Präsentation der Abschlussarbeit S. Kathriner HöFa1 Palliative Care

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 Präsentation transkript:

Präsentation der Abschlussarbeit S. Kathriner HöFa1 Palliative Care Kann durch Mundpflege beim terminalen Patienten eine Infusionstherapie vermieden werden? August 2006 Präsentation der Abschlussarbeit S. Kathriner HöFa1 Palliative Care

Präsentation der Abschlussarbeit S. Kathriner HöFa1 Palliative Care Fragestellung: Kann mit Hilfe pflegerischer Interventionen eine parenterale Flüssigkeitsverabreichung umgangen werden? Welche Kriterien sind hilfreich bei der Therapieentscheidung, ob parenteral Flüssigkeit verabreicht werden soll oder nicht? August 2006 Präsentation der Abschlussarbeit S. Kathriner HöFa1 Palliative Care

Zielsetzung, Auseinandersetzung und Klärung: Wie hoch ist die Menge an parenteraler Flüssigkeit, die ein Patient in der terminalen Phase braucht? Wie wird die Flüssigkeit verabreicht? Kriterien für die Entscheidung einer parenteralen Flüssigkeitsgabe sind definiert und pflegerische Interventionen der Mundpflege werden aufgezeigt. August 2006 Präsentation der Abschlussarbeit S. Kathriner HöFa1 Palliative Care

Präsentation der Abschlussarbeit S. Kathriner HöFa1 Palliative Care Inhalt der Arbeit: Studium über die Bedeutung der Flüssigkeit im menschlichen Körper Auseinandersetzung mit dem Thema Flüssigkeitsverabreichung Ergebnisse Studium über die Bedeutung der Flüssigkeit im menschlichen Körper: Anatomie Physiologie Pathophysiologie der terminalen Dehydratation August 2006 Präsentation der Abschlussarbeit S. Kathriner HöFa1 Palliative Care

Auseinandersetzung mit dem Thema Flüssigkeitsverabreichung: Argumente gegen eine Rehydratation Argumente für eine Rehydratation Wie sollte eine Rehydratation erfolgen? Gesellschaftliche Aspekte im Zusammenhang mit der Therapieentscheidung verschiedene Sterbehilfen Psychosoziale Problemstellungen bei der Therapieentscheidung Problemstellungen für wen? Pflegerische Behandlung bei Mundtrockenheit und Durstgefühl Gesellschaftliche Aspekte im Zusammenhang mit der Therapieentscheidung: Flüssigkeit ist ein Symbol für Leben. Es gehört zu den grundliegenden Pflichten medizinischer Betreuungspersonen, bei kranken Menschen für einen ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt zu sorgen. Ob dieses Flüssigkeitsgleichgewicht auch in der Terminalphase während eines natürlichen Sterbeprozesses aufrechterhalten werden muss, wird kontrovers diskutiert. Folgende Aspekte beeinflussen die Therapieentscheidung bei einer Dehydratation: physische moralische ethische rechtliche soziale kulturelle Aspekte Moralische und ethische Aspekte: Ethische Fragen Probleme sind wichtig für uns alle; sie begegnen uns zahlreiche Male an jedem Tag, ohne dass wir uns dessen bewusst werden. Essen und Trinken gehören zu den Grundbedürfnissen des Menschen und sind lebenserhaltende Massnahmen. Ist die Unterlassung von Flüssigkeitssubstitution somit passive Sterbehilfe im Sinne bewusster Inkaufnahme der Verkürzung eines Lebens? Rechtliche Aspekte: Das Recht des Einzelnen, soweit wie möglich selbstendig und unabhängig über die Bedingungen seines Lebens zu bestimmen, ist nicht nur der Grundpfeiler der modernen Gesellschaft; dies setzt sich auch vermehrt in der Rechtsordnung durch. Für die heute praktizierende Sterbehilfe gibt es keine verbindlichen Vorgaben des Gesetzgebers. Dieser Mangel an Regelungen und die daraus folgende Rechtsunsicherheit lassen beim Arzt Befürchtungen wegen allfälliger strafrechtlicher Konsequenzen seines Tuns entstehen. Was verständlich ist da das Strafrecht mit jeder Tötung und damit auch jede Verkürzung des Lebens eines anderen Menschen bestraft. Aber Innerhalb der Medizin sowie auch der juristischen Lehre und Praxis besteht über die Zulässigkeit der passiven und der indirekten aktiven Sterbehilfe weitgehend Übereinstimmung. Soziale und kulturelle Faktoren: Essen und Trinken bedeuten für uns einerseits eine biologische Notwendigkeit, andererseits spielen gesellschaftliche Faktoren eine grosse Rolle. Man trifft sich, geht zusammen essen und trinken. In vielen Ländern sind medizinische und finanzielle Möglichkeiten nicht vorhanden, um eine Entscheidung für oder gegen Flüssigkeitsgabe zu fällen. So ist eine Rehydratation nur möglich, wenn auch das benötigte Material vorhanden ist. Bei den sozialen und kulturellen Faktoren wird deutlich, dass eine Entscheidung durch unterschiedliche Werte und Erfahrungen beeinflusst wird und die Diskussion deshalb unterschiedlich geprägt ist. August 2006 Präsentation der Abschlussarbeit S. Kathriner HöFa1 Palliative Care

