugserscheinungen sind so quälend, dass für eine ständige Zufuhr von Alkohol gesorgt wird – und dies häufig auf sehr phantasievolle Art und Weise. Delta-Trinker sind krank. copyright: Helmut Ulzhöfer

Die fünf Trinkertypen 5. Epsilon-Trinker (Quartals-Trinker) Ihr Drang nach Alkohol ist episodisch. In gewissen zeitlichen Abständen verspüren sie einen unwiederstehlischen Drang nach Alkohol, welcher sich schon einige Tage vorher durch Ruhelosigkeit und Reizbarkeit ankündigt. Das Trinken erfolgt dann hemmungslos, es werden regelrechte Trink- und Rauschexzesse veranstaltet. Sie verlieren dann die Kontrolle über ihr Trinkverhalten und habe auch anschließend Erinnerungslücken. Zwischen den einzelnen Anfällen leben die Epsilon-Trinker oft wochen- und monatelang alkoholfrei, es fehlt ihnen meist sogar das Bedürfnis nach jeglichem Konsum von Alkohol. Heute wird der Epsilon-Trinker eher in die Formen der Psychosen eingereiht, eine Form der Geisteskrankheit (wie z.B. der Schizophrenie), die sich nur in der Symptomatik des Alkohols bedient. copyright: Helmut Ulzhöfer

copyright: Helmut Ulzhöfer VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT!!! copyright: Helmut Ulzhöfer