In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

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 Präsentation transkript:

In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas Seminar: Erziehung und Politik in Österreich LV-Nummer: 300605 Semester: SS 2006 Lehrveranstaltungsleiter: Univ.Prof.Dr. Herbert Dachs Vortragende: Marlene Wörndl

Überblick Allgemein Geschichtliches Allgemein Studentisches Erziehung Comment Ausbildung Aktuelles

Allgemein Geschichtliches… Antike (Philosophen und Rhetorik Schulen) Bildung der Universitäten und Akademien Mittelalter Reformation Aufklärung 19. Jahrhundert Zeit der Weltkriege bis in die Gegenwart (EKV, ÖCV, CV..)

Nationes ( 12 Jht.) Rittertum herrschte vor Universitätengemeinschaften Schlüssel als Sprache Gilden Italien und Frankreich

Bursen (14/15.Jht) =Geldbörse „Studiengebühr“ Studentenheim im Mittelalter Erziehung: Zucht, Reglement, streng, klösterlich Hierarchie: Scholar – Magister Latein war Umgangssprache Geistliche Haltung Kleidervorschriften

Landsmannschaften (17 Jht.) Ursache: Reformation Comment (Regelwerk) als Erziehungsbasis Pennalismus Kleidervorschriften wurden verwestlicht

Landsmannschaften Duelle Deposition – Pennalschmaus – Absolution – ehrlicher Bursch Verbot 1765

Studentische Orden (ab1850) Ursache: Aufklärung Hierarchie bis in die Gegenwart Fuchsmajor Streben nach Wissen, Gedankengut Prinzip: Lebensbundprinzip Leibburschenschaft Kennzeichen als Schutz: Zirkel, Verbindungshaus, Namen Wahlspruch = Ideologie

Erkennungsmerkmale: heute wie damals

Erkennungsmerkmale heute: Aufnahmekriterien 4 Prinzipien Kleidung (Couleur und Wichs) Struktur (Chargen) Lernzeit – Aktivenzeit - Philisterium Regeln (Comment) Erziehung Prüfungen Conventsprinzip

Aufnahmekriterien Männlich katholische Studenten Prinzipien entsprechen Pflichten erfüllen Aus keiner schlagenden Verbindung stammend Zeit zu investieren

Amicitia: Lebensfreundschaft: „Die generationsübergreifende Lebensfreundschaft manifestiert sich im "Du-Wort" und einem Anspruch auf Vertrauensvorschuss und Hilfsbereitschaft dem Anderen gegenüber. Die Bezeichnung Bundesbruder (Cartellbruder für Mitglieder anderer Verbindungen) drückt die Verbundenheit untereinander aus. Wir fördern und fordern unsere Mitglieder. Freundschaften entstehen, die über das eigentliche Verbindungsleben hinausgehen und ein Leben lang halten. „ (www.rupertina.at)

Religio:Glaube: „Das Bekenntnis zum katholischen Glauben ist unverzichtbarer Bestandteil unserer Verbindung. Von den Mitgliedern wird ein aktives katholisches Leben und eine anständige Lebensführung erwartet. (… )Den Unterschieden im religiösen "Grundlagenwissen" trägt er Rechnung und versucht die Bundesbrüder im Glauben zu bestärken. Der Verbindungsseelsorger wird von den Verantwortlichen der Verbindung dabei bestmöglich unterstützt.“ (www.lodronia.at)

Patria:Vaterland: „Wir bekennen uns zu unserer Heimat, dem souveränen Staat Österreich in einem vereinten Europa und seinen aus der Geschichte und Lage gewachsenen besonderen Aufgaben. Wir treten für eine demokratische Grundordnung - innerhalb und außerhalb unserer Verbindung - als auch für Menschenwürde, Friede und Freiheit ein. Parteipolitisch sind wir nicht gebunden!“ (www.r-j.oecv.at)

Scentia:Wissenschaft: „Unsere Verbindung bekennt sich zum Wert unvoreingenommenen Strebens nach Wahrheit. Nach unserer Überzeugung verpflichtet die akademische Ausbildung nicht nur zu Leistung in Studium und Beruf, sondern auch zu erhöhter Verantwortung in der Gesellschaft. Wir sehen in unserer Bildungsarbeit eine Ergänzung des Hochschulstudiums. „ (www.kuernberg.at)

Kleidung Vollwichs

Farben Ursprung: Farbe des Landes 3-färbig später Trennung Fuchs und Bursch Erkennungsmerkmal untereinander Unterschied zu Turnvereinen (einfärbig) und Burschenschaften (schwarz-gold-rot)

Plen.col. = Plenus Coloribus Mit gefärbter Brust Sakko bzw. Anzug/ lange Hose Festlich: Smoking Band und Deckel (Zipfe, Ehrungen)

Struktur Reception: Taufe durch Couleurname Rufcomment Fuchs (faex/Fux, fucus =Neuling) Bursch (Burs = Bursch) Aktivenzeit, Zeit Pflichten (Charge) zu übernehmen Philister ( nach fertig absolvierten Studium oder Lebensstellung) „Die Älteren für die Jungen“

Regeln: Der Comment Studentischen Brauchtum im Wandel der Tradition und Zeit Sitten im inneren Verbindungsverkehr Verhaltensformen Conventsführung Aufbau und Struktur von Kneipen und Kommerse Geschäftsordnung Studentische „Knigge“

Erziehung Fuchsen Reception Branderprüfung Bildungswoche des ÖCV Burschenprüfung

Erziehung Fuchsmajor Regelmäßige Treffen (1x/Woche) Lehrer der Fuchsen Erstellung und Vortrag der Fuchsen-mappe Erzieht und belehrt Verteidiger der Fuchsen

Erziehung Benehmen und Etikette Commentfit Budenputz und Bardienst Mittagsstammtische Wissenschaftliche Abende

Erziehung Niedere Dienste bei Kneipen „Leibburschenverhältnis“ Gemeinschaft Seelsorger Netzwerk Soft Skills Rhetorik und Organisation

Conventsprinzip Demokratische Prinzip: Vorbereiten von Sitzungen Erlernen von statutarischen Regeln Regeln der Kommunikation Mehrheiten, Abstimmungen Verantwortung übernehmen Gestalten und akzeptieren

Standard, 28.April 2006 schreibt CR Sperl Bewusst herbeigeführtes Unglück ist, dass in Österreich "Herrenpartien" (manchmal im Gruppenbild mit Dame) zu Nebenregierungen geworden sind. Nicht, dass sie früher einmal gefehlt hätten. Der Cartellverband (CV) beispielsweise hat jahrzehntelang gut die Hälfte der wichtigsten Positionen des Staats und seiner nachgeordneten Institutionen beherrscht. Meist jedoch ohne diese Profit- und Luxus-Mentalität, die nicht nur Bawag und ÖGB an den Rand der moralischen Bedenklichkeit gebracht hat.

ÖCV heute (www.oevc.at) Der ÖCV ist eine Vereinigung von 12.000 katholischen Studenten und Akademikern. Gemeinsam haben sie das Bekenntnis zu den vier Prinzipien: Religion, Wissenschaft, Vaterland und Lebensfreundschaft. Wesensmerkmal der Verbindungen des ÖCV ist deren Gliederung in Aktivitas und Altherrenschaft. Der ÖCV-Studentenverband besteht aus den 46 aktiven Verbindungen und aus 7 Ortsverbänden, die Altherrenschaft des ÖCV aus den einzelnen Verbindungen und aus den 12 Altherren- landesbünden.