Argumente gegen eine Rehydratation in der Terminalphase: Xerostomie und Durst werden nicht allein durch Dehydratation verursacht. Parenterale Rehydratation ist unangenehm und kann schmerzhaft sein. Parenterale Rehydratation kann die Betreuung Zuhause erschweren. Parenterale Rehydratation erschwert eine Mobilisation und kann für die Angehörigen eine Barriere darstellen. Eine parenterale Rehydratation kann periphere Ödeme, Aszites sowie Lungenödeme fördern. Durch eine terminale Dehydratation ist die Produktion von Sekreten geringer. Durch die terminale Dehydratation wird die Urinproduktion geringer. Relative Hypohydratation führt möglicherweise zur Produktion von Endorphinen. Sterbende Patienten, die bei klarem Bewusstsein sind, haben selten Durst und verfügen meist über eine feuchte sowie intakte Mundschleimhaut. Es gibt keine Beweise dafür, dass eine minimale Flüssigkeitszufuhr das Leben verkürzt oder Leiden vergrössert. Es gibt auch keine Beweise dafür, dass Infusionen dem Sterbenden nützen. Xerostomie und Durst werden nicht allein durch Dehydratation verursacht. Oft wechseln die Patienten von der Atmung durch die Nase zur Mundatmung, mit der Folge trockene Mundschleinhäute Eine parenterale Rehydratation kann für Patienten unangenehm und schmerzhaft sein: Zusätzlich besteht das Risiko einer Phlebitis. Über die Häufigkeit durch Venenkatheter verursachte Infektionen und Phlebitiden bei terminalen Patienten liegen keine Studien vor. Russel et al. Untersuchten die Phlebitisrate von Venenverweilkanülen, die zur Narkoseeinwirkung verwendet wurden. Nach einer maximalen Liegezeit von 72 Stunden wurde bereits bei 32% der Patienten eine Phlebitis diagnostiziert. In 47% der Fälle musste die Kanüle wegen Entzündungszeichen vorzeitig entfernt werden. Durch eine terminale Dehydratation ist die Produktion von Sekreten geringer: Der Patient hustet und erbricht weniger, ein Death Rattle (Todesrasseln) kann dadurch reduziert werden. Bei bestehender Pneumonie oder Tumorinfiltration der Lunge ist die Kapillarmembran soweit defekt, dass nicht mit einer Verminderung der Rasselatmung gerechnet werden kann. Todesrasseln entsteht bei bewusstlosen oder bewusstseinsgetrübten Patienten mit reduzierten oder erloschenen Schluckreflex. Sie sind ausserstande, den Schleim aus den grossen Bronchien herauszuhusten oder ihren Speichel zu schlucken. Todesrasseln wird von einer leichteren Obstruktion in Glottis, Trachea oder im Bronchialbaum verursacht. Durch die terminale Dehydratation wird die Urinproduktion geringer: Dadurch wird häufiges und unter Umständen unangenehmes Drehen des Patienten für einen Einlagewechsel reduziert. Ebenfalls müssen dadurch die Patienten nicht katheterisiert werden. Sterbende Patienten, die bei klarem Bewusstsein sind, haben selten Durst, solange die Mundschleimhaut feucht und sauber ist: Dies wird durch eine regelmässige Mundpflege aufrecht erhalten. August 2006 Präsentation der Abschlussarbeit S. Kathriner HöFa1 Palliative Care

