Erfahrungen in der ärztlichen Fortbildung

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 Präsentation transkript:

Erfahrungen in der ärztlichen Fortbildung Wolfgang Heine-Brüggerhoff

Berufsordnung der Ärztekammer Niedersachsen (1) Der Arzt, der seinen Beruf ausübt, ist verpflichtet, sich in dem Umfange beruflich fortzubilden, wie es zur Erhaltung und Entwicklung der zu seiner Berufsausübung erforderlichen Fachkenntnisse notwendig ist

(SGB V = Sozialgesetzbuch V) Einführung der Pflicht zur Dokumentation ärztlicher Fortbildung für Vertragsärzte im Jahr 2004 (§ 95 SGB V) durch das Gesundheits-modernisierungsgesetz, für Klinikärzte im Jahr 2006 (§ 137 SGB V) Festlegung durch den GemBA (SGB V = Sozialgesetzbuch V)

Dokumentation = Fortbildungszertifikat Satzung lt. Beschluss des 107. Deutschen Ärztetages (2004) Musterfortbildungsordnung der BÄK Fortbildungsordnung der Landesärzte-kammern

CPD CME continuing professional development Continuing Medical Education = kontinuierliche Fortbildung der in der Medizin tätigen Ärztinnen und Ärzte CPD continuing professional development kontinuierliche berufliche Entwicklung

CPD-Maßnahmen für Ärzte Gute Gesprächsführung Teamarbeit Lernen aus Auditing (QM) und Forschung (Beherzigung der „spezifischen“ Aspekte der Fortbildung, die für das jew. Fachgebiet oder Schwerpunkt typisch sind)

Fortbildungsalltag in den Landesärztekammern > 200.000 Anträge auf Anerkennung von Fortbildungsveranstaltungen bundesweit 10 % Ablehnungen (Pharmasponsoring, geldwerte Vorteile, „unwissenschaftliche“ bzw. nicht medizinische Fortbildungsinhalte).

Anerkennung von Fortbildungsveranstaltungen (Niedersachsen) 18 Anträge E-Learning 2 Anträge E-Learning 39 Anträge E-Learning (bis 30.04.07) Ablehnungen: knapp 2 %

Teilnehmerzahlen Langeooger Fortbildungswochen - 1.800 Teilnehmer  Strahlenschutzkurse für Ärzte - 150 Teilnehmer  Kursweiterbildung Allgemeinmedizin - 35 Teilnehmer Suchtmedizinische Grundversorgung - 35 Teilnehmer  Verkehrsmedizinische Begutachtung - 40 - 80 Teilnehmer Curriculum Ernährungsmedizin - 80 Teilnehmer

 Schwangerschaftskonfliktberatung zum § 218 - 40 - 80 Teilnehmer Fortbildungsreihe für Betriebsmediziner - 80 Teilnehmer  Sonographiekurs / Abdomen - 40 Teilnehmer  Kompaktkurs Intensivmedizin - 20 Teilnehmer  Kurse für Transfusionsverantwortliche und –beauftragte - 25 Teilnehmer usw...

Elektronischer Informationsverteiler (EIV) Besuch anerkannter ärztlicher Fortbildungen bundesweit Veranstaltung / Veranstalter jew. zuständige Ärztekammer Teilnehmer Elektronischer Informationsverteiler (EIV) Fortbildungspunkte

Kategorien Kategorie A: Kategorie B: Kategorie C: Kategorie D: Vortrag und Diskussion 1 Punkt pro Fortbildungseinheit, höchstens 8 Punkte pro Tag Kategorie B: Mehrtägige Kongresse im In- und Ausland, wenn kein Einzelnachweis entsprechend Kategorie A oder C erfolgt 3 Punkte pro ½ Tag bzw. 6 Punkte pro Tag Kategorie C: Fortbildung mit konzeptionell vorgesehener Beteiligung jedes einzelnen Teilnehmers (z.B. Workshop, Arbeitsgruppen, Qualitätszirkel, Balintgruppen, Kleingruppenarbeit, Supervision, Fallkonferenzen, Literaturkonferenzen, praktische Übungen) 1 Punkt pro Fortbildungseinheit und 1 Zusatzpunkt pro Veranstaltung bis zu 4 Stunden, jedoch höchstens 2 Zusatzpunkte pro Tag Kategorie D: Strukturierte interaktive Fortbildung über Printmedien, Online-Medien und audiovisuelle Medien mit nachgewiesener Qualifizierung und Auswertung des Lernerfolgs in Schriftform. 1 Punkt pro Übungseinheit Kategorie E. Selbststudium durch Fachliteratur und –bücher sowie Lehrmitteln 50 Punkte für fünf Jahre

Kategorien Kategorie F: Kategorie G: Kategorie H: Wissenschaftliche Veröffentlichungen und Vorträge 1 Punkt pro Beitrag / Poster / Vortrag Kategorie G: Hospitationen 1 Punkt pro Stunde, höchstens 8 Punkte pro Tag Kategorie H: Curriculär vermittelte Inhalte 1 Punkt pro Fortbildungseinheit Lernerfolgskontrolle: 1 Zusatzpunkt in den Kategorien A und C

Qualitativ hochwertige Fortbildung Maßnahmen zum Kompetenzerhalt und zur Kompetenzentwicklung (problem- u. praxisorientiertes Lernen in kleinen Gruppen – wie Qualitätszirkel) Selbststudium (unabhängig von Zeit u. Ort) Interaktive Lernprogramme „blended-learning-Konzeption“ (Präsenzveranstaltungen im Wechsel mit elektronisch gestützten Fortbildungs-einheiten)

Wichtige Fragen zur ärztlichen Fortbildung Was kann Fortbildung bewirken? Wie erkennt der Arzt seinen individuellen Fortbildungsbedarf? Wie wirkt sich Fortbildung auf die Patientenversorgung aus? Wie kann Kompetenz im Alltag erhalten bleiben?

Symbiose von Qualitätssicherungs- und Fortbildungsmaßnahmen = Basis für Kompetenzentwicklung und –erhalt. deshalb ...

Alle ärztlichen Fortbildungs-veranstaltun-gen müssen evaluiert werden!!