Argumente für eine Rehydratation in der Terminalphase: Bei Dehydratation und Störungen des Elektrolythaushaltes, die zu Unruhe, Bewusstseinsstörungen und Muskelkrämpfen führen können. Auf Wunsch des Patienten. Kumulation toxischer Metaboliten bei verminderter Nierenfunktion. Terminale Patienten, welche zur Symptomkontrolle für Stunden oder Tage sediert werden. Die Angst der Angehörigen, dass der Patient wegen mangelnder künstlicher Flüssigkeitszufuhr verdursten könnte, sollte ernst genommen werden. In Bezug auf eine Behandlung der Konstipation sowie eine Reduktion der Hautfragilität ist der Nutzen einer Rehydratation fraglich. Dehydratation und Störungen des Elektrolythaushaltes können zu Unruhe, Bewusstseinsstörungen und Muskelkrämpfen führen: Neuroleptika oder Muskelrelaxanzien verabreichen wäre hierbei ein falscher Weg, um eine Symptomkontrolle zu erreichen. Da für palliativmedizinisch betreute Patienten ein klares Bewusstsein von grosser Bedeutung ist, ist hier eine Rehydratation sinnvoll. August 2006 Präsentation der Abschlussarbeit S. Kathriner HöFa1 Palliative Care

Die drei häufigsten Methoden zur Rehydratation sind: Orale Flüssigkeitsgabe Subkutane Infusion Intravenöse Infusion Orale Flüssigkeitsgabe: Wann immer möglich sollte die orale Flüssigkeitsgabe bevorzugt werden. Die Patienten sollen ermutigt werden, je nach Vorliebe und Verträglichkeit zu trinken, was sie mögen. Sie sollen aber nicht dazu gezwungen werden. Intravenöse Infusion: Für viele Menschen ist ein Legen eines venösen Zugangs vor allem ein Reflex, damit „etwas getan wird“. Die Indikation für eine intravenöse Therapie muss aber zuvor geklärt sein! Z.B. eine Antibiotikatherapie oder eine Hyperkalzämiebehandlung. August 2006 Präsentation der Abschlussarbeit S. Kathriner HöFa1 Palliative Care

Vorteile der Subkutan-Infusion: Eine subkutane Infusion ist auch bei Kachexie möglich. Es ist häufig schwierig, einen intravenösen Zugang zu legen. Geringeres Risiko für systematische Infektionen oder andere Komplikationen. Eine Punktionsstelle kann bis zu 7 Tage lang beibehalten werden. Eine subkutane Infusion erfolgt langsam, dadurch verringert sich das Risiko einer Kreislaufbelastung und Ödembildung. Die Subkutan-Infusion kann einfach und sicher Zuhause angewendet werden. Weniger Injektionen → weniger Einstichschmerzen. Weniger Injaktionen weniger Einstichschmerzen: Eine Medikamentengabe kann alle 4 Stunden erfolgen für Schmerzmittel, ohne den Patienten aufwecken zu müssen August 2006 Präsentation der Abschlussarbeit S. Kathriner HöFa1 Palliative Care

Punktionsstellen der Subkutan-Infusion: Eine ideale Einstichstelle mit guter Resorption ist 3-5 cm unterhalb des Schlüsselbeins. Abdominalbereich (nicht bei Aszites) Oberschenkel ventral oder lateral (nicht bei Beinödemen) Arm sollte nur zur Verabreichung von Medikamenten genutzt werden Suprascapulargegend. August 2006 Präsentation der Abschlussarbeit S. Kathriner HöFa1 Palliative Care

Verabreichungsarten: Als Dauerinfusion während 24 Stunden Intermittierend über die Nacht Als Bolus zweimal pro Tag je 500 ml Flüssigkeit 500 ml Infusionsflüssigkeit mit Hilfe einer Pumpe innerhalb einer Stunde Bei einigen Patienten reichen 1000 ml Infusionsflüssigkeit drei- bis viermal pro Woche Intermittierend über die Nacht: Dadurch ist dem Patienten tagsüber eine bessere Mobilität gewährleistet Durch eine intermittierende Flüssigkeitsgabe kann die Infusionsmenge immer wieder dem Volumenbedarf der Patienten angepasst werden. August 2006 Präsentation der Abschlussarbeit S. Kathriner HöFa1 Palliative Care

Präsentation der Abschlussarbeit S. Kathriner HöFa1 Palliative Care Zehn Kriterien zur Therapieentscheidung, ob eine parenterale Flüssigkeit verabreicht werden soll: Die Autonomie des Patienten ist zu respektieren. Eine individuelle Entscheidung ist zwingend notwendig. Das Terminalstadium gilt es zu hinterfragen: es sollten Prognosen für den Krankheitsverlauf gestellt werden. Klärung, was das Ziel der Behandlung ist. Es ist eine optimale Symptomkontrolle anzustreben. Die Indikation für eine parenterale Flüssigkeitszufuhr muss begründbar sein. Bei bewusstlosen Patienten sollte im Zweifelsfall Flüssigkeit zugeführt werden. In den Entscheidungsprozess sollten das Behandlungsteam, der Patient sowie dessen Angehörigen einbezogen werden. Eine einmal begonnene Flüssigkeitsgabe kann und darf beendet werden. Die Entscheidung sollte regelmässig überprüft werden. Eine individuelle Entscheidung ist zwingend notwendig: Eine ausführliche Kenntnis der Krankengeschichte und wenn möglich die Wünsche des Patienten sind wichtig, um eine individuelle Entscheidung zu treffen. Der Entscheidungsprozess findet innerhalb dem Behandlungsteam, mit dem Patienten und dessen Angehörigen statt: Es ist wichtig, das Bedürfnis der Angehörigen nach Flüssigkeitsgabe zum Beispiel als Ausdruck der Führsorge ernst zu nehmen. August 2006 Präsentation der Abschlussarbeit S. Kathriner HöFa1 Palliative Care

Präsentation der Abschlussarbeit S. Kathriner HöFa1 Palliative Care Ergebnisse: Kann durch Mundpflege beim terminalen Patienten eine Infusionstherapie vermieden werden? Diese Frage ist weder mit Ja noch mit Nein zu beantworten. Eine intensive Mundpflege führt zu einer guten Palliation. Eine Rehydratation kann sinnvoll sein, um individuell eine optimale Symptomkontrolle zu erreichen. Diese Frage ist weder mit Ja noch mit Nein zu beantworten: Es ist immer eine individuelle Entscheidung notwendig. Welche mit dem Patienten und dessen Angehörigen sowie auch in einem interdisziplinären Team besprochen werden. Gerade hier wird klar, wie wichtig eine klare Kommunikation mit allen Beteiligten ist. Eine intensive Mundpflege führt zu einer guten Palliation: Mundtrockenheit und Durst sind häufige Symptome bei terminalen Kranken. Eine gute Mundpflege kann sicher zur Linderung dieser Symptome viel beitragen. Individuell um eine optimale Symptomkontrolle zu erreichen kann eine Rehydratation als symptomatische Massnahme sinnvoll sein: Wenn eine Rehydratation vorgenommen wird, sollte gut überlegt werden, welche Rehydratationsform am sinnvollsten ist. Gerade bei einer subkutanen Infusion ist eine Kreislaufbelastung für den menschlichen Körper deutlich geringer als bei einer i.v. Infusion. Auch kann mit einer subkutanen Infusion flexibel umgegangen werden, da diese als Bolus oder konstant verabreicht werden kann. August 2006 Präsentation der Abschlussarbeit S. Kathriner HöFa1 Palliative Care

Danke für die Aufmerksamkeit Die Abschlussarbeit steht zum Lesen oder Herunterladen auf: http://palliativpflege.twoday.net/stories/3331678/ zur Verfügung. August 2006 Präsentation der Abschlussarbeit S. Kathriner HöFa1 Palliative